Neuheiten in ArcGIS 3D Analyst 10

Die Erweiterung ArcGIS 3D Analyst enthält Werkzeuge für die dreidimensionale (3D) Erstellung, Visualisierung und Analyse von GIS-Daten. ArcGIS 3D Analyst 10 bietet beträchtliche Verbesserungen bei der 3D-Darstellungs-Performance, beim 3D-Datenmanagement und bei der 3D-Vektoranalyse.

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Anzeigen von Performance-Verbesserungen

Interaktive 3D-GIS-Software erfordert eine ausgezeichnete Visualisierung von 3D-Daten und eine hohe Darstellungsgeschwindigkeit. Die Benutzerfreundlichkeit der Anwendung ist von einer schnellen, interaktiven 3D-Anzeige der GIS- und CAD-Daten abhängig.

Die 3D-Visualisierung wird in ArcGIS 3D Analyst 10 durch die folgenden Merkmale verbessert:

Weitere Informationen zum Arbeiten mit ArcGlobe und ArcScene

Erstellen und Verwalten von Erweiterungen für 3D-Daten

Die Standard-Bearbeitungsumgebung wird jetzt sowohl in ArcGlobe als auch in ArcScene bereitgestellt und ermöglicht das Erstellen und Verwalten von GIS-Features mit Z-Werten. Die Bearbeitung in 3D ermöglicht Folgendes:

Darüber hinaus werden zusätzliche Werkzeuge bereitgestellt, die es ermöglichen über die Werkzeugleiste "TIN-Bearbeitung" in ArcMap Terrain-Datasets zu erstellen und zu verwalten (insbesondere beim Arbeiten mit LIDAR-Datenquellen) sowie TIN-Datasets zu bearbeiten.

Analyseverbesserungen

Dank Google Earth und Bing Maps (Virtual Earth) hat sich eine ausgezeichnete Visualisierung von 3D-Daten etabliert. Die Benutzer erwarten, dass räumliche Daten in 3D angezeigt werden. 3D-GIS-Benutzer interessieren sich jedoch nicht nur für die Visualisierung. Ein wichtiger Aspekt von ArcGIS 3D Analyst 10 ist die Analyse von 3D-Vektor-Features.

Zu den neuen Funktionen gehören u. a. die Folgenden:

3D Analyst-Geoverarbeitungsverbesserungen

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset 3D-Features

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

Z-Informationen hinzufügen

Prüft jedes 3D-Shape und fügt der Eingabe-Feature-Class ausgewählte Eigenschaften als Attribute hinzu. Die Ausgabeoptionen ändern sich je nach Eingabe-Shape-Typ.

Sichtlinien konstruieren

Erstellt Leitungen zwischen jedem der Beobachterpunkte und jedem der Ziel-Features.

Feature zu 3D nach Attribut

Fügt basierend auf einem oder zwei Attributen eine Höhendimension hinzu. Die Höhe (Z-Wert) des Shapes jedes Features in der Eingabe-Feature-Class wird auf den Wert gesetzt, der im vom Benutzer angegebenen Höhenfeld in dieser Feature-Class gefunden wurde.

Differenz 3D

Berechnet den geometrischen Schnittpunkt zweier Volumen, die durch geschlossene Multipatch-Features definiert sind, basierend auf dem geometrischen Schnittpunkt der Muster. Subtrahiert alle Volumen einer Feature-Class von der anderen und schreibt das Ergebnis in eine neue Ausgabe-Feature-Class.

Innerhalb 3D

Testet jedes Feature, um zu ermitteln, ob es in einem Multipatch liegt. Wenn es in einem Multipatch-Feature liegt, schreibt es in eine neue Tabelle einen Eintrag, der das Feature angibt, in dem es liegt.

Überschneiden 3D

Berechnet den geometrischen Schnittpunkt zweier Volumen, die durch geschlossene Multipatch-Features definiert sind, basierend auf dem geometrischen Schnittpunkt der Muster. Die Ausgabe-Feature-Class enthält alle Features oder Teile von Features, die sich in beiden Layern und/oder Feature-Classes überlappen.

3D-Linie mit Multipatch verschneiden

Berechnet einen geometrischen Schnittpunkt der Eingabe-Linien- und -Multipatch-Features und gibt die Anzahl der Schnittpunkte zurück. Punkte (Schnittpunkte) und/oder Linien (das Ergebnis aus Eingabelinien, die an Schnittpunkten unterbrochen werden) können optional in die Ausgabe-Feature-Classes aufgenommen werden.

Ist geschlossen 3D

Testet jedes Multipatch, um festzustellen, ob es ein Volumen vollständig einschließt. Anschließend wird ein neues Feld mit einer Markierung für jedes Multipatch-Feature im Eingabe-Layer oder in der Eingabe-Feature-Class hinzugefügt, die angibt, ob dieses Feature geschlossen ist oder nicht.

Near 3D

Hiermit wird innerhalb des Suchradius die Entfernung von jedem einzelnen Feature in den Eingabe-Features zum nächsten Feature in den Near-Features berechnet.

Skyline

Generiert eine Line- oder Multipatch-Feature-Class, die die Ergebnisse aus einer Skyline-Silhouettenanalyse enthält. In der Analyse, die von Beobachterpunkten über einer funktionalen oder virtuellen Oberfläche durchgeführt wird, werden auch Features berücksichtigt, die während der Analyse gefunden werden. Wenn sie in Verbindung mit anderen Werkzeugen, vor allem mit dem Werkzeug Skyline-Barriere, verwendet wird, können Schattenvolumen und andere Features erstellt werden.

Skyline-Barriere

Generiert eine Multipatch-Feature-Class, die eine Skyline-Barriere oder ein Schattenvolumen darstellt. Die Barriere ist gewissermaßen eine Oberfläche, die einem Dreiecksfächer ähnelt. Sie wird gebildet, indem eine Linie vom Beobachterpunkt zum ersten Stützpunkt der Skyline gezeichnet und dann durch alle Stützpunkte der Skyline gezogen wird. Optional können eine Umrandung und eine Basis hinzugefügt werden, sodass ein geschlossenes Multipatch entsteht, das einem Festkörper gleicht. Dieses geschlossene Multipatch kann so erstellt werden, das es als Schattenvolumen dienen kann. Wenn die Eingabe eine Silhouette (Multipatch-Feature-Class) und keine Skyline (Polyline-Feature-Class) ist, wird das Multipatch in ein Schattenvolumen extrudiert.

Skyline-Diagramm

Berechnet die Sichtbarkeit des Himmels und generiert optional eine Tabelle und ein Polardiagramm. Die Tabelle und das Diagramm stellen die horizontalen und vertikalen Winkel dar, die vom Beobachterpunkt zu den einzelnen Stützpunkten der Skyline reichen.

Vereinigen 3D

Berechnet den geometrischen Schnittpunkt der Muster überlappender Multipatches und fasst die Multipatches dann zusammen. Es hängt von den Einstellungen des Werkzeugs ab, wie viele Features als Ausgabe erstellt werden.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "3D-Features"

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset Konvertierung

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

LandXML zu TIN

Dieses Werkzeug importiert eine oder mehrere TIN-Oberflächen (Triangulated Irregular Network, Unregelmäßiges Dreiecksnetz) aus einer LandXML-Datei und schreibt das TIN bzw. die TINs in ein Verzeichnis auf der Festplatte.

Raster zu Multipoint

Dieses Werkzeug konvertiert ein Raster in eine neue Multipoint-Feature-Class.

Terrain zu Punkten

Mit diesem Werkzeug wird ein Terrain-Dataset in eine neue Point- oder Multipoint-Feature-Class konvertiert.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "Konvertierung"

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset Oberflächenfunktionen

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

Oberflächeninformationen hinzufügen

Das Werkzeug Oberflächeninformationen hinzufügen verwendet eine Oberfläche, um Höhen für Features zu interpolieren, konvertiert diese im Hintergrund in 3D, berechnet die 3D-Eigenschaften für diese Features und schreibt anschließend die Eigenschaftswerte als Attribute in die Eingabe-Feature-Class. Die Ausgabeoptionen für die Z-Informationen hängen vom Shape-Typ der Eingabe-Feature-Class ab.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "Oberflächenfunktionen"

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "Terrain und TIN-Oberfläche"

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

Ausreißer identifizieren

Identifiziert Punkte, bei denen es sich im Vergleich zur Oberfläche um Abweichungen zu handeln scheint. Diese Punkte sind möglicherweise fehlerhaft und müssen u. U. bei der Erstellung der Oberfläche entfernt werden.

Oberflächenausrichtung

Dieses Werkzeug extrahiert Informationen zur Ausrichtung aus einem Eingabe-TIN oder -Terrain-Dataset in eine Ausgabe-Feature-Class. Es erstellt eine Polygon-Feature-Class, deren Polygone anhand der Dreiecksausrichtungswerte der Eingabe-Oberfläche kategorisiert werden.

Oberflächenkonturlinie

Erstellt eine Feature-Class mit einem Satz von Konturlinien, die aus einer Terrain-Dataset- oder TIN-Oberfläche generierten werden. Die Ausgabe-Feature-Class ist 2D und enthält ein Attribut mit Konturlinienwerten.

Oberflächenunterschied

Mit diesem Werkzeug wird der Volumenunterschied zwischen zwei unregelmäßigen Dreiecksnetzen (Triangulated Irregular Network, TIN) oder Terrain-Datasets berechnet.

Oberflächenneigung

Extrahiert Informationen zur Neigung aus einem Eingabe-TIN- oder Eingabe-Terrain-Dataset in eine Ausgabe-Feature-Class.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "Terrain und TIN-Oberfläche"

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset Terrain-Management

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

Terrain-Punkte anfügen

Fügt einem Terrain-Dataset Punkte oder Multipoints hinzu.

Grenzwerte der Terrain-Auflösung ändern

Ändert die Grenzwerte der Pyramidenauflösung für eine vorgegebene Feature-Class, die zur Oberfläche des Terrain-Datasets beiträgt.

Terrain-Punkte löschen

Löscht Punkte aus einem Terrain-Dataset innerhalb eines Interessensbereiches einer oder mehrerer Feature-Classes.

Terrain-Punkte ersetzen

Fügt Punkte und Multipoints der vom Terrain-Dataset verwendeten Sammlung von Daten hinzu, wobei die zuvor verwendeten Daten ersetzt werden.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "Terrain-Management"

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset TIN-Management

Geoverarbeitungswerkzeug

Beschreibung

TIN kopieren

Dieses Werkzeug kopiert in einer angegebenen Version ein TIN an eine andere Position.

Neue Geoverarbeitungswerkzeuge im Toolset "TIN-Management"

Verbesserte 3D Analyst-Geoverarbeitungswerkzeuge

Toolset "Konvertierung"

  • Das Werkzeug Punktdateiinformationen verfügt über die neue Option "Nach Klassencode zusammenfassen" für die Erstellung einer neuen Ausgabe-Feature-Class, die statistische Informationen zu einer oder mehreren Punktdateien enthält.
  • Das Werkzeug LAS zu Multipoint unterstützt jetzt auch die LAS-Dateiformatversion 1.2.

Toolset "Oberflächenfunktionen"

  • Beim Durchführen einer Sichtlinienanalyse unterstützt das Werkzeug Sichtlinie jetzt auch Multipatches.
  • Das Werkzeug Shape interpolieren verfügt über neue Zusammenführungsoptionen zum Durchführen von Analysen.

Toolset "Terrain und TIN-Oberfläche"

  • Das Werkzeug Polygon zu Multipatch interpolieren unterstützt jetzt Terrain-Datasets.
  • Das Werkzeug Polygon-Volumen unterstützt jetzt Terrain-Datasets.
  • Das Werkzeug Extrudieren zwischen unterstützt jetzt neben Linien und Polygonen auch Punkte.

Veraltete 3D Analyst-Geoverarbeitungswerkzeuge

Die folgenden Werkzeuge sind veraltet und ihre Funktionen wurden neuen Werkzeugen wie nachfolgend beschrieben hinzugefügt:

Terrain-Dataset und TIN-Verbesserungen

Terrain-Dataset

In ArcGIS 3D Analyst 10 ist es einfacher, mit Terrain-Datasets zu interagieren sowie diese zu verwalten und zu visualisieren. Einige der wichtigsten Änderungen werden nachfolgend beschrieben:

  • Engere Integration in LIDAR-Quellpunkte und deren Attribute. Zum Beispiel wurden Optionen hinzugefügt, um LIDAR-Punkte als Attribute anzuzeigen und zu analysieren oder mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Punkt in Raster ein Intensitätsbild zu erstellen.
  • Zusätzliche Werkzeuge zum Suchen und Entfernen von Datenfehlern. Mit Ausreißer identifizieren können z. B. LIDAR-Punkte bestimmt werden, bei denen es sich möglicherweise um Abweichungen in den Daten handelt, sodass sie aus der Terrainoberfläche entfernt werden können.
  • Option zum direkten Ausführen von analytischen Operatoren für Terrain-Datasets. Diese Operatoren umfassen sowohl neue als auch verbesserte Geoverarbeitungswerkzeuge, die auf die Oberflächenanalyse ausgerichtet sind, z. B. die Werkzeuge "Oberflächenunterschied", "Oberflächenkonturlinie" und "Sichtlinie".
  • Neue Optionen zum Importieren von Layer-Symbologie für Terrain-Datasets.
  • Verbesserte Anzeigeoptionen für Terrain-Datasets, einschließlich neuer Kontur- und Punktsymbologie-Renderer, z. B. "Konturlinie mit demselben Symbol", "Attribut des Terrain-Punkts gruppiert mit eindeutigem Symbol", "Attribut des Terrain-Punkts mit abgestuftem Farbverlauf" und "Höhe des Terrain-Punkts mit abgestufter Farbrampe".
  • Neue Profiloptionen für Terrain-Punkte: Wenn das Terrain mit Punkten symbolisiert ist, können Sie mit den symbolisierten Knoten der Terrain-Dataset-Oberfläche eine Profildiagrammanalyse durchführen.
  • Neue Funktionen zum Zurücksetzen der Höhenbereichsklassen basierend auf der aktuellen Anzeigeausdehnung: Wenn Sie jetzt zu einem Interessensbereich der gleichen Höhenbereichsklasse der Legende zoomen, können Sie die Klassengrenzen mithilfe des Kontextmenüs neu definieren, damit Sie den vollständigen Farbbereich für diesen Bereich abrufen können.
  • Neue Optionen für Ankerpunkte: Dabei handelt es sich um wichtige Punkte, z. B. Passpunkte oder Navigationsgefahren, die nicht aus höheren Pyramidenebenen ausgedünnt werden.
  • Terrain-Übersichten wurden optimiert, sodass große Terrain-Datasets schneller geöffnet und angezeigt werden können.

TIN-Dataset

Die neuen und verbesserten Funktionen für TIN-Datasets in ArcGIS 10 umfassenden die Folgenden:

  • Neue Optionen für: Constrained Delaunay-Triangulationen, ArcGIS-Raumbezüge, Kanten-Tag-Speicherung und Quell-Knotenspeicherung.
  • Neue Optionen zum Importieren von Layer-Symbologie für TIN-Oberflächen.
  • Verbesserte Anzeigeoptionen für TIN-Oberflächen, einschließlich eines neuen TIN-Konturlinien-Renderers mit der Bezeichnung "Konturlinie mit demselben Symbol".
  • Neue Optionen zum Zurücksetzen von Höhenbereichsklassen basierend auf der aktuellen Anzeigeausdehnung. Wie bei Terrains können Sie, wenn Sie zu einem TIN-Interessensbereich der gleichen Höhenbereichsklasse der Legende zoomen, die Klassengrenzen mithilfe des Kontextmenüs neu definieren, damit Sie den vollständigen Farbbereich für diesen Bereich abrufen können.

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7/10/2012