Kurzer Überblick über Neuheiten in ArcGIS 10
ArcGIS 10 umfasst eine neu gestaltete ArcGIS Desktop-Schnittstelle und zusätzliche sowie verbesserte Funktionen in der gesamten ArcGIS-Produktreihe.
In den folgenden Abschnitten werden die Änderungen an der Software in verschiedenen Funktionsbereichen kurz erläutert. Jeder Abschnitt enthält Links zu Themen, in denen Sie weitere Informationen für einen bestimmten Softwarebereich finden können.
Hier können Sie eine PDF-Version von "Neuheiten in ArcGIS 10" herunterladen.
Verwaltung von ArcGIS Desktop
Die Bereitstellung und Verwaltung von ArcGIS Desktop 10 wurde vereinfacht:
- Sie können ArcGIS Desktop 10-Lizenzen für die temporäre Verwendung außerhalb des Büros ausleihen (wenn Sie z. B. vor Ort und zuhause arbeiten oder geschäftlich unterwegs sind). Weitere Informationen finden Sie unter Ausleihen und Zurückgeben von Concurrent-Use-Lizenzen.
- Sie können Lizenzen jetzt über das Internet mit dem Lizenzmanager autorisieren, so dass es nicht mehr erforderlich ist, eine Lizenzdatei basierend auf einem Hardwareschlüssel oder einer MAC-Adresse vom ESRI Customer Service anzufordern. Weitere Informationen finden Sie unter Installation und Start des Lizenzmanagers.
- Weitere Verbesserungen des Lizenzmanagers umfassen die Möglichkeit, den Lizenzmanager an einem beliebigen Speicherort Ihres Systems zu installieren und Lizenzen direkt von einem Lizenzserver auf einen anderen zu übertragen. Weitere Informationen finden Sie unter Übertragen von Lizenzen von einem Lizenzmanager auf einen anderen.
Dokumentation
Das aktualisierte ArcGIS Resource Center führt sämtliche Online-Ressourcen, wie Hilfesysteme, Beispiele, Vorlagen, Blogs, Foren und technische Artikel zu ArcGIS, bequem an einer Stelle zusammen: http://resources.arcgis.com.
Die Produktdokumentation wurde neu organisiert und verbessert:
- Über 75 Prozent der Hilfe wurde umgeschrieben und aktualisiert.
- Die Themen wurden basierend auf Qualifikationen organisiert. Die Grundlagenbibliothek enthält zentrale GIS- und ArcGIS-Konzepte. Die Expertenbibliothek enthält Informationen zu Softwarefunktionen, zur Verwendung und fortgeschrittene GIS-Konzepte. Die Administratorenbibliothek enthält Informationen für Personen, die Software installieren, Lizenzen verwalten sowie Server und Datenbanken verwalten.
- Die ArcGIS-Lernprogramme sind nun als Themen in der Hilfe enthalten und liegen nicht mehr als separate PDF-Dateien vor. Siehe ArcGIS-Lernprogramme.
- Die installierten Hilfedateien belegen weniger Speicherplatz auf Ihrem Computer.
Daten-Management
Geodatabases
Im Folgenden sehen Sie eine Zusammenfassung der in Geodatabases verfügbaren neuen Funktionen: Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Geodatabases in ArcGIS 10.
- Aktualisieren Sie Personal-, File- und alle ArcSDE-Geodatabases mit dem Geoverarbeitungswerkzeug "Geodatabase aktualisieren" oder dem Python-Skript.
- Das Geodatabase-Schema wurde umstrukturiert, und die Informationen in den Geodatabase-Systemtabellen wurden in sechs Tabellen konsolidiert.
- Zu den Geoverarbeitungswerkzeugen "Personal-GDB erstellen" und "File-Geodatabase erstellen" wurden neue Optionen hinzugefügt, damit Sie eine ältere Geodatabase-Version über einen ArcGIS 10-Client erstellen können.
- Sechs neue Topologieregeln sind verfügbar.
- Der Assistent "Neues geometrisches Netzwerk" wurde vereinfacht und umgestaltet.
- Ein neuer Befehl wurde hinzugefügt, um Features auf effektive Weise in ein geometrisches Netzwerk zu laden.
- Neue Funktionen in ArcMap ermöglichen es, eine räumliche Abfrage der räumlichen SQL-Typen in einer Spatial-Database zu definieren, um einen Layer (Abfrage-Layer) zu erstellen, der in ArcMap angezeigt und abgefragt werden kann.
- Unidirektionale Replikate können jetzt Replikatänderungen mithilfe der Archivierung statt der Versionierung nachverfolgen. Wenn die Archivierung zum Verfolgen von Replikatänderungen verwendet wird, werden keine Systemversionen erstellt. Dies vereinfacht die Replikatverwaltung.
- Unidirektionale Child-zu-Parent-Replikate werden jetzt unterstützt. Bei dieser Art von Replikaten können Sie die Daten des Child-Replikats bearbeiten und mit dem Parent-Replikat synchronisieren.
- File-Geodatabases haben drei neue Schlüsselwörter: GEOMETRY_OUTOFLINE, BLOB_OUTOFLINE und GEOMETRY_AND_BLOB_OUTOFLINE, die beim Umgang mit komplexen Geometrien und großen BLOB-Attributen eine bessere Steuerung beim Speichern von Feature-Classes ermöglichen. Dies kann die Leistung verbessern, vor allem dann, wenn Terrain-Datasets verwendet werden.
- Der administrative Befehl "sdemon" in ArcSDE wurde erweitert, um direkte Verbindungen zur Geodatabase zu trennen oder zu blockieren.
- ArcGIS Desktop, ArcGIS Engine und ArcGIS Server enthalten die Treiber, die erforderlich sind, um eine direkte Verbindung zu einer Geodatabase der Version 9.2 oder 9.3 herzustellen. Beachten Sie, dass Verbindungen von älteren ArcGIS-Clients zu ArcGIS 10-Geodatabases nicht unterstützt werden.
- Microsoft SQL Server 2008 Native Client wird mit ArcGIS Desktop, ArcReader und ArcGIS Server installiert, damit Sie direkte Verbindungen mit Geodatabases in SQL Server herstellen können. Der SQL Server 2008 Native Client ist ebenfalls auf den ArcGIS Engine-Medien als separate ausführbare Datei enthalten.
- Vertikale Linien können in Z-aktivierten Feature-Classes gespeichert werden.
- Ein neuer SQL-Raster-Typ (ST_Raster) kann in ArcSDE-Geodatabases in Oracle, PostgreSQL und SQL Server installiert sein. Sie können diesen Speichertyp mit ArcGIS- und SQL-Clients verwenden.
- Das Geoverarbeitungswerkzeug "Speicherformat ändern" wurde erweitert, um das Verschieben von Raster-Daten zum ST_Raster-Typ und von binären räumlichen Daten zu Geometrie- oder Geographietypen in SQL Server zu unterstützen.
- Der Typ "ST_Geometry" in Oracle und PostgreSQL unterstützt das Speichern von parametrischen Kreisen und Ellipsen, wenn er mithilfe der SQL- oder ArcSDE-API erstellt wurde.
- Über die ArcSDE-API wurde Unterstützung hinzugefügt, um native XML-Spalten in Geodatabases in IBM DB2, Oracle 11g, PostgreSQL und SQL Server zu verwenden. Sie können ein XML-Schema für diese nativen XML-Spalten auch in DB2, Oracle und SQL Server definieren.
- Spalten des Typs "varbinary(max)" und "datetime2" werden jetzt in Geodatabases in SQL Server unterstützt. (Datetime2 ist nur in SQL Server 2008 verfügbar.)
Bearbeitung
Die Bearbeitungsfunktionen wurden verbessert und auf die folgende Weise vereinfacht:
- Die Editor-Werkzeugleiste wurde überarbeitet.
- Es ist einfacher, neue Features über Feature-Vorlagen hinzuzufügen, die alle Informationen definieren, die erforderlich sind, um ein Feature zu erstellen.
- Die Editor-Werkzeugleiste und das neue Fenster "Features erstellen" bieten zentralen Zugriff auf Feature-Vorlagen und Werkzeuge, die zum Erstellen von Features verwendet werden.
- Die Fangumgebung wurde überarbeitet und die Verwaltung vereinfacht.
- Neue Mini-Popup-Werkzeugleisten bieten beim Erstellen und Bearbeiten von Features schnellen Zugriff auf Bearbeitungswerkzeuge.
- Es ist einfacher, eine Editiersitzung zu starten und durchzuführen. Sie können eine Editiersitzung jetzt starten, indem Sie mit der rechten Maustaste im Inhaltsverzeichnis auf einen Layer oder eine Tabelle klicken. Wenn Sie mit der Bearbeitung beginnen, wird außerdem eine Liste mit Problemen und Informationen zur Behebung angezeigt, wenn ArcMap Fehler erkennt oder Vorschläge zur Verbesserung der Performance hat.
- Die Fenster "Attribute", "Eigenschaften: Editierskizze" und andere Bearbeitungsfenster wurden überarbeitet. Im Fenster "Attribute" werden Features z. B. mittels der Feldeigenschaften eines Layers, z. B. Feld-Aliasnamen, angezeigt und Einstellungen für die Reihenfolge und Sichtbarkeit von Feldern berücksichtigt.
- Das Auswählen von Features und Bearbeiten von Stützpunkten und Segmenten vorhandener Features wurde vereinfacht. Sie können mehrere Stützpunkte auswählen, hinzufügen und entfernen, indem Sie einen Rahmen auf der Karte zeichnen.
- Es ist einfacher, Annotation- und Bemaßungs-Features zu erstellen und zu bearbeiten.
- Die Funktionen zum Bearbeiten von Flurstücken wurden verbessert.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Bearbeitung in ArcGIS Desktop 10.
Flurstücksbearbeitung
In ArcGIS 10 wurde ein neuer Flurstückseditor eingeführt. Die Werkzeugleiste "Flurstückseditor", die im Rahmen einer ArcEditor- oder ArcInfo-Lizenz bereitgestellt wird, ersetzt den Survey Analyst – Cadastral Editor.
Das vorherige Cadastral Fabric Dataset wurde auch durch die neue Parcel Fabric ersetzt.
Parcel Fabrics verfügen über viele Features, die das Bearbeiten und Verwalten von Flurstücksdatenbanken effizienter gestalten. Parcel Fabrics können in ArcCatalog in jedem Feature-Dataset erstellt werden. Vorhandene Cadastral Fabrics der Versionen 9.2 und 9.3 können durch das Geoverarbeitungswerkzeug "Parcel Fabric aktualisieren" oder ein Python-Skript auf eine Parcel Fabric aktualisiert werden.
Im Flurstückseditor werden u. a. die folgenden Funktionen bereitgestellt:
- Die Werkzeugleiste "Flurstückseditor" enthält ein Dropdown-Menü mit den Editierbefehlen und einigen neuen Menüpunkten, darunter die Optionen "Planverzeichnis" und "Fabric".
- Die Werkzeugleiste "Flurstückskonstruktion", die in vorherigen Versionen mit dem Cadastral Editor bereitgestellt wurde, wurde in das Fenster "Flurstücksdetails" integriert.
- Das Fenster "Flurstücksdetails" enthält neue Funktionen, z. B. "Speichern und verbinden", "Erstellen und Verbinden", "Linientext", "Schnittpunkt" und das Kontextmenü für das Flurstück-Bearbeiten.
- Das Kontextmenü für das Flurstück-Bearbeiten enthält die Optionen "Peilung", "Entfernung", "Delta X, Y", "Peilung/Entfernung", "Tangentenkurve", "Parallel zur Linie", "Rechtwinklig zur Linie" und "Ablenkung von der Linie".
- Das Fenster "Flurstücksdetails" enthält auf der Registerkarte "Linien" eine neue Spalte, in der Sie beim Erstellen eines neuen Flurstücks oder während der Konstruktion für einzelne Linien unterschiedliche Vorlagen angeben können.
- Mit dem Werkzeug "Flurstücksabschnitt" können Sie vorhandene Flurstücke in einer Parcel Fabric nach bestimmten Regeln in neue Flurstücke teilen.
- Mit dem Werkzeug "Flurstücksrest" können Sie in der Parcel Fabric ein neues Flurstück in ein vorhandenes Flurstück schneiden. Dies ist relevant für Beschreibungen aus dem Bestandsverzeichnis des Grundbuchs, die nur einen Teil eines größeren Flurstücks ausschließen.
- Der "Flurstückseditor" weist einen Mechanismus zum Zusammenführen auf, der es ermöglicht, vorhandene Attribute anderer Flurstücke für eine Übertragung zu verwenden und bestimmte Linientypen für die resultierende zusammengeführte Linie anzugeben.
Weitere Informationen finden Sie am Ende des Abschnitts Neuheiten bei der Bearbeitung in ArcGIS Desktop 10.
Raster-Daten
Der nachfolgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung neuer Funktionen für Raster-Daten. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Raster und Bilddaten in ArcGIS 10.
- Alle Raster-Formate verwenden in Version 10 die GDAL-Bibliothek. Durch diese GDAL-Unterstützung kann ArcGIS mehr Raster-Formate lesen und schreiben. Darüber hinaus sind für die Erstellung von TIFF-Dateien mehr TIFF-Komprimierungsoptionen verfügbar.
- Alle neuen Pyramiden werden als OVR-Dateien gespeichert (mit Ausnahme des ERDAS IMAGINE-Formats). OVR-Dateien sind flexibler, da sie alle Dateiformate unterstützen, die Pyramiden zulassen. Die OVR-Dateien können außerdem komprimiert werden und beanspruchen somit nicht so viel Speicherplatz.
- Umgebungseinstellungen für die Raster-Speicherung wurden in ArcGIS hinzugefügt.
- Ein neues Raster-Datenmodell – Mosaik-Datasets – wurde eingeführt. Das Mosaik-Dataset wird in allen Geodatabase-Typen (Personal, File und ArcSDE) unterstützt. Eine Image-Erweiterungslizenz ist erforderlich, um ein Mosaik-Dataset mit ArcGIS Server bereitzustellen.
- Es werden neue Funktionen bereitgestellt, die eine On-the-fly-Verarbeitung der Mosaik-Datasets und Raster-Dataset-Layer (in einigen Fällen) ermöglichen. Sie können Funktionen miteinander verketten, um dem Mosaik-Dataset oder Raster-Dataset-Layer mehrere Prozesse hinzuzufügen.
- Für Raster-Daten sind neue Geoverarbeitungswerkzeuge verfügbar, einschließlich des Werkzeugs "Raster teilen" und des rekursiven Werkzeugs "Pyramiden und Statistiken erstellen".
- In den Geoverarbeitungswerkzeugen sind zwei neue Umgebungseinstellungen für die Speicheroptionen für Raster verfügbar: Pyramiden-Komprimierungstyp und weitere TIFF-Komprimierungstypen.
- Sie können im Dialogfeld "Einzelwerte" ein benutzerdefiniertes Farbschema erstellen und es in einer CLR-Datei speichern. Wenn Sie eine CLR-Datei haben, können Sie das Farbschema mit der Datei und dem Geoverarbeitungswerkzeug "Colormap hinzufügen" zum Raster-Dataset hinzufügen.
- Der Renderer "Gestreckt" bietet jetzt erweiterte Beschriftungsfunktionen. Diese ermöglichen es, Werte für den Farbverlauf anzugeben, den Sie anzeigen möchten. Darüber hinaus können Sie zwischen den einzelnen angegebenen Werten einen erweiterten Farbverlauf festlegen.
- Das Dialogfeld "Raster-Optionen" enthält jetzt vier Registerkarten: "Raster-Dataset", "Raster-Katalog", "Raster-Layer" und "Mosaik-Dataset".
- Das Fenster "Bildanalyse" ist ein neues verankerbares Fenster, das verwendet werden kann, um viele Raster-Anzeige- und -Verarbeitungs-Tasks schnell auszuführen. Es kann mit dem Befehl "Bildanalyse" im Menü "Fenster" zu ArcMap hinzugefügt werden. Viele der Anzeigeoptionen in ArcMap werden in diesem Fenster konsolidiert, sodass ein schneller Zugriff darauf möglich ist: Kontrast, Helligkeit, Transparenz, Gamma-Streckung, dynamische Bereichsanpassung, Hintergrundwert ignorieren, Nadir TopUp, Kontraststreckung, Anzeige-Resampling-Methode, Auf Raster-Auflösung zoomen, Layer ausblenden und Layer flackern.
- Die Registerkarte "Farbkorrektur" wurde hinzugefügt, auf der zusätzliche Farbkorrekturoptionen für die Raster-Kataloge bereitgestellt werden. Zu den neu verfügbaren Parametern gehören Optionen zum vorherigen Strecken, zusätzliche Farbausgleichsmethoden sowie Optionen zum Angeben eines Farbausgleichs-Zieloberflächentyps und eines Farbausgleichs-Referenzzielbilds.
- Im Fenster "Farbkorrektur" können Sie eine Farbkorrektur in Mosaik-Datasets vornehmen. Optionen für den Farbausgleich des Mosaik-Datasets umfassen die Option "Ausgeschlossener Bereich", die besonders nützlich in Bereichen ist, in denen der Farbausgleich schwierig ist, z. B. Wasser oder Wolken.
- Die Schaltfläche für das Fenster "Farbkorrektur" kann im Anpassungsmodus zu jeder Werkzeugleiste hinzugefügt werden.
Tabellen und Attribute
In ArcGIS 10 werden neue Optionen zum Arbeiten mit Attributtabellen und eine Reihe neuer Features bereitgestellt.
- Ein Tabellenfenster wurde hinzugefügt, in dem alle geöffneten Attributtabellen angezeigt werden. Klicken Sie auf die Registerkarte für eine bestimmte Tabelle, um sie zu aktivieren. Sie können eine Tabelle mit einer Registeransicht in das Tabellenfenster ziehen und verankern, um mehrere Tabellen gleichzeitig anzuzeigen.
- Das Tabellenfenster enthält eine Werkzeugleiste, über die Sie mit den Attributen und der Karte interagieren können.
- Sie können eine Verbindung überprüfen, bevor sie erstellt wird, indem Sie die Feldnamen und Werte der Verbindung überprüfen und die Anzahl der erfolgreich verbundenen Datensätze ermitteln.
- Die Feldberechnung wurde verbessert und unterstützt jetzt die Python-Skripterstellung.
- Im Menü "Tabellenoptionen" wurde ein neuer Befehl hinzugefügt, der die Reihenfolge der Felder in einer Tabelle auf die ursprüngliche Reihenfolge zurücksetzt.
- Die Features unterstützen jetzt Dateianlagen, mit denen zusätzliche, in Beziehung zu Ihren Features stehende Informationen flexibel in einem beliebigen Format gespeichert werden können. Wenn ein Feature z. B. ein Gebäude darstellt, können Sie mehrere Fotos vom Gebäude, die aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen wurden, zusammen mit PDF-Dateien, die die Urkunde und Steuerinformationen des Gebäudes enthalten, anhängen.
- Neue Optionen, um Felder hervorzuheben und als schreibgeschützt zu kennzeichnen, wurden zu den Dialogfeldern "Feldeigenschaften" und "Layer-Eigenschaften" hinzugefügt.
- Die Registerkarte "Felder" des Dialogfelds "Layer-Eigenschaften" bietet mehr Kontrolle darüber, wie Felder in den Desktop-Anwendungen angezeigt werden. Dazu gehören Optionen, um die Reihenfolge von Feldern festzulegen, Felder hervorzuheben und Felder als schreibgeschützt festzulegen.
- Eine neue Anzeigeausdruckeigenschaft auf der Registerkarte "Anzeige" des Dialogfelds "Layer-Eigenschaften" ersetzt das primäre Anzeigefeld. Der Anzeigeausdruck kann Werte aus mehreren Feldern und statischen Text enthalten.
- Das Fenster "Identifizieren" kann jetzt verankert werden.
- Sie können VBScript für erweiterte Logik mit Feldern für Hyperlinks verwenden.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Tabellen und Attribute in ArcGIS 10.
CAD
Der nachfolgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung der Änderungen an CAD-Funktionen. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Einbindung von CAD-Daten in ArcGIS 10.
- Sie können CAD-Feature-Layer jetzt über Kontextmenüs in eine Geodatabase konvertieren und automatisch zur Karte hinzufügen.
- Ein neues Werkzeug – "CAD zu Geodatabase" – ermöglicht das Laden von großen CAD-Datenmengen über das Fenster "Katalog". Das Werkzeug "CAD zu Geodatabase" automatisiert eine Reihe von Konvertierungsverfahren, u. a. das Importieren von CAD-Annotations und das Zusammenführen von identischen Feature-Class-Namen, Typen und Attributinformationen. Wenn Sie das Werkzeug in ArcMap im Fenster "Katalog" ausführen, werden die Feature-Classes automatisch zur Karte hinzugefügt.
- Nicht notwendige Felder (die Felder, die für die Darstellung oder für Abfragevorgänge nicht erforderlich sind) werden in ArcMap-Feature-Class-Attributtabellen jetzt standardmäßig deaktiviert.
- Spline-Geometrie wird jetzt unterstützt.
- Das CAD-Zeichnungs-Dataset wurde im Fenster "Katalog" aus der Ansicht entfernt.
- Die folgenden CAD-Geoverarbeitungswerkzeuge werden in ArcGIS 10 – außer in vorhandenen Modellen und Skripten – nicht mehr unterstützt: "Import aus CAD", "CAD-Alias festlegen" und "CAD-XDaten erstellen".
Metadaten
- Alle Elemente im Katalog verfügen jetzt über einen zentralen Satz einfacher, standardisierter Metadateneigenschaften – bezeichnet als Elementbeschreibung –, der einen Titel, eine Zusammenfassung, eine Beschreibung, Tags, Quellennachweise und eine Miniaturansicht umfasst. Sie können diese Elemente im Fenster "Katalog" und im Suchfenster nach weiteren Informationen über Ihre Daten durchsuchen und ausführlichere Metadaten abrufen.
- Ein neues Dialogfeld für den Metadateneditor wurde eingeführt.
- Tasks zum Verwalten von Metadaten können jetzt mit neuen Geoverarbeitungswerkzeugen erreicht werden: Importieren und Exportieren von Metadaten.
- Metadaten können jetzt basierend auf dem XML-Schema eines Metadatenstandards überprüft werden.
Koordinatensysteme und Kartenprojektionen
Neue Koordinatensysteme und Transformationen, einschließlich der Folgenden, wurden hinzugefügt:
- Definitionen aus dem EPSG Geodetic Parameter Dataset, Versionen 6.15 bis 7.1, einschließlich 181 geographischer Transformationen (Datumstransformationen) und über 280 Koordinatensystemen
- Unterstützung für sternförmige Berghaus-Projektion
Kartenerstellung und Visualisierung
Im Bereich der Kartenerstellung und Visualisierung hat es zahlreiche Änderungen gegeben. In den folgenden drei Abschnitten finden Sie eine Zusammenfassung der allgemeinen Änderungen in ArcMap. Die meisten dieser Änderungen gelten auch für die anderen Desktop-Anwendungen (ArcCatalog, ArcGlobe und ArcScene). Nach diesen Abschnitten kommen Abschnitte über bestimmte Funktionen für die Kartenerstellung und Visualisierung.
ArcMap-Grundlagen
- Die Anordnung der Menüs und Werkzeugleisten wurde verbessert und die Symbole wurden aktualisiert.
- Über den neuen Befehl "Datei > Daten hinzufügen > Grundkarte hinzufügen" ist es einfach, ausgezeichnete Grundkarten für Ihre Karte abzurufen. Für die Verwendung der Bing Maps-Grundkarten ist keine kostenlose Lizenz von ESRI mehr erforderlich.
- Neue verankerbare Fenstersteuerelemente vereinfachen das Anordnen und Strukturieren der Ansicht. Sie können die verschiedenen Fenster, die Sie verwenden, auf beliebige Weise anordnen. Sie können sie z. B. als Registerkarten stapeln oder automatisch ausblenden (Verankerung lösen) und nur einblenden, wenn Sie sie benötigen.
- In Version 10 können mehr Fenster verankert werden, z. B. Tabellenfenster, das Fenster "Identifizieren" und das Fenster "Attribute".
- Im Inhaltsverzeichnis befinden sich jetzt Schaltflächen im oberen Bereich statt Registerkarten im unteren Bereich. Eine vollkommen neue Layer-Ansicht wurde hinzugefügt: Nach Sichtbarkeit auflisten.
Siehe Neuheiten in ArcMap 10.
Aufrufen der Daten
- Sie können Daten über das neue Fenster "Katalog" abrufen und verwalten, das in den Desktop-Anwendungen (ArcMap, ArcGlobe und ArcScene) integriert ist.
- Der Projekt-Workspace, zu dem die Karte gehört, kann einfach über das Fenster "Katalog" und die neue Schaltfläche "Home", die in den Dialogfeldern hinzugefügt wurde, abgerufen werden.
- Sie können die Standard-Geodatabase für die Karte angeben und diese Geodatabase durch einmaliges Klicken im Fenster "Katalog" und in den Dialogfeldern abrufen.
- Im neuen Suchfenster in den Desktop-Anwendungen (ArcMap, ArcGlobe, ArcScene und ArcCatalog) können Sie sofort nach Karten, Daten und Werkzeugen suchen. Sie können lokale Daten, Laufwerke und Geodatabases von Unternehmen, Such-Services von Unternehmen (vollständige mit ArcGIS Server 10 bereitgestellte Kataloge) und ArcGIS Online durchsuchen.
- Alle Elemente im Katalog verfügen jetzt über einen zentralen Satz einfacher, standardisierter Metadateneigenschaften – bezeichnet als Elementbeschreibung. Sie können diese Elemente im Fenster "Katalog" und im Suchfenster nach weiteren Informationen über Ihre Daten durchsuchen.
Freigeben von Karten und Daten
- ArcGIS Online wurde erweitert und bietet nun Zugriff auf Karten und Daten, die nicht nur von ESRI sondern auch von der gesamten GIS-Community stammen. Sie können Ihre Daten in ArcGIS Online hochladen und mithilfe von ArcGIS Desktop oder der ArcGIS Explorer-Desktopanwendung entweder für alle oder für durch Sie festgelegte Mitglieder privater Gruppen zugänglich machen.
- Über den neuen Befehl "Datei" > "ArcGIS Online starten" können Sie innerhalb von ArcMap auf ArcGIS Online zugreifen und hochgeladene Daten verwalten. Sie können mit einem Webbrowser über die neue ArcGIS.com-Website mit ArcGIS Online arbeiten.
- Mit dem neuen Befehl "Datei" > "Daten hinzufügen" > "Daten aus ArcGIS Online hinzufügen" in ArcMap können Sie ArcGIS Online problemlos nach Daten durchsuchen, die als Layer zu Ihrem Kartendokument hinzugefügt werden können.
- Der Befehl "Layer-Paket erstellen" in ArcMap wurde dahingehend verbessert, dass Sie Ihren Layer, bevor Sie ihn zum Paket hinzufügen, prüfen und das Layer-Paket direkt in ArcGIS Online hochladen können.
- Neue Funktionen zum Packen von Karten ermöglichen die gemeinsame Nutzung von vollständigen Kartendokumenten. Ein Kartenpaket enthält eine Kartendokumentdatei (MXD) und die von den darin enthaltenen Layern referenzierten Daten sind in einer zweckmäßigen, portablen Kartenpaketdatei (MPK) zusammengefasst.
- Die neue ArcGIS.com-Website ermöglicht es, dass jeder Benutzer eine Webkarte, die einen oder mehrere Karten-Services enthält, erstellen und für andere als Teil von ArcGIS Online freigeben kann. Diese Webkarten-Mashups können unter Verwendung der in ArcGIS.com integrierten Karte oder mit dem neuen, auf Silverlight basierten Programm ArcGIS Explorer Online erstellt werden. Für das Erstellen einer Webkarte muss keinerlei ArcGIS-Software installiert sein. ArcGIS Online-Webkarten können direkt in ArcMap geöffnet werden, wo sie als neue Kartendokumente erscheinen.
Siehe Neuheiten beim Freigeben von Karten und Daten in ArcGIS 10.
Symbole und Styles
Der nachfolgende Abschnitt enthält eine Zusammenfassung neuer Funktionen für Symbole und Styles. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Symbole und Styles in ArcGIS 10.
- In ArcGIS 10 ist es einfach geeignete Symbole zu finden, die auf Ihre Features und Grafiken angewendet werden können, da Sie nach Symbolen suchen können, ohne angeben zu müssen, in welchen Style-Dateien sie gespeichert sind. Sie können alle Styles durchsuchen, die mit ArcGIS installiert sind, oder Sie können die Suchergebnisse auf die Styles einschränken, die Sie verwenden möchten.
- Jedes Symbol verfügt jetzt über durchsuchbare Tags, die seine grafischen Eigenschaften, z. B. die Farbe oder den Typ, beschreiben. Diese Tags können im Dialogfeld "Style-Manager" geändert werden.
- Sie können Symbol-Tags in der Berichtsansicht des Dialogfelds "Style-Manager" hinzufügen oder ändern.
- Das Dialogfeld "Style-Manager" ist jetzt über das Fenster "Anpassen" direkt zugänglich und die Größe kann geändert werden.
- Die Berichtsansicht enthält eine weitere Spalte, wenn eine Symboltabelle (Marker, Linie, Füllung oder Text) ausgewählt wird, die es Ihnen ermöglicht, die Tags jedes Symbols anzuzeigen und zu ändern, wenn der Style nicht schreibgeschützt ist.
- Sie können die Anordnung der Symbole in der Symbolauswahl ändern. Sie können Symbole z. B. nach der Style-Datei gruppieren, in der sie enthalten sind, oder nach ihrer Kategorie. Sie können das Aussehen oder den Titel eines Symbols hervorheben, indem Sie auf die Schaltfläche "Große Symbole" bzw. "Liste" klicken.
- Wenn Sie den Zeiger im Fenster "Symbolauswahl" über einem Symbol anhalten, wird ein Popup geöffnet, das relevante Informationen zu jedem Symbol enthält.
- Sie können die Größe des Fensters "Symbolauswahl" ändern, um eine größere Anzahl an Symbolen gleichzeitig anzuzeigen.
Kartenanzeige und -navigation
Die folgenden Funktionen sind neue Funktionen für die Kartenanzeige und -navigation. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Kartendarstellung und Navigation in ArcGIS 10.
- Grundkarten-Layer wurden hinzugefügt, um die Kartennavigation zu ermöglichen, ohne dass auf eine Neuzeichnung der Karte gewartet werden muss.
- Ein Schnell-Schwenken-Modus wurde hinzugefügt, der kontinuierliches Schwenken in jede Richtung ermöglicht, sogar während Features digitalisiert werden.
- Im Dialogfeld "Maßstabseinstellungen" kann die Kartenanzeige jetzt auf bestimmte Maßstabsebenen eingeschränkt werden.
- Maßstabseinstellungen enthalten Voreinstellungen für häufige Webkartenschemas.
- Auf einer Registerkarte im Dialogfeld "Optionen" der Anwendung wird der Anzeige-Cache für gecachte Karten-Services, Grundkarten-Layer und den ArcGlobe-Globus-Cache verwaltet.
- Die Hardwarebeschleunigung ermöglicht eine übergangslosere Aktualisierung der Schwenk- und Zoom-Vorgänge für Grundkarten-Layer.
- Über die Einstellungen auf der Registerkarte "Datenansicht" des Dialogfelds "ArcMap-Optionen" können Sie die Hardwarebeschleunigung einfach aktivieren oder deaktivieren und das Darstellungsverhalten für Grundkarten-Layer steuern, wenn Sie sich in Remote-Desktop-Sitzungen befinden.
- Mithilfe der Hilfstasten für Tastenkombinationen, STRG- und UMSCHALTTASTE, können Sie die Navigationsgeschwindigkeit mit Schnell-Schwenken und den Pfeiltasten ändern.
- Sie können den Schnell-Schwenken-Modus über die Taste "Q" ändern oder indem Sie die mittlere Maustaste gedrückt halten.
- Bei der Arbeit mit ArcMap werden Karten weniger oft neu gezeichnet, da die Karten bei der Änderung der Anzeigegröße für die Größenanpassung nicht mehr komplett neu gezeichnet werden.
Darstellungen
Im folgenden Abschnitt werden neue Funktionen für kartografische Repräsentationen zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Repräsentationen in ArcGIS 10.
- Zwei neue geometrische Effekte wurden hinzugefügt:
- Zickzackeffekt – Erstellt eine dynamische Linie mit einer Zickzacklinie, in der der Winkel, die Position und die Breite angegeben sind
- Pfeileffekt – Erstellt eine dynamische Linie entlang eines Linien-Features mit einem Pfeil, dessen Style und Breite angegeben sind
- Die Benutzeroberfläche wurde für den Repräsentations-Renderer, das Kontextmenü des Werkzeugs "Verschieben" und das Kontextmenü "Größe festlegen" im Marker-Editor erweitert:
- Der Repräsentations-Renderer zeigt jetzt einen Wert für die Anzahl der Features an, für die in der Repräsentationsklasse eine Regel zugewiesen wurde. Dieser Wert, der einzelnen Repräsentationsklassen eigen ist, wird im Dialogfeld als "Feature-Anzahl anzeigen" angezeigt. Diese Einstellung wird beibehalten, bis das Dialogfeld geschlossen wird.
- Das Kontextmenü des Werkzeugs "Verschieben" enthält zusätzliche Optionen, um anzugeben, über welche Entfernung ausgewählte Features verschoben werden sollen. Mit den Parametern für die Entfernung kann eine Bewegung gesteuert werden, die weder streng horizontal noch streng vertikal ist.
- Das Kontextmenü "Größe festlegen" im Marker-Editor stellt weitere Optionen bereit, mit denen genauer angegeben werden kann, wie die Größe ausgewählter Elemente geändert werden soll.
- Dem geometrischen Effekt "Bindestriche" und den Markerplatzierungs-Styles "Entlang der Linie", "Nach dem Zufallsprinzip entlang der Linie", "Entlang der Umrisslinie" und "Nach dem Zufallsprinzip entlang der Umrisslinie" wurde eine Positionseigenschaft hinzugefügt. Mithilfe der Positionseigenschaft können Sie die Anfangsposition angeben, ab der ein Muster für ein Feature angezeigt werden soll. Diese Angabe ist vor allem wichtig, um die Platzierung von Markern in Bezug auf gestrichelte Linien zu synchronisieren.
- Warnmeldungen wurden für die Anpassung verbessert. Die Meldung enthält den vollständigen Namen aller fehlenden Komponenten in einer Geodatabase der Version 10, z. B. benutzerdefinierte geometrische Effekte und Markerplatzierungs-Styles.
- Die Funktionen für Feature-Layer mit Repräsentationen wurden verbessert. Wenn eine Feature-Class mit Repräsentationen zum ArcMap-Inhaltsverzeichnis hinzugefügt wird, wird der Layer automatisch mit dem Repräsentations-Renderer symbolisiert. Wenn mehrere Repräsentationsklassen verfügbar sind, wird standardmäßig die erste Repräsentation der Feature-Class verwendet.
Seitenlayouts und Datenrahmen
Im folgenden Abschnitt werden die neuen Funktionen für Seitenlayouts und Datenrahmen zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Seitenlayouts und Datenrahmen in ArcGIS 10.
- Über die Kartenserie können Sie Kartensammlungen und Produkte mit mehreren Seiten erstellen, indem Sie ein einzelnes Layout nehmen und über einen Satz von Feature-Ausdehnungen iterieren.
- Das Layout-Textelement wird durch dynamischen Text erweitert, sodass Aktualisierungen mithilfe von System-, Karten- oder Kartenserieneigenschaften automatisch durchgeführt werden.
- Die Datenrahmeneigenschaften wurden erweitert, um Kartenserien-Workflows zu unterstützen.
Automatisieren von Karten-Workflows
- Die Geoverarbeitungsfunktionen wurden erweitert, sodass Sie Karten, Layouts und Layer jetzt über die Python-Skripterstellung bearbeiten können. Auf diese Weise können Sie viele der häufig durchgeführten Kartenerstellungs-Workflows automatisieren.
- In Python können Sie mit Kartendokumenten auch stapelweise interagieren, sodass Sie eine Vielzahl von Karten- und Layer-Verwaltungs-Tasks durchführen können.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten zum Automatisieren von Karten-Workflows in ArcGIS 10.
Zeitdaten
ArcGIS 10 bietet neue Möglichkeiten und Werkzeuge für das Arbeiten mit Zeitdaten.
- Layer verfügen über eine neue Eigenschaftenseite zum Festlegen der Position und Beschreibung der Zeitinformationen aus dem Quellen-Dataset.
- ArcGIS Desktop und ArcGIS Server sind zeitbezogen und enthalten Zeitschieberegler (Benutzeroberflächen-Steuerelemente), um Zeitdaten zu visualisieren.
- Mit Zeitinformationen erstellte Layer können mit ArcGIS Server veröffentlicht werden und von Client-Anwendungen (SOAP-/REST-APIs) verwendet werden.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Zeitdaten in ArcGIS 10.
Animationen
In ArcGIS 10 können Sie Animationen als sequenzielle Bilder (eine Reihe von Animationsstandbildern) exportieren. Die unterstützten Ausgabebildformate sind Windows-Bitmap (*.bmp) und JPEG (*.jpg).
Die resultierenden sequenziellen Bilder können Sie dann als Eingaberahmen verwenden, um mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs "Raster zu Video" Videos (AVI- oder QuickTime-Format) zu erstellen. Sie können die Ausgabebilder auch in anderen Videoformaten (nicht in ArcGIS unterstützt) abspeichern, beispielsweise für die Verwendung in der Videoerstellungs-Software eines Drittanbieters.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei Animationen in ArcGIS 10.
Auswahlwerkzeuge
Vier neue Auswahlwerkzeuge sind in ArcGIS Desktop verfügbar: "Nach Polygon auswählen", "Nach Lasso auswählen", "Nach Kreis auswählen" und "Nach Linie auswählen".
Die Auswahlwerkzeuge berücksichtigen auch die neue Fangumgebung.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für Auswahlwerkzeuge in ArcGIS 10.
Diagramme
Die folgenden Funktionen für Diagramme sind neu:
- Diagramme sind in ArcGlobe und ArcScene verfügbar.
- Es werden drei neue Diagrammtypen unterstützt: Blasendiagramm, Minimum- und Maximum-Balkendiagramm und Polardiagramm.
- Die neuen Geoverarbeitungswerkzeuge "Graph erstellen" und "Graph speichern" wurden hinzugefügt. Mit diesen Werkzeugen können Sie Diagramme erstellen und speichern, um Ausgabedaten oder Analyseergebnisse eines Modells oder Workflows zu visualisieren.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Diagrammerstellung in ArcGIS 10.
Berichte
Es gibt mehrere neue Berichtswerkzeuge:
- Das Menü "Berichte", auf das über das Menü "Ansicht" in der Hauptmenüleiste zugegriffen werden kann
- Der Berichtsassistent, der Sie durch den Vorgang zum Erstellen von Berichten führt
- Der Berichts-Viewer, über den Sie eine Vorschau des Berichts anzeigen können
- Der Report Designer, über den Sie die Eigenschaften eines vorhandenen Berichts ändern können
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten für die Berichterstellung in ArcGIS 10.
Andere
- ArcGIS verfügt über eine vorkonfigurierte Fangumgebung, die vom Editor und von den Messwerkzeugen verwendet wird. Sie können an Punkten, Änderungen, Schnittpunkten, Mittelpunkten oder Skizzen fangen. Weitere Informationen zu Coverages finden Sie unter Fangen.
- Das Messwerkzeug in ArcMap hat neue Optionen, mit denen Sie beim Messen von Entfernungen den Messtyp angeben können. Als Optionen sind "Planar" (der Standard bei der Arbeit in einem projizierten Koordinatensystem), "Geodätisch" (der Standard bei der Arbeit in einem geografischen Koordinatensystem), "Loxodrome" und "Große Ellipse" verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter Messen von Entfernungen und Flächen.
Geoverarbeitung und Analyse
Es gab viele Änderungen in der Geoverarbeitung. Die Änderungen und neuen Funktionen werden in den nachfolgenden Abschnitten zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie in der Hilfe im Abschnitt "Neuheiten in der Geoverarbeitung". Lesen Sie Neuheiten in der Geoverarbeitung in ArcGIS 10, um eine Einführung zu erhalten.
Allgemein
- Geoverarbeitungswerkzeuge werden jetzt im Hintergrund ausgeführt, sodass Sie mit ArcMap weiterarbeiten können, während das Werkzeug ausgeführt wird.
- Die ArcToolbox-Funktionen wurden durch die Fenster "Suche", "Katalog" und "Ergebnisse" ersetzt. Das ArcToolbox-Fenster ist in der Version 10 immer noch verfügbar, stellt aber nicht mehr die wichtigste Methode zum Suchen und Verwenden von Werkzeugen dar.
- Die Standardwerkzeugleiste wurde durch ein neues Geoverarbeitungsmenü ergänzt. Dieses Menü enthält alle Optionen zum Konfigurieren der Geoverarbeitung sowie sechs Werkzeuge.
- Sie können jetzt Werkzeuge zu jedem Menü oder jeder Werkzeugleiste hinzufügen.
Python und ArcPy
- ArcGIS installiert Python, Version 2.6.
- Das Python-Fenster ersetzt das Befehlszeilenfenster. Sie können Werkzeuge im Python-Fenster wie in der Befehlszeile ausführen (wie im vorherigen Befehlszeilenfenster). Das Python-Fenster bietet jedoch viel mehr Möglichkeiten als das Befehlszeilenfenster. Sie können im Python-Fenster jeden Python-Code ausführen, nicht nur Geoverarbeitungswerkzeuge.
- Das ArcPy-Site-Paket wird mit ArcGIS installiert. Ein Site-Paket ist der Python-Begriff für eine Bibliothek, die Python zusätzliche Funktionen hinzufügt. Das ArcPy-Site-Paket ersetzt "arcgisscripting" im Python-Code.
- ArcPy enthält mehrere wichtige Module: das Kartenerstellungsmodul, um mit ArcMap zu interagieren und Kartensammlungen zu erstellen, das Spatial Analyst-Modul, um Map-Algebra zu verwenden, und das Geostatistical Analyst-Modul, das Klassen zum Einrichten komplexer Nachbarschaftssuchen enthält.
Werkzeuge
- Sieben modellspezifische Werkzeuge wurden hinzugefügt. Diese Werkzeuge können nur in ModelBuilder verwendet werden. Dabei handelt es sich um: "Wert berechnen", "Werte erfassen", "Feldwert abrufen", "Verzweigungen zusammenführen", "Pfad analysieren", "Daten auswählen" und "Stopp".
- Es wurden über 50 wichtige Geoverarbeitungswerkzeuge hinzugefügt.
- Sie können Ihre Modelle und Skripte mit einem Kennwort schützen. Dadurch können Sie zulassen, dass Empfänger Ihr Modell- und Skriptwerkzeug ausführen und anschließend löschen. Sie können jedoch verhindern, dass Ihr Werkzeug bearbeitet wird. Ein kennwortgeschütztes Modell kann nicht angezeigt werden. Der Kennwortschutz bleibt beim Kopieren intakt.
- Sie können die PY-Datei in das Werkzeug importieren (das ist sogar erforderlich, um das Skriptwerkzeug durch ein Kennwort zu schützen). Dies bedeutet, dass Sie keine separate PY-Datei bereitstellen müssen, damit das Skriptwerkzeug funktioniert. Nachdem die PY-Datei importiert wurde, können Sie sie wieder exportieren (vorausgesetzt Sie kennen das Kennwort, wenn vorhanden).
ModelBuilder
- Die Werkzeugleiste "ModelBuilder" und das Menü wurden aktualisiert.
- Die Funktionen "Rückgängig" und "Wiederholen" werden jetzt unterstützt.
- Modellelemente verfügen jetzt über QuickInfos.
- Der Standardabstand zwischen Elementen beträgt jetzt 15 statt 30.
Iteratoren
- Iteratoren ersetzen die Reihenoption in den Modelleigenschaften.
- Zwölf Iteratoren wurden hinzugefügt, um in einem Modell für die Iteration oder für wiederkehrende Tasks verwendet zu werden. Zehn dieser Iteratoren werden als Geoverarbeitungswerkzeuge implementiert.
- Wenn in einem Modell ein Iterator verwendet wird, werden die Iterationsoptionen der Version 9.3 in den Modelleigenschaften deaktiviert, und der Standardwert -1 wird festgelegt. Das bedeutet, dass das Modell unendlich oft oder auf Grundlage der Anzahl von Eingaben in einen Iterator ausgeführt wird, nicht basierend auf einer festgelegten Zahl.
- Wenn ein Modell, das einen Iterator enthält, in ein Python-Skript exportiert wird, enthält das Skript die Iterationslogik nicht.
Entwickeln von Desktop-Anwendungen
ArcGIS Software Developer Kits
In ArcGIS 10 werden mehrere neue und innovative Features eingeführt, die es Entwicklern erleichtern, ArcGIS-Anwendungen anzupassen und zu erweitern. Das neue Desktop-Add-In-Modell stellt für Entwickler ein Deklaration-basiertes Framework zum Erstellen von benutzerdefinierten Funktionen bereit. Diese Add-In-Dateien können dann von den Benutzern gemeinsam genutzt werden, ohne dass Installationsprogramme oder eine COM-Registrierung erforderlich sind bzw. ist. Add-In-Dateien können installiert werden, indem sie in einen freigegebenen Ordner kopiert werden. Um sie zu deinstallieren, werden sie aus diesem Ordner gelöscht. Add-Ins stellen einige der häufigsten Anpassungen bereit: Schaltflächen, Werkzeuge, Kombinationsfelder, Werkzeugleisten/Menüs, verankerbare Fenster und Erweiterungen für die Anwendung und den Editor.
Ausführliche Informationen zu den neuen Funktionen in ArcGIS 10 finden Sie im ArcObjects SDK für Microsoft .NET Framework und in der Hilfe zur Java-Plattform im Resource Center.
Mobiles GIS
In den folgenden Abschnitten werden die neuen Funktionen in ArcGIS Mobile beschrieben. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS Mobile.
Verbesserte Benutzerfreundlichkeit der Handheld-Anwendung
- Für den Zugriff über einen Touchscreen wurden die folgenden Erweiterungen durchgeführt: Text und Menüoptionen sind größer und besser lesbar, durch die Listen kann ein Bildlauf mit Stiftbewegungen durchgeführt werden, die Workflows wurden verbessert und sind jetzt intuitiver und flexibler.
- Der Task "Karte anzeigen" wurde durch Funktionen zum Messen von Linien, Flächen und Features sowie Unterstützung für neue Typen verbundener und getrennter Grundkarten erweitert.
- Der Workflow im Task "Features sammeln" wurde erweitert und vereinfacht. Die GPS-Datenerfassung ist jetzt benutzerfreundlicher. Sie enthält eine Schaltfläche zum Starten und Anhalten der Durchschnittswertermittlung von GPS-Positionen und bietet Ihnen die Flexibilität, beim Erstellen von Positionen die Karte oder den GPS-Status anzuzeigen. Es gibt eine neue GPS-Datenübertragungsmethode zum Erstellen von Polylinien und Polygonen, die Positionen nach Entfernung oder Zeitintervall filtern kann und die Form mit einem seitlichen Versatz von der tatsächlich erfassten Position platzieren kann.
- Wenn Sie den Task "Suchen" verwenden, können Sie jetzt die Suchkriterien mit Ihrem Projekt speichern. Das nächste Mal, wenn Sie das Projekt öffnen, können Sie die gespeicherte Suche ausführen.
- Der Task "Synchronisieren" verfügt jetzt über Optionen, um Änderungen automatisch auf den Server zurückzuschreiben. Sie können Änderungen zu folgenden Zeiten zurückschreiben: wenn Features gesammelt oder aktualisiert werden, in einem bestimmten Zeitintervall oder wenn das Gerät an das Netzwerk angeschlossen wird.
- Ein neuer Task – "Außendienstteam anzeigen" – ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen Außendienstmitarbeitern. Wenn Sie den Task "Außendienstteam anzeigen" verwenden, können Sie die Position von anderen Außendienstmitarbeitern auf der Karte sehen und ihnen eine E-Mail oder SMS senden oder sie direkt anrufen.
Unterstützung für Anwendungsplattformen auf Windows-Touchscreen-Geräte erweitert
- Unterstützung wurde auf Windows-Geräten hinzugefügt und für Touchscreen-Geräte optimiert, die oft in einem Fahrzeug angebracht werden und auf eine höhere Belastung ausgelegt sind.
- Features, die es nur in der Windows-Anwendung gibt, umfassen eine integrierte Touchscreen-Tastatur, Designs für Tag und Nacht und Optionen für die Helligkeitsanpassung der Anwendung selbst.
- Sie können Grundkarten-Layer dimmen, sodass der Inhalt von operationalen Karten-Layern sich besser vom Grundkarteninhalt abhebt, wodurch ein visueller Kontrast zwischen den Layern entsteht.
Bereitstellen von benutzerdefinierten Workflows über offene mobile Anwendungen für Entwickler
Wenn Sie .NET und die Anwendungen als Framework verwenden, können Sie neue Tasks erstellen, die für Ihre Geschäftsabläufe für Felddatenmanagement spezifisch sind, vorhandene ESRI Tasks durch zusätzliche Funktionen ergänzen oder die gesamte Anwendung erweitern.
Vereinfachen des Projektmanagements mit dem Mobile Project Center
Das Mobile Project Center ist eine neue Anwendung, die auf das Erstellen und Verwalten von Feldprojekten ausgerichtet ist. Das Mobile Project Center ermöglicht Folgendes:
- Sie können Feldprojekte erstellen, die auf einem Projektserver in den Katalogen verwaltet werden.
- Definieren Sie den Inhalt der mobilen Karte, die mehrere operationale Layer oder mobile Services enthalten kann, vorausgesetzt, dass die Raumbezüge übereinstimmen.
- Erstellen Sie Tasks und Erweiterungen in der Anwendungsumgebung, und verwenden Sie sie dann in Feldprojekten.
GIS im Internet
Einige neue Funktionen in ArcGIS Server werden in den nachfolgenden Abschnitten zusammengefasst. Eine ausführlichere Liste von Verbesserungen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS Server 10.
Allgemein
- ArcGIS Server für die Microsoft .NET Framework-Installation wurde in zwei Setups unterteilt, um Ihnen mehr Flexibilität bei der Installation der Komponenten zu geben. Sie können nur den GIS-Server und Services, nur die Webanwendungs-Verwaltungsschnittstelle oder beides installieren.
- Die Toolbox "Server" enthält nun ein Toolset für die Datenextraktion. Diese Werkzeuge helfen Ihnen, interaktive Datendownloads durch Geoverarbeitungs-Services verfügbar zu machen.
- Die Serverprotokollierung wurde aus Performance-Gründen auf die einzelnen SOC-Computer übertragen. Sie können die Anzahl der erstellten Protokolle auch begrenzen.
- Der Server kann jetzt Services im Leerlauf auf ungültige Datenverbindungen überprüfen und die Verbindungen bei Bedarf aktualisieren. Der Server überwacht den Status von Services auch in regelmäßigen Abständen, sodass er nach ungeplanten Ausfallzeiten schneller wieder funktionsbereit ist.
- ArcGIS Server für die Java-Plattform umfasst einen Kartenpfad-Editor zum Reparieren von Datenverbindungen in Kartendokumenten (.mxd) und Karten-Service-Definitionen (.msd). Dies ist in ArcGIS Server unter UNIX/Linux nützlich.
Services
- Ein neuer Feature-Service ermöglicht es Ihnen, geographische Features zum Web-Editing verfügbar zu machen.
- Ein neuer Such-Service ermöglicht es anderen im Unternehmen, GIS-Daten zu suchen und einfach hinzuzufügen.
- Der Geometrie-Service enthält viele neue Methoden, um Web-Editing-Szenarien zu unterstützen.
- MSD-basierte Services unterstützen jetzt Maplex, kartografische Repräsentationen und verschiedene neue Layer-Typen in ArcGIS 10.
- Karten-Services machen zahlreiche neue Eigenschaften und Informationen aus dem Kartendokument und den zugrunde liegenden Daten verfügbar. Dies schließt Feature-Anlagen, Zeitdaten, Domänen, Beziehungen, Standalone-Tabellen, Raster-Felder und Symbologie ein.
- Image-Services können jetzt im bei ArcGIS 10 eingeführten Mosaik-Dataset veröffentlicht werden. Image-Services unterstützen viele neue Konfigurationsoptionen und zulässige Vorgänge.
- Netzwerkanalyse-Services unterstützen drei neue Solver: Start-Ziel-Kostenmatrix-Solver, Vehicle Routing Problem-Solver und Location-Allocation-Solver.
- Geokodierungs-Services unterstützen ein einzeiliges Adressformat.
- Auf Layer in einem WMS-Service kann nun mit einer Namenszeichenfolge verwiesen werden.
- An den OGC-Services wurden verschiedene andere Verbesserungen vorgenommen, insbesondere im Hinblick auf die SLD-Unterstützung und die Anzahl der Informations-Services, die über Ihre Quell-GIS-Daten verfügbar gemacht werden.
Karten-Caching
- Cache-Kacheln können in einem kompakten Speicherformat gespeichert werden, das schneller kopiert werden kann und weniger Speicherplatz auf dem Datenträger verbraucht.
- Ein neues gemischtes Bildformat ermöglicht es Ihnen, mehrere Bildtypen in einem Cache abzulegen. Dies erleichtert es, JPEG-Caches auf anderen Layern zu überlagern. Kacheln mit Hintergrundfarbe können als teilweise transparente PNGs gespeichert werden.
- Über die Schaltfläche "Daten hinzufügen" können Caches in ArcMap oder ArcGlobe als Raster-Datasets direkt hinzugefügt werden.
- Neue Werkzeuge ermöglichen das Importieren und Exportieren von Cache-Kacheln in das bzw. aus dem Cache-Verzeichnis. Dies vereinfacht die gemeinsame Cache-Erstellung.
- Caching kann bei verteilten Installationen von ArcGIS Server besser skaliert werden. Der Server kann zuerst die Kacheln in einem lokalen Verzeichnis erstellen und sie dann in ein freigegebenes Cache-Verzeichnis kopieren. Wegen des neuen kompakten Cache-Speicherformats verläuft das Kopieren sehr schnell.
- ArcGlobe und ArcGIS Explorer wurden zum schnellen Zeichnen von bestimmten Typen von 2D-Caches optimiert.
REST-API
- Das Ausgabeformat AMF wird jetzt unterstützt. Es verbessert die Anzeige der Abfrage und Geoverarbeitungsergebnisse beim Arbeiten mit der ArcGIS-API für Flex.
- Die Netzwerkanalyse der nächsten Einrichtung und des Einzugsgebiets ist jetzt durch REST verfügbar.
- Serverobjekterweiterungen (nur für Karten-Services) werden jetzt unterstützt und ermöglichen es Ihnen, benutzerdefinierte codierte ArcObjects-Logik durch REST verfügbar zu machen.
- Sie können Koordinatensysteme mithilfe von Well-Known Text angeben und so die Koordinatensystemparameter anpassen.
- Der REST-Administratorcache kann jetzt programmgesteuert gelöscht werden.
Bereitstellung auf Amazon EC2
ESRI bietet jetzt ein Amazon Machine Image (AMI), um ArcGIS Server in der Amazon Elastic Compute Cloud (EC2) bereitzustellen. Die Bereitstellung in der Cloud vereinfacht das ArcGIS Server-Setup und ermöglicht Ihnen eine schnelle Skalierung zu der Hardware, die Sie benötigen.
Bessere SharePoint-Integration
Nach ArcGIS Server 10 wird in Kürze Version 2.0 von ArcGIS Mapping for SharePoint veröffentlicht. Version 2.0 umfasst Geoverarbeitungsunterstützung, ArcGIS.com-Integration, bessere Geokodierung, Unterstützung für SharePoint-Webpartverbindungen, Themen und GeoRSS-Layer.
ArcGIS-Erweiterungen
In den nachfolgenden Abschnitten werden neue Funktionen und Änderungen in ArcGIS-Erweiterungen zusammengefasst:
ArcGIS 3D Analyst
Die folgenden Abschnitte enthalten eine Übersicht über die neuen Funktionen und Änderungen in der Erweiterung ArcGIS 3D Analyst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 3D Analyst.
Allgemein
- Die Standard-Bearbeitungsumgebung wird sowohl in ArcGlobe als auch in ArcScene bereitgestellt. Sie ermöglicht es, GIS-Features zu erstellen und zu verwalten, die Z-Werte erkennen können.
- Georeferenzierte Layer mit Full Motion Video (Vollbewegungsvideo) können auf der Oberfläche von ArcGlobe drapiert werden.
- Die Symbologie von Punkt-Features für die Größe und vollständige 3D-Rotation kann direkt über Feature-Attribute gesteuert werden.
- Dreidimensionale Styles wurden aktualisiert, wobei die Namen und Beschreibungs-Tags verbessert wurden. Dadurch erzielen Sie mit der Suchfunktion im Dialogfeld "Symbolauswahl" deutlich bessere Ergebnisse.
- Die Funktionen zum Festlegen der zwei gebräuchlichsten 3D-Eigenschaften – "Basishöhen" und "Extrusion" – sind jetzt benutzerfreundlicher. Es ist jetzt einfacher, diese Einstellungen mit integrierten Grafiken fertig zu stellen, die die Auswirkung der vorgenommenen Eigenschaftenänderung veranschaulichen.
- Das Navigationsmodell wurde umgestaltet, um das Navigieren in der 3D-Ansicht zu vereinfachen.
- Sie können große Bilder (größer als der Desktop) aus ArcGlobe und ArcScene exportieren.
- Erstellen Sie Diagramme in ArcGlobe und ArcScene.
- Über den neuen Befehl "Datei" > "Daten hinzufügen" > "Daten aus ArcGIS Online hinzufügen" können Sie in ArcGlobe direkt auf Layer-Pakete, Karten-Services und Globe-Services von ArcGIS Online zugreifen. Dieser Befehl öffnet die neue ArcGIS.com-Website und ermöglicht Ihnen das Hinzufügen der wichtigen ArcGIS-Grundkartenoptionen zu Ihrem Globus. Sie können auch nach zusätzlichen, von ESRI und der gesamten GIS-Community veröffentlichten Daten suchen.
- Der Befehl "Layer-Paket erstellen" in ArcGlobe wurde dahingehend verbessert, dass Sie Ihren Layer, bevor Sie ihn zum Paket hinzufügen, prüfen und das Layer-Paket direkt in ArcGIS Online hochladen können. Von Ihnen hochgeladene Daten können Sie auf der neuen ArcGIS.com-Website verwalten.
- Siebenundzwanzig Geoverarbeitungswerkzeuge wurden hinzugefügt:
- Z-Informationen hinzufügen
- Raster zu Multipoint
- Terrain zu Punkten
- Feature zu 3D nach Attribut
- Ausreißer identifizieren
- Sichtlinien konstruieren
- Oberflächeninformationen hinzufügen
- Oberflächenausrichtung
- Oberflächenkonturlinie
- Oberflächenunterschied
- Oberflächengefälle
- Differenz 3D
- Innerhalb 3D
- Überschneiden 3D
- 3D-Linie mit Multipatch verschneiden
- Ist geschlossen 3D
- Near 3D
- Vereinigen 3D
- Grenzwerte der Terrain-Auflösung ändern
- Skyline
- Skyline-Barriere
- Skyline-Diagramm
- Terrain-Punkte anfügen
- Terrain-Punkte löschen
- Terrain-Punkte ersetzen
- TIN kopieren
- LandXML zu TIN
Verbesserte Darstellungs-Performance
- Schnelleres Rendering von 2D-Karten-Caches in ArcGlobe, sodass weniger 2D- und 3D-Caches zum Freigeben von Inhalt erstellt werden müssen
- Verbesserte Performance bei der Darstellung von 3D-Text durch eine integrierte Konflikterkennung, die sicherstellt, dass kein sich überlappender Text angezeigt wird
- Verbesserte Darstellungs-Performance von Textur-Multipatches durch automatische Texturverwaltung
- Verbesserte Performance bei der Darstellung von 3D-Vektoren, wobei OpenGL-Schablonenpuffer für die Anpassung von Vektoren an die Oberfläche verwendet werden
- Einstellungen für die Speicherreservierung werden im ArcGlobe-Dokument gespeichert, in dem Sie jede 3D-Karte anders konfigurieren können, sodass für die enthaltenen Layer die richtige Speichermenge belegt wird.
Analysieren der 3D-Vektor-Features
- Dreidimensionale boolesche Operatoren wurden hinzugefügt, z. B. "Überschneiden 3D", "Vereinigen 3D" und "Innerhalb 3D", die mit geschlossenen Multipatches verwendet werden können.
- Geoverarbeitungswerkzeuge, z. B. "Skyline" und "Skyline-Barriere", wurden hinzugefügt, die die 3D-Vektoranalyse speziell für Workflows in einer virtuellen Stadt verfügbar machen.
- Vorhandene Geoverarbeitungswerkzeuge wurden erweitert, damit sie besser mit den 3D-Optionen verwendet werden können. Im Dialogfeld "Lagebezogen auswählen" werden z. B. 3D-Entfernungen verwendet, und Multipatch-Objekte können in das Werkzeug "Sichtlinie" eingebunden werden.
- Sie können interaktiv in 3D messen: Entfernung entlang einer Oberfläche, Höhe des 3D-Objekts, Entfernung zwischen zwei Punkten in 3D, Entfernung vom Betrachter (anders ausgedrückt, wie weit weg ein Objekt ist).
- Vollständige 3D-Konnektivität wird in Netzwerk-Datasets jetzt unterstützt.
Terrain-Datasets wurden erweitert
Die folgenden Funktionen wurden für Terrain-Datasets hinzugefügt:
- Engere Integration in LIDAR-Quellen
- Werkzeuge zum Suchen von Datenfehlern
- Option zum direkten Ausführen von analytischen Operatoren für Terrain-Datasets
- Importieren der Layer-Symbologie für Terrains
- Terrainkonturlinien- und Terrainpunkt-Renderer
- Terrainpunkt-Profildiagramm
- Rücksetzung der Höhenbereichsklassen basierend auf der aktuellen Anzeigeausdehnung
- Unterstützung für Ankerpunkte
- Optimierung der Terrainübersicht
TIN-Datasets wurden erweitert
Zu den neuen Funktionen für TINs gehören u. a. die folgenden:
- Unterstützung für Constrained Delaunay, ArcGIS-Raumbezug, Kanten-Tag-Speicherung und Quell-Knotenspeicherung wurde hinzugefügt.
- Sie können Layer-Symbologie für Terrains importieren.
- Ein TIN-Konturlinien-Renderer wurde hinzugefügt.
- Sie können Höhenbereichsklassen basierend auf der aktuellen Anzeigeausdehnung zurücksetzen.
ArcGIS Geostatistical Analyst
Im nachfolgenden Abschnitt werden neue Funktionen in ArcGIS Geostatistical Analyst zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS Geostatistical Analyst 10.
- Elf Geoverarbeitungswerkzeuge wurden hinzugefügt:
- Diffusionsinterpolation mit Barrieren
- Kernel-Interpolation mit Barrieren
- Räumlich balancierte Punkte erstellen
- Sampling-Netzwerk verdichten
- Globale polynomiale Interpolation
- IDW
- Lokale polynomiale Interpolation
- Radial Basis Functions
- Werte zu Tabelle extrahieren
- Cross Validation
- Teilmenge von Features
- Die folgenden Verbesserungen wurden im Geostatistical Analyst-Assistenten durchgeführt:
- Die Größe der Fenster kann geändert werden.
- Das Layout wurde umgestaltet und enthält neue Funktionen.
- Die Visualisierung des Semivariogramms wurde verbessert.
- Die Dataset- und Oberflächenvorschau kann aktiviert und deaktiviert werden.
- Methoden für die Barriereninterpolation wurden hinzugefügt.
- Die lokale polynomische Interpolation wurde verbessert und durch eine Oberfläche mit Zustandszahlen, eine Oberfläche mit Fehlern bei der Vorhersage und eine Oberfläche mit Vorhersagen ergänzt.
- Das neue Feld "Conditioning measurement error" wurde zum Werkzeug "Gauss´sche Geostatistische Simulationen" hinzugefügt.
- Die lokale polynomische Interpolation und IDW können jetzt sehr große Eingabe-Datasets verwalten. IDW mit ungefähr 2 Milliarden Eingabepunkten (enthalten in über 400.000 Multipoints) hat z. B. ein Ausgabe-Raster von 250 Spalten und 250 Zeilen in 20 Stunden erzeugt.
- Alle Raster-Formate werden unterstützt.
- Die in Version 10 SP1 neue Kernel-Glättung mit Barrieren bietet die Option für eine Oberfläche mit Vorhersagefehlern.
ArcScan for ArcGIS
In ArcScan werden Feature-Vorlagen mit interaktiver und automatischer Vektorisierung verwendet. Feature-Vorlagen sind Teil der verbesserten Bearbeitungsfunktionen, die in ArcGIS 10 bereitgestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcScan for ArcGIS 10.
Maplex for ArcGIS
In der folgenden Liste werden die neuen Funktionen in Maplex zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in Maplex for ArcGIS 10.
- Schreibgeschützte Kartendokumente, in denen Maplex genutzt wird, werden jetzt auch unterstützt. Schreibgeschützte Kartendokumente behalten die gesamten umfassenden Maplex-Beschriftungseigenschaften bei, ohne auf die ESRI Standard Label Engine zurückzugreifen.
- Maplex-Beschriftungen werden in einem optimierten Karten-Service unterstützt. Karten, in denen Maplex genutzt wird, profitieren jetzt von der verbesserten Performance der Drawing-Engine, die von den optimierten Karten-Services verwendet wird.
- Der Parameter "Beschriftung wiederholen" wurde erweitert, sodass eine Beschriftung jetzt innerhalb desselben Polygons wiederholt werden kann.
- Dem Style "Grenzplatzierung" wurde eine Option hinzugefügt, die das Beschriften von Polygonen entlang der Seite von Grenzen unterstützt, die keinem Polygon direkt gegenüberliegen.
- Eine Polygon-Platzierungsoption wurde hinzugefügt, die die Beschriftung von Polygonen mit Löchern unterstützt.
- Die Gesamtqualität der Platzierung von Beschriftungen wurde sowohl für die Konturlinienplatzierung als auch die Flussplatzierung verbessert.
ArcGIS Network Analyst
Der folgende Abschnitt bietet eine Übersicht über neue Funktionen in der Erweiterung ArcGIS Network Analyst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 Network Analyst.
- Netzwerk-Datasets sind jetzt dreidimensional, sodass Sie Netzwerkanalysen z. B. an den Innenwegen in Gebäuden modellieren und durchführen können.
- Sie können historische Verkehrsinformationen speichern. Durch die Verwendung von historischen Verkehrsdaten können mit Routenanalysen und Vehicle Routing Problem-Analysen genauere Reise- und Ankunftszeiten ermittelt werden. Darüber hinaus lassen sich abhängig von der Tageszeit und vom Wochentag die besten Routen finden.
- Sie können von der Zeit abhängige Einschränkungen für Netzwerke verwenden. Ähnlich historischen Verkehrsdaten-Modellen, in denen Fahrtkosten berücksichtigt werden, die abhängig von der Zeit variieren, lassen von der Zeit abhängige Einschränkungen bestimmte Elemente basierend auf der Tageszeit zu bzw. nicht zu. So ist es möglich, Straßen zu modellieren, die in Anpassung an die Hauptfließrichtung des Verkehrs oder Kantenübergänge, die zu bestimmten Tageszeiten nicht erlaubt sind, während der Hauptverkehrszeiten unidirektional werden.
- Sie können ein Netzwerk inkrementell erneut berechnen. Wenn Sie Features, die Teil eines Netzwerk-Datasets sind, erstellen, bearbeiten oder löschen, muss das Netzwerk erneut berechnet werden, damit die Änderungen übernommen werden. In früheren Versionen würde das gesamte Netzwerk-Dataset unabhängig vom Umfang der Änderungen erneut berechnet werden. Jetzt berechnet der Neuerstellungsprozess das Netzwerk nur in den nicht überprüften Bereichen erneut, die unmittelbar an die bearbeiteten Features anstoßen. Auf diese Weise können große Netzwerke deutlich schneller neu berechnet werden.
- Sie können die Eigenschaften eines Netzwerk-Datasets in ArcMap im Fenster "Katalog" ändern. Aus diesem Grund ist es nicht länger notwendig, ArcGIS-Anwendungen zu öffnen und zu schließen, um das Netzwerk zu ändern.
- Zwei neue Geoverarbeitungswerkzeuge für Netzwerke wurden eingeführt: "Netzwerk aktualisieren" und "Netzelemente reduzieren".
- Ein Location-Allocation-Solver wurde hinzugefügt, der Ihnen dabei hilft, Einrichtungen auf Grundlage ihrer potenziellen Interaktion mit Bedarfspunkten auszuwählen.
- Sie können Punkt-, Linien- und Polygonbarrieren erstellen. Sie können Barrieren verwenden, um den Verkehr einzuschränken oder die Kosten für zugrunde liegende Netzwerkelemente vorübergehend zu ändern.
- Die CurbApproach-Eigenschaft wurde durch eine neue Option, "Wendeverbot", ergänzt. Netzwerkstandorte (z. B. ein Stopp auf einer Route oder ein Auftrag in einem Vehicle Routing Problem) verfügen über eine Eigenschaft für CurbApproach, die die Richtung angibt, in der ein Fahrzeug an einem Netzwerkstandort ankommen bzw. sich von dem Standort entfernen kann. Wenn die Option "Wendeverbot" ausgewählt wird, kann sich ein Fahrzeug dem Netzwerkstandort aus beiden Richtungen nähern, aber bei der Abfahrt muss das Fahrzeug in derselben Richtung weiterfahren. Diese Option ist besonders bei der Erstellung von Routen für große Fahrzeuge nützlich, die sich dem Stopp aus beiden Richtungen nähern, aber dort nicht wenden können.
- Schließen Sie eingeschränkte Teile des Netzwerks aus, wenn Sie Standorte laden. Durch Aktivierung dieser Option, die eine neue Eigenschaft von Netzwerkanalyse-Layern ist, können Sie sicherstellen, dass Netzwerkstandorte nur auf passierbaren Teilen des Netzwerks platziert werden. Dies verhindert, dass Netzwerkstandorte auf Elementen platziert werden, die Sie aufgrund von Einschränkungen oder Barrieren nicht erreichen können.
- Über das Vehicle Routing Problem können Sie zu jeder Route mehrere Pausenzeiten hinzufügen. Statt also nur die Mittagspause eines Fahrers zu modellieren, können Sie auch eine Pause am Vormittag und am Nachmittag einplanen.
- Es ist nicht mehr erforderlich, in einem Vehicle Routing Problem ein Start- und Enddepot für Routen festzulegen. Wenn die Eigenschaft "Start Depot" einer Route bei der Erstellung der Lösung den Wert Null hat, beginnt die Route mit dem zuerst zugewiesenen Auftrag. Und wenn die Eigenschaft "End Depot" den Wert Null hat, endet die Route bei dem letzten zugewiesenen Auftrag. Routen können in ArcGIS 10 also bei Aufträgen beginnen und enden.
- Es gibt jetzt Co-Klassen für Serverparameter und Serverergebnisse, verfügbar in SOAP und der GIS-Server-API, die mit dem Vehicle Routing Problem, Location-Allocation und der Start-Ziel-Kostenmatrix verwendet werden können.
- Für "Nächste Einrichtung" und "Einzugsgebiet" wurden REST-Endpunkte hinzugefügt.
- Sie können die Ergebnisse einer Analyse auf dem Server speichern und den Layer in nachfolgenden Anforderungen wiederverwenden, um auf vorhandenen Lösungen aufzubauen.
ArcGIS Schematics
In ArcGIS 10 hat sich die zugrunde liegende Schematics-Architektur geändert. Diese Änderungen werden im folgenden Abschnitt kurz erläutert. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 Schematics.
- Diagramme werden jetzt als Features gespeichert, sodass Schematic-Eigenschaften für die Symbologie und Beschriftung nicht mehr konfiguriert werden müssen.
- Schematic-Diagramme werden bei der Bearbeitung gesperrt. So wird verhindert, dass andere Benutzer das Diagramm bearbeiten und möglicherweise Ihre Änderungen überschreiben.
- Für Diagramme, die in Beziehung zu versionierten Daten stehen, wurden bessere Verwaltungsfunktionen implementiert.
- Zu den Diagrammen wurde ein UpdateStatus-Feld hinzugefügt. Dieses Feld können Sie symbolisieren, um die vorgenommenen Aktualisierungen anzuzeigen.
- Das Konfigurationswerkzeug verfügt über eine neue Schnittstelle.
- Für die Geo-Komprimierung wird ein neuer Algorithmus verwendet.
- Neue Standardregeln wurden für Attribute hinzugefügt.
- Sie können mehrere Knoten als Stamm eines hierarchischen Verzeichnisses festlegen.
ArcGIS Spatial Analyst
In der folgenden Liste werden die neuen Funktionen in der Erweiterung ArcGIS Spatial Analyst zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 Spatial Analyst.
- Die neue Python-Map-Algebra bietet eine umfassende und integrierte Methode, um Map-Algebra zu verwenden. Die Ausdruckssyntax bleibt im Wesentlichen dieselbe und bietet die folgenden Vorteile:
- Sie kann über das integrierte interaktive Fenster von Python oder über Ihre bevorzugte integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) für die Python-Skripterstellung aufgerufen werden.
- Sie stellt umfassende Funktionen zur automatischen Vervollständigung bereit.
- Alle Spatial Analyst-Werkzeuge sind in der Map-Algebra-Syntax verfügbar.
- Ein umfassender Satz mathematischer und logischer Operatoren wird unterstützt.
- Einzelne Werkzeuge und Operatoren können zu einzelnen komplexen Anweisungen verknüpft werden.
- Lokale (zellenweise) Ausdrücke wurden zur Verbesserung der Performance optimiert.
- Python-Klassen sind für bestimmte Parametersammlungen verfügbar. Sie ermöglichen eine einfachere Wiederverwendung sowie einen einfacheren programmgesteuerten Zugriff auf einzelne Parameter. Die folgende Liste ist eine allgemeine Aufstellung dieser Klassen:
- Nachbarschaften
- Remap-Tabellen
- Weighted Overlay- und Weighted Sum-Tabellen
- Vertikale und horizontale Faktoren
- Topo zu Raster-Eingaben
- Fuzzy Membership
- Angesichts all der Vorteile der Geoverarbeitung wurden die wenigen Funktionen, die auf der Spatial Analyst-Werkzeugleiste der früheren Versionen verfügbar waren, in ArcGIS 10 entfernt. Die interaktiven Werkzeuge (Konturlinie, Histogramm) auf der Werkzeugleiste wurden beibehalten. Statt in das Dialogfeld "Raster berechnen" in ArcGIS 9.3 und früher können Map-Algebra-Ausdrücke jetzt in das Werkzeug Raster berechnen oder direkt in das Python-Fenster eingegeben werden.
- Die Spatial Analyst-Engine verfügt jetzt über systemeigene Lese-/Schreibfunktionen. Da keine temporären Scratch-Dateien erstellt und intern verwaltet werden, ist es möglich, die Verarbeitungszeit zu reduzieren und Speicherplatz zu sparen.
- Zwei neue Schnittstellen – IRasterAnalysisGlobalEnvironment und IRasterOpBase – werden eingeführt, damit Raster-Daten in Spatial Analyst mit ArcObjects verarbeiten werden können, ohne in das ESRI Grid-Format konvertiert werden zu müssen.
- Vier neue Spatial Analyst-Geoverarbeitungswerkzeuge wurden hinzugefügt: "Extract Multi Values to Points", "Iso Cluster Unsupervised Classification", "Fuzzy Membership" und "Fuzzy Overlay". Außerdem werden die Funktionalitäten "Raster berechnen" und "Zonales Histogramm" der alten Werkzeugleiste jetzt als Geoverarbeitungswerkzeuge implementiert.
- Das Werkzeug "Focal Statistics" verfügt über einen neuen Algorithmus, der die Performance deutlich verbessert – vor allem bei Verwendung von großen Nachbarschaften, z. B. rechteckige Nachbarschaften von mindestens 12 X 12 und kreisförmige Nachbarschaften mit einem Radius von 5 oder größer.
- Eine neue Werkzeugleiste, "Bildklassifizierung", wurde eingeführt. Die Werkzeugleiste umfasst u. a. die folgenden Funktionen:
- Interaktive Erstellung und Bearbeitung von Trainingsgebieten
- Ein Manager-Dialogfeld, um Klassen und Trainingsgebiete zu verwalten
- Drei neue Ansichten für die Auswertung von Trainingsgebieten: das Fenster zum Auswerten von Histogrammen, das Fenster zum Auswerten von Scatterplots und das Fenster für Statistiken
- Auf vorhandene Spatial Analyst Multivariate-Werkzeuge kann über die Werkzeugleiste "Bildklassifizierung" zugegriffen werden.
ArcGIS Tracking Analyst
In der folgenden Liste werden die neuen Funktionen in der Erweiterung ArcGIS Tracking Analyst zusammengefasst. Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 Tracking Analyst.
- Eine neue Service-Aktion zur E-Mail-Warnung ermöglicht es, automatisch eine durch den Benutzer anpassbare E-Mail-Nachricht an ausgewählte Empfänger zu senden, wenn die Auslösekriterien erfüllt sind.
- Über eine neue Service-Aktion zur Datenänderung können Datenwerte in eingehenden Datenmeldungen mithilfe von benutzerdefinierten Funktionen geändert werden, wenn die Auslösekriterien für die Aktion erfüllt sind.
- Eine neue Service-Aktion zur Datenzusammenfassung ermöglicht es Ihnen, Datenzusammenfassungsberichte für Echtzeit-Tracking-Daten über ein konfigurierbares Zeitintervall automatisch zu generieren.
- Drei neue Trigger wurden hinzugefügt:
- Der Erreichen-Trigger ermöglicht es Ihnen, eine Aktion auszuführen, wenn ein Tracking-Objekt an einem Standort ankommt, der durch ein Polygon dargestellt wird.
- Der Verlassen-Trigger ermöglicht es Ihnen, eine Aktion auszuführen, wenn ein Tracking-Objekt einen Standort verlässt, der durch ein Polygon dargestellt wird.
- Der Trigger "Spur kreuzt" ermöglicht es Ihnen, eine Aktion auszuführen, wenn ein Tracking-Objekt an einem Standort ankommt, der durch ein Polygon dargestellt wird, bzw. diesen Standort verlässt oder zu kreuzen scheint.
- Neue Anzeigemodi für Tracking-Layer wurden hinzugefügt. Diese ermöglichen nicht gecachte oder nur teilweise gecachte Tracking-Layer.
Branchenlösungen
Defense
In ArcGIS 10 wurden viele Funktionen der Erweiterungen Military Analyst und MOLE integriert. In ArcGIS 10 SP2 wurden Themen zur besseren Beschreibung der gängigen Workflows im Bereich Militär hinzugefügt. Konkrete Informationen zu den Änderungen in Version 10, 10 SP1 und 10 SP2 finden Sie unter Neuheiten in ArcGIS 10 für Militär und Nachrichtendienst.
Suchen von Routen
Die folgenden Funktionen zum Suchen von Routen sind neu:
- Bei der Erstellung von Straßenrouten in ArcMap können Sie jetzt im Dialogfeld "Route suchen" eine Verbindung mit ArcGIS Server und ArcGIS-Online-Routing-Services herstellen.
- Die kostenlosen ArcGIS-Online-Routing- und -Geokodierungs-Services sind standardmäßig im Dialogfeld "Route suchen" verfügbar, in dem Benutzer Wegbeschreibungen in ArcMap ohne eigene Straßendaten abrufen können.
- Geodatabase-, Shapefile- und SDC-Netzwerk-Datasets werden jetzt unterstützt.
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Routensuche in ArcGIS 10.
Geokodierung
In der folgenden Liste werden die Änderungen und neuen Funktionen für die Geokodierung kurz erläutert.
- Die Werkzeugleiste "Geokodierung" in ArcMap umfasst die neue Liste "Adressen-Locators verwalten" und ein Feld für die Eingabe von Adressen für den Abgleich mit einzeiligen Adressen.
- Die Registerkarte "Orte" im Dialogfeld "Suchen" unterstützt das Suchen von Standorten durch Eingabe von Adressen, Orten, Landmarks oder Koordinaten.
- Standard-Locators sind Locators, die automatisch in eine Karte geladen werden, wenn ArcMap gestartet wird. Einige Geokodierungs-Services von ArcGIS.com und der MGRS-Locator (Military Grid Reference System) sind als Standard-Locators verfügbar.
- Die Geokodierungs-Engine wurde umgestaltet und unterstützt jetzt die folgenden Features:
- Einzeilige Adresseneingabe
- Weniger Adressen-Locator-Styles. Adressen-Locators können mit demselben Locator-Style mit oder ohne Zonen erstellt werden.
- Es ist möglich, nach Adressen mit räumlichem Versatz und Standorten in Form von Breitengraden und Längengraden zu suchen.
- Benutzerdefinierte Adressen-Styles für Unicode-Zeichen können für die internationale Geokodierung erstellt werden.
- Der Toolbox "Geocoding" wurden zwei neue Geokodierungswerkzeuge hinzugefügt: "Kombinierten Adressen-Locator erstellen" und "Rückwärts-Geokodierung".
Weitere Informationen finden Sie unter Neuheiten bei der Geokodierung in ArcGIS 10.