Neuheiten für Geodatabases in ArcGIS 10
Zu den neuen Funktionen für Geodatabases in ArcGIS 10 gehören verbesserte Funktionen für die Verwaltung von Geodatabases, die Erstellung von Layern auf Grundlage von Abfragen räumlicher Tabellen in Spatial-Databases, die Unterstützung für neue Datentypen in ArcSDE-Geodatabases und neue unidirektionale Replikationsszenarien.
Geodatabase-Management
Die folgenden Verbesserungen wurden vorgenommen, um die Verwaltung der Geodatabase und der Verbindungen mit der Geodatabase zu erleichtern:
Aktualisieren von allen Typen von Geodatabases mit dem Geoverarbeitungswerkzeug "Geodatabase aktualisieren" oder dem Python-Skript
Aktualisieren Sie Personal- und File-Geodatabases sowie ArcSDE-Geodatabases, die unter ArcGIS Desktop, ArcGIS Engine, ArcGIS Server Workgroup oder ArcGIS Server Enterprise lizenziert sind, mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs Geodatabase aktualisieren oder mithilfe des Python-Skripts. (Verwenden Sie nicht den ArcSDE Post Installation Wizard unter Windows oder den Befehl "sdesetup", um eine vorhandene Geodatabase zu aktualisieren, da diese nicht mehr zum Aktualisieren von Geodatabases dienen.)
Das Werkzeug "Geodatabase aktualisieren" umfasst eine Option, mit der vor dem Aktualisieren geprüft werden kann, dass bestimmte Anforderungen erfüllt sind.
Mit dem Aktualisierungsvorgang werden vorhandene Systemtabellen, Funktionen, Verfahren und Typen aktualisiert sowie bei Bedarf neue erstellt. Die Geodatabase-Systemtabellen in ArcGIS 10 haben sich geändert. Aus diesem Grund werden beim Aktualisieren auf ArcGIS Version 10 neue Geodatabase-Systemtabellen erstellt und die vorhandenen Informationen in diese verschoben. Die Geodatabase wird lokal aktualisiert. Die Daten müssen nicht neu geladen werden.
Sie können auf das Werkzeug "Geodatabase aktualisieren" über das Dialogfeld "Eigenschaften: Datenbank" zugreifen oder es über die Toolbox "Data Management" direkt öffnen.
Eine Einführung finden Sie unter Kurzer Überblick über die Geodatabase.
Geodatabase-Systemtabellen wurden konsolidiert
Das Geodatabase-Schema wurde für ArcGIS Version 10 umstrukturiert und die früher in den Geodatabase-Systemtabellen gespeicherten Informationen wurden in sechs Tabellen konsolidiert. Dazu werden u. a. XML-Spalten verwendet, in denen Informationen gespeichert werden, die sich auf die Daten in der Geodatabase beziehen.
Alle neuen und aktualisierten File-, Personal- und ArcSDE-Geodatabases verfügen über das neue Geodatabase-Schema.
Um dieses neue Schema in einer ArcSDE-Geodatabase zu implementieren, muss die Datenbank XML-Spalten verwenden können. Darüber hinaus müssen vorhandene ArcSDE-Geodatabases mit dem neuen Geoverarbeitungswerkzeug "Geodatabase aktualisieren" oder mit dem Python-Skript aktualisiert werden, statt mit dem Post Installation Wizard oder mit dem Befehl "sdesetup".
Steuern des Speicherorts der Geometrie- und BLOB-Spalten in File-Geodatabases
Wenn Sie in einer File-Geodatabase eine Feature-Class, einen Raster-Katalog oder ein Raster-Dataset erstellen, verfügen Sie über drei neue Optionen für die Angabe von Konfigurationsschlüsselwörtern, mit denen die Geometrie- oder BLOB-Spalten out-of-line gespeichert werden. Die Schlüsselwörter sind GEOMETRY_OUTOFLINE, BLOB_OUTOFLINE und GEOMETRY_AND_BLOB_OUTOFLINE.
Mit den drei Konfigurationsschlüsselwörtern kann festgelegt werden, ob die Daten in-line oder out-of-line gespeichert werden sollen. Bei der In-Line-Speicherung von Daten befinden sich alle Attribute in derselben Datei oder virtuellen Tabelle in der File-Geodatabase. Bei der Out-Of-Line-Speicherung werden die Attribute in einer anderen Datei oder virtuellen Tabelle gespeichert.
Die neuen Schlüsselwörter sind auf die Verwendung mit Geometrie- und BLOB-Attributtypen ausgerichtet, die große Datenmengen speichern können. Wenn die Feature-Class z. B. große BLOB-Attribute enthält, können Sie beim Erstellen der Feature-Class das Schlüsselwort BLOB_OUTOFLINE angeben. Das BLOB-Attribut wird nur geladen, wenn es abgefragt wird. Dadurch wird die Performance verbessert.
Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurationsschlüsselwörter für File-Geodatabases.
Erstellen einer früheren Version einer File- oder Personal-Geodatabase
Die Geoverarbeitungswerkzeuge File-Geodatabase erstellen und Personal-GDB erstellen in der Toolbox "Data Management" wurden um einen optionalen Parameter ergänzt, mit dem Sie die Geodatabase-Version angeben können, die Sie erstellen möchten. Sie können eine File- oder Personal-Geodatabase in der Version 10, 9.3 oder 9.2 erstellen. Sie können außerdem eine Personal-Geodatabase in der Version 9.1 erstellen.
Die Option zum Erstellen von älteren Geodatabase-Versionen auf einem ArcGIS 10-Client erleichtert die gemeinsame Nutzung von Daten mit Personen oder Agenturen, die ältere Versionen von ArcGIS verwenden.
Weitere Geodatabase-Replikationsszenarien werden unterstützt
Das Geodatabase-Replikationsmodell wurde verbessert und umfasst jetzt die unidirektionale Replikation mit Archivierung und die unidirektionale Child-zu-Parent-Replikation.
Unidirektionale Replikation mit Archivierung
Es wurde eine Option zum Verwenden der Archivierung anstelle der Versionierung zum Verfolgen von Replikatänderungen implementiert. Diese Option ist nur für die unidirektionale Replikation verfügbar und auch nur dann, wenn das Quellreplikat die DEFAULT-Version ist. Wenn die Archivierung zum Verfolgen von Replikatänderungen verwendet wird, werden keine Systemversionen erstellt. Daher ist das Abgleichen, Zurückschreiben und Komprimieren nicht betroffen, sodass die Versionsverwaltung und Replikationsverwaltung unabhängig erfolgen kann. Außerdem kann der Zeitplan für die Synchronisierung dann flexibler gestaltet werden. Diese Option wird für die unidirektionale Replikation empfohlen, da sie die Performance des Synchronisierungsvorgangs verbessert.
Weitere Informationen finden Sie unter Replikaterstellung und Versionierung.
Unidirektionale Child-zu-Parent-Replikation
Bei der unidirektionalen Replikation können mehrmals Datenänderungen vom Parent-Replikat an das Child-Replikat und, ab Version ArcGIS 10, auch vom Child-Replikat an das Parent-Replikat übermittelt werden.
Die unidirektionale Child-zu-Parent-Replikation funktioniert so ähnlich wie die Parent-zu-Child-Replikation, nur in umgekehrter Richtung. Bei dieser Replikation können die Daten des Child-Replikats bearbeitet werden, während die Daten im Parent-Replikat schreibgeschützt sind. Wenn Änderungen an den Daten des Parent-Replikats in Konflikt mit den während der Synchronisierung übernommenen Änderungen stehen, werden sie überschrieben.
Weitere Informationen finden Sie unter Replikationstypen.
Trennen oder Blockieren von direkten Verbindungen zu einer ArcSDE-Geodatabase
Sie können den Befehl "sdemon" mit dem Vorgang "kill" verwenden, um direkte Verbindungen zu einer ArcSDE-Geodatabase zu beenden. In vorherigen Versionen konnten mit dem Vorgang "kill" nur Verbindungen über den ArcSDE-Dienst beendet werden.
In den meisten Fällen werden DBMS-Funktionen verwendet, um direkte Verbindungen zu beenden. Für die Datenbank sind besondere Berechtigungen erforderlich, um diesen Vorgang auszuführen. Aus diesem Grund benötigt der ArcSDE-Administrator zusätzliche Berechtigungen, um direkte Verbindungen zu beenden. Weitere Informationen finden Sie unter Entfernen von direkten Verbindungen auf einer Geodatabase.
Sie können auch den Befehl "sdemon" mit dem Pausenvorgang verwenden, um zu verhindern, dass Verbindungen über den ArcSDE-Dienst und direkte Verbindungen mit einer Geodatabase hergestellt werden.
Es ist z. B. erforderlich, neue Verbindungen zur Geodatabase zu blockieren, wenn Sie die Datenbank wiederherstellen oder die Geodatabase aktualisieren müssen, da keine Benutzer verbunden sein dürfen, wenn Sie diese Tasks ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Verhindern, dass Benutzer eine Verbindung mit einer Geodatabase herstellen.
Abwärtskompatible ArcSDE-Direktverbindungstreiber sind in ArcGIS-Client-Anwendungen enthalten
Es ist nicht erforderlich, abwärtskompatible Direktverbindungstreiber in ArcGIS Desktop, ArcGIS Engine oder ArcGIS Server zu installieren, um auf Geodatabases der Version 9.2 oder 9.3 zuzugreifen. Die notwendigen Treiber sind standardmäßig vorhanden.
Verbindungen von älteren Clients zu ArcGIS 10-Geodatabases werden nicht unterstützt.
Der Microsoft SQL Server 2008 Native Client ist in ArcGIS-Client-Anwendungen enthalten
Um eine direkte Verbindung mit einer ArcSDE-Geodatabase in SQL Server herzustellen, muss der SQL Server Native Client (SNaC) auf dem Client-Computer installiert sein. In ArcGIS 10 wird der SQL Server 2008 Native Client mit ArcGIS Desktop, ArcReader und ArcGIS Server installiert, sodass Sie direkte Verbindungen von diesen Clients zu einer SQL Server 2005- oder SQL Server 2008-Datenbank herstellen können.
Die ArcGIS Engine-Installationsmedien umfassen den SNaC, den Sie bei Bedarf installieren können.
Datenmanagement in Geodatabases
Erstellen von Layern auf Grundlage von SQL-Abfragen
Das neue ArcMap-Dienstprogramm "Abfrage-Layer" ermöglicht es, neue Layer oder Standalone-Tabellen zu erstellen, die durch SQL-Abfragen definiert sind. Die definierten Abfragen werden jedes Mal ausgeführt, wenn Sie die Daten verwenden oder darstellen, und geben demzufolge die Daten im aktuellen Status zurück.
Wenn die Abfrage für eine versionierte Feature-Class in einer ArcSDE-Geodatabase definiert wird, gibt die Abfrage die Daten in der Basistabelle zurück. Informationen aus der Adds- oder Deletes-Tabelle werden nicht zurückgegeben.
Sie können Abfrage-Layer zur Karte hinzufügen, indem Sie eine Abfrage der Tabellen und Ansichten in einer Datenbank definieren. Der Ergebnissatz dieser Abfrage wird dann in ArcMap als Layer oder Standalone-Tabelle hinzugefügt. Kartendokumente, die Abfrage-Layer enthalten, können mit ArcGIS Server gespeichert und veröffentlicht werden, wodurch die Informationen aus den Abfrage-Layern für viele ArcGIS Server-APIs bereitgestellt werden.
Abfrage-Layer sind schreibgeschützt. Sie können die Daten anzeigen, aber nicht über die Abfrage-Layer bearbeiten.
Das Verhalten von Abfrage-Layern gleicht dem Verhalten aller anderen Feature-Layer oder Standalone-Tabellen. Aus diesem Grund ist es möglich, sie zum Anzeigen von Daten oder als Eingabe in ein Geoverarbeitungswerkzeug zu verwenden bzw. programmgesteuert mit Entwickler-APIs darauf zuzugreifen.
Nachdem ein Abfrage-Layer erstellt wurde, kann er als Layer-Datei (LYR) gespeichert oder zum Erstellen eines Layer-Pakets (LPK) verwendet werden. Auf diese Weise können Abfrage-Layer einfacher für andere Anwendungen, Kartendokumente und Benutzer freigegeben werden.
Abfrage-Layer können auch für räumliche Daten in Datenbanken erstellt werden, die keine Geodatabase enthalten. Unter Was ist ein Abfrage-Layer? finden Sie weitere Informationen.
Sechs Topologieregeln wurden hinzugefügt
Zur Sammlung von Regeln, mit denen Sie die räumlichen Beziehungen Ihrer Daten modellieren, wurden sechs Topologieregeln hinzugefügt. Die Regeln lauten wie folgt:
- Polygon: Enthält einen Punkt
- Linie: Darf keine Überschneidung aufweisen mit
- Linie: Darf keine Überschneidung oder Berührung mit dem Innenbereich aufweisen mit
- Linie: Muss innerhalb liegen
- Punkt: Muss lagegleich sein mit
- Punkt: Muss getrennt sein
Eine Beschreibung der Topologieregeln finden Sie unter Geodatabase-Topologieregeln und Reparatur von Topologiefehlern.
Der Assistent "Neues geometrisches Netzwerk" wurde vereinfacht und umfasst einen neuen Befehl zum Laden von Features in ein geometrisches Netzwerk
Der Assistent "Neues geometrisches Netzwerk" wurde umgestaltet und vereinfacht, um die Erstellung von geometrischen Netzwerken zu erleichtern.
Mit dem neu hinzugefügten Befehl "Inkrementelles Ladeprogramm für das geometrische Netzwerk" können Daten schneller und einfacher in ein geometrisches Netzwerk geladen werden, als mit herkömmlichen Mitteln. Der Befehl ist darauf ausgerichtet, eine große Anzahl von Features in ein vorhandenes geometrisches Netzwerk innerhalb eines bestimmten Bereichs hinzuzufügen. Sie können eine Werkzeugleiste anpassen, indem Sie diesen Befehl hinzufügen. Anleitungen finden Sie unter Laden von neuen Features in das geometrische Netzwerk.
Vertikale Linien können in Z-aktivierten Feature-Classes gespeichert werden
Sie können vertikale Linien in Z-aktivierten Feature-Classes erstellen. Diese Linien haben identische X- und Y-Koordinaten, aber unterschiedliche Z-Koordinaten.
Sie können vertikale Linien in ArcMap erstellen, indem Sie eine Z-Koordinate für Stützpunkte mit identischen X- und Y-Koordinaten angeben. Öffnen Sie dazu das Dialogfeld Eigenschaften: Editierskizze und geben Sie die Z-Koordinate ein.
Wenn Sie Linien erstellen, beenden Sie die Skizze erst, nachdem Sie den Z-Wert für einen Stützpunkt angegeben haben. Vollkommen lagegleiche Stützpunkte (Stützpunkte mit denselben X-, Y - und Z-Koordinaten) werden aus der Skizze entfernt, wenn Sie sie beenden.
Dies ist eine Möglichkeit zum Bearbeiten von Z-Werten. Weitere Informationen finden Sie unter Bearbeiten des Z-Werts eines Stützpunkts... Verwenden des Fensters "Eigenschaften: Editierskizze". Sie können vertikale Linien auch mit dem Werkzeug Vertikal oder dem Befehl Vertikal duplizieren der ArcGIS 3D-Erweiterung erstellen. Anleitungen zu diesen Methoden finden Sie unter Erstellen eines vertikalen Liniensegments oder Vertikales Duplizieren von vorhandenen Features.
In ArcSDE-Geodatabases werden jetzt neue Datentypen unterstützt, und vorhandene Datentypen wurden verbessert
ArcSDE 10-Geodatabases unterstützen vier neue Datentypen: "ST_Raster" (unterstützt in Oracle, PostgreSQL und Microsoft SQL Server), systemeigene DBMS-XML-Typen (unterstützt in IBM DB2, Oracle, PostgreSQL und SQL Server) sowie "varbinary(max)" und "datetime2" in SQL Server.
Darüber hinaus können Sie Raster-Daten vom Binärformat in "ST_Raster" und räumliche Daten vom Binärformat in die Typen GEOMETRY oder GEOGRAPHY von SQL Server migrieren.
Ein neuer SQL-Datentyp für Raster ist verfügbar
Ein neuer Raster-Speichertyp, ST_Raster, ist in ArcSDE-Geodatabases in Oracle, PostgreSQL und SQL Server verfügbar. Dieser Typ ermöglicht es Ihnen, Informationen zu Raster-Daten mit SQL zu ändern und abzurufen. Weitere Informationen zum Typ "ST_Raster" finden Sie unter Was ist der Speichertyp "ST_Raster"?
Um den Speichertyp "ST_Raster" verwenden zu können, müssen Sie ihn zuerst in der Geodatabase installieren. Anleitungen dazu finden Sie unter Installieren des ST_Raster-Typs unter Oracle, Installieren des ST_Raster-Typs unter PostgreSQL bzw. Installieren des ST_Raster-Typs unter SQL Server.
Geben Sie nach der Installation ein Konfigurationsschlüsselwort an, in dem der Konfigurationsparameter RASTER_STORAGE auf ST_RASTER festgelegt ist, wenn die Raster-Daten erstellt oder in die Geodatabase importiert werden.
Neue Funktionen wurden eingeführt, die es ermöglichen mit dem ST_Raster-Typ mithilfe von SQL zu arbeiten. Mit diesen Funktionen werden Eigenschaften von ST_Raster- oder ST_PixelData-Werten angezeigt oder bearbeitet. Eine Liste der verfügbaren SQL-Funktionen finden Sie in der Tabelle mit ST_Raster-SQL-Funktionen unter Ein kurzer Überblick über die bei den Typen ST_Geometry und ST_Raster verwendeten SQL-Funktionen.
Sie können vorhandene Raster-Daten mit dem Geoverarbeitungswerkzeug Speicherformat ändern oder dem administrativen Befehl "sderaster" in den ST_Raster-Typ migrieren.
Systemeigene XML-Spalten werden in Geodatabases in DB2, Oracle, PostgreSQL und SQL Server unterstützt
ArcSDE unterstützt die Verwendung von systemeigenen XML-Spalten in Geodatabases in DB2-, Oracle 11g-, PostgreSQL- und SQL Server-Datenbanken.
Zwölf ArcSDE C-API-Funktionen wurden hinzugefügt, die es ermöglichen mit diesen Spalten zu arbeiten.
Mit den Funktionen im DBMS oder in der ArcSDE-API können Sie XML-Schemas erstellen, um XML-Dokumente anhand von definierten Einschränkungen zu überprüfen. XML-Schemas werden in DB2, Oracle und SQL Server unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter Was sind XML-Schemas in ArcSDE-Geodatabases?
Neue DBTUNE-Parameter wurden eingeführt, mit denen Sie festlegen können, wie systemeigene XML-Spalten gespeichert werden. Details zu diesen neuen Parametern finden Sie in den XML-Abschnitten in den folgenden Themen:
Spalten des Typs "varbinary(max)" und "datetime2" werden in Geodatabases in SQL Server unterstützt
Microsoft unterstützt den Bildtyp in SQL Server nicht mehr. Wenn Sie neue Datasets in einer ArcSDE-Geodatabase für SQL Server erstellen, werden Spalten, die in vorherigen Versionen als Bildtyp erstellt worden wären, jetzt als varbinary(max)-Spalten erstellt. Zu den Spalten, die varbinary(max)- statt Bildspalten verwenden, gehören binäre Geometriespalten und Raster-Spalten.
Für neue Datumsspalten, die in ArcSDE-Geodatabases in SQL Server 2008 erstellt wurden, wird der datetime2-Datentyp verwendet. Mit "datetime2" können Datumsangaben ab dem 01.01.0000 gespeichert werden, mit einem datetime-Feld dagegen erst ab dem 01.01.1753.
Migrieren von binärer Geometrie in die Typen GEOMETRY oder GEOGRAPHY von SQL Server
Sie können das Geoverarbeitungswerkzeug Speicherformat ändern, das Python-Skript oder den Befehl "sdelayer" verwenden, um den Geometriespeichertyp einer Feature-Class vom Format SDEBINARY oder OGCWKB in die Datentypen GEOMETRY oder GEOGRAPHY von SQL Server zu ändern. Hierzu müssen Sie ein Konfigurationsschlüsselwort mit einem GEOMETRY_STORAGE-Parameter angeben, der auf GEOMETRY oder GEOGRAPHY festgelegt ist.
Der Typ "ST_Geometry" unterstützt parametrische Kreise und Ellipsen in Oracle und PostgreSQL
Parametrische Kreise und Ellipsen können jetzt mit dem Speichertyp "ST_Geometry" in Geodatabases in Oracle und PostgreSQL gespeichert werden.
Wenn Sie Kreise und Ellipsen mithilfe von ArcSDE C- oder ArcSDE-Java-APIs oder SQL erstellen und sie als ST_Geometry-Typ speichern, werden die Geometrien als parametrische Darstellungen gespeichert, die genauer sind und weniger Speicherplatz in der Datenbank belegen.
Die SQL-Funktion "ST_Geometry" verfügt ebenfalls über Parameter, mit denen Sie Kreise oder Ellipsen erstellen können.
Weitere Informationen finden Sie unter Parametric circles and ellipses.