Speichern von Raster-Daten in Geodatabases

Das Speichern von Raster-Daten in einer Geodatabase ist nützlich, wenn Sie Raster verwalten, Verhalten hinzufügen und das Schema steuern möchten, wenn Sie einen genau definierten Satz von Raster-Datasets im DBMS verwalten möchten, und wenn Sie den gesamten Inhalt in einer Datenarchitektur verwalten müssen. Es sind drei Haupttypen von Geodatabases vorhanden: ArcSDE-, Personal- und File-Geodatabases.

Das funktionale Verhalten jeder Geodatabase ist im Grunde das Gleiche; es gibt jedoch einige Ausnahmen für bestimmte Werkzeuge oder Verfahren. Informationen zu den Unterschieden im Verhalten von einem Werkzeug oder einem Verfahren finden Sie in diesem Hilfesystem unter dem jeweiligen Werkzeug oder Verfahren.

Einer der wenigen Unterschiede zu File-Geodatabases besteht hinsichtlich SQL-Abfragen für Raster-Kataloge. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Migrieren in die File-Geodatabase.

Speichern von Raster-Daten in einer File-Geodatabase

Das Speichermodell der File-Geodatabases ist ein Hybrid aus der ArcSDE-Geodatabase und der Personal-Geodatabase, wo verwaltete Raster-Daten dem Speichermodell der ArcSDE-Geodatabase folgen und nicht verwaltete Raster-Daten dem Speichermodell der Personal-Geodatabase folgen. File-Geodatabases ähneln Personal-Geodatabases insofern, als dass sie für Einzelbenutzer konzipiert sind und keine Unterstützung für die Versionierung bieten. Sie werden im Dateisystemverzeichnis gespeichert und erfordern für den Zugriff daher kein Kennwort. Für die File-Geodatabases und ArcSDE-Geodatabases ist das gleiche Basisspeicherschema freigegeben.

Eine File-Geodatabase bietet mehrere Vorteile gegenüber einer Personal-Geodatabase. Wie bei ArcSDE werden in der File-Geodatabase Daten in Blöcken gespeichert. Dies bietet einen effizienteren Zugriff auf Daten – besonders während des Mosaikierungsvorgangs. Wenn Sie Daten in einer File-Geodatabase mosaikieren, werden nur überlappende Blöcke aktualisiert. Wenn ein überlappender Block nicht vorhanden ist, wird ein neuer Block eingefügt. Teilblöcke werden mit NoData-Pixeln aufgefüllt. Außerdem setzt das File-Geodatabase (und ArcSDE)-Speichermodell Teilpyramidenaktualisierungen ein, die Zeit sparen. Da die Datenstruktur der File-Geodatabase mit der von ArcSDE identisch ist, lassen sich Daten zwischen der File-Geodatabase und der ArcSDE-Geodatabase schnell kopieren und einfügen.

Die File-Geodatabase akzeptiert auch Konfigurationsschlüsselwörter, aber im Gegensatz zu ArcSDE verfügen die Konfigurationsschlüsselwörter über einen standardmäßigen vordefinierten Wert. Weitere Informationen zu Konfigurationsschlüsselwörtern finden Sie unter Konfigurationsschlüsselwörter für File-Geodatabases.

In der Standardeinstellung gilt für File-Geodatabases eine Beschränkung von 1 Terabyte (TB) pro Dataset. Jedes Dataset in der File-Geodatabase kann eine Größe von bis zu 1 TB aufweisen. Jedoch können in jeder File-Geodatabase mehrere Datasets von je 1 TB vorhanden sein. Sie können diese Einschränkung für jedes Dataset erhöhen, indem Sie das Konfigurationsschlüsselwort MAX_FILE_SIZE_256TB verwenden.

Das grundlegende File-Geodatabase-Raster-Schema weist fünf konstituierende, in einer Hierarchie angeordnete Tabellen auf: die Business-Tabelle befindet sich oben in der Hierarchie, während in vier anderen untergeordneten Tabellen die Raster-Metadaten und die Pixeldaten gespeichert sind. Die Business-Tabelle enthält auch eine Feature-Spalte, die den Envelope des Rasters verwaltet. Die Feature-Spalte ist mit einer Feature-Tabelle verbunden, die eigentlich die Feature-Envelopes speichert. In der Raster-Blocktabelle (die größte Tabelle) werden die eigentlichen Pixelinformationen und Pyramiden gespeichert. Alle diese Tabellen werden in einem systemeigenen Dateiformat gespeichert, das verborgen bleibt und auf das nicht direkt zugegriffen werden kann. In der Raster-Blocktabelle werden die Pixeldaten als BLOB-Spalte gespeichert, eine Zeile pro Block nach Band- und Pyramidenebene.

Die Bänder sind entsprechend der benutzerdefinierten Bemaßung gleichmäßig in Pixelblöcke gekachelt (Standardwert ist 128 x 128 Pixel). Durch das Kacheln der Raster-Banddaten können die Raster-Daten effizient gespeichert und abgerufen werden. Die Pyramideninformationen werden entsprechend einer abnehmenden Auflösung gespeichert. Standardmäßig wird die Höhe der Pyramide durch die Anzahl der von der Anwendung oder dem System automatisch angegebenen Ebenen definiert.

Ein Raster-Katalog wird in mehreren Zeilen in der Business-Tabelle gespeichert, während ein Raster-Dataset nur eine Zeile einnimmt. Das Tabellenschema des Raster-Datasets ist mit dem eines Raster-Katalogs identisch. Jede Zeile eines Raster-Katalogs speichert eigentlich ein Raster-Dataset. Die Ausdehnung jedes Raster-Datasets innerhalb eines Raster-Katalogs wird in der Feature-Spalte der Business-Tabelle des Raster-Katalogs verwaltet.

Ein Mosaik-Dataset wird als Sammlung von bis zu neun Tabellen gespeichert. Katalog-, Grenz-, Protokoll- und Raster-Typ-Tabellen werden erstellt, wenn ein Mosaik-Dataset erstellt wird. Die Ebenen, Übersichten, Farbkorrektur, Seamline und Stereotabellen werden bei Bedarf erstellt. Zum Beispiel wird die Ebenentabelle erstellt, wenn die Mosaik-Datasets-Zellengröße berechnet wird.

Ein Raster-Feld, das einer Tabelle oder Feature-Class hinzugefügt wurde, wird als Raster-Attribut bezeichnet. Raster-Attribute und Raster-Kataloge haben das gleiche Schema. Jeder Datensatz in der Tabelle oder der Feature-Class, der ein Raster-Feld hat, hat einen Attributwert für die Spalte vom Typ RASTER, die ihn mit seinen zugeordneten Raster-Schematabellen verbindet.

Mosaik-Datasets, nicht verwaltete Raster-Kataloge und nicht verwaltete Raster-Attribute speichern die Raster-Daten nicht in den enthaltenen Raster-Tabellen. Stattdessen verweist jeder Wert der Raster-Spalte der Business-Tabelle auf die auf dem Datenträger gespeicherten Bilder. Wenn Sie eine Zeile aus einem nicht verwalteten Raster-Katalog oder einem Mosaik-Dataset löschen, wird der Verweis auf die Bilddatei entfernt; die Bilddatei selbst bleibt intakt.

Speichern von Raster-Daten in einer ArcSDE-Geodatabase

Wenn in der ArcSDE-Geodatabase Raster-Daten gespeichert werden, sind unternehmensweite Funktionen, wie Sicherheit, Mehrbenutzerzugriff, gemeinsame Verwendung von Daten usw. verfügbar. Hier die drei Hauptgründe für das Speichern von Raster-Daten in ArcSDE:

Aufgrund ihrer Speicherstruktur werden die Raster-Daten gewissermaßen von der Geodatabase verwaltet oder voll gesteuert. In ArcSDE-Geodatabases werden sämtliche Raster-Informationen (Pixel, Raumbezüge, alle verbundenen Tabellen sowie weitere Metadaten) für Raster-Datasets, Raster-Kataloge und Raster-Attribute stets in der zugehörigen relationalen Datenbank (z. B. Oracle, SQL Server, DB2 oder Informix) gespeichert. Dies bedeutet, dass alle eingegebenen Raster-Information in die Datenbank geladen werden, was als Formatkonvertierung aufgefasst werden kann.

Das Speichern eines Raster-Datasets in ArcSDE erfolgt in bis zu sieben Tabellen. Die Haupttabelle ist die Business-Tabelle, die über mindestens eine Raster-Spalte und eine Rowid-Spalte verfügt. Im Fall eines Raster-Attributs kann diese Raster-Spalte die einzige andere Spalte neben der erforderlichen Rowid-Spalte in einer Business-Tabelle sein.

Für alle anderen Raster-Modelle, einschließlich Mosaik-Dataset, Raster-Dataset und Raster-Katalog, beinhaltet die Business-Tabelle eine Geometriespalte, die den Raster-Footprint enthält. Eine Geometriespalte ist auch dann in der Business-Tabelle vorhanden, wenn einer Feature-Class ein Raster-Attribut hinzugefügt wird. Die Geometriespalte kann zwei zugeordnete Tabellen enthalten. Eine davon ist die Feature-Tabelle, die die tatsächlichen Geometriedaten speichert. Die Feature-Tabelle, die auch als F-Tabelle bezeichnet wird, ist dann vorhanden, wenn der Geometriespeichertyp eine ESRI-Binärdatei ist. Die Feature-Tabelle ist nicht vorhanden, wenn der mit einem Objekt relationale Speichertyp, z. B. ESRI, IBM ST_GEOMETRY oder Oracle SDO_GEOMETRY, verwendet wird. Die Geometriespalte verfügt zudem über eine räumliche Indextabelle, die auch als S-Tabelle bezeichnet wird und dann mit der Spalte verbunden ist, wenn kein RTREE-Index verwendet wird. Informix, PostgreSQL und Oracle Spatial verwenden alle einen RTREE-Index.

Eine weitere Tabelle, die immer vorhanden ist und mit dem Raster verknüpft wird, ist die Spalte "Raster-Blocks". In ihr werden die Raster-Daten für alle Raster-Modelle außer dem Mosaik-Dataset gespeichert. Im Fall des Mosaik-Datasets bleibt diese Tabelle leer, da die Raster-Daten für ein Mosaik-Dataset nicht im DBMS gespeichert werden, sondern von einer Bilddatei aus auf die Raster-Daten verwiesen wird.

Wenn die Raster-Blocks-Tabelle Raster-Daten speichert, ist sie damit die größte Tabelle in einer ArcSDE-Geodatabase und erfordert je nach der Größe des Rasters eine besondere Speicherbehandlung, z. B. eine entsprechende DBTUNE-Konfiguration. Der Raster-Speichertyp "Oracle SDO_GEORASTER" verfügt über eine Raster-Bocks-Tabelle, allerdings verweist er auf keine Raster-Tabellen.

Die Raster-Erweiterungstabelle speichert optionale Raster-Bandmetadaten, einschließlich Raster-Statistik, Koordinatentransformation und einer Colormap. Für Mosaik-Datasets hält die Raster-Erweiterungstabelle auch das Funktions-Raster bereit.

Die Raster-Spalte enthält auch eine zugeordnete Raster-Tabelle und Raster-Bandtabelle, wenn der standardmäßige binäre Raster-Speichertyp "ESRI" verwendet wird. Wenn aber der alternative und objektrelationale Speichertyp "ST_RASTER" verwendet wird, stehen diese beiden Tabellen nicht zur Verfügung.

Die Feature-Tabelle beinhaltet den Footprint für das Raster-Dataset. Dies ist dasselbe, als wenn Sie eine Feature-Class haben: In einer Tabelle wird die Geometrie gespeichert, in der anderen werden die Informationen zum räumlichen Index gespeichert. Pro Raster-Dataset gibt es in der Feature-Tabelle je eine Zeile zum Speichern des Envelopes.

Die Raster-Speichertabellen enthalten Folgendes:

ArcSDE kachelt die Bänder entsprechend der benutzerdefinierten Bemaßung gleichmäßig in Pixelblöcke (Standardwert ist 128 x 128). Durch das Kacheln der Raster-Banddaten können die Raster-Daten effizient gespeichert und abgerufen werden. Die Pyramideninformationen werden entsprechend einer abnehmenden Auflösung gespeichert. Die Höhe der Pyramide wird durch die Anzahl der von der Anwendung oder dem Benutzer angegebenen Ebenen bestimmt.

In der Raster-Blocktabelle wird eine Zeile pro Block (Kachel) und Band in einem Raster-Dataset und pro Pyramidenebene gespeichert. Angenommen, ein Raster mit drei Bändern ist in 12 Blöcke unterteilt, in denen noch keine Pyramiden erstellt wurden. Dann enthält das Raster 36 Zeilen in der BLK-Tabelle: 12 Blöcke pro Band. Die Spalte mit den Pixeldaten für den Block ist ein BLOB (Binary Large Object).

Das Mosaik-Dataset und der Raster-Katalog werden in ArcSDE in mehreren Zeilen in der Business-Tabelle gespeichert, während ein Raster-Dataset nur eine Zeile in der Business-Table einnimmt. Das Tabellenschema ist mit dem eines Raster-Datasets identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Feature-Table viele Zeilen enthält, wohingegen jede Zeile die Ausdehnung eines Raster-Datasets im Raster-Katalog darstellt. Darüber hinaus kann ein Mosaik-Dataset einen Zeiger auf das außerhalb der ArcSDE-Geodatabase gespeicherte Raster-Dataset enthalten.

Beim Speichern eines Raster-Dataset als Attribut ist die Speicherarchitektur des Raster-Datasets mit der des Raster-Katalogs identisch. Jeder Datensatz in der Business-Table enthält einen Attributwert für die Spalte des Typs RASTER. Mit dem Attribut werden die Business-Tabelle und die unterstützenden Raster-Tabellen zueinander in Beziehung gesetzt. Beim Laden eines Bildes erfolgt eine Konvertierung in ein ArcSDE-Raster-Format, und die Pixel werden in der Raster-Blocktabelle gespeichert.

Weitere Informationen zum Speichern von Raster-Datasets und Raster-Katalogen in einer Geodatabase in DB2

Weitere Informationen zum Speichern von Raster-Datasets und Raster-Katalogen in einer Geodatabase in Informix

Weitere Informationen zum Speichern von Raster-Datasets und Raster-Katalogen in einer in Oracle gespeicherten Geodatabase

Weitere Informationen zum Speichern von Raster-Datasets und Raster-Katalogen in einer Geodatabase auf einem SQL-Server

Speichern von Raster-Daten in einer Personal-Geodatabase

In einer Personal-Geodatabase wird das Raster-Dataset in eine IMG-Datei (IMAGINE) konvertiert und in einem IDB-Ordner (Image Database, Bilddatenbank) gespeichert. Der IDB-Dateiordner befindet sich im Verzeichnis neben der Personal-Geodatabase. Wenn Sie ein Raster-Dataset löschen, wird das Raster im IDB-Ordner dauerhaft gelöscht.

Wenn Sie ein Mosaik-Dataset oder einen Raster-Katalog in einer Personal-Geodatabase speichern, stellt das Mosaik-Dataset oder der Raster-Katalog eine Tabelle dar, die auf die darin enthaltenen gespeicherten Raster-Datasets zeigt. In einem Mosaik-Dataset werden die Raster-Datasets als nicht verwaltet gespeichert, wohingegen die Raster-Datasets in einem Raster-Katalog entweder als verwaltet oder als nicht verwaltet gespeichert werden können. Wenn sie verwaltet werden, zeigt der Eintrag in der Raster-Katalogtabelle auf den Speicherort der IDB-Datei, in der das Raster-Dataset gespeichert ist. Der IDB-Ordner ist so strukturiert, dass er auf eine Zeile in einem Raster-Katalog verwiesen werden kann. Wenn ein Mosaik-Dataset oder ein Raster-Katalog als nicht verwaltet gespeichert werden, enthalten sie den Pfad zum Speicherort der Raster-Datasets. Jede Zeile in der Business-Tabelle des Raster-Katalogs zeigt auf das gespeicherte Raster-Dataset. Die Vorgänge in einem Mosaik-Dataset oder nicht verwalteten Raster-Katalog wirken sich nicht auf die gespeicherten Raster-Dateien aus. Folglich werden beim Löschen von Raster-Datasets in einem Mosaik-Dataset oder Raster-Katalog die Raster-Datasets lediglich aus dem Raster-Katalog entfernt, aber nicht von der Festplatte gelöscht.

Beim Speichern eines Raster-Datasets als Attribut wird das Raster als IMG-Datei an einem vom System festgelegten Speicherort oder an dem Speicherort laut Dateisystem gespeichert, je nachdem, ob das Raster-Dataset verwaltet ist oder nicht. Die Speicherung ähnelt der eines Raster-Katalogs.

Vergleich der Raster-Speicherung in File-, Personal- und ArcSDE-Geodatabases

Merkmal der Raster-Speicherung

File-Geodatabase

Personal-Geodatabase

ArcSDE-Geodatabase

Größeneinschränkung

1 Terabyte (TB) pro Raster-Dataset oder Raster-Katalog

2 Gigabyte (GB) pro Geodatabase (diese Einschränkung gilt für die Tabellengröße, nicht für die Größe des Raster-Datasets)

Unbegrenzt. Die Einschränkung ist von DBMS-Einschränkungen abhängig.

Dateiformat für Raster-Dataset

Raster-Dataset für File-Geodatabase

ERDAS IMAGINE, JPEG oder JPEG 2000

ArcSDE-Raster-Dataset

Speicherung

  • Raster-Dataset: verwaltet
  • Mosaik-Dataset: nicht verwaltet
  • Raster-Katalog: verwaltet oder nicht verwaltet
  • Raster als Attribut: verwaltet oder nicht verwaltet
  • Raster-Dataset: verwaltet
  • Mosaik-Dataset: nicht verwaltet
  • Raster-Katalog: verwaltet oder nicht verwaltet
  • Raster als Attribut: verwaltet oder nicht verwaltet
  • Verwaltet
  • Mosaik-Dataset: nicht verwaltet

Im Dateisystem gespeichert

In Microsoft Access gespeichert

In einem RDBMS gespeichert

Komprimierung

LZ77, JPEG, JPEG 2000 oder "Kein"

LZ77, JPEG, JPEG 2000 oder "Kein"

LZ77, JPEG, JPEG 2000 oder "Kein"

Pyramiden

Unterstützt partielles Erstellen von Pyramiden

Erstellt gesamte Pyramide neu

Unterstützt partielles Erstellen von Pyramiden

Mosaikierung

Ermöglicht beim Mosaikieren das Anhängen an ein Raster-Dataset

Schreibt bei jedem Mosaikieren in ein Raster-Dataset ein neues Dataset

Ermöglicht beim Mosaikieren das Anhängen an ein Raster-Dataset

Aktualisieren

Ermöglicht inkrementelle Aktualisierung

Ermöglicht inkrementelle Aktualisierung

Anzahl an Benutzern

Einzelbenutzer und kleine Arbeitsgruppen; einige Benutzer mit Lesezugriff und ein Benutzer mit Schreibzugriff

Einzelbenutzer und kleine Arbeitsgruppen; einige Benutzer mit Lesezugriff und ein Benutzer mit Schreibzugriff

Mehrere Benutzer; viele Benutzer mit Lesezugriff und viele Benutzer mit Schreibzugriff

File-Geodatabases, Personal-Geodatabases und ArcSDE-Geodatabases

Verwaltete im Vergleich mit nicht verwalteten Raster-Daten

Für die Speicherung verwalteter oder nicht verwalteter Raster-Daten in einer Geodatabase stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Raster-Datasets werden in Geodatabases immer als verwaltete Quelle gespeichert.

Geodatabase-Speicherung für Raster-Datasets

Raster-Kataloge und als Attribute definierte Raster können die verwalteten oder nicht verwalteten Quellen verwenden.

Verwalteter Raster-Katalog
Nicht verwalteter Raster-Katalog

Mosaik-Datasets werden immer als nicht verwaltet gespeichert.

In einer ArcSDE-Geodatabase werden Raster-Datasets und Raster-Kataloge immer als verwaltet gespeichert.

Verwaltete Raster-Daten für File-Geodatabases werden auf Datenträgern in einem proprietären gekachelten Format gespeichert, das direkt kompatibel mit dem Speicherformat von Raster-Daten in ArcSDE ist (einschließlich ArcSDE-Raster-Komprimierungstypen). Auf diese Weise bildet die verwaltete Raster-Lösung für File-Geodatabases eine hervorragende Möglichkeit, um Daten zwischen ArcSDE-Instanzen (zwischen denen keine Netzwerkverbindung besteht) zu übertragen. Diese Funktion ersetzt frühere Abläufe beim Datentransfer, z. B. den SDE-Export/Import und den Datenbank-Export/Import (z. B. transportable Tablespaces und getrennte Datenbanken).

Verwaltete Raster-Daten für Personal-Geodatabase werden auf Datenträgern in einem der drei häufigen dateibasierten Raster-Formate gespeichert, die von ArcGIS geschrieben werden können: ERDAS IMAGINE, JPEG oder JPEG 2000. Das zum Speichern der Daten verwendete Raster-Dateiformat wird intern von ArcGIS ausgewählt und beruht auf dem verwendeten Komprimierungstyp. Wenn Sie eine JPEG-Komprimierung auswählen, wird die Datei daher im JPEG-Format gespeichert, und wenn Sie keine Komprimierung oder LZ77 auswählen, wird das Raster im ERDAS IMAGINE-Format gespeichert. Die eingegebenen Raster-Datasets werden aus ihrem ursprünglichen Format konvertiert und in einem speziellen Ordner gespeichert (IDB), der sich neben der MDB-Datei für die Personal-Geodatabase befindet. Die Personal-Geodatabase verwaltet diese Raster-Dateien je nach vorgenommenen Benutzeraktionen. (In der zugrunde liegenden Microsoft Access-Datenbank werden keine Pixelinformationen gespeichert.)

Nicht verwaltete Raster-Implementierungen für File-Geodatabases und Personal-Geodatabases zeigen einfach auf die vorhandenen Raster-Dateien auf für ArcGIS lesbaren Datenträgern. In diesen Szenarios verwaltet die Geodatabase nicht die Raster-Dateien, sondern nur die Tabellen, die auf die Raster-Dateien verweisen. Nicht verwaltete Mosaik-Datasets, Raster-Kataloge und Raster als Attribute für File- und Personal-Geodatabases können am schnellsten erstellt werden, da keine Raster-Format-Konvertierungen vorgenommen und keine Pixeldaten kopiert werden müssen.

Komprimierung, Pyramiden und Kachelgröße

Beim Speichern von Daten in einer Geodatabase sind auch weitere Speicherstrukturen zu berücksichtigen, einschließlich Komprimierung, Pyramiden und Kachelgröße.

In allen drei Typen von Geodatabases können Raster-Daten mit einem der drei Komprimierungsverfahren gespeichert werden: LZ77 (verlustfrei), JPEG (mit Verlust) oder JPEG 2000 (mit Verlust). Eine verlustfreie Komprimierungsmethode bedeutet, dass die Pixelwerte im Raster-Dataset nicht geändert werden, während die Komprimierung mit Verlusten zu Änderungen der Pixelwerte führt. Die Komprimierungsstufe hängt vom Typ der Pixeldaten ab, d. h. je homogener das Bild, desto höher die Komprimierungsrate. Sie sollten Daten, die für die Analyse und nicht nur für die Anzeige verwendet werden, mit einer verlustfreien Komprimierung speichern. Der Hauptvorteil der Datenkomprimierung besteht im geringeren Speicherplatz, wobei die tatsächliche Einsparung von der Komprimierungsmethode und der Redundanz der Daten abhängt. Ein zusätzlicher Nutzen ist die entscheidend verbesserte Leistung, da vom Server weniger Datenpakete übertragen werden. Wenn Sie beispielsweise über ein Netzwerken mit geringer Bandbreite auf Raster-Daten zugreifen, wird die Performance durch die Komprimierung u. U. deutlich gesteigert, da die Menge der zu übertragenden Daten deutlich reduziert wird, sodass große, nahtlose Raster-Datasets und Raster-Kataloge (mehrere Terabyte) gespeichert und dem Client schnell zur Anzeige bereitgestellt werden können.

Weitere Informationen zur Raster-Komprimierung

Pyramiden sind Darstellungen des Datasets mit reduzierter Auflösung, die neben den Daten gespeichert werden. Das Erstellen von Pyramiden ist stets zu empfehlen. Pyramiden können die Anzeige von Raster-Daten beschleunigen, da ArcGIS nur die Ausdehnung und die Auflösung für die Anzeige verarbeiten muss, statt ein Resampling des gesamten Datasets durchzuführen. Wenn Sie die Anzeige von der vollen Ausdehnung ausgehend vergrößern, werden zum Anzeigen des Bildes Pyramiden mit einer feineren Auflösung verwendet.

Pyramiden werden durch ein Resampling der Ursprungsdaten in verschiedene Layer erstellt, die jeweils eine etwas höhere Auflösung darstellen. Die Resampling-Methoden geben dem Server Anweisungen, wie die Daten zur Erzeugung von Pyramiden neu berechnet werden sollen. Der Nächster-Nachbar-Algorithmus empfiehlt sich für diskrete Daten (Nominaldaten) oder Raster-Datasets mit Colormaps, z. B. Landnutzungsdaten und Falschfarbenbilder. Die bilineare Interpolation oder die kubische Faltung hingegen sollten für kontinuierliche Daten, z. B. Satellitenbilder oder Luftbilder, verwendet werden. Es wird dringend empfohlen, die für Ihre speziellen Daten am besten geeignete Resampling-Methode durch eine Testreihe zu ermitteln. Denken Sie daran, dass sich die Resampling-Methode für Pyramiden nur auf die Anzeige und nicht auf die Ursprungsdaten auswirkt.

Weitere Informationen zu Raster-Pyramiden

Wenn Sie mit File- und ArcSDE-Geodatabases arbeiten, ermöglicht ArcGIS die Auswahl der Anzahl von Ebenen und des Resampling-Verfahrens sowie die Optimierung der Pyramiden für die verbesserte Darstellungs-Performance der Anwendung. Wenn Sie einen Teil eines Raster-Datasets in einer File-Geodatabase oder ArcSDE-Geodatabase aktualisieren, müssen Sie nur den Teil der Pyramide aktualisieren, der die Änderungen enthält. So können Sie die Aktualisierung in einem Bruchteil der Zeit abschließen, die für andere Implementierungen erforderlich ist, da Sie nicht das gesamte Raster-Dataset oder alle Pyramiden neu schreiben müssen. Außerdem können andere Benutzer während einer Aktualisierung weiterhin und bei nur geringem Leistungsabfall auf das Raster-Dataset zugreifen.

In ARcSDE-Geodatabases werden Raster-Daten in einer Struktur gespeichert, in der die Daten gekachelt, indiziert, mit Pyramiden versehen und zumeist komprimiert sind. Aufgrund der Kachelung, Indizierung und Pyramidenerstellung werden jedes Mal, wenn die Raster-Daten abgefragt werden, nur die Kacheln zurückgegeben, die für die Ausdehnung und Auflösung der Abfrage nötig sind, statt des gesamten Datasets. Die Kachelgröße bestimmt die Anzahl der Pixel, die Sie in jedem Datenbank-Speicherblock speichern möchten. Diese ist als eine Anzahl von Pixeln in XY-Richtung festgelegt. Die Standard-Kachelgröße beträgt 128 x 128 Pixel, und bei den meisten Anwendungen wird bei einer Abweichung von diesen Standardwerten keine Gewährleistung übernommen. In ArcSDE-Geodatabases werden die Kacheln von Raster-Daten komprimiert, bevor sie in der Geodatabase gespeichert werden.

Importieren von Rastern

Raster-Daten können anhand verschiedener Methoden über die Benutzeroberfläche in eine Geodatabase importiert werden. Sie können Raster-Daten in eine Geodatabase importieren, indem Sie auf eine Geodatabase klicken und das Verknüpfungsmenü "Importieren" verwenden. Außerdem können Daten in ein Raster-Dataset oder einen Raster-Katalog in einer Geodatabase geladen werden. Dazu verwenden Sie den Befehl "Daten laden" in ArcCatalog. Zum Laden oder Importieren von Daten in die Geodatabase können mehrere Geoverarbeitungswerkzeuge verwendet werden. Mithilfe des Werkzeugs "Raster kopieren" können z. B. Raster-Datasets importiert werden, mithilfe des Werkzeugs "Workspace in Raster-Dataset" können alle innerhalb des angegebenen Workspaces gespeicherten Raster-Datasets in ein Raster-Dataset geladen und mosaikiert werden, und mithilfe des Werkzeugs "Workspace in Raster-Katalog" können alle im selben Workspace gespeicherten Raster-Datasets in einen bestehenden Raster-Katalog geladen werden. Das Werkzeug "Raster zu Mosaik-Dataset hinzufügen" fügt nur Zeiger auf die Quelldaten in einem Mosaik-Dataset hinzu und bewegt oder lädt die Raster-Daten nicht an den Speicherort des Mosaik-Datasets.

Weitere Informationen zum Laden und Importieren von Raster-Datasets

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7/10/2012