Grundlagen der 3D-Navigation in ArcGlobe

Sie können die 3D-Daten sowohl in ArcGlobe als auch in ArcScene anzeigen. Es stehen auch mehrere Optionen für die Navigation in der 3D-Ansicht zur Verfügung.

Der sichtbare Bereich einer 3D-Ansicht wird von der Position der Kamera (auch als Beobachterposition bezeichnet) und dem Fokuspunkt (Zielposition) bestimmt. Um in 3D-Ansichten zu navigieren, müssen Sie die Beobachter- und die Zielposition (X-, Y- und Z-Koordinaten) verändern.

Die 3D-Navigations-Werkzeuge ermöglichen Ihnen eine interaktive Navigation in der 3D-Ansicht. Einige dieser Werkzeuge ähneln den Werkzeugen in ArcMap. Andere Werkzeuge wurden speziell für die Navigation in 3D entwickelt. Einige Werkzeuge stehen nur in ArcGlobe zur Verfügung.

Mit diesen Workflows können Sie auch ohne die interaktiven Werkzeuge in der 3D-Ansicht navigieren:

3D-Navigation - Konzepte

Die Navigation in 3D wird durch den Einsatz eines Kameraobjekts ermöglicht. Alle 3D-Ansichten haben eine einzelne Kamera mit einer Beobachterposition (die Position, an der die Kamera in der 3D-Ansicht platziert wird) und einer Zielposition (3D-Punkt, auf den die Kamera zeigt).

Um in 3D-Ansichten zu navigieren, müssen Sie die Beobachter- und die Zielposition (X-, Y- und Z-Koordinaten) verändern.

Beispiel:

Beobachter-Ziel-Beziehung

Sie können sich die Beziehung zwischen Beobachter und Ziel als eine Linie vorstellen, entlang der Sie blicken. Am Beginn der Linie befindet sich die Kamera (der Beobachter), und am Ende liegt das Zentrum des Blickfeldes (das Ziel). Die beiden Enden der Linie besitzen X-, Y- und Z-Koordinaten in der 3D-Ansicht.

Die Beobachter-Ziel-Linie muss, je nach aktivem 3D-Navigationswerkzeug, bestimmten Regeln folgen.

Die Kamera (Beobachter) zeigt auf eine Zielposition in 3D.

Es gibt drei verschiedene Arten der Bearbeitung der Beobachter-Ziel-Beziehung.

  1. Verschieben des Beobachters, festes Ziel

    Der Beobachter kann verschoben werden, aber das Zentrum des Blickfeldes bleibt an einer festen 3D-Position. Sie können es sich in etwa so vorstellen, als würden Sie einen Gegenstand umlaufen, aber stets auf die Oberseite schauen.

    • Beispiel: Werkzeug "Navigieren" Navigieren

  2. Verschieben des Beobachters und des Zieles

    Beide Enden der Linie können unabhängig voneinander verschoben werden. Stellen Sie sich vor, Sie schauen aus dem Fenster auf ein Flugzeug, das sich im Landeanflug befindet.

    • Beispiel: Werkzeug "Gehen"Gehen

  3. Fester Beobachter, Verschieben des Zieles

    Das Zentrum der 3D-Ansicht wird verschoben, aber der Beobachter bleibt an einer festen 3D-Position. Dies entspricht in etwa der folgenden Bewegung: Sie stehen still, drehen jedoch Ihren Kopf.

    • Beispiel: Werkzeug "Ziel"Auf Ziel zentrieren

Globaler Modus

Der Beobachter kann beliebig verschoben werden, aber das Ziel bleibt im Zentrum des Globus gesperrt.

Das Ziel wird im Mittelpunkt des Planeten gesperrt.

Dadurch erhalten Sie eine zweidimensionale Draufsicht auf den Globus, unabhängig davon, wohin Sie navigieren. Diese Funktion ist nur in ArcGlobe verfügbar.

Oberflächenmodus

Der Beobachter kann beliebig verschoben werden, aber das Ziel bleibt an einer festen 3D-Position (normalerweise auf einer 3D-Oberfläche) gesperrt.

Das Ziel wird auf eine feste Position festgelegt (auf der Oberfläche der Erde zum Beispiel).

Dadurch erhalten Sie eine 3D-Perspektive. Dies ist ein optionaler Modus in ArcGlobe.

Flugmodus

Sowohl der Beobachter als auch das Ziel können frei verschoben werden.

Weder die Beobachter- noch die Zielposition ist fest

Dadurch erhalten Sie eine 3D-Perspektive. Dies ist ein optionaler Modus in ArcGlobe.

Da das gleichzeitige Verschieben der Kamera und des Zieles nicht einfach zu steuern ist, bestehen je nach aktiviertem 3D-Navigationswerkzeug Beschränkungen, wie die Positionen verschoben werden können. Beispiele:

  • Mit dem 3D-Werkzeug Schwenken können Sie gleichzeitig die Beobachter- und die Zielposition verschieben, sodass Sie die 3D-Ansicht seitlich durchlaufen können, ohne die Beobachterhöhe und die relative Richtung, in die Sie blicken, ändern zu müssen.
  • Das Werkzeug Orbitalflug hat ein Steuerungsbedienfeld, um die X-, Y- und Z-Koordinaten des Beobachters zu verschieben, die Zielposition wird dabei als steigender/fallender Winkel berechnet.
  • Für das Werkzeug Gehen dürfen nur die X- und Y-Koordinaten des Beobachters dem Mauszeiger folgen. Der Z-Wert des Beobachters bleibt auf konstanter Höhe über der Oberfläche.
  • Für das Werkzeug Flug müssen die X-, Y- und Z-Werte der Kamera dem Mauszeiger folgen, ähnlich wie bei einem virtuellen Flug mit einem Flugzeug.

7/10/2012