Verwenden von Bing Maps

Die beliebten Bing Maps Web-Services (vormals Microsoft Virtual Earth) können in allen ArcGIS-Produkten verwendet werden. Genau wie bei anderen Web-Services, die Sie in ArcGIS verwenden können, müssen dabei keine Daten lokal gespeichert oder verwaltet werden. Stattdessen greift die Karte oder der Globus einfach direkt auf den Bing Maps-Server zu.

Zu den Bing Maps-Services gehören folgende:

Klicken Sie zum Hinzufügen der Bing Maps-Services in Ihr aktuelles ArcMap-Dokument auf Datei > Daten hinzufügen > Grundkarte hinzufügen, und doppelklicken Sie auf den Service, den Sie hinzufügen möchten. Der gewünschte Service wird Ihrer Karte in einem Grundkarten-Layer hinzugefügt, sodass Sie stets von optimaler Leistung profitieren können. Die Verwendung von Bing Maps-Services ist für ArcGIS Desktop-Benutzer kostenlos. Ab Version 10 ist keine Lizenz für die Verwendung von Bing Maps in ArcGIS Desktop erforderlich. Weitere Informationen zum Verwenden von Bing Maps in ArcGIS-Produkts finden Sie in der Hilfe unter ArcGIS.com.

Sie arbeiten mit den Bing Maps-Services in ArcMap ähnlich wie mit einem gecachten ArcGIS Server-Karten-Service, beispielsweise den Karten-Services von ArcGIS Online. Diese Services basieren alle auf Kacheln. Das bedeutet, dass Sie beim Darstellen der Services auf einer Karte eine oder mehrere Bildkacheln vom Server abrufen. Die Services stellen die Kacheln mit einem festen Satz von Maßstäben bereit. Da diese Kacheln bereits erstellt und auf dem Server gespeichert (gecacht) wurden, ist die Darstellungsleistung dieser Services sehr gut. Wenn Sie die Bing Maps-Website verwenden, können Sie über das Steuerelement zum Vergrößern und Verkleinern die Karte in einem der festen Maßstäbe anzeigen. Wenn Sie Bing Maps in einer Anwendung wie ArcMap verwenden, sind Sie nicht darauf beschränkt, mit diesen festen Maßstäben zu arbeiten: Sie können den Service auf Ihrer Karte in jedem Maßstab anzeigen. ArcMap führt automatisch ein Resampling der Kacheln durch und stellt diese zur Anzeige in dem Maßstab zusammen, in dem Sie arbeiten möchten. Mit dem von ArcMap verwendeten Resampling-Algorithmus werden optisch gute Ergebnisse erzielt. Wenn Sie sehen möchten, wie die Anzeige ohne Resampling aussieht, können Sie mit der rechten Maustaste auf einen der Bing Maps-Layer klicken und den Befehl Auf nächste Cache-Auflösung zoomen wählen. Auf diese Weise wird die Karte automatisch auf den vom Bing Maps-Service unterstützten festen Maßstab vergrößert oder verkleinert, der dem aktuellen Maßstab Ihrer Karte am nächsten liegt. Dadurch kann die Anzeige der Karte deutlich schärfer werden, wenn sie durch das Resampling etwas unscharf wirkt, so wie durch den Befehl Vergrößern/Verkleinern auf Raster-Auflösung das Bild deutlicher wird, wenn Sie mit einem Raster-Layer arbeiten. Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden gecachter Karten-Services.

Wenn Sie sich im Dialogfeld Layer-Eigenschaften die Registerkarte Cache ansehen, wird Ihnen auffallen, dass die Option Cache zwischen Sitzungen beibehalten deaktiviert ist. Diese Option ist bei der Arbeit mit den meisten gecachten ArcGIS Server-Karten-Services verfügbar, beispielsweise den ArcGIS Online Karten-Services, für Bing Maps ist sie jedoch deaktiviert. Wenn Sie eine Karte öffnen, die Bing Maps enthält, können Sie sicher sein, dass Sie die aktuellsten Daten von Microsoft sehen, beispielsweise neue Hinzufügungen zum Luftaufnahmen-Layer oder Aktualisierungen des Straßen-Layers, da die Bildkacheln vom Server abgerufen werden und nicht aus einem lokalen Cache von Ihrem Computer.

Jeder Bing Maps-Service verwendet ein projiziertes Koordinatensystem namens Mercator Auxiliary Sphere, das als geographisches Koordinatensystem GCS_WGS_1984 verwendet. Der Bing Maps-Web-Service führt eine "On the fly"-Projektion durch und kann so angepasst werden, dass Ihre Daten genau wie andere Datenquellen angezeigt werden.

Wenn Sie eine Karte mit Microsoft Bing Maps-Daten erstellen und anschließend den Befehl Datei > Kopie speichern verwenden, um eine Kopie der Karte zu speichern, damit diese in einer früheren Version von ArcGIS geöffnet werden kann, werden die Bing Maps-Service-Layer im Inhaltsverzeichnis der von Ihnen gespeicherten Kopie der Karte nicht angezeigt. Die Bing Maps-Service-Layer werden in ArcGIS 9.2 und früheren Versionen nicht unterstützt.

Wenn Sie eine Karten-, Globus- oder Layer-Datei öffnen, die Bing Maps-Daten enthält, ohne mit dem Internet verbunden zu sein, oder wenn aus irgendeinem Grund nicht auf Bing Maps zugegriffen werden kann, wird eine Meldung eingeblendet, die besagt, dass der Zugriff auf den Service nicht möglich ist. Wenn an dieser Stelle das Anmeldungsdialogfenster geöffnet wird, klicken Sie auf Abbrechen. Die Karten-, Globus- oder Layer-Datei wird geöffnet, aber die Bing Maps-Layer werden als defekt gekennzeichnet (im Inhaltsverzeichnis wird ein rotes Ausrufezeichen neben diesen Layern angezeigt). Das bedeutet, dass kein Zugriff auf den Server möglich ist. Sie können einen Bing Maps-Layer nicht reparieren, indem Sie auf das rote Ausrufezeichen klicken. Sie können weiterhin wie gewohnt mit der Karte oder dem Globus arbeiten, um die defekten Layer richtig anzuzeigen, müssen Sie die Karten- oder die Globus-Datei jedoch schließen, die Internetverbindung auf Ihrem Computer wiederherstellen und anschließend die Karten- oder Globus-Datei erneut öffnen. Wenn Sie die Karten- oder Globus-Datei erneut öffnen, werden Sie aufgefordert, sich wieder anzumelden.

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7/10/2012