Eigenschaften von Mosaik-Datasets
Es gibt zwei Arten von Eigenschaften für ein Mosaik-Dataset. Die allgemeinen Eigenschaften sind mit denen vergleichbar, die für sämtliche Raster-Datasets zur Verfügung stehen, etwa Datenquelle, Ausdehnung, Zellengröße und Bit-Tiefe. Weitere Informationen zu den allgemeinen Eigenschaften finden Sie unter Eigenschaften von Raster-Datasets. Es gibt auch speziell auf das Mosaik-Dataset bezogene Eigenschaften. Diese schließen sämtliche Informationen ein, die sich nicht speziell auf Raster-Datasets beziehen. Diese Eigenschaften können vom Autor des Mosaik-Datasets festgelegt werden, und wenn das Mosaik-Dataset bereitgestellt wird, kann der Serveradministrator diese Eigenschaften auch ändern. Einige Eigenschaften können vom Client festgelegt werden; sie wirken sich jedoch nur auf das Mosaik in der jeweiligen Anzeige aus.
Sie können auf das Dialogfeld Eigenschaften des Mosaik-Datasets über das Fenster "Katalog" zugreifen. Sie können auch in ArcCatalog mit der rechten Maustaste auf das Mosaik-Dataset klicken und dann die Option Eigenschaften auswählen.
Die Eigenschaften auf der Registerkarte "Standard" beziehen sich speziell auf das Mosaik-Dataset. Diese Eigenschaften haben Einfluss darauf, wie den Benutzern (oder Clients) das mosaikierte Bild angezeigt wird und wie sie damit interagieren könnten. Sie können auch die Performance des Servers oder des Image-Services beeinflussen, wenn das Mosaik-Dataset bereitgestellt wird. Sie können die Werte im Dialogfeld bearbeiten, indem Sie auf den Wert neben der jeweiligen Eigenschaft klicken. Sie können dann entweder einen anderen Wert eingeben oder in einer Liste eine Auswahl treffen.
Zu den Eigenschaften mosaikierter Bilder zählen u. a.:
- Maximale Größe von Anforderungen – Die maximale Anzahl von Zeilen und Spalten, die in einer einzelnen Anforderung zulässig sind. Werden diese Werte erhöht, erhöht sich der Zeitaufwand für die Mosaik-Verarbeitung. Die Erhöhung dieser Werte empfiehlt sich jedoch u. U., wenn Sie sehr große Plots mit hoher Auflösung drucken. Wenn Sie hier zu niedrige Werte angeben, wird möglicherweise kein Bild angezeigt. Wenn Sie den Wert beispielsweise in 10 ändern, stehen im Anzeigefenster möglicherweise nur 10 Pixel oder weniger zur Anzeige des Bildes zur Verfügung.
- Komprimierungseinstellung für Übertragung – Definiert die Komprimierungsmethode zur Übertragung der mosaikierten Raster-Daten vom Server an den Client. Diese Eigenschaft wirkt sich auf einen anhand des Mosaik-Datasets erstellten Image-Service aus. Erfolgt der Zugriff auf den Image-Service über ein LAN (Local Area Network, lokales Netzwerk), stellen große Datenmengen kein Problem dar. Bei langsameren Internetverbindungen wird jedoch empfohlen, die Bilddaten vor der Übertragung zu komprimieren. Die Komprimierung verringert zwar die Größe der übertragenen Bilder, erhöht jedoch die Auslastung des Servers, da die Daten zunächst komprimiert werden müssen. Dies kann vom Client geändert werden.
- Kein – Die Bilddaten werden nicht komprimiert. Das heißt, die Bilder werden mit der größtmöglichen Qualität, jedoch auch mit der maximalen Datenübertragungsrate im Netzwerk übermittelt.
- JPEG – Eine effiziente Komprimierungsmethode, mit der Bilder häufig um das Drei- bis Achtfache komprimiert werden können, mit geringfügigen Einbußen hinsichtlich der Bildqualität. Wenn Sie diese Methode verwenden, kann die Komprimierungsqualität auch zwischen 1 und 100 Prozent festgelegt werden. Bei einem Wert von 80 werden die Bildqualität in der Regel beibehalten und eine Komprimierung um das etwa Achtfache erzielt.
- LZ77 – Eine effiziente und verlustfreie Komprimierungsmethode, die häufig für Bilddaten mit ähnlichen Pixeln verwendet wird, etwa gescannte Karten oder Ergebnissen von Klassifizierungen. Diese Einstellung empfiehlt sich für diskontinuierliche Daten.
- Standard-Resampling-Methode – Definiert die Standardstichprobenmethode der Pixel, die abgetastet werden, um die Übereinstimmung mit der Auflösung der Anzeige des Benutzers (bzw. der Client-Anforderung, wenn bereitgestellt) zu gewährleisten. Abhängig von der Verwendung oder der Eingabe des Bildes kann die Stichprobenmethode geändert werden. Genauere Radiometriewerte werden durch Abtasten des nächsten Nachbarn erzielt. Dies ist im Allgemeinen schneller, kann aber bei Features zu gezackten Kanten führen. Mit der bilinearen Interpolation erzielen Sie glattere Bilder, jedoch kann es zu einer teilweisen Glättung des Bildes kommen. Die bilineare Interpolation wird für kontinuierliche Raster-Daten empfohlen. Die kubische Faltung ist geometrisch genauer, aber etwas langsamer als die bilineare Interpolation. Die Anwendung von "Mehrheit" empfiehlt sich für diskontinuierliche Daten. Der Benutzer hat die Möglichkeit, diese Auswahl zu ändern.
- Maximale Anzahl an Rastern pro Mosaik – Verhindert, dass der Server eine unangemessen große Anzahl an Rastern mosaikiert. Beispiel: Der Client vergrößert in einem nicht optimiertem Image-Service-Dataset, für das keine Übersichtskacheln generiert wurden, den Übersichtsmaßstab. Die Standardeinstellung ist 20.
- Zulässige Mosaik-Methoden – Definiert die Reihenfolge der Raster, die gemeinsam mosaikiert werden, um das Bild zu erstellen. Sie können eine oder mehrere Mosaik-Methoden auswählen und festlegen, welche Methode die Standardmethode sein soll. Der Benutzer kann dann eine der von Ihnen festgelegten Methoden auszuwählen.
- Closest to Center: Ermöglicht das Sortieren von Rastern anhand einer Standardreihenfolge, bei der Raster, deren Zentren dem Mittelpunkt der Ansicht am nächsten liegen, auf der höchsten Ebene platziert werden.
- Closest to Nadir: Ermöglicht das Sortieren von Rastern nach der Entfernung zwischen dem Fußpunkt (Nadir) und dem Mittelpunkt der Ansicht. Diese Vorgehensweise ähnelt der Methode "Closest to Center". Im Unterschied dazu wird jedoch der Fußpunkt für ein Raster verwendet, und insbesondere für schräge Luftbilder kann eine Abweichung vom Zentrum gegeben sein.
- Closest to Viewpoint: Ermöglicht das Sortieren von Rastern, die das Werkzeug "Betrachtungspunkt" verwenden, anhand einer benutzerdefinierten Position und eines benutzerdefinierten Fußpunkts.
- By Attribute: Ermöglicht das Sortieren von Rastern anhand eines definierten Metadatenattributs sowie der entsprechenden Abweichung von einem Basiswert.
- North-West: Ermöglicht das Sortieren von Rastern unabhängig vom Betrachtungspunkt, wobei Raster, deren Zentren nordwestlich liegen, auf der höchsten Ebene platziert werden.
- Seamline: Schneidet das Raster mithilfe der vordefinierten Seamline-Form für jedes Raster. Dabei kann eine optionale Glättung entlang der Ränder verwendet werden, und die Bilder können basierend auf dem Sortierungsfeld in der Attributtabelle sortiert werden.
- Lock Raster: Ermöglicht das Sperren der Anzeige einzelner oder mehrerer Raster anhand der ObjectID.
- None: Sortiert Raster basierend auf der Reihenfolge (ObjectID) in der Mosaik-Dataset-Attributtabelle.
- Einstellungen des Betrachtungspunkts – Wenn die Mosaik-Methode "Am nächsten zum Betrachtungspunkt" verwendet wird, wird diese Einstellung angewendet:
- Betrachtungspunkt-Abstand X und Y – Definiert einen Versatz, der verwendet wird, um zu berechnen, wo der Mittelpunkt des Interessensbereichs liegt (Anzeigeansicht), wenn Sie im Dialogfeld "Betrachtungspunkt" auf eine der Pfeilschaltflächen klicken. Diese Werte werden in den Einheiten des Raumbezugssystems des Mosaik-Datasets berechnet.
- Bild immer auf Footprint ausschneiden – Sie können angeben, ob die Bildausdehnung auf den jeweiligen Footprint beschränkt werden soll.
- Farbkorrektur anwenden – Wenn es eine Farbkorrekturmethode für das Mosaik-Dataset gibt, können Sie beim Verwenden der Mosaik-Methode "Am nächsten zum Betrachtungspunkt" angeben, dass sie angewendet werden soll.
- Sind vorbereitete Daten – Wenn ein Mosaik-Dataset in ArcMap oder ArcGlobe angezeigt wird, werden die Standardeinstellungen für den Renderer angewendet, etwa eine Standardabweichungsstreckung. Diese Standardwerte werden angewendet, wenn dieser Wert "NEIN" lautet. Wenn Sie jedoch als Autor festgelegt haben, dass ein Mosaik-Dataset auf eine bestimmte Weise dargestellt wird und nicht möchten, dass die Streckung oder andere Aspekte geändert werden, legen Sie diesen Wert auf "JA" fest. Mit "JA" wird sichergestellt, dass das jeweilige Mosaik-Dataset die Daten so verarbeitet, wie sie nach Ihren Vorstellungen dargestellt werden sollen.
- Raster-Metadaten-Level – Definiert, welche Menge an Metadaten vom Server an den Client übertragen werden. Dies kann sich auf die Übertragungszeit auswirken, wenn eine große Menge an Metadaten übertragen werden muss; aus diesem Grund empfiehlt sich u. U. eine gewisse Beschränkung. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
- Voll – Die grundlegenden Raster-Dataset-Informationen und die Details der Funktionskette werden übertragen. Dies ist die Standardeinstellung.
- Standard – Das Raster-Dataset-Level der Informationen wird übermittelt, etwa Spalten und Zeilen, Zellengröße sowie Raumbezugsinformationen.
- Keine – Es werden keine Metadaten übermittelt.
- Maximale Anzahl an zurückgegebenen Datensätzen pro Anforderung – Schränkt die angeforderte Anzahl von Datensätzen, die vom Server zurückgegeben werden, beim Anzeigen des Mosaik-Datasets als veröffentlichten Image-Service ein.
- Zulässige Felder – Definiert, welche Felder der Attributtabelle für den Client angezeigt werden, wenn das Mosaik-Dataset bereitgestellt wird.
Zeit – Wenn das Mosaik-Dataset Attributfelder enthält, die Zeit definieren, können Sie ein Mosaik-Dataset erstellen, das automatisch zeitbezogen ist. Das bedeutet, dass die Zeiteigenschaften im Layer standardmäßig definiert werden. Sie können das Feld für die Startzeit und die Endzeit sowie das Zeitformat definieren. Es empfiehlt sich, Zeitwerte in einem Datumsfeld zu speichern; Zeichenfolge- und Zahlenfelder werden jedoch ebenfalls unterstützt.
- Transformationen geographischer Koordinatensysteme – Wenn das Raumbezugssystem des Mosaik-Datasets auf einem anderen Sphäroid basiert als das Raumbezugssystem der Quell-Raster-Daten, müssen Sie möglicherweise eine bestimmte geographische Transformation angeben. Mit diesem Parameter haben Sie Zugriff auf ein Dialogfeld, in dem Sie die geographische Transformation auswählen können.
Weitere Informationen zu geographischen Transformationsmethoden
- Maximale Anzahl der pro Anforderung heruntergeladenen Elemente – Schränkt die Anzahl von Rastern ein, die ein Client von einem Image-Service herunterladen kann. Hier empfiehlt sich der Wert 0, wenn Sie nicht möchten, dass ein Client etwaige Raster aus Ihrem Mosaik-Dataset herunterlädt. Dieser Wert wirkt sich u. U. auf die Auslastung aus. Die Anpassung dieses Wertes kann abhängig davon sinnvoll sein, wie Clients die jeweils zugehörigen Image-Services Ihren Wünschen nach nutzen sollen.Hinweis:
Im Raster-Format "GRID" gespeicherte Quelldateien können nicht heruntergeladen werden.
Bei der Veröffentlichung eines Mosaik-Datasets mit ArcGIS Server kann der Serveradministrator einige dieser Eigenschaften ändern; die von Ihnen festgelegten Höchstwerte können jedoch nicht überschritten werden. Wenn Sie beispielsweise die zulässigen Mosaik-Methoden auf nur drei der Methoden beschränken, ist der Administrator nicht in der Lage, eine vierte Methode hinzuzufügen. Ein weiteres Beispiel: Wenn Sie die maximale Anzahl herunterladbarer Elemente festgelegt haben, kann der Administrator diesen Wert lediglich verringern, nicht erhöhen.
Wenn Sie die Eigenschaften ändern, um einen Wert wie z. B. die maximale Größe von Anforderungen zu überschreiten oder einzuschränken, müssen Sie das Mosaik-Dataset erneut als Image-Service veröffentlichen. Wenn Sie den Image-Service nur neu starten, werden die geänderten Eigenschaften im Mosaik-Dataset nicht erkannt.