Optimieren der Kartensymbole für eine verbesserte Performance
Anhand der folgenden Entwurfsüberlegungen können Sie Symbole erstellen, die eine bessere Darstellungs-Performance gewähren. Der Typ und die Komplexität jedes ausgewählten Symbols besitzen direkte Auswirkungen auf die Leistung beim Kartenzeichnen sowie beim Exportieren, Drucken und Bereitstellen von Karten.
Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Beibehaltung der Leistung beim Erstellen von Symbolen für Karten.
Markersymbole
Zur Beibehaltung einer guten Zeichenleistung bei Markersymbolen sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Verwenden Sie nach Möglichkeit einfache Marker. Markersymbole, die aus mehreren Layern bestehen, werden langsam gezeichnet, da jeder zusätzliche Layer die effektive Darstellungszeit vervielfacht.
- Verwenden Sie ein Bild-Markersymbol statt eines Halos. Halos stellen das Einzelelement dar, das am stärksten zu einer schlechten Performance beim Zeichnen von Markern beiträgt. Statt Halo-Maskierungen als Hintergrund eines Markers zu verwenden, erstellen Sie eine .emf-Datei, die das Symbol sowie einen integrierten Halo-Hintergrund darstellt.
- Verwenden Sie, sofern möglich, einfache Shapes. Markersymbole, die aus extrem komplizierten Shapes bestehen, z. B. im Style "Conservation" und anderen, führen zu einer verlängerten Zeichenzeit.
- Legen Sie die Eigenschaften von Markersymbolen auf eine geringere Größe als 60 Punkte fest, da größere Marker langsamer gerendert werden.
- Schränken Sie die Verwendung von Bild-Markersymbolen ein, insbesondere wenn es sich um größere Bitmaps oder um Metadateien handelt. Bei Verwendung von Bild-Markersymbolen kann sich das Format der Quell-Grafikdatei auf die Leistung auswirken. Wenn das Markersymbol nur eine Farbe aufweist, bieten .emf-Dateien eine bessere Leistung als .bmp-Dateien. Bei zwei oder mehr Farben im Symbol liefert jedoch das .bmp-Format die bessere Leistung.
Liniensymbole
Bei der Verwendung von Liniensymbolen müssen Sie die gewünschte Darstellungsleistung gegen die benötigte Detalliertheit oder kartografische Qualität der Karte abwägen. Einfache Liniensymbole eignen sich am besten, wenn eine Beschleunigung der Anzeige erreicht werden soll. Sie bieten jedoch abgesehen von Stärke und Farbe keine weiteren Symbologieoptionen.
Bei kartografischen Symbolen, die am häufigsten als Liniensymbole verwendet werden, kann es durch das Hinzufügen weiterer Optionen zu Leistungseinbußen kommen. Beispielsweise kann sich die Darstellungszeit beim Hinzufügen einer Mustervorlage im Vergleich zu einem kartografischen Liniensymbol in Vollfarbe mehr als verdoppeln. Wenn Sie zusätzlich einen Versatzwert verwenden oder die Stärke erhöhen, kann sich die für die Aktualisierung der Layer erforderliche Zeit erneut verdoppeln. Durch eine Einschränkung der für Liniensymbole verwendeten Optionen kann eine Beschleunigung der Anzeige erreicht werden.
Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Leistung beim Zeichnen von Linien zu verbessern, besteht in der Verwendung von Liniensymbolen aus dem Style "ESRI_Optimized", der Symbole enthält, die eine bessere Leistung bieten und trotzdem den entsprechenden Symbolen im Esri Standard-Style ähneln. Die Liniensymbole im Style "ESRI_Optimized" kommen mit weniger Layern und reduzierter Breite aus, was zur Performance-Steigerung beiträgt. Weitere Informationen zur Arbeit mit Liniensymbolen im optimierten Style finden Sie unter Erstellen von Liniensymbolen.
Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Beibehaltung einer guten Darstellungs-Performance bei Liniensymbolen:
- In vielen Fällen erreichen Sie eine identische Darstellung mit einer einfachen statt einer kartografischen Linie, insbesondere bei Umrisslinien von Polygon-Symbolen. Liniensymbole, die sich aus mehreren Layern zusammensetzen, erhöhen die Zeichenzeit.
- Vermeiden Sie bei Verwendung von Symbolen mit mehreren Layern die Vermischung von Symboltypen. Es ist besser, in einem einzelnen Symbol zwei kartographische Linien-Layer als einen kartographischen und einen Hash-Layer zu verwenden. Die Ursache hierfür besteht darin, dass das Dataset für die Darstellung einmal pro Layer-Typ durchlaufen werden muss. Wenn Sie beispielsweise ein kartografisches Liniensymbol mit einem unterbrochenen Liniensymbol kombinieren, um eine Bahnlinie darzustellen, werden die Daten einmal für das kartografische Symbol und einmal für das Liniensymbol gezeichnet.
- Verwenden Sie Versatz- und Strichmuster sparsam, da sie die Zeichenzeit ebenfalls verlängern. Zum Verbessern der Performance bei Verwendung dieser Symboltypen stehen jedoch einige Methoden zur Verfügung. Wenn beispielsweise die Linienbreite weniger als 1 Punkt beträgt, verwenden Sie ein einfaches und kein kartografisches Liniensymbol. Zwar sind die einfachen Liniensymbole so optimiert, dass sie schneller aufgebaut werden können, doch ist es mit ihnen nicht in jedem Fall so gut möglich, spitze Winkel zu zeichnen. Verwenden Sie zudem nur einfache Vorlagen, und minimieren Sie einmalige Kombinationen aus Markierung und Lücken sowie Versatzabstände.
- Breite Linien und Linien mit Verzierungen, z. B. Markern und Pfeilen, werden langsamer gezeichnet. Dies gilt besonders, wenn eine große Anzahl von Features symbolisiert wird.
Polygon-Symbole
Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Leistung beim Zeichnen von Polygonen zu verbessern, besteht in der Verwendung von Füllsymbolen aus dem Style "ESRI_Optimized", der Symbole enthält, die eine bessere Leistung bieten und trotzdem den entsprechenden Symbolen im Esri Standard-Style ähneln. Die Symbole im Style "ESRI_Optimized" kommen mit weniger Layern und reduzierter Breite aus, was zur Performance-Steigerung beiträgt. Für Bild-Füllsymbole werden .emf-Dateien statt der Bitmap-Dateien im Standard-Style verwendet. Weitere Informationen zur Arbeit mit Füllsymbolen im optimierten Style finden Sie unter Erstellen von Füllsymbolen.
Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Aufrechterhaltung einer guten Darstellungs-Performance bei Polygon-Symbolen:
- Beim Symbolisieren von Polygonen werden einfache Füllsymbole ohne Umrisslinien am schnellsten gezeichnet.
- Wenn Sie um die Polgyone eine Umrisslinie benötigen, halten Sie diese einfach, da komplexe Umrisslinien zu längeren Zeichenzeiten führen. Wählen Sie nach Möglichkeit stets ein einfaches Liniensymbol. Sofern die Umrisse nur eine durchgehende Linie als Begrenzung erfordern, bildet das einfache Liniensymbol die erste Wahl. Andernfalls erhöhen andere Linientypen, z. B. kartografische, Marker- und Hash-Typen, die Zeichenzeit erheblich. Verwenden Sie kartografische Liniensymbole, wenn Sie deren Eigenschaften und höhere Darstellungsqualität nutzen möchten, doch befolgen Sie dabei die im vorangehenden Abschnitt erläuterten Performance-Richtlinien.
- Erstellen Sie die Füllung mit einer minimalen Anzahl von Layern. Wie bei anderen Symboltypen verlangsamen Füllungen aus mehreren Layern den Zeichenvorgang, da jeder zusätzliche Layer die effektive Darstellungszeit vervielfacht.
- Punktdichte-Füllungen, insbesondere solche mit Maskierungsebenen, werden langsamer aufgebaut und sollten nur verwendet werden, wenn die Punktzahl so niedrig ist, dass eine akzeptable Darstellungs-Performance gewährleistet ist.
- Wenn Sie mit Linienfüllungen arbeiten, verwenden Sie für Füllung und Umriss einfache Linien.
- Wenn bei Bildfüllungen das Symbol nur eine Farbe aufweist, bieten .emf-Dateien eine bessere Leistung als .bmp-Dateien. Bei zwei oder mehr Farben im Symbol liefert jedoch das .bmp-Format die bessere Leistung.
Weitere Überlegungen zur Symbologie
Andere Symbologieverfahren, beispielsweise die Darstellung mit Symbolebenen und die variable Tiefenmaskierung, können die Zeichenleistung erheblich verringern, da zur Darstellung der Effekte zusätzlicher Verarbeitungsaufwand erforderlich ist. Zum Beispiel ermöglicht die Darstellung mit Symbolebenen das Festlegen der Reihenfolge, in der Symbole und Symbol-Layer bei Multilayer-Symbolen auf der Karte dargestellt werden. Dabei wird die standardmäßige Darstellungsreihenfolge von ArcMap überschrieben. Maskierungen werden häufig verwendet, um die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit von Karten zu erhöhen, in denen viele Textkomponenten und Feature-Symbole auf engstem Raum enthalten sind.
Best Practices zum Erstellen und zum effektiven Einsatz dieser Techniken finden Sie unter Was ist die Symbolebenendarstellung?, Verwenden von Maskierungen und Maskierung für Feature-Umrisslinien (Kartografie).