Was ist die Symbolebenendarstellung?

Kartografen müssen oft die Reihenfolge steuern, in der Symbole auf Karten dargestellt werden. In ArcMap wird dies durch die Darstellung mit Symbolebenen erreicht.

Die Symbolebenendarstellung ermöglicht die Steuerung der Darstellungsreihenfolge der Feature-Symbologie und der Art, wie Liniensymbole miteinander verbunden werden. Mit der Symbolebenendarstellung können Sie die Reihenfolge festlegen, in der Symbole und Symbol-Layer für Multilayer-Symbole auf der Karte dargestellt werden. Dabei wird die standardmäßige Darstellungsreihenfolge von ArcMap überschrieben. Bei der Darstellung mit Symbolebenen legen Sie die Darstellungsreihenfolge für jedes Symbol und seine Position im Kontext mit anderen Symbolen fest. Die Darstellungsparameter für Symbolebenen können für jeden Feature-Layer sowie für Gruppen-Layer einzeln festgelegt werden.

Der Zugriff auf die Symbolebenendarstellung erfolgt im Dialogfeld Layer-Eigenschaften auf der Registerkarte Symbologie über die Schaltfläche Erweitert.

Zugreifen auf die Symbolebenendarstellung im Dialogfeld "Layer-Eigenschaften"

Weitere Informationen zum Arbeiten mit der Symbolebenendarstellung

Funktionsweise von Symbolebenen

Durch die Verwendung von Symbolebenen wird die standardmäßige Darstellungsreihenfolge in ArcMap außer Kraft gesetzt. In der Standardreihenfolge werden Features zuerst entsprechend der Reihenfolge der Layer im Inhaltsverzeichnis (von unten nach oben) dargestellt. Anschließend werden die Features innerhalb jedes Layers basierend auf ihrer Reihenfolge in der Tabelle dargestellt, also in der Reihenfolge, in der sie in der Feature-Class-Tabelle gespeichert sind (bzw. aus der Geodatabase zurückgegeben werden). Wenn Sie Symbolebenen verwenden, wird dieser Mechanismus außer Kraft gesetzt.

Sie können Symbolebenen in zweierlei Ansichten verwenden: Standardansicht und erweiterte Ansicht. In der Standardansicht können Sie schnell Karten mit gängigen kartografischen Effekten erstellen, indem Sie für die Symbole Einstellungen für das Verbinden und Zusammenführen (Merge) festlegen. In der Erweiterten Ansicht können Sie komplexere Effekte erzielen.

Sie können noch einen Schritt weiter gehen, indem Sie festlegen, dass ein bestimmtes Symbol nur dann einen Anbindungseffekt zeigt, wenn es sich mit einem ganz bestimmten anderen Symboltyp überschneidet, allerdings nicht mit einem anderen Symbol.

Sie können Symbolebenen in ArcMap auf zwei verschiedenen Ebenen einsetzen: auf Feature-Layer-Ebene und auf Gruppen-Layer-Ebene. Standardmäßig ist die Darstellung von Symbolebenen für alle Layer deaktiviert. Sie können Symbolebenen nur für die Layer aktivieren, in denen Sie die Effekte benötigen.

Verwendungsmöglichkeiten für die Darstellung mit Symbolebenen

Die Symbolebenendarstellung ist beim Erzielen einiger grafischer Effekte hilfreich, die den Karten ein optimales kartografisches Aussehen verleihen, z. B. beim Symbolisieren überlappender und überschneidender Linien-Features mit umrandeten Liniensymbolen. In einer Bezugskarte mit großem Maßstab, auf der sich Straßen überschneiden, können Sie die Straßen in hoher Grafikqualität darstellen. An den Stellen, an denen sich Straßen kreuzen, können Sie die Symbologie verschmelzen, um Anbindungen darzustellen. Wenn kein Anschluss besteht, können Sie eine Über- oder Unterführung anzeigen.

Symbole, die ohne Verbindungen und ohne Zusammenführungen, mit Verbindungen und ohne Zusammenführungen sowie mit Verbindungen und Zusammenführungen gezeichnet wurden

Symbolisieren überlappender und einander überschneidender Features in hochwertiger kartografischer Qualität durch Symbologie mit umrandeten Linien

Sie können verbundene Straßen (z. B. Wohnstraßen) in ArcMap mithilfe der Symbolebenendarstellung anzeigen. Legen Sie fest, dass das angegebene Multilayer-Symbol verbunden ist. Beim Verbinden eines Symbols werden alle dem Symbol zugewiesenen Features als verbunden angezeigt, wenn sie sich auf der Karte überschneiden.

Symbolverbindungen mit der Symbolebenendarstellung
Features in zwei Klassen (grün und rot angezeigt) werden mit Symbolebenendarstellung verbunden. Features zwischen Klassen werden in diesem Beispiel nicht zusammengeführt.

Sie können festlegen, dass Ihre Fernstraßen-Features den Anbindungseffekt nur darstellen, wenn sie sich mit den Features für andere Fernstraßen oder Fernstraßenauffahrten überschneiden (die alle durch das Symbol für Auffahrten repräsentiert werden). Wenn sich Fernstraßen-Features jedoch mit anderen Straßentypen überschneiden (z. B. Landstraßen), wird keine Verbindung hergestellt.

Verwenden von Symbolebenen zur Darstellung von Verbindungen

In der Terminologie für Symbolebenen wird in diesem Szenario das Fernstraßen-Symbol mit dem Symbol für Fernstraßenauffahrten zusammengeführt, nicht jedoch mit dem Landstraßen-Symbol.

Darstellen von Features in einer bestimmten Reihenfolge

Wenn Sie Einzelwert-Symbologie mit Symbolebenen verwenden, können Sie die exakte Darstellungsreihenfolge von (überlappenden) Features festlegen. Beispielsweise können Sie dies tun, wenn ein Layer überlappende Polygone enthält. Wenn Sie diese Features beginnend mit den größten Features der Größe nach sortiert darstellen, erhöhen Sie dadurch die Anzahl der sichtbaren Features in der Karte. In ArcMap können Sie dies durch die Darstellung mit Symbolebenen erreichen.

Verwenden von Symbolebenen zum Ändern der Darstellungsreihenfolge von überlappenden Features

Zusammenführen von Grenzleitungen zwischen Polygon-Features mit denselben Attributwerten

Mit Symbolebenen können Sie in ArcMap Grenzen zwischen Polygonflächen mit denselben Attributwerten entfernen. Das sichtbare Ergebnis ist identisch mit dem Ergebnis aus dem Zusammenführen (Dissolve) von Features. Die zugrunde liegende Feature-Geometrie muss jedoch nicht verarbeitet werden.

Verwenden von Symbolebenen zum Zusammenführen (Dissolve) von Polygon-Grenzen

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7/11/2012