Zeitlicher Versatz

Mit der Funktion des zeitlichen Versatzes in Tracking Analyst können Sie die Ereignisse in einem Tracking-Layer unter Verwendung von Zeiten anzeigen, die gegenüber den Zeiten beim Aufzeichnen der Ereignisse einen Versatz aufweisen. Das Anwenden eines zeitlichen Versatzes auf einen Tracking-Layer wirkt sich nicht auf die Datums- und Uhrzeitinformationen aus, die in seinen Quelldaten gespeichert sind. Es wird lediglich die Anzeige von Daten in Tracking Analyst beeinflusst, und Sie können die Daten anzeigen, als ob dafür andere Zeiten gelten würden.

Welche Gründe gibt es für die Verwendung eines zeitlichen Versatzes?

Der zeitliche Versatz kann aus verschiedenen Gründen nützlich sein, aber zwei häufige Einsatzgebiete sollten hervorgehoben werden: parallele Datenanalyse und Einsatzplanung.

Angenommen, Sie verfügen über Daten aus zwei unterschiedlichen Zeiträumen, die Sie parallel vergleichen möchten. Es kann hilfreich sein, die beiden Sätze mit Daten so wiederzugeben, als ob sie zur gleichen Zeit ablaufen. Auf diese Weise können Sie nach ähnlichen Mustern oder Unterschieden in den Datasets suchen. Beispielsweise können Sie die Hurrikansaison von zwei aufeinanderfolgenden Jahren vergleichen, indem Sie auf die Daten der ersten Saison einen zeitlichen Versatz von genau einem Jahr anwenden. Dann können Sie beide Hurrikansaison-Elemente so zusammen wiedergeben, als ob sie im gleichen Jahr ablaufen würden. Mit dieser Methode können Sie nach Mustern suchen, die darauf hinweisen, wann und wo Hurrikane im Verlauf der beiden Jahre auftreten. Dieses Beispiel ist unten angegeben:

Kartenanzeige, die die Verwendung des zeitlichen Versatzes veranschaulicht

Sie können nicht nur die beiden Hurrikansaison-Elemente nebeneinander auf der Karte anzeigen, sondern anhand des Histogramms im Playback-Manager können Sie auch die zeitlichen Verteilungen für die unterschiedlichen Hurrikansaison-Elemente vergleichen. Die mit dem Versatz belegten Tracking-Daten werden in einer anderen Farbe angezeigt, damit Sie die verschiedenen Datenverteilungen auf einfache Weise vergleichen können. Sie können die Farbe für die Versatzdaten ändern.

Zeitlicher Versatz im Playback-Manager

Diese Vorgehensweise kann auch auf andere Situationen übertragen werden, in denen eine parallele Datenanalyse hilfreich ist. Beispielsweise können Sie die Auslieferungsrouten vergleichen, die ein Lastwagenfahrer in unterschiedlichen Wochen fährt, oder Sie können den Verkehrsfluss in einer Stadt an einem Feiertag und an einem Werktag vergleichen. Außerdem können Sie z. B. sogar den Erfolg einer Polizeiübung auswerten, indem Sie künstliche Daten erstellen, die die perfekte Durchführung der Übung darstellen, und dies dann mit den tatsächlich während der Übung erfassten Daten vergleichen.

Ein anderes häufiges Anwendungsgebiet des zeitlichen Versatzes ist die Einsatzplanung. Ein Einsatzleiter kann z. B. mehrere geplante Szenarien für zeitabhängige Bewegungen von Einsatzgruppen und Fahrzeugen erstellen und dabei einen willkürlichen Zeitrahmen ansetzen. Falls dann eines der Szenarien tatsächlich umgesetzt werden muss, kann der Einsatzleiter einen zeitlichen Versatz verwenden, damit das geplante Szenario im Jetzt abläuft.

Verschiedene Möglichkeiten zum Anwenden eines zeitlichen Versatzes

Sie können einen zeitlichen Versatz auf zwei verschiedene Arten auf einen Tracking-Layer anwenden. Sie können entweder ein neues Startdatum für den Tracking-Layer angeben oder eine Dauer für den Versatz eingeben. Im Fall des oben beschriebenen Einsatzplanungsfalls ist das Eingeben eines neuen Startdatums wahrscheinlich die einfachste Möglichkeit zum Anwenden eines zeitlichen Versatzes. Der Einsatzleiter legt das Startdatum und den Zeitpunkt für das geplante Szenario auf das aktuelle Datum bzw. die aktuelle Uhrzeit fest. Bei einem Parallelvergleich von Hurrikandaten von zwei aufeinanderfolgenden Jahren ist es jedoch einfacher, eine Dauer von genau einem Jahr einzugeben, um die Daten für das erste Jahr abzugrenzen. Wenn Sie einen zeitlichen Versatz mithilfe einer Dauer festlegen, müssen Sie angeben, ob der Versatz die Daten in die Vergangenheit oder in die Zukunft verschiebt.

Benutzeroberfläche für zeitlichen Versatz

Beim Anwenden des zeitlichen Versatzes müssen Sie bedenken, dass Sie ggf. das Wiedergabefenster im Playback-Manager anpassen müssen, damit es die Versatzdaten enthält. Falls Sie die Daten in die Zukunft versetzen, müssen Sie ggf. die Endzeit ändern, bevor Sie die Startzeit ändern, weil es im Playback-Manager nicht zulässig ist, einen Startzeitpunkt einzugeben, der nach dem Endzeitpunkt liegt.

Informationen zum Anwenden eines zeitlichen Versatzes auf einen Layer

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7/10/2012