Kegelprojektionen

Die einfachste Kegelprojektion ist tangential zum Globus entlang einer Breitengradlinie. Diese Linie wird als Standardparallele bezeichnet. Die Meridiane werden auf die kegelförmige Oberfläche projiziert und laufen an der Spitze des Kegels zusammen. Die Parallelen werden als Ringe auf den Kegel projiziert. Der Kegel wird dann an einem beliebigen Meridian "aufgeschnitten", um die abschließende Kegelprojektion zu erzeugen, die gerade Linien für Meridiane und konzentrische Kreisbögen für Parallelen aufweist. Der der Schnittlinie gegenüberliegende Meridian wird zum Mittelmeridian.

Im Allgemeinen nimmt die Verzerrung zu, je größer der Abstand von der Standardparallele ist. Daher wird durch Abschneiden der Kegeloberseite eine genauere Projektion erzielt. Dies ist möglich, indem die Polarregion der projizierten Daten nicht verwendet wird. Kegelprojektionen werden für Regionen mittlerer Breite verwendet, die in Ost-West-Richtung verlaufen.

Etwas komplexere Kegelprojektionen berühren die globale Oberfläche an zwei Positionen. Diese Projektionen werden als schneidende oder Schnittprojektionen bezeichnet und werden von zwei Standardparallelen definiert. Es ist auch möglich, eine Schnittprojektion durch eine Standardparallele und einen Maßstabsfaktor zu definieren. Das Verzerrungsmuster für Schnittprojektionen ist zwischen den Standardparallelen und jenseits davon unterschiedlich. Im Allgemeinen weist eine Schnittprojektion weniger Gesamtverzerrung auf als eine tangentiale Projektion. Bei noch komplexeren Kegelprojektionen stimmt die Achse des Kegels nicht mit der Polachse des Globus überein. Diese Arten von Projektionen werden schiefachsige Projektionen genannt.

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Die Repräsentation geographischer Features hängt vom Abstand der Parallelen ab. Bei gleichmäßigen Abständen ist die Projektion in Nord-Süd-Richtung äquidistant, aber weder winkeltreu noch flächentreu. Ein Beispiel für diese Art der Projektion ist die äquidistante Kegelprojektion. Für kleine Bereiche ist die Gesamtverzerrung minimal. Bei der winkeltreuen Lambert-Kegelprojektion sind die Zentralparallelen enger angeordnet als die Parallelen am Rand, und kleine geographische Formen werden sowohl bei Karten mit kleinem Maßstab als auch bei Karten mit großem Maßstab beibehalten. Bei der flächentreuen Albers-Kegelprojektion liegen die Parallelen am nördlichen und südlichen Rand enger beieinander als die Zentralparallelen, und die Projektion zeigt äquivalente Flächen.

Weitere Informationen zur äquidistanten Kegelprojektion Weitere Informationen zur winkeltreuen Lambert-Kegelprojektion Weitere Informationen zur flächentreuen Albers-Kegelprojektion

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7/10/2012