Kurzer Überblick über das Verwalten von Modellumgebungen

Umgebungseinstellungen für die Geoverarbeitung sind zusätzliche Parameter, mit denen die Ergebnisse eines Werkzeugs beeinflusst werden können. Sie unterscheiden sich von den regulären Werkzeugparametern darin, dass sie in den Dialogfeldern der Werkzeuge (mit bestimmten Ausnahmen) nicht angezeigt werden. Vielmehr handelt es sich um Werte, die einmalig in einem eigenen Dialogfeld festgelegt und dann von Werkzeugen während der Ausführung verwendet werden.

Die Umgebungseinstellungen umfassen vier Ebenen: Anwendung, Werkzeug, Modell und Modellprozess. Alle Ebenen enthalten dieselben Umgebungsvariablen und beeinflussen die Ausgabeergebnisse in derselben Weise. Unterschiede bestehen lediglich in der Art, wie Sie auf die Einstellungen zugreifen und diese festlegen.

Die vier Umgebungsebenen bilden eine Hierarchie, in der die Anwendungsebene die höchste Ebene darstellt. In dieser Hierarchie werden Umgebungseinstellungen hinunter an die nächste Ebene übergeben, wie unten dargestellt. Auf jeder Ebene können Sie die nach unten übergebenen Umgebungseinstellungen mit einer anderen Einstellung überschreiben.

  1. Die Einstellungen auf Anwendungsebene sind Standardeinstellungen und werden bei der Ausführung auf jedes Werkzeug angewendet.
  2. Die Einstellungen auf Werkzeugebene werden jeweils nur bei einer Ausführung eines Werkzeugs angewendet und setzen die Einstellungen auf Anwendungsebene außer Kraft.
  3. Die Einstellungen auf Modellebene werden zusammen mit einem Modell angegeben und gespeichert und setzen die Einstellungen auf der Werkzeug- und der Anwendungsebene außer Kraft.
  4. Die Einstellungen auf Modellprozessebene werden auf Modellprozessebene festgelegt, mit dem Modell gespeichert und setzen die Einstellungen auf Modellebene außer Kraft.

Umgebungseinstellungen auf Modellebene

Modellumgebungen können für das gesamte Modell festgelegt werden. Diese Einstellungen wirken sich jedoch, je nachdem, ob Sie das Modell in ModelBuilder oder in seinem Werkzeugdialogfeld ausführen, jeweils anders auf ein Modell aus.

Wenn Sie ein Modell über dessen Werkzeugdialogfeld ausführen, werden die Umgebungseinstellungen der Werkzeugebene übernommen. Wenn Sie das Modell in ModelBuilder ausführen, werden die Umgebungseinstellungen der Anwendungsebene übernommen.

Die Umgebungseinstellungen auf Modellebene werden zusammen mit dem Modell gespeichert. Daher unterscheidet sich das Dialogfeld zum Festlegen der Modellumgebung vom Dialogfeld zum Festlegen der Anwendungs- oder Werkzeugumgebung. Im Dialogfeld für die Modellumgebung können Sie festlegen, welche Umgebungseinstellungen Sie für das jeweilige Modell dauerhaft überschreiben möchten. Für nicht aktivierte Einstellungen wird weiterhin der übergebene Wert der Anwendungs- oder Werkzeugebene verwendet.

Es gibt zwei Möglichkeiten zum Festlegen von Umgebungen für ein komplettes Modell:

  1. Legen Sie die Umgebung im Dialogfeld Umgebungseinstellungen fest.
  2. Legen Sie die Modellumgebung mithilfe einer Modellvariablen fest.

Weitere Informationen zum Festlegen der Umgebung für ein gesamtes Modell

Umgebungseinstellungen für Modellprozesse

Die Umgebungseinstellungen der Modellebene werden für den Modellprozess übernommen. (Ein Modellprozess setzt sich zusammen aus einem Werkzeug und den verwendeten Daten.) Das Dialogfeld zum Festlegen der Modellprozessumgebung entspricht dem Dialogfeld zum Festlegen der Modellumgebung. Beim Ausführen des Modellprozesses werden die Umgebungseinstellungen des Modells für den Prozess übernommen. Alle im Modellprozess aktivierten Einstellungen überschreiben hierbei die vom Modell übernommen Einstellungen.

Es gibt drei Möglichkeiten, Umgebungswerte für einen Modellprozess anzugeben:

  1. Gehen Sie in den Prozesseigenschaften wie folgt vor:
  2. Verfügbarmachen der Umgebungsparameter eines Prozesses als Modellvariablen
  3. Verbinden einer eigenständigen Umgebungsvariablen mit einem Prozess

Weitere Informationen zum Festlegen der Umgebung für einen Modellprozess

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7/10/2012