Benutzerdefinierte Konfigurationsschlüsselwörter

Sie können neue Schlüsselwörter mit gültigen Namen hinzufügen. Sie können beispielsweise ein Schlüsselwort erstellen, um den Speicherort Ihrer Raster-Datentabellen zu definieren, falls es ein solches Schlüsselwort noch nicht gibt.

##RASTER
AUX_INDEX_COMPOSITE	"TABLESPACE RASTER_DATA PCTFREE 10 INITRANS 4"
AUX_STORAGE		"TABLESPACE RASTER_DATA PCTFREE 10 INITRANS 4"

BLK_INDEX_COMPOSITE	"TABLESPACE RASTER_DATA PCTFREE 10 INITRANS 4"
<other parameters>
END

Weitere Beispiele für Situationen, in denen sich die Erstellung eines benutzerdefinierten Konfigurationsschlüsselwortes anbietet:

Um der Tabelle DBTUNE ein Schlüsselwort hinzuzufügen, können Sie den Inhalt der Tabelle mit "sdedbtune –o export" in eine Textdatei exportieren, die Datei bearbeiten und anschließend mit "sdedbtune –o import" wieder zurückimportieren, wobei der Inhalt der Tabelle DBTUNE aktualisiert wird.

VorsichtVorsicht:

Kennzeichnen Sie das Schlüsselwort bei der Bearbeitung der Textdatei mit zwei vorangestellten ##, und schließen Sie die Parametergruppe mit END ab. Beachten Sie außerdem, dass Konfigurationsschlüsselwörter maximal 32 Zeichen lang sein dürfen. Wenn Sie planen, Schlüsselwörter für das Archivieren zu verwenden, stellen Sie sicher, dass das benutzerdefinierte Schlüsselwort nicht länger ist als 24 Zeichen.

Alternativ können Sie auch den Vorgang "sdedbtune –o insert" verwenden, um ein Schlüsselwort hinzuzufügen.

Weitere Informationen zum Ändern der Tabelle DBTUNE mit dem Befehl "sdedbtune" finden Sie in der ArcSDE Administration Command Reference, die mit ArcGIS Server Enterprise bereitgestellt wird.

Konfigurationsschlüsselwörter für das Archivieren

Sie können Konfigurationsschlüsselwörter für Verlaufstabellen festlegen. Hierfür wird die Endung "_ARCHIVE" an das Schlüsselwort angehängt, z. B.: "DEFAULTS_ARCHIVE". Ändern Sie für jedes von Ihnen erstellte Archivierungsschlüsselwort die Parameter entsprechend.

Archivierungsschlüsselwörter werden am häufigsten verwendet, um die Verlaufstabellen und die zugehörigen Indizes an einem anderen Speicherort zu speichern als die restlichen Daten. In Oracle, DB2 oder PostgreSQL gespeicherte ArcSDE-Geodatabases ermöglichen Ihnen, Tabellen in anderen Tablespaces zu speichern. Die Verwendung von Archivierungsschlüsselwörtern ist somit in diesen Geodatabases am gebräuchlichsten.

Bei der Erstellung einer Verlaufstabelle erfasst ArcSDE das Konfigurationsschlüsselwort für das zu archivierende Dataset und sucht dann nach den entsprechenden Archivierungsschlüsselwörtern in der Tabelle DBTUNE. Dabei werden die Parameter verwendet, die bei der Erstellung der Verlaufstabelle für <Schlüsselwort>_ARCHIVE angegeben wurden. Wenn also das Schlüsselwort DEFAULTS bei der Erstellung eines für die Archivierung aktivierten Datasets verwendet wurde, sucht ArcSDE unter DEFAULTS_ARCHIVE nach den Speicherinformationen zur Erstellung der Verlaufstabellen für dieses Dataset.

HinweisHinweis:

Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, dürfen Konfigurationsschlüsselwörter maximal 32 Zeichen lang sein. Der Anhang _ARCHIVE wird hierbei addiert.

Falls für ein Schlüsselwort das entsprechende Archivierungsschlüsselwort nicht gefunden wird, verwendet ArcSDE das Schlüsselwort, das für das ursprüngliche Dataset verwendet wurde. Im oben aufgeführten Beispiel wird dann das Schlüsselwort DEFAULTS verwendet, was bedeutet, dass die Verlaufstabelle und die Indizes an denselben logischen Speicherorten wie die für die Archivierung aktivierte Feature-Class gespeichert werden.

Wenn "<Schlüsselwort>_ARCHIVE" vorliegt, jedoch ein vorgegebener Parameter fehlt, wird der Wert des Parameters aus dem Schlüsselwort DEFAULTS verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter Archivieren von Geodatabases.

HinweisHinweis:

Wenn Sie ein Archivierungsschlüsselwort erstellen, müssen Sie keinen UI_TEXT-Parameter hinzufügen. Legen Sie kein Schlüsselwort *_ARCHIVE fest, wenn die Daten erstellt werden. Das System sucht nach dem Schlüsselwort, das zum Konfigurationsschlüsselwort der Archivtabelle passt.

Benutzerdefinierte Protokolldatei-Schlüsselwörter

Sie können Protokolldatei-Schlüsselwörter für bestimmte Benutzer erstellen, sodass die Einstellungen des Protokolldatei-Schlüsselwortes dieses Benutzers immer verwendet werden, wenn der Benutzer einen Auswahlsatz erstellt, der zur Erstellung von ArcSDE-Protokolldateitabellen führt.

Benutzerspezifische Protokolldatei-Schlüsselwörter werden im Format "LOGFILE_<Benutzername>" erstellt. Wenn Sie beispielsweise ein Protokolldatei-Konfigurationsschlüsselwort für den Benutzer Moe erstellen möchten, lautet das Schlüsselwort "LOGFILE_Moe". Wenn der Name des sich verbindenden Benutzers nicht Moe lautet und er nicht über ein eigenes benutzerspezifisches Protokolldatei-Schlüsselwort verfügt, wird das Schlüsselwort LOGFILE_DEFAULTS verwendet.

Wenn Sie für jeden Benutzer ein Protokolldatei-Konfigurationsschlüsselwort erstellen, können Sie die Protokolldateien der verschiedenen Benutzer auf unterschiedlichen Geräten speichern. Die meisten ArcSDE-Geodatabases funktionieren gut mit den LOGFILE_DEFAULTS-Speicherparametern aus der installierten Datei "dbtune.sde". Für Anwendungen, die Protokolldateien häufig verwenden, z. B. ArcGIS Desktop, kann die Performance verbessert werden, indem die Protokolldateien über das Dateisystem verteilt werden.

Die Speicherparameter für das Schlüsselwort richten sich danach, welche Art von Protokolldatei der Server laut Konfiguration verwendet.

Weitere Informationen zu ArcSDE-Protokolldateitabellen finden Sie im Thema zu Protokolldateien für Ihr DBMS.

HinweisHinweis:

Wenn Sie benutzerspezifische Protokolldatei-Schlüsselwörter erstellen, müssen Sie keinen UI_TEXT-Parameter hinzufügen. Der Benutzer legt sein Protokolldatei-Schlüsselwort nicht fest, wenn die Daten erstellt werden, sondern das System sucht nach dem Schlüsselwort, das zum verbundenen Benutzernamen passt, wenn die Protokolldateitabellen erstellt werden müssen.


7/10/2012