Erstellen einer Geodatabase in DB2 unter Linux oder UNIX
Mit dem Befehl "sdesetup" werden alle Geodatabase-Systemtabellen, Funktionen, Typen und gespeicherten Prozeduren im DBMS erstellt. Die Ausführung des Befehls "sdesetup" ist Voraussetzung für die Erstellung der Geodatabase und für die korrekte Funktionsweise von ArcSDE.
Der Benutzer "sde" benötigt die Berechtigung DBADM und muss einer Gruppe mit der Berechtigung SYSMON hinzugefügt werden, um "sdesetup" zur Erstellung einer Geodatabase ausführen zu können.
Beim Ausführen des Befehls "sdesetup" werden bestimmte Dateien gelesen, um die Systemtabellen in der Geodatabase aufzufüllen. In der Regel müssen Sie diese Dateien nicht ändern. Ausnahmen:
- Für Geodatabases in DB2 ist es wichtig, das Schlüsselwort DATA_DICTIONARY in der Datei "dbtune.sde" vor dem Ausführen des Befehls "sdesetup" zu bearbeiten, um festzulegen, welche Tablespaces die Datenbank zur Speicherung bestimmter Systemtabellen verwenden soll.
- Wenn Clients über einen ArcSDE-Dienst Verbindungen zur Geodatabase herstellen, müssen Sie die Dienstedatei des Betriebssystems und die ArcSDE-Datei "services.sde" ändern. Die Datei "services.sde" befindet sich im Verzeichnis $SDEHOME/etc.
- Wenn Clients über einen ArcSDE-Dienst Verbindungen herstellen und Sie Umgebungsvariablen für den Dienst festlegen möchten, ändern Sie die Datei "dbinit.sde". Diese befindet sich ebenfalls im Verzeichnis $SDEHOME/etc.
Anhand der folgenden Schritte wird erläutert, wie Sie die Setup-Dateien ändern und "sdesetup" ausführen.
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Wenn Clients über einen ArcSDE-Dienst eine Verbindung herstellen, ändern Sie die Dienstedatei im Systemverzeichnis "etc". Fügen Sie eine Zeile mit der TCP/IP-Portnummer und dem Namen hinzu, die für den ArcSDE-Dienst verwendet werden sollen. Zum Ändern der Dienstedatei benötigen Sie Stammzugriff. Öffnen Sie die Datei in einem Texteditor, und fügen Sie eine Zeile hinzu wie in diesem Beispiel:
esri_sde 5151/tcp # ArcSDE service on pinetree
Hinweis:Benutzer, die eine Verbindung zu dem Dienst herstellen, können die Zahl 5151 als Dienstnamen verwenden. Wenn die Benutzer lieber den Namen (in diesem Beispiel "esri_sde") zum Herstellen einer Verbindung verwenden möchten, müssen sie diese Zeile der Dienstedatei des jeweiligen Systems hinzufügen.
- Wenn Sie einen ArcSDE-Dienst verwenden, öffnen Sie die Datei "services.sde" im Verzeichnis $SDEHOME/etc in einem Texteditor, und fügen Sie dieser Datei dieselbe Zeile hinzu wie der Dienstedatei im Systemverzeichnis "etc".
- Ändern Sie die Datei "dbtune.sde" unter $SDEHOME/etc, um die Speicherparameter unter dem Schlüsselwort DATA_DICTIONARY festzulegen. Sie können auch andere Parameter unter dem Schlüsselwort DEFAULTS ändern, um Speicher für Benutzerdaten in der Geodatabase anzugeben.
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Optional können Sie Umgebungsvariablen in der Datei "dbinit.sde" im Verzeichnis $SDEHOME/etc festlegen. Die in dieser Datei festgelegten Variablen werden vom ArcSDE-Dienst verwendet, wenn dieser gestartet wird. Die Syntax zum Festlegen dieser Umgebungsvariablen lautet wie folgt:
set <variablename>=<value>
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Führen Sie den Befehl "sdesetup" im Verzeichnis "$SDEHOME/bin" aus.
Die vollständige Syntax für den Befehl "sdesetup" finden Sie im Thema zu dem Befehl "sdesetup" in der ArcSDE Administration Command Reference, die sich auf den Installationsmedien befindet.
sdesetup -o install -d DB2 -s db2server -D db2gdb -u sde -l sde/licenses/license.dat