Geodätische Features

Ein geodätisches Feature ist ein Feature, dessen Messwerte für die inhärente Verzerrung des projizierten Raumes verantwortlich sind. Geodätische Features sind nützlich, wenn Sie ein Feature erstellen möchten, das eine große Entfernung umfasst, z. B. eine Flugbahn über einem Ozean.

Die Features, die Sie in ArcMap zeichnen, sind nicht geodätisch (sie sind eben), es sei denn, Sie erstellen sie mit dem Befehl Geodätisch konstruieren oder einem der folgenden Geoverarbeitungswerkzeuge: Peilungsentfernung zu Linie, Tabelle in Ellipse oder XY in Linie. Geodätische Features sind jedoch nicht für Terrainveränderungen verantwortlich.

Aufgrund ihrer Natur enthalten Karten und räumliche Daten eine Verzerrung. Bei der Projizierung einer 3D-sphäroidischen Oberfläche wie beispielsweise der Erde auf einen flachen 2D-Raum werden die räumlichen Beziehungen zwischen Positionen auf der ursprünglichen Oberfläche entzerrt. Aber die Sache ist noch komplizierter, denn die Erde ist weder vollkommen sphäroidisch noch vollkommen gleichmäßig. Sie ist an den Polen abgeflacht und am Äquator ausgewölbt. Kartenprojektionen gleichen diese Unregelmäßigkeiten zwar aus, enthalten aber immer noch räumliche Verzerrungen. Weitere Informationen zu Projektionen und Koordinatensystemen finden Sie unter Was sind Kartenprojektionen?.

HinweisHinweis:

Geodätische Features enthalten eine verdichtete Geometrie, d. h. ein um eine Reihe von verbundenen Stützpunkten erstelltes Shape. Beispiel: Eine verdichtete Kurve besteht aus einer Abfolge von Punkten entlang dem gesamten Pfad der Kurve, wohingegen eine Bézierkurve durchgehend ist. Für verdichtete Geometrien müssen mehr Ressourcen gespeichert und bearbeitet werden. Außerdem ist ihre Bearbeitung schwieriger als bei Standardgeometrien. Nach dem Bearbeiten oder Verschieben sind geodätische Features nicht-geodätisch. Wenn Sie also Änderungen vornehmen müssen oder ein geodätisches Feature verschieben möchten, sollten Sie es neu erstellen.

Geodätische Features, die erstellt werden können:

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3/6/2012