Räumlichen Index hinzufügen (Data Management)
Zusammenfassung
Fügt einem Shapefile, einer File-Geodatabase oder einer ArcSDE-Feature-Class einen räumlichen Index hinzu. Mit diesem Werkzeug können Sie entweder einem Shapefile oder einer Feature-Class einen räumlichen Index hinzuzufügen, sofern dieses bzw. diese noch über keinen verfügt, oder einen vorhandenen räumlichen Index neu erstellen.
Verwendung
In ArcGIS werden räumliche Indizes verwendet, um Features in Feature-Classes schnell aufzufinden. Beim Identifizieren eines Features, Auswählen von Features durch Zeigen oder Aufziehen eines Rahmens sowie beim Schwenken und Zoomen müssen Features in ArcMap über den räumlichen Index gefunden werden. Der räumliche Index wird mit einem gitterbasierten System definiert, das die Ausdehnung der Features in einer Feature-Class vergleichbar mit einem Gitternetz auf einer allgemeinen Straßenkarte umfasst.
Standardmäßig wird in ArcGIS ein räumlicher Index für Geodatabase-Feature-Classes erstellt und verwaltet. Bei einer Geodatabase-Feature-Class, die keinen räumlichen Index aufweisen soll, müssen Sie diesen explizit mit dem Werkzeug Räumlichen Index entfernen entfernen.
Die Parameter Räumliches Gitter 1, 2 und 3 gelten nur für File-Geodatabases und bestimmte ArcSDE-Geodatabase-Feature-Classes (in SQL Server mit binärem Speicher, DB2, Oracle mit binärem Speicher oder Oracle mit dem Speichertyp "ST_Geometry").
- Wenn Sie mit dem Festlegen räumlicher Gittergrößen nicht vertraut sind oder unsicher sind, welche Werte verwendet werden sollen, empfiehlt sich die Verwendung der Standardwerte 0,0,0. Bei der Eingabe von Standardwerten berechnet dieses Werkzeug eine optimale Gittergröße, indem alle Eingabe-Features untersucht werden.
- Bei Shapefiles und bestimmten ArcSDE-Geodatabase-Feature-Classes (die Oracle Spatial, Informix und PostgreSQL verwenden) werden keine räumlichen Indizes auf Grundlage von Gittergrößen verwendet; daher müssen keine räumlichen Gitterwerte angegeben werden.
- Personal-Geodatabase-Feature-Classes erhalten basierend auf den Raumbezugseigenschaften der Feature-Class eine Größe des räumlichen Indexgitters. Dieses Indexgitter kann nicht überschrieben, entfernt oder geändert werden.
- Räumliches Gitter 1 ist die erste bzw. niedrigste Gitterebene und weist die kleinste Zellengröße auf. Die Zellen sind quadratisch und der Parameterwert, den Sie eingeben, entspricht der Länge einer Seite. Die Maßeinheit entspricht der des Raumbezugs der Feature-Class (z. B. Meter). Räumliches Gitter 2 sollte mindestens dreimal so groß wie Räumliches Gitter 1 sein; Räumliches Gitter 3 sollte mindestens dreimal so groß wie Räumliches Gitter 2 sein.
Wenn die Eingabe-Features bereits über einen räumlichen Index verfügen, werden für Räumliches Gitter 1, 2, 3 die aktuellen Werte des räumlichen Indexgitters angezeigt. Wenn Sie für die räumlichen Gitterparameter 0,0,0 eingeben und dieses Werkzeug ausführen, wird die optimale Gittergröße berechnet und der Index wird neu erstellt. Sie können dann die berechnete Gittergröße anzeigen, indem Sie dieses Werkzeug erneut öffnen und die Feature-Class oder den Layer erneut eingeben. (In diesem Fall klicken Sie auf Abbrechen, da der Index nicht erneut erstellt werden muss.) Sie können auch das Werkzeug Standardmäßiges räumliches Indexgitter berechnen verwenden, um die optimalen Gittergrößen zu berechnen.
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Das Hinzufügen eines neuen räumlichen Index für eine ArcSDE-Feature-Class beansprucht viel Serverkapazität. Wenn viele Benutzer am Server angemeldet sind, sollte dieser Vorgang für umfangreiche Feature-Classes daher nicht durchgeführt werden.
- Weitere Informationen zu räumlichen Indizes finden Sie in den folgenden Themen:
Syntax
Parameter | Erläuterung | Datentyp |
in_features |
ArcSDE-Feature-Class, File-Geodatabase-Feature-Class oder Shapefile, der/dem ein räumlicher Index hinzugefügt bzw. für die/den dieser neu erstellt werden soll. | Feature Layer; Mosaic Layer; Raster Catalog Layer |
spatial_grid_1 (optional) | Die Parameter Räumliches Gitter 1, 2 und 3 gelten nur für File-Geodatabase- und bestimmte ArcSDE-Geodatabase-Feature-Classes. Sollten Sie mit der Festlegung von Gittergrößen nicht vertraut sein, behalten Sie für diese Optionen 0,0,0 bei. ArcGIS berechnet dann die optimalen Größen für Sie. | Double |
spatial_grid_2 (optional) |
Zellengröße des zweiten räumlichen Gitters. Lassen Sie die Größe 0 unverändert, wenn Sie nur ein Gitter verwenden möchten. Legen Sie die Größe andernfalls auf einen Wert fest, der dreimal größer als für "Räumliches Gitter 1" ist. | Double |
spatial_grid_3 (optional) |
Zellengröße des dritten räumlichen Gitters. Lassen Sie die Größe 0 unverändert, wenn Sie nur zwei Gitter verwenden möchten. Legen Sie die Größe andernfalls auf einen Wert fest, der dreimal größer als für "Räumliches Gitter 2" ist. | Double |
Codebeispiel
Das folgende Skript im Python-Fenster veranschaulicht, wie die Funktion "AddSpatialIndex" im unmittelbaren Modus verwendet wird.
import arcpy import arcpy.env as ENV ENV.workspace = "Database Connections/Connection to esoracle.sde" arcpy.AddSpatialIndex_management("LPI.Land/LPI.PLSSFirstDivision", 500)
Das folgende Skript im Python-Fenster zeigt, wie die Funktion "AddSpatialIndex" in einem eigenständigen Skript verwendet wird.
# Name: AddSpatialIndex_Example2.py # Description: Add a spatial index to a SDE feature class. # Author: ESRI # Import system modules import arcpy import arcpy.env as ENV # Set workspace ENV.workspace = "Database Connections/Connection to esoracle.sde" # Set local variables in_features = "LPI.Land/LPI.PLSSFirstDivision" spatial_grid_1 = "500" spatial_grid_2 = "" spatial_grid_3 = "" # Execute AddSpatialIndex arcpy.AddSpatialIndex_management(in_features, spatial_grid_1)