Automatische Vektorisierung
Die automatische (Batch-)Vektorisierung kann mehrere Verfahren zur angemessenen Konvertierung von Raster- zu Vektordaten umfassen. Sie kann aber auch lediglich die Ausführung eines Befehls zur Erstellung der Vektor-Features beinhalten. Die Art der Vektorisierung hängt vom jeweiligen Zustand der verwendeten Eingabe-Raster-Daten ab. Dieser Abschnitt soll Ihnen einen Überblick über die automatische Vektorisierung verschaffen.
Vorbereiten des Rasters
Unter Raster-Vorbereitung versteht man die Vorbereitung von Raster-Daten für die Vektorisierung. Dazu gehört das Entfernen von Rauschen und Raster-Elementen, die nicht vektorisiert werden sollten. Darüber hinaus werden neue Features hinzugefügt oder Löcher und Lücken gefüllt, um die Eingabe-Daten zu verbessern und damit eine erfolgreiche Vektorisierung zu gewährleisten. ArcScan unterstützt Werkzeuge zur Durchführung dieser Aufgaben. Diese Werkzeuge befinden sich im Menü Raster-Bereinigung und in der Werkzeugleiste "Raster zeichnen". Verfügbare Funktionen sind das Zeichnen, das Löschen von Zellen und das Exportieren in eine neue Raster-Datei.
Definieren des Umfangs
Die Möglichkeit, den Umfang der Vektorisierung einzugrenzen, kann Ihnen dabei helfen, Zeit zu sparen und produktiver zu arbeiten. Dieser Vorgang wird in ArcScan durch Werkzeuge zur Raster-Selektion vereinfacht. Mithilfe von interaktiver Auswahl und ausdrucksbasierten Abfragen können Sie sich auf die Daten konzentrieren, die konvertiert werden sollen. Sie können eine Reihe verbundener Zellen mit dem Mauszeiger auswählen oder das Dialogfeld "Verbundene Zellen auswählen" verwenden, um eine treffendere Auswahl anhand bestimmter Kriterien vorzunehmen. Sie können Zellen entweder im Vordergrund oder im Hintergrund auswählen und eine Auswahl als Grundlage für die Feature-Erstellung verwenden. Darüber hinaus können Sie diese Werkzeuge bei der Raster-Bereinigung zur Hilfe nehmen.
Bestimmen der optimalen Einstellungen
Nachdem Sie die Raster-Daten für die Vektorisierung vorbereitet haben, müssen Sie die optimalen Einstellungen für die Raster-Vektor-Konvertierung bestimmen. Die Verwendung der richtigen Vektorisierungseinstellungen ist für eine exakte und erfolgreiche Vektorisierung unerlässlich. Kein anderer Prozess in ArcScan hat größeren Einfluss auf die Erstellung der Ausgabe-Vektor-Features. Mit den Vektorisierungseinstellungen können Sie steuern, wie Schnittpunkte behandelt werden und wie mehrere Stützpunkte zur Erstellung eines Linien-Features verwendet werden. Außerdem können Sie festlegen, wie stark Linien geglättet und ob Lücken geschlossen werden sollen. Wenn Sie die optimalen Vektorisierungseinstellungen festgelegt haben, können Sie sie mit dem Kartendokument speichern oder in einen ArcScan-Style exportieren, der daraufhin für ähnliche Daten wiederverwendet werden kann.
Erstellen von Vektor-Features
Der letzte Schritt bei der automatischen Vektorisierung ist die Erstellung von Vektor-Features.
ArcScan unterstützt im automatischen Modus die Mittelachsen- und die Umrisslinienvektorisierung. Bei der Mittelachsenvektorisierung können Sie Vektor-Linien-Features in der Mitte von Raster-Zellen erstellen. Diese Methode ist die häufigste Art der Vektorisierung. Die Mittelachsenvektorisierung ist die Standardeinstellung. Bei der Umrisslinienvektorisierung können Sie Vektor-Polygon-Features an den Grenzen von Raster-Zellen erstellen.
Normalerweise wird die automatische Vektorisierung für den gesamten Raster-Layer durchgeführt und ist daher die Standardmethode. ArcScan unterstützt auch Werkzeuge, mit denen Sie einen benutzerdefinierten Teil des Rasters vektorisieren können. Dadurch erhalten Sie die nötige Flexibilität, wenn Sie nur einen bestimmten Bereich des Rasters konvertieren müssen. Sie können auch die Werkzeuge zur Zellenauswahl nutzen und sie zusammen mit dem Befehl "Features erstellen" verwenden, um nur die aktuell ausgewählten Raster-Zellen zu vektorisieren. ArcScan unterstützt die Erstellung von Vektordaten für zwei Layer-Formate: Shapefiles und Geodatabase-Feature-Classes.