Replikataktivitätsprotokoll
Bei jeder Replikaterstellung oder -synchronisierung (verbunden oder nicht verbunden) werden dem Replikataktivitätsprotokoll Informationen hinzugefügt. Die Informationen im Replikataktivitätsprotokoll entsprechen in etwa den Informationen, die während der Replikation im Fortschrittsdialogfeld angezeigt werden.
Zu den Informationen im Protokoll gehört Folgendes:
- FEHLER – Wie viele Fehler während einer Prozessausführung aufgetreten sind
- WARNUNGEN – Wie viele Warnungen während einer Prozessausführung aufgetreten sind
- Vorgangsname – Name des ausgeführten Prozesses
- Abschlusszeit – Datum und Uhrzeit des Prozessabschlusses
- Vorgangsinformationen – Allgemeine Informationen zum Prozess
Wenn während eines Prozesses Fehler oder Warnungen aufgetreten sind, werden entsprechende Informationen im Replikataktivitätsprotokoll gespeichert. Mithilfe dieser Informationen können Fehler früherer Prozesse abgerufen werden. Außerdem können Sie damit den Vorgang finden, der ausgeführt wurde, als der Fehler aufgetreten ist.
Anhand der Spalte "Abschlusszeit" können Sie bestimmen, wie viel Zeit für die einzelnen Vorgänge erforderlich war.
Die Protokolldatei heißt "ReplicaLog.dat" und befindet sich im Verzeichnis "temp" (wie von der Umgebungsvariable "temp" definiert) auf dem Computer, auf dem der Vorgang ausgeführt wurde. Bei ArcGIS Server werden die Informationen im Serveraktivitätsprotokoll gespeichert und können über ArcGIS Server Manager abgerufen werden.
Standardmäßig werden die Informationen der Replikaterstellung an das vorhandene Replikataktivitätsprotokoll angefügt. Sie können dieses Verhalten ändern, sodass die Datei bei jeder neuen Replikaterstellung überschrieben wird, indem Sie den Registrierungsschlüssel "Append= dword:1" an folgender Position in der Registrierung festlegen:
[HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\ESRI\GeoDatabase\Replication\ReplicaLog]
An einer Replikaterstellung kann mehr als ein Computer beteiligt sein. Deshalb können die Informationen dazu auf die Replikataktivitätsprotokolle auf zwei oder mehr Computern aufgeteilt werden. Beispielsweise werden in einer nicht vernetzten Umgebung die Änderungen synchronisiert, indem Daten von einem Datenabsender exportiert und in einen Datenempfänger importiert werden. In diesem Fall werden die exportierten geänderten Informationen auf dem Computer protokolliert, von dem sie exportiert wurden. Die importierten geänderten Informationen werden dagegen auf dem Computer protokolliert, von dem sie importiert wurden.
Das Replikataktivitätsprotokoll unterscheidet sich vom Replikatprotokoll, das für alle Replikate vom Replikat-Manager in ArcCatalog und ArcMap bereitgestellt wird. Das vom Replikat-Manager bereitgestellte Replikatprotokoll speichert Informationen in der Geodatabase für Synchronisierungsereignisse. Bei Fehlern enthält es auch entsprechende Fehlerinformationen. Damit können Sie verfolgen, wann Änderungen gesendet und empfangen wurden. Wie mit dem Aktivitätsprotokoll können Sie damit auch Fehlerinformationen abrufen. Die Fehlerinformationen im Aktivitätsprotokoll sind ausführlicher, da auch der Vorgang angegeben wird, der ausgeführt wurde, als der Fehler aufgetreten ist.
Anzeigen des Protokolls
Sie können den Inhalt der Datei "ReplicaLog.dat" direkt in einem Texteditor anzeigen. Im technischen Artikel mit der Anleitung zur Erstellung einer formatierten Ansicht der Datei "ReplicaLog.dat" (HowTo: Get a formatted view of the ReplicaLog.dat file) wird beschrieben, wie Sie die Informationen im Protokoll in einer formatierten Ansicht anzeigen können. Der Artikel befindet sich unter support.esri.com.
Im Folgenden ist ein Beispiel für ein formatiertes Replikataktivitätsprotokoll dargestellt:
In diesem Fall enthält das Aktivitätsprotokoll Informationen zu einer Replikaterstellung. Oben im Bericht ist angegeben, dass das Protokoll keine Fehler und Warnungen enthält. In der Tabelle sind die Vorgänge, die während der Replikaterstellung ausgeführt wurden, wie folgt beschrieben:
CheckOutMessage – Ein Prozess zur Replikaterstellung wurde für ein Replikat namens "MyCheckOut_2" um 15:44:35 gestartet.
ExtractSchemaAndData – Im ersten Schritt wurden Schema und Daten extrahiert. Bei der Extraktion wurden Feature-Classes und Tabellen im Ziel erstellt. Anschließend wurden die Daten von der Quelle zum Ziel kopiert. Dies wird von den neuen Einträgen im Protokoll für jede Feature-Class und Tabelle im Replikat dargestellt.
CreateFeatureClass – In diesem Beispiel wird nur die Feature-Class "GDB.us_states_3" repliziert. In dieser Zeile ist angegeben, dass die Feature-Class um 15:44:36 Uhr im Ziel erstellt wurde.
CopyData – Insgesamt wurden um 15:44:37 Uhr 54 Features für die Feature-Class "us_states_3" von der Quelle zum Ziel kopiert. Anhand des vorherigen Schritts können wir sehen, dass das Kopieren der Features 1 Sekunde gedauert hat.
Register CheckOut – Im letzten Schritt wurde das Replikat in den Quell- und Ziel-Geodatabases registriert. Anhand der Zeitangabe können wir erkennen, dass das Registrieren der Replikate weniger als 1 Sekunde gedauert hat.