Kurzer Überblick über die Replikatverwaltung

Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.

Sie können Replikate mit dem Replikat-Manager verwalten. Mit diesem Dienstprogramm können Sie Replikate umbenennen und aktualisieren, deren Eigenschaften einsehen und Datasets aus Replikaten entfernen. Sie können auch alle Replikate anzeigen, die als Parent- oder Child-Replikat festgelegt sind, jeweils nur Check-Out-/Check-In-Replikate, unidirektionale Replikate, bidirektionale Replikate oder alle Typen von Replikaten auflisten sowie das Replikatprotokoll anzeigen. Dieses Dienstprogramm steht in ArcCatalog und ArcMap zur Verfügung.

Um den Replikat-Manager zu öffnen, klicken Sie in der Werkzeugleiste "Verteilte Geodatabase" auf die Schaltfläche "Replikate verwalten". Im Kombinationsfeld am oberen Rand des Replikat-Managers können Sie festlegen, welche Replikattypen aufgeführt werden. In der Standardeinstellung werden alle Typen aufgeführt. Sie können die Liste jedoch auch auf Check-Out-Replikate, unidirektionale Replikate oder bidirektionale Replikate beschränken.

Im Replikat-Manager werden die folgenden Eigenschaften für alle Replikate aufgeführt:

Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf ein einzelnes Replikat klicken, wird ein Kontextmenü mit den folgenden Optionen geöffnet:

Replikatprotokoll

Im Replikatprotokoll werden die vom Replikat gesendeten und empfangenen Datenmeldungen aufgezeichnet. Das Replikatprotokoll ist nur für bidirektionale und unidirektionale Replikate verfügbar. Um das Replikatprotokoll im Replikat-Manager zu öffnen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Replikat, dessen Protokoll Sie anzeigen möchten, und wählen Protokoll anzeigen.

Am oberen Rand des Dialogfeldes ist der Name des Replikats angegeben, dessen Protokoll derzeit angezeigt wird.

Sie können die Meldungen auf zwei unterschiedliche Arten sortieren:

Das Replikatprotokoll zeigt für jede Meldung das Protokolldatum, das Ereignis und das Ergebnis an.

"Log-Datum" – Datum mit Uhrzeit, an dem Meldungen gesendet oder empfangen wurden

"Ereignis" – Gibt an, ob die Meldung von diesem Replikat gesendet (gesendete Änderungen) oder empfangen wurde (empfangene Änderungen)

"Ergebnis" – Zeigt an, ob die Meldung erfolgreich gesendet bzw. empfangen wurde oder ob sie beim Import in das Replikat einen Konflikt verursacht hat

Wenn in der Spalte "Ergebnis" angegeben ist, dass ein Konflikt vorliegt, können Sie mit der rechten Maustaste auf die den Fehler verursachende Meldung klicken, um den Fehlerbericht anzuzeigen. Im Fehlerbericht wird die Ursache des Konflikts beschrieben. Außerdem werden detaillierte Anweisungen zum Beheben des Konflikts im Replikat gegeben.

Replikateigenschaften

Um die Eigenschaften eines Replikats anzuzeigen, klicken Sie im Replikat-Manager mit der rechten Maustaste auf das Replikat, und wählen Sie Eigenschaften aus. Das Dialogfeld Replikateigenschaften wird mit drei Registerkarten angezeigt: Allgemein, Beschreibung und Erweitert.

  1. Allgemein

    Auf der Registerkarte "Allgemein" werden die folgenden Replikateigenschaften angezeigt:

    • "Name" – Name des Replikats
    • "Besitzer" – Benutzer, der das Replikat erstellt hat
    • "Erstellt" – Datum und Uhrzeit der Replikaterstellung
    • "Typ" – Typ des Replikats: Check-Out/Check-In, unidirektional oder bidirektional.
    • "Modell" – Gibt den Modelltyp an. Bei Check-Out-/Check-In-Replikaten sowie bei bidirektionalen Replikaten wird hier stets "Voll" angezeigt. Bei unidirektionalen Replikaten wird für diese Eigenschaft je nach dem bei der Replikaterstellung ausgewählten Modelltyp "Voll" oder "Einfach" angezeigt.
    • "Konflikte" – Zeigt "Ja" oder "Nein" an; je nachdem, ob ein Konflikt für das Replikat vorliegt oder nicht.
    • "Replikatversion" – Die diesem Replikat zugeordnete Replikatversion
    • "Synchronisierungsversion" – Die diesem Replikat zugeordnete Synchronisierungsversion

  2. Beschreibung

    Auf der Registerkarte Beschreibung des Dialogfeldes Replikateigenschaften werden die Datasets aufgeführt, die im Replikat enthalten sind. Die Spalten für diese Datasets spiegeln die Eigenschaften wider, die beim Erstellen des Replikats ausgewählt wurden. Zu diesen Dataset-Eigenschaften gehören folgende:

    • "Daten" – Datenquelle der replizierten Daten
    • "Typ" – Typ der replizierten Daten, also Feature-Class, Tabelle, geometrisches Netzwerk usw.
    • "Replizieren" – Gibt an, ob beim Erstellen "Alle Features", "Nur Schema", Auswahlsätze oder Abfragedefinitionen als Filter festgelegt wurden.
    • "Geometrie verwenden" – Diese Eigenschaft ist auf "Wahr" festgelegt, wenn Sie die räumliche Ausdehnung verwenden oder beim Erstellen des Replikats eine Ausdehnung angeben. Wenn Sie beim Erstellen des Replikats ausgewählt haben, dass die volle Ausdehnung der Daten verwendet werden soll, ist die Eigenschaft auf "Falsch" festgelegt.
    • "Richtung" – Diese Eigenschaft ist nur für replizierte Beziehungsklassen gültig. Je nach Option, die Sie beim Erstellen des Replikats ausgewählt haben, wird "Vorwärts", "Rückwärts" oder "Keine" angezeigt.
    Um ein Dataset aus dem Replikat zu entfernen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dataset und wählen unter "Replikat" die Option Registrierung entfernen aus. Das Replikat verweist dann nicht mehr auf das Dataset. Das Dataset verbleibt jedoch in der Geodatabase. Um ein geometrisches Netzwerk oder eine Topologie zu entfernen, müssen Sie alle Klassen auf einmal entfernen.

    Um die beim Erstellen des Replikats auf das Replikat-Dataset angewendeten Filter anzuzeigen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Dataset und wählen Filter anzeigen aus.

    Ein Satz am unteren Rand des Dialogfeldes gibt an, ob die aufeinander bezogenen Features und Zeilen repliziert werden. In einem zweiten Satz wird beschrieben, wie die Replikatgeometrie angewendet wird. Zum Beispiel werden in der Standardeinstellung Features und Layers hinzugefügt, die sich mit der Geometrie überschneiden. Bei der Erstellung können jedoch auch andere räumliche Beziehungen festgelegt worden sein, z. B. dass ein Element vollständig enthalten sein muss. Diese Anweisung gilt, wenn die Spalte "Geometrie verwenden" auf "Wahr" festgelegt ist. Wenn in der Spalte "Geometrie verwenden" die Angabe "Falsch" angezeigt wird, wird die volle Ausdehnung des Datasets und nicht die räumliche Ausdehnung des Replikatbereichs verwendet, um zu ermitteln, welche Elemente für dieses bestimmte Dataset repliziert werden.

  3. Erweitert

    Im Dialogfeld Replikateigenschaften werden auf der Registerkarte Erweitert Informationen zu den Generationsnummern für dieses Replikat angezeigt. Die Generationsnummer ist eine von der Geodatabase verwaltete Nummer, mit der die vom Replikat gesendeten und empfangenen Meldungen identifiziert werden. Wenn beispielsweise ein Replikat die erste Datenänderungsmeldung an sein relatives Replikat sendet, wird die aktuelle Generation des Replikats auf 1 festgelegt. Wenn das relative Replikat diese Meldung importiert, wird die Generation des relativen Replikats auf 1 festgelegt. Falls das Replikat eine Bestätigung der Datenänderungsmeldung empfängt, wird seine letzte bestätigte Generation auf 1 festgelegt. Auf der Registerkarte Erweitert werden die folgenden Informationen zu Generationsnummern angezeigt:

    • "Aktuelle Generation" – Aktuelle Generationsnummer, die angibt, wie viele Datenmeldungen vom Replikat gesendet wurden.
    • "Letzte bestätigte Generation" – Generationsnummer der letzten Datenmeldung, für die eine Bestätigung empfangen wurde.
    • "Generation (basierend auf letzter empfangener Meldung)" – Aktuelle Generationsnummer des relativen Replikats auf Basis der letzten in dieses Replikat importierten Meldung.
    Unter "Verbindung zum relativen Replikat" werden die Verbindungsinformationen des relativen Replikats angezeigt. Sie können diese Informationen festlegen, indem Sie zum Speicherort der Verbindungsdatei für das relative Replikat wechseln. Danach wird das Kontrollkästchen Benutzernamen und Kennwort beibehalten freigegeben. Nur wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, werden der Benutzername und das Kennwort gespeichert (gecacht). In der Standardeinstellung werden diese aus Sicherheitsgründen nicht gecacht. Die Verbindungsinformationen werden verwendet, wenn Sie den Befehl oder das Geoverarbeitungswerkzeug für die Synchronisierung ausführen, um die Informationen für das relative Replikat automatisch einzutragen. Auf diese Weise müssen Sie beim Ausführen der Synchronisierung keine Datei suchen. Wenn der Benutzername und das Kennwort nicht gespeichert werden, werden Sie zur Eingabe aufgefordert.

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3/6/2012