Assistent "Replikat erstellen"
Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.
Mit dem Assistenten "Replikat erstellen" definieren Sie, welche Daten repliziert werden sollen, welche Art von Replikat Sie erstellen möchten und in welcher Geodatabase die Daten repliziert werden.
Der Assistent "Replikat erstellen" unterstützt sowohl lokale als auch Remote-Geodatabases. Auf Remote-Geodatabases kann über Geodaten-Services zugegriffen werden, die auf ArcGIS Server veröffentlicht sind.
Öffnen Sie als Erstes ein ArcMap-Dokument. Wenn im Kartendokument mehrere Workspaces vorhanden sind, müssen Sie den Workspace auswählen, aus dem das Replikat erstellt werden soll.
Sie können auch auswählen, welche Art von Replikat erstellt werden soll: Check-Out/Check-In, unidirektional oder bidirektional.
Bei Check-Out-/Check-In-Replikaten wird eine neue Version mit dem Namen des Replikats erstellt. Die Kombination aus Benutzername und Replikatname muss eindeutig sein. User1 und User2 können z. B. jeweils ein Replikat mit dem Namen "EigenesReplikat" erstellen, da die vollständigen Replikatnamen "User1.EigenesReplikat" und "User2.EigenesReplikat" lauten. User1 kann jedoch nicht mehr als ein Replikat mit dem Namen "EigenesReplikat" erstellen, weil der Replikatname dann nicht eindeutig wäre.
Die Option Schema wieder verwenden ist nur für die Check-Out-/Check-In-Replikation verfügbar. Hiermit können Sie eine Geodatabase, die das Schema der zu replizierenden Daten enthält, wieder verwenden. Dadurch reduziert sich die für das Replizieren der Daten benötigte Zeit.
Metadaten von zum Replizieren ausgewählten Feature-Classes und Tabellen werden während der Replikaterstellung kopiert. Allerdings werden Änderungen an den Metadaten während der Replikatsynchronisierung nicht übernommen.
Standardverhalten
Für jede Replikation gilt standardmäßig Folgendes:
- Das Replikat bezieht alle Daten, für die Sie über Berechtigungen zum Bearbeiten verfügen – unabhängig davon, ob sie sichtbar oder nicht sichtbar sind –, in den aktiven Datenrahmen für die ausgewählte Geodatabase ein.
- Auswahlen und Definitionsabfragen, die auf die zu replizierenden Daten angewendet werden, bleiben erhalten.
- Die räumliche Ausdehnung des Replikats wird auf die aktuelle View-Ausdehnung des Dokuments oder die Grenze einer selektierten Grafik beschränkt.
- Alle direkt in Beziehung stehenden Objekte sind im Replikat enthalten.
- Die Liste der zu replizierenden Layer und Tabellen wird um abhängige Datasets erweitert. Beispielsweise werden, wenn nur eine Feature-Class im Netzwerk ausgewählt wurde, alle Feature-Classes in einem geometrischen Netzwerk einbezogen.
- Wenn das Dokument mehrere Layer enthält, die dieselbe Feature-Class darstellen, wird nur der im Inhaltsverzeichnis an oberster Stelle stehende Layer im Replikat verwendet.
Erweiterte Optionen
Die erweiterten Optionen geben zunächst die Standardwerte für das aktuelle Replikat und die erweiterte Liste aller Datasets wieder, die in die Replikation einbezogen werden. Mithilfe der erweiterten Replikationsoptionen können Sie das Replikat jedoch benutzerspezifisch anpassen.
In einem Fenster in den erweiterten Optionen können Sie für alle Replikattypen zwischen einem vollständigen und einem einfachen Replikationsmodell auswählen. Die Standardeinstellung ist das vollständige Modell.
Beim vollständigen Modell werden komplexe Datentypen auf dem Child-Replikat erstellt, die dann auch versioniert werden. Diese Daten müssen versioniert bleiben.
Wenn Sie das einfache Modell auswählen, werden im Child-Replikat einfache Datentypen erstellt und nicht als versioniert registriert. Die Daten können später als versioniert registriert werden oder nicht versioniert verbleiben.
Die Ausdehnung des Replikats kann durch einen der folgenden Faktoren bestimmt werden:
- die aktuelle Ansichtsausdehnung (Standard)
- die volle Ausdehnung der Daten
- die Grenze der aktuell selektierten Grafik
- benutzerdefinierte Koordinaten
Die Optionen im Raster bestimmen, wie viele Datensätze aus jedem Layer oder jeder Tabelle repliziert werden. Zusätzlich zum Ausschluss von Layern und Tabellen aus der Liste der zu replizierenden Daten können Sie auch die Standardeinstellungen für einzelne Layer und Tabellen außer Kraft setzen. Wenn z. B. für einen Layer ein Auswahlsatz vorhanden ist, können Sie diese Auswahl für dieses Replikat ignorieren. Standardmäßig werden alle Layer nach Geometrie, Auswahl oder Definitionsabfrage bzw. einer Kombination daraus gefiltert.
In der Standardeinstellung werden alle Features in einem Layer repliziert. Wenn Sie nur das Schema replizieren möchten, können Sie in der Spalte Check-Out die Option Nur Schema wählen.
Wenn für Tabellen kein anderer Filter (z. B. eine Auswahl) angewendet wurde, ist der Standardfilter "Nur Schema", sodass nur das Schema der Tabelle repliziert wird.
Falls Sie ein geometrisches Netzwerk oder eine Topologie aus einem Replikat ausschließen möchten, müssen Sie alle beteiligten Layer ausschließen. Wenn Sie auch nur einen einzigen Layer einbeziehen, wird das gesamte Netzwerk bzw. die gesamte Topologie repliziert.
In der Standardeinstellung werden in Beziehung stehende Daten repliziert. Um die Verarbeitung der Beziehungsklassen zu deaktivieren, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen In Beziehung stehende Daten replizieren.
Bei bidirektionalen Replikaten steht eine zusätzliche erweiterte Option zur Verfügung, mit der Sie auswählen können, ob das Child-Replikat oder das Parent-Replikat als anfänglicher Datenabsender fungieren soll. Diese Einstellung ist nur in Systemen relevant, mit denen Sie in einer nicht vernetzten Umgebung arbeiten möchten.
Im Schlüsselwortfenster im Assistenten können Sie für jedes an der Replikation beteiligte Objekt die Schlüsselwörter für die ArcSDE-Speicherkonfiguration angeben. In der Standardeinstellung ist das Schlüsselwort DEFAULTS angegeben.
Das letzte Fenster enthält Optionen, die bestimmen, was mit dem ArcMap-Dokument geschieht, wenn der Assistent "Replikat erstellen" geschlossen wird.
- "Keine weitere Aktion" (Standardeinstellung) – Das aktuelle Dokument wird nicht geändert, und es werden keine neuen Dokumente erstellt.
- "Layer und Tabellen so ändern, dass sie auf die replizierten Daten verweisen" – Das aktuelle ArcMap-Dokument wird so geändert, dass es auf die Daten in der relativen Replikat-Geodatabase verweist. Dabei wird die Symbologie vollständig beibehalten.
- "Kopie dieses Kartendokuments speichern – einschließlich der Layer und Tabellen, die auf die replizierten Daten verweisen" – Wiederum unter Beibehaltung der Symbologie wird ein neues ArcMap-Dokument erstellt, das auf die Daten in der relativen Replikat-Geodatabase verweist.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Zusammenfassung, um das Dialogfeld Replikatzusammenfassung erstellen zu öffnen. In diesem Dialogfeld können Sie die Eigenschaften überprüfen, die Sie zum Erstellen des Replikats angegeben haben.