Vorbereiten von Daten für die Replikation

Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.

Bei der Vorbereitung einer Replikation sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

Bestimmen der zu replizierenden Datasets

Bei der Replikation von Geodatabases können Sie entweder alle Datasets oder eine Teilmenge der Datasets in der Geodatabase replizieren. Wenn ein Dataset repliziert werden soll, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

Bei Check-Out-Replikaten und unidirektionalen Child-zu-Parent-Replikaten können Sie versionierte oder nicht versionierte Daten auschecken.

Für bidirektionale und unidirektionale Parent-zu-Child-Replikate gelten außerdem folgende Bedingungen:

Wenn die unidirektionale Replikation mit der Archivierung verwendet wird und die Archivierung für die Daten nicht bereits aktiviert ist, erfolgt die Aktivierung während der Replikaterstellung.

Alle Datasets, die diese Anforderungen nicht erfüllen, werden nicht in das Replikat einbezogen.

Die Liste der zu replizierenden Daten wird automatisch um abhängige Datasets erweitert. So werden beispielsweise alle Feature-Classes in einem geometrischen Netzwerk, einer Topologie oder einem Feature-Dataset einbezogen, wenn auch nur eine Feature-Class aus dem Netzwerk, der Topologie oder dem Feature-Dataset zum Replizieren ausgewählt ist.

Festlegen der zu replizierenden Daten

Für jedes Dataset können Sie auswählen, ob alle Daten, eine Teilmenge der Zeilen oder lediglich das Schema repliziert werden soll. Planen Sie die Replikation so, dass Daten im ausreichenden Umfang enthalten sind. Berücksichtigen Sie, wie lange Sie mit dem Replikat arbeiten werden, und stellen Sie sicher, dass Ihre Anforderungen erfüllt werden.

Bei der Replikaterstellung werden die zu replizierenden Daten unter Verwendung zweier Mechanismen ermittelt: Filter und Beziehungsklassen.

Es gibt drei Typen von Filtern:

Bei der Replikation in ArcMap wird der räumliche Filter von der aktuellen Ansichtsausdehnung des ArcMap-Dokuments oder der Grenze einer gegenwärtig selektierten Grafik bestimmt. Features, die sich mit diesem Filter überschneiden, werden einbezogen. Definitionsabfragen und Auswahlsätze für einzelne Layer und Tabellen werden ebenfalls angewendet. Wenn mehr als ein Filter verwendet wird, wird die Überschneidung aller Filter angewendet.

Nachdem die von den Filtern verarbeiteten Daten dem Replikat hinzugefügt wurden, erfolgt eine Auswahl gemäß den Beziehungsklassen. Hierbei werden für alle Datasets in einer Beziehungsklasse zusätzliche Zeilen hinzugefügt, sofern sich die Datasets auf die im Replikat bereits enthaltenen Daten beziehen. Weitere Informationen finden Sie unter Replizieren von in Beziehung stehenden Daten.

Die folgende Liste enthält Datentypen, für die beim Erstellen von Replikaten zusätzliche Regeln und Verhalten gelten. Lesen Sie die auf Ihre Daten bezogenen Themen:

Benennen replizierter Datasets

Wenn Sie Daten mit dem Assistenten "Replikat erstellen" replizieren, haben Sie die Möglichkeit, den Namen replizierter Datasets zu ändern. Dies wird im Dialogfeld "Erweiterte Optionen zum Erstellen von Replikaten" des Assistenten durchgeführt.

Wenn Sie nur Daten oder Schemas replizieren, können Sie für Datasets den vorhandenen Namen unverändert lassen oder einen neuen Namen für das Dataset eingeben. Wenn sich auf dem Parent beispielsweise Daten mit dem Namen "US_Counties" befinden, jedoch nur die Counties des Staats Kalifornien replizieren möchten, sollten Sie den Namen auf dem Child eher in "California_Counties" ändern, anstatt den ursprünglichen Namen beizubehalten.

Falls Sie Daten mit der Option zum ausschließlichen Registrieren vorhandener Daten replizieren, können Sie entweder den ursprünglichen Namen des Datasets beibehalten oder aus einer Dropdown-Liste der verfügbaren Datasets eine Auswahl treffen. Indem Sie ein Dataset aus der Liste auswählen, ordnen Sie das Dataset auf dem Parent damit praktisch dem ausgewählten Dataset auf dem Child zu (oder umgekehrt, wenn Sie ein unidirektionales Child-zu-Parent-Replikat erstellen). Wenn Sie z. B. zwei Geodatabases verwenden, die jeweils ähnliche Datasets für US-Counties enthalten, jedoch mit unterschiedlichen Namenskonventionen in ihren jeweiligen Geodatabases, können Sie die Datasets im Parent-Replikat den entsprechenden Datasets im Child-Replikat zuordnen. "CA_Counties" in der Parent-Geodatabase kann beispielsweise "California_Counties" in der Child-Geodatabase zugeordnet werden.

Beispiel für die Replikation von Daten

Die folgenden Wartungsaufträge für Stromversorgungsanlagen veranschaulichen das Standardverhalten beim Replizieren von Daten.

Ein Wartungsteam bereitet die Inspektion einiger Stromversorgungsanlagen in einem Wohngebiet vor. Um die Daten vor Ort bearbeiten zu können, muss das Team den betreffenden Teil des Stromnetzes replizieren, der dieses Wohngebiet abdeckt. Um die Replikation zu starten, muss die räumliche Ausdehnung des Inspektionsbereichs mit einem räumlichen Filter bestimmt werden (im vorliegenden Fall wird die Ausdehnung mit einer selektierten Grafik bestimmt).

Auf Stromversorgungsdaten angewendeter Filter für die räumliche Ausdehnung

Das Team soll sich auf Kabel konzentrieren, die mit einem bestimmten Material isoliert wurden. Zum Bestimmen dieser Kabel wird eine Abfrage auf das entsprechende Dataset angewendet.

Ergebnisse einer Definitionsabfrage von Kabeln, die mit einem bestimmten Material isoliert sind (rot)

Da jedes Mitglied des Wartungsteams außerdem nur eine bestimmte Anzahl von Grundstücken pro Tag besuchen kann, werden die Wohnungen in einem Wohnblock durch eine Auswahl identifiziert, die auf Grundstücksnummern basiert.

Attributauswahl zum Identifizieren bestimmter Grundstücke

Die ausgewählten Features, durch eine Definitionsabfrage identifizierten Features und Features, die die ausgewählte räumliche Ausdehnung schneiden, werden repliziert. Außerdem wurden einige weitere Netzwerk-Features berücksichtigt. Die Replikation von geometrischen Netzwerken wird ausführlicher unter Replizieren von geometrischen Netzwerken beschrieben.

Die Daten, die repliziert werden

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3/6/2012