Tipps und Empfehlungen für Karten-Caches
Die nachstehenden Tipps können Ihnen dabei helfen, das Aussehen und die Performance der Karten-Caches zu optimieren. Die Tipps werden in die folgenden Kategorien unterteilt:
Vorbereiten des Kartendokuments
- Die Namen von Datenrahmen dürfen keine Leerzeichen oder nicht alphanumerische Zeichen enthalten. Wenn die Namen von Datenrahmen in URLs enthalten sind, könnten einige Webserver Probleme mit dem Interpretieren von Leerzeichen oder Sonderzeichen haben.
- Wenn möglich, wählen Sie die Maßstäbe aus, die Sie im Cache speichern möchten, bevor Sie anfangen, die Karte zu entwerfen. Arbeiten Sie beim Erstellen der Karte in ArcMap mit diesen Maßstäben. Sie können diese Maßstäbe als Kurzreferenz manuell in die Dropdown-Liste mit Maßstäben in ArcMap laden.
- Bevor Sie die Karte im Cache speichern, führen Sie eine Sichtprüfung des Quellkartendokuments bei jedem Maßstab durch, den Sie im Cache speichern möchten. Stellen Sie sicher, dass die entsprechenden Layer mit effektiver Symbologie und Beschriftung bei jedem Maßstab angezeigt werden. Wenn Sie die Symbologie eines Layers auf Grundlage des Maßstabs ändern müssen, können Sie den Layer kopieren und wieder in das ArcMap-Inhaltsverzeichnis einfügen. Legen Sie für jede Kopie des Layers einen Maßstabsbereich fest, und erstellen Sie die entsprechenden Symbole für diesen Maßstabsbereich.
Die nachfolgenden Bilder zeigen ein ArcMap-Dokument, das für die Anzeige bei zwei Maßstäben symbolisiert wurde. Der Autor dieser Karte hat die Autobahnen- und Städte-Layer kopiert und wieder in den Datenrahmen eingefügt und anschließend eine Vergrößerungs- und Verkleinerungsansicht für jeden Layer symbolisiert.
In der verkleinerten Karte hat der Autor eine Definitionsabfrage festgelegt, damit nur Städte mit über 50.000 Einwohnern angezeigt werden. Außerdem hat der Autor den Autobahnen-Layer durch eine dünne Linie symbolisiert.
In der vergrößerten Karte hat der Autor die Definitionsabfrage entfernt, damit alle Städte sichtbar sind. Der Autor hat jedoch Beschriftungsregeln hinzugefügt, die größere Städte in einer größeren Schriftart darstellen. Der Autor hat auch die Symbolisierung für Autobahnen zu einem dickeren kartografischen Liniensymbol geändert.
Der Autor hat Maßstabsbereiche für die vergrößerten und verkleinerten Layer festgelegt, um sicherzustellen, dass bei jedem Maßstab nur ein Layer sichtbar ist. In den Layern für Flüsse und Seen, Landkreisgrenzen, Parkanlagen und Hintergründe für Bundesstaaten wird in der vergrößerten und verkleinerten Ansicht dasselbe Symbol verwendet, sodass der Autor keine Kopien dieser Layer erstellt hat.
Wenn Sie eine Karte erstellen, die Sie auf vielen Maßstabsebenen im Cache speichern möchten, müssen Sie diesen Prozess wiederholen, wodurch Sie möglicherweise in Ihrem Kartendokument viele Kopien der Layer erstellen. Organisieren Sie sie mithilfe von Gruppen-Layern.
- Verwenden Sie die Maplex Label-Engine im Kartendokument. Diese ermöglicht eine optimale Beschriftungsplatzierung beim Cachen.
- Legen Sie X-Versatz- und Y-Versatzwerte in Textsymbolen auf 0 fest. Durch die Verwendung von Versatzwerten in Textsymbolen werden Beschriftungen möglicherweise regelmäßig versehentlich gekürzt. Verwenden Sie stattdessen die Versatzoption der Label-Engine.
- Definieren Sie explizit eine Hintergrundfarbe für den Datenrahmen, die in der Karte an keiner anderen Stelle verwendet wird (RGB 254,255,255 ist eine gute Auswahl). Symbole und Text, die zufällig die gleiche Farbe wie der Hintergrund haben, werden möglicherweise nicht richtig dargestellt, wenn der Hintergrund in bestimmten Browsern als transparent interpretiert wird.
Sie können die Hintergrundfarbe in ArcMap explizit festlegen. Der Hintergrund wird in Umgebungen, die die PNG 24-Transparenz unterstützen, transparent dargestellt.
- Bevor Sie einen große Caching-Auftrag ausführen, beginnen Sie mit einem Test-Cache in einem kleinen Bereich auf allen Maßstabsebenen. Erstellen Sie zu diesem Zweck eine kleine Feature-Class, die den Testbereich abdeckt. Wenn Sie anschließend den Cache erstellen, wählen Sie die Option aus, mit der Kacheln basierend auf der Grenze dieser Feature-Class erstellt werden. Wenn Sie den Cache für diesen kleinen Bereich erstellt haben, untersuchen Sie die Kacheln, um sicherzustellen, dass Aussehen und Performance Ihren Erwartungen entsprechen. Sie können z. B. das Services-Verzeichnis verwenden, um eine Vorschau des Service anzuzeigen.
Erstellen des Caches
- Verwenden Sie nach Möglichkeit Fused-Caches oder Kombinationen aus Fused-Caches. Wenn Sie Multi-Layer-Caches verwenden, wird ArcMap als Client-Anwendung empfohlen.
- Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Maßstäbe erstellt haben. Benutzer von Webanwendungen können die Karte nur in den Maßstäben anzeigen, die Sie gecacht haben.
ArcMap-Benutzer sehen resampled Cache-Kacheln, wenn sie sich zwischen Maßstäben befinden. Wenn zu wenige Maßstäbe gecacht werden, führt das zu mehr Resampling und möglicherweise zur Verzerrung von Features.
- Wählen Sie die nächstgelegene Maßstabsebene sorgfältig aus. Der nächstgelegene (größte) Maßstab ist der Maßstab, bei dem es am längsten dauert, ihn im Cache zu speichern, und der am meisten Speicherplatz benötigt. Vergrößern Sie die Ansicht nur so weit wie erforderlich, ohne näher heranzugehen.
- Versuchen Sie, dasselbe Kachelschema für alle Caches zu verwenden, die in Ihrer Organisation erstellt werden. Wenn Sie gecachte Services einer anderen Organisation oder Abteilung in Ihren Webanwendungen einbinden, sollten Sie ihr Kachelschema verwenden oder sich auf ein Schema einigen, das Sie beide verwenden.
- Wenn Sie Caches erstellen, die einander in einer Webanwendung überlagern, verwenden Sie nach Möglichkeit dasselbe Kachelschema. Es ist nicht erforderlich, dass Sie alle Caches auf den gleichen Maßstabsebenen erstellen. Es sollten jedoch so viele Maßstäbe wie möglich übereinstimmen.
In der nachfolgenden Abbildung verwenden drei Caches mit unterschiedlichen Maßstabsbereichen, wenn möglich, die gleichen Maßstäbe. Gemeinsame Maßstäbe sind in rot eingekreist:
- Wenn Sie Cache-Kacheln erstellen, verwenden Sie die Option Bestimmte Flächen mit einer Feature-Class aktualisieren, damit Sie keine Kacheln für Bereiche erstellen, die Sie nicht benötigen. Es könnte nützlich sein, eine neue Feature-Class zu erstellen, die speziell die Bereiche umreißt, die Sie im Voraus erstellen möchten. Sie können diese Feature-Class immer dann verwenden, wenn Sie einen Cache erstellen oder aktualisieren.
- Vermeiden Sie es, den gesamten Cache mithilfe von bedarfsgesteuertem Caching zu erstellen. Es wird empfohlen, Kacheln im Voraus für Bereiche zu erstellen, die erwartungsgemäß häufig besucht werden, und bedarfsgesteuertes Caching nur für die Bereiche zu verwenden, die selten besucht werden.
- Untersuchen Sie die Meldungen des Geoverarbeitungswerkzeugs, nachdem Sie den Prozess zum Verwalten der Cache-Kacheln für Kartenserver ausgeführt haben. Wenn ArcSOC.exe-Prozesse während der Kachelerstellung abstürzen, werden die Maßstäbe und Ausdehnungen der fehlenden Bereiche in die Meldungen der Geoverarbeitungswerkzeuge geschrieben. Sie können dann den Cache für diese Ausdehnungen erneut ausführen, um die fehlenden Kacheln auszufüllen.
Bildformat
Sie sollten beim Erstellen von Caches zwar versuchen, übereinstimmende Kachelschemas zu verwenden, bei den Bildformaten ist das jedoch nicht erforderlich. Nachdem Sie eine Kachelschemadatei importiert haben, können Sie das Bildformat ändern, bevor Sie den Cache erstellen. Wählen Sie anhand dieser Richtlinien für jeden einzelnen Cache einen geeigneten Bildtyp aus:
- Verwenden Sie das JPEG-Format für Raster-basierte Grundkarten mit vielen Farbvariationen, z. B. Bilder.
- Verwenden Sie das JPEG- oder PNG-Format für vektorbasierte Grundkarten, z. B. Straßenkarten. Für Karten mit wenigen einfachen Farben sollte das PNG-Format verwendet werden.
- Verwenden Sie das PNG-Format für Overlay-Services, z. B. Grenzen, Straßennetze oder andere Features, die Hintergrundtransparenz erfordern.
- Sie sollten PNG 8 nicht verwenden, wenn die Karte mehr als 256 Farben hat.
- Sie sollten PNG 24 nicht verwenden, wenn die Kacheln in Internet Explorer 6 angezeigt werden.
Verwalten des Caches
- Wenn sich Ihre Quelldaten häufig ändern, können Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten mithilfe eines Python-Skripts automatisch in regelmäßigen Abständen ausführen. Dieses Werkzeug kann alle oder ausgewählte Bereiche des Caches aktualisieren. Ein Beispiel finden Sie unter Automating cache creation and updates with geoprocessing.
- Wenn Ihre Caches sehr groß sind und Sie die GIS-Server-Postinstallation ausführen müssen, beachten Sie, dass der Postinstallation-Vorgang zum Anwenden der erforderlichen Berechtigungen auf jede Datei im Cache viel Zeit in Anspruch nehmen kann. Eine Möglichkeit, dies zu umgehen, wird im Esri Knowledge Base-Artikel 32766 beschrieben. Wenn Sie ein Service Pack anwenden, ist es beispielsweise erforderlich, die GIS-Server-Postinstallation auszuführen.
- Nachdem der Cache erstellt wurde, können Sie einige der Layer aus dem Quellkartendokument entfernen, wenn Sie nicht alle Quelldaten auf dem Server speichern möchten. Lassen Sie mindestens einen Layer im Kartendokument (z. B. eine Simple-Feature-Class mit einem Feature, das die Kartenausdehnung abdeckt), und lassen Sie das Kartendokument im Koordinatensystem, das zur Erstellung des Caches verwendet wurde. Nachdem Sie den Service neu gestartet haben, können Sie die Quelldaten von allen entfernten Layern sicher vom Server entfernen. Solange der Service-Name und der Cache-Name gleichbleiben, sehen Benutzer den Cache, wenn sie den Service anzeigen.
Denken Sie daran, dass Benutzer bei Service-Abfragen keine aussagekräftigen Ergebnisse erhalten, wenn Sie diese Technik verwenden. Wenn es möglich sein soll, einige Layer abzufragen, sollten Sie diese im Kartendokument lassen und die Quelldaten für diese Layer auf dem Server lassen.