Übung 6: Erstellen von Annotations

Komplexität: Einsteiger Erforderliche Daten: ArcGIS Tutorial Data Setup Ziel: Beschriften Sie Features auf der Grundlage von Subtypes und Bemaßungen. Konvertieren Sie Beschriftungen in Annotations.

In Übung 1: Organisieren der Daten im Katalog haben Sie die vorhandenen Feature-Classes in der Geodatabase "Montgomery" durchsucht. Eine dieser Feature-Classes hat enthielt Annotations, die mit Features in der Distribmains-Feature-Classes verknüpft waren. Anschließend haben Sie die Wasserzuleitungen aus einem Coverage in das Feature-Dataset "Water" importiert. Jetzt erstellen Sie Beschriftungen für die Wasserzuleitungen in ArcMap und konvertieren diese in eine Annotation-Feature-Class, die mit den Zuleitungen verknüpft wird.

Erstellen von Beschriftungen für die Zuleitungs-Subtypes

Starten Sie ArcMap und fügen Sie die Feature-Class "Laterals" hinzu.

Schritte:
  1. Klicken Sie zum Starten von ArcMap auf Start > Alle Programme > ArcGIS > ArcMap 10.
  2. Legen Sie die Geodatabase "Montgomery" als Standard fest, da es sich dabei um die Geodatabase handelt, die Sie in diesem Lernprogramm verwenden. Klicken Sie hierzu im Dialogfeld ArcMap - Erste Schritte auf die Schaltfläche zum Durchsuchen.

    Legen Sie die Standard-Geodatabase für die Karte fest.

  3. Navigieren Sie zum Speicherort des Lernprogrammordners "BuildingaGeodatabase", wählen Sie die Geodatabase "Montgomery" aus und klicken Sie dann auf Hinzufügen.
  4. Klicken Sie auf OK, um eine neue, leere Karte zu öffnen.
  5. Klicken auf die Schaltfläche Fenster "Katalog" Fenster "Katalog" über die Werkzeugleiste Standard, um das Fenster "Katalog".
  6. Navigieren Sie im Fenster "Katalog" zur Geodatabase "Montgomery".
  7. Erweitern Sie das Feature-Dataset "Water".
  8. Klicken Sie auf die Feature-Class "Laterals", halten Sie die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie die Feature-Class aus dem Fenster "Katalog" auf das ArcMap-Fenster.
  9. Da Sie Subtypes für die Feature-Class "Laterals" erstellt haben, wird jeder Subtype automatisch mit eindeutigen Symbolen gezeichnet. Sie erstellen unterschiedliche Beschriftungsklassen für die Subtypes.

  10. Klicken Sie im ArcMap-Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf die Feature-Class "Laterals", und wählen Sie Eigenschaften aus.

    Das Dialogfeld Layer-Eigenschaften wird geöffnet.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Beschriftungen.
  12. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen, um die Features in diesem Layer beschriften.
  13. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Methode und klicken Sie auf Feature-Klassen definieren und jede Klasse unterschiedlich beschriften.
  14. Klicken Sie auf Symbol-Klassen anfordern.

Nun verfügt der Layer über mehrere definierte Beschriftungsklassen – eine für jeden Subtype und eine für andere Werte.

Schließen Sie das Dialogfeld Layer-Eigenschaften nicht. Sie benötigen es im nächsten Abschnitt wieder.

Definieren der Beschriftungen für die Hydrantenzuleitungen

Die verschiedenen Subtypes von Zuleitungen verfügen über verschiedene Rollen im Wassersystem. So bringen beispielsweise Versorgungsleitungen Wasser von den Verteilungshauptleitungen zu den Wohn- und Geschäftshäusern, und Hydrantenzuleitungen bringen das Wasser von den Hauptleitungen zu den Löschwasserhydranten. Sie definieren für die Beschriftungen der Hydrantenzuleitungen die Farbe Rot, damit Hydrantenzuleitungen von Kartenlesern einfach von anderen Zuleitungen unterschieden werden können.

Schritte:
  1. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Klasse auf der Registerkarte Beschriftungen des Dialogfelds Layer-Eigenschaften und klicken Sie dann auf Hydrantenzuleitungen.
  2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil für die Textfarbe, und wählen Sie in der Palette einen roten Farbton.
  3. Klicken Sie auf die Schaltflächen für Fett, B, und für Kursiv, I.
  4. Klicken Sie auf Ausdruck.

    Das Dialogfeld Beschriftungsausdruck wird geöffnet.

  5. Manchmal sollen Features mit dem Inhalt eines einzelnen Feldes beschriftet werden. Mit der Dropdown-Liste "Beschriftungsfeld" können Sie ein Feld auswählen, mit dem Features beschriftet werden sollen. Manchmal sind möglicherweise komplexere Beschriftungen gewünscht. Mit dem Dialogfeld "Beschriftungsausdruck" können Sie Beschriftungen erstellen, indem Sie ein oder mehrere Felder und anderen Text verbinden. Mit einem Skript können Sie dem Beschriftungsausdruck auch Logik hinzufügen.

    Laden Sie zum Erstellen der Beschriftungen für die Hydrantenzuleitungen einen Beschriftungsausdruck, der in einer Datei gespeichert wurde.

  6. Klicken Sie auf Laden.

    Hiermit wird ein Dialogfeld aufgerufen, in dem Sie zu der zu ladenden Datei navigieren können.

  7. Navigieren Sie zum Ordner "Layer" im Lernprogrammordner "BuildingaGeodatabase".
  8. Wählen Sie die Datei "lateral_exp.lxp" aus und klicken Sie auf Öffnen.
  9. Dieser Skriptausdruck wertet die Länge der einzelnen Zuleitungen aus. Ist der Wert größer als 200, wird die Zuleitung mit dem Inhalt des Felds DIAMETER, einem Leerzeichen und dem Inhalt des Felds MATERIAL beschriftet. Ist die Länge geringer als 200, wird die Zuleitung mit dem Inhalt des Felds DIAMETER beschriftet.

    Sie passen diesen Ausdruck für die Hydrantenzuleitungen so an, dass die Hydrantenzuleitungen mit einer Länge über 100 Fuß die vollständigeren Beschriftungen erhalten.

  10. Klicken Sie in das Feld Ausdruck des Dialogfelds Beschriftungsausdruck und ändern Sie den Wert in der IF-Anweisung von 200 in 100.
  11. Klicken Sie auf Überprüfen.

    Der Ausdruck wird getestet und ein Beispiel wird angezeigt.

  12. Klicken Sie im Dialogfeld Überprüfung des Beschriftungsausdrucks auf OK, um es zu schließen.
  13. Klicken Sie im Dialogfeld Beschriftungsausdruck auf OK.

    Sie haben einen Ausdruck für die Beschriftungsklasse für Hydrantenzuleitungen erstellt.

  14. Klicken Sie auf der Registerkarte Layer-Eigenschaften-Layer auf Übernehmen, um die Änderungen anzuwenden.

Anschließend erstellen Sie Ausdrücke für die Beschriftungsklassen der anderen Subtypes.

Definieren der Beschriftungen für die Versorgungszuleitungen

Die Versorgungszuleitungen sind häufig kürzer als die Hydrantenzuleitungen. Für diese Übung ist es nur wichtig den zugehörigen Materialtyp anzuzeigen, wenn sie länger als 200 Fuß sind. Sie laden also den Beschriftungsausdruck erneut und verwenden ihn, ohne Änderungen vorzunehmen.

Schritte:
  1. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Klasse des Dialogfelds Layer-Eigenschaften und klicken Sie dann auf Versorgungszuleitungen.
  2. Nun können Sie die Beschriftungsparameter für diese Beschriftungsklasse einrichten.

  3. Verwenden Sie dasselbe Verfahren, mit dem Sie soeben die Beschriftungen für die Hydrantenzuleitungen definiert haben, formatieren Sie diese Beschriftungen jedoch schwarz und ändern Sie den Beschriftungsausdruck nach dem Laden nicht.
  4. Klicken Sie auf Übernehmen, um die Änderungen anzuwenden.

Definieren der Beschriftungen andere Zuleitungen

Sie haben Beschriftungsausdrücke für die Hydrantenzuleitungen und die Versorgungszuleitungen geladen. Nun definieren Sie die Beschriftungen für Löschwasserzuleitungen, Zuleitungen vom Typ "Unbekannt" und für die Klasse <alle anderen Werte >. Da diese Klassen seltener vorkommen und nur der Durchmesser von Interesse ist, verwenden Sie zum Beschriften dieser Features nur das Feld "Durchmesser".

Schritte:
  1. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Klasse und klicken Sie dann auf Löschwasserzuleitungen.
  2. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Beschriftungsfeld und dann auf DIAMETER.
  3. Klicken Sie auf Übernehmen.
  4. Verwenden Sie das gleiche Verfahren, um die Beschriftungen für die Beschriftungsklassen Unbekannt und <alle anderen Werte> festzulegen.
  5. Klicken Sie im Dialogfeld Layer-Eigenschaften auf OK.

    Die Beschriftungen werden auf der Karte gezeichnet. Die Hydrantenzuleitungen werden in Rot beschriftet und aufgrund des Beschriftungsausdrucks werden die längeren Zuleitungen zusätzlich mit dem Materialtyp beschriftet.

Sie haben für die verschiedenen Subtypes von Zuleitungen Beschriftungen erstellt. Dabei haben Sie die Symbologieklassen in ArcMap zum Ableiten der Beschriftungsklassen verwendet.

Nun konvertieren Sie die Beschriftungen in der Geodatabase in Annotations.

Festlegen des Bezugsmaßstabs für die Beschriftungen

Beschriftungen sind dynamisch – sie werden beim Schwenken und Zoomen auf der Karte nebenbei generiert. Standardmäßig werden sie mit demselben Größensymbol gezeichnet, unabhängig von dem gezoomten Maßstab. Nicht alle Features können bei der vollen Ausdehnung der Feature-Class mit einer 8-Punkte-Schriftart beschriftet werden. Wenn Sie jedoch hineinzoomen, entsteht mehr Platz um die Features, sodass mehr Beschriftungen gezeichnet werden.

Im Gegensatz zu Beschriftungen sind Annotations statisch. Annotation-Features werden gespeichert. Sie haben eine feste Position und einen Bezugsmaßstab. Wenn Sie sie zoomen, wird daher der Text auf dem Bildschirm größer angezeigt. Sie können das Verhalten von Beschriftungen stärker an das von Annotations angleichen, indem Sie einen Bezugsmaßstabs definieren. Dies sollte der Maßstab sein, mit dem die Karte in der Regel verwendet wird. Wenn Sie die Beschriftungen in Annotations konvertieren, sollen die Annotations den richtigen Bezugsmaßstab aufweisen, damit sie im Verhältnis zu den Features auf den erstellten Karten mit der richtigen Größe gezeichnet werden.

Schritte:
  1. Klicken auf das Werkzeug Vergrößern.Vergrößern auf der ArcMap-Werkzeugleiste "Werkzeug" und klicken Sie dann und ziehen Sie einen Rahmen um einige der Zuleitungen am östlichen Rand der Daten.
  2. Geben Sie in das Feld Maßstab 1000 ein und drücken Sie die Eingabetaste.

    Es werden nun weitere Beschriftungen in der Anzeige gezeichnet.

  3. Dies ist der Maßstab, mit dem die Daten normalerweise gezeichnet werden. Sie legen folglich nun den Bezugsmaßstab für die Karte und die dafür erstellten Annotations fest.
  4. Klicken Sie im ArcMap-Inhaltsverzeichnis auf Nach Darstellungsreihenfolge auflisten.
  5. Klicken Sie im ArcMap-Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf Layers, zeigen Sie auf Bezugsmaßstab und klicken Sie dann auf Bezugsmaßstab festlegen.

    Jetzt werden die Beschriftungen beim Hinein- oder Herauszoomen größer beziehungsweise kleiner angezeigt.

Konvertieren von Beschriftungen in Annotations

Dieser Abschnitt gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.

Nachdem der Bezugsmaßstab festgelegt wurde, können Sie die Beschriftungen in Annotations konvertieren und in Ihrer Geodatabase speichern. Sie konvertieren nun die Beschriftungsklassen in Subtypes einer einzelnen Feature-bezogenen Annotation-Feature-Class. Dieser Vorgang erfordert eine für ArcEditor oder ArcInfo lizenzierten ArcMap-Lizenz. Mit einer ArcView-Lizenz können Sie Annotation aus Beschriftungen erstellen. Feature-bezogene Annotations können jedoch nicht erstellt werden.

Schritte:
  1. Klicken Sie im ArcMap-Inhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf Layer und klicken Sie dann auf Beschriftungen zu Annotation konvertieren.

    Das Dialogfeld Beschriftungen zu Annotation konvertieren wird aufgerufen.

  2. Klicken Sie in die Spalte Annotation-Feature-Class für den Water laterals-Feature-Layer und benennen Sie die Ausgabe-Annotation-Feature-Class in LateralsAnnoum.
  3. Klicken auf das Eigenschaftensymbol unter Annotation-Feature-ClassSymbol für die Eigenschaften für die Konvertierung von Beschriftungen in Annotations.

    Das Dialogfeld Eigenschaften: Annotation-Feature-Class wird aufgerufen.

  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Auswahl eines Symbols aus der Symboltabelle erforderlich.

    Hiermit wird der in der Geodatabase für die Annotation benötigte Speicherplatz reduziert. Jedes Annotation-Feature verweist auf eine Symbologietabelle in der Geodatabase, anstatt seine gesamten Symbologieinformationen zu speichern. Sie können in dieser Annotation-Feature-Class keine Grafiken speichern.

  5. Die Kontrollkästchen für die beiden Verhaltensoptionen für das Bearbeiten Feature-bezogener Annotations sind standardmäßig aktiviert. Neue Annotations werden erstellt, wenn neue Zuleitungen hinzugefügt werden, und vorhandene Annotation werden verschoben, wenn Zuleitungen verschoben oder umgestaltet werden.

  6. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Eigenschaften: Annotation-Feature-Class zu schließen.
  7. Klicken Sie im Dialogfeld Beschriftungen zu Annotation konvertieren auf Konvertieren.

    Ein Meldungsfeld wird angezeigt und zeigt den Status des Konvertierungsvorgangs an.

    Die Beschriftungen werden innerhalb einer einzelnen Annotation-Feature-Class in einen Satz Annotation-Klassen konvertiert. Die Feature-Class wurde dem Inhaltsverzeichnis von ArcMap hinzugefügt.

    Eine Beziehungsklasse wird auch erstellt. Diese verknüpft die Annotation mit den Zuleitungen. Klicken Sie zur Anzeige in ArcMap auf die Registerkarte Katalog, um das Fenster "Katalog" zu öffnen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feature-Dataset "Water" in der Geodatabase "Montgomery" und klicken Sie dann auf Aktualisieren. Eine neue Annotation-Beziehungsklasse sollte unter dem Feature-Dataset "Water" angezeigt werden.

  8. Schließen Sie ArcMap.
    TippTipp:

    Sie müssen die Karte nicht speichern, die Möglichkeit besteht aber.

Sie haben in der Geodatabase eine Annotation-Feature-Class erstellt. Die darin enthaltenen Annotation-Klassen entsprechen den Subclasses der Feature-Class "Laterals". Einige dieser Annotation-Klassen weisen eine besondere Symbologie und Logik auf, um bestimmte Features mit zusätzlichen Informationen zu kommentieren. Wenn die Feature-Class "Laterals" in ArcMap bearbeitet wird, werden die entsprechenden Annotation-Features erstellt oder werden mit der Symbologie und dem von Ihnen definierten Annotation-Ausdruck geändert.

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3/6/2012