Veröffentlichen von Karten-Services
ArcMap enthält verschiedene Werkzeuge, mit denen Sie ArcMap-Dokumente so optimieren und anpassen können, dass eine Veröffentlichung skalierbarer, performanter Karten-Services auf einem ArcGIS Server ermöglicht wird. Als ArcMap-Benutzer sind Sie immer auf der Suche nach Wegen zur Verbesserung der Darstellungs-Performance von interaktiven Kartendokumenten. Dies gilt besonders für Karten, die zur gemeinsamen Nutzung im Internet freigegeben werden sollen.
Es gibt für ArcGIS Server einige Schlüsselszenarien, in denen die Kartenoptimierung und die Performance besonders relevant sind:
- Verbessern der Darstellungs-Performance für dynamische Karten-Services, die jeweils auf Anforderung erzeugt werden
- Verbessern der erforderlichen Berechnungszeit für die Erstellung von gecachten Karten-Services
In diesem Hilfeabschnitt werden die Schritte erläutert, die beim Veröffentlichen optimierter Services für diese und ähnliche Situationen ausgeführt werden müssen.
Veröffentlichen von Karten-Services für ArcGIS Server
ArcMap enthält eine Werkzeugleiste und einen Workflow zum Analysieren und Veröffentlichen optimierter Karten-Services per Karten-Service-Definitionen (Map Service Definition, MSD). Sie können diese Karten-Service-Definitionen in Verbindung mit ArcGIS Server verwenden, um performante ArcGIS-Karten-Services zu veröffentlichen. Diese optimierten Karten-Services unterstützen sowohl dynamische Echtzeit-Karten-Services als auch gecachte Karten-Services.
Als Unterstützung für optimierte Karten-Services, die Karten-Service-Definitionen verwenden, enthält ArcGIS eine skalierbare performante Mapping-Engine. Diese Engine kann dynamische, leistungsfähige Karten "on the fly" erstellen (sowie gecachte Karten-Services), indem sie die erweiterte Kartografie verwendet, die Sie in ArcMap entwerfen und erstellen. Dafür sind nur wenige Schritte erforderlich: Erstellen Sie eine Karte in ArcMap, analysieren und optimieren Sie die Performance, speichern Sie die Karte als Karten-Service-Definition, und veröffentlichen Sie die Karten-Service-Definition als Karten-Service für ArcGIS Server.
ArcMap enthält für diese Schritte die Werkzeugleiste "Karten-Service-Publishing".
Verwenden der Werkzeugleiste "Karten-Service-Publishing"
Die Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing unterstützt Sie beim Analysieren der Darstellungs-Performance von ArcMap-Dokumenten. Sie führen damit alle Schritte aus, die zum Veröffentlichen eines optimierten Karten-Service aus ArcMap mit ArcGIS Server erforderlich sind.
Schritte
Beim Erstellen und Veröffentlichen eines optimierten Karten-Services wird ein einfacher Workflow verwendet:
Zuerst entwerfen und erstellen Sie in ArcMap ein Kartendokument. Dann führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen Karten-Service mit ArcGIS Server zu veröffentlichen.
- Analysieren des ArcMap-Dokuments durch Klicken auf Analysieren auf der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing. Beheben Sie die bei der Kartenanalyse ermittelten Fehler und anderen Probleme. Eine Anleitung dazu finden Sie unten unter Analysieren und Korrigieren der Performance bei der Kartendarstellung.
- Anzeigen des Karten-Services in einer Vorschau .
- Veröffentlichen eines Karten-Services unter Verwendung der MSD für ArcGIS Server .
- Überprüfen Sie das Kartendokument regelmäßig, indem Sie die oben angegebenen Schritte ausführen, um die Karten-Performance sicherzustellen.
Eine Alternative zum direkten Veröffentlichen aus ArcMap ist das Speichern des ArcMap-Dokuments als Karten-Service-Definition (MSD). . Sie können die Karten-Service-Definition dann in ArcCatalog oder ArcGIS Server Manager veröffentlichen.
Analysieren und Korrigieren der Performance bei der Kartendarstellung
Einer der wichtigen Tasks, die Sie mit der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing durchführen, ist das Analysieren des Kartendokuments, um potenzielle Performance-Engpässe und Kartenfehler zu ermitteln. Sie müssen diese beseitigen, bevor Sie aus dem ArcMap-Dokument einen optimierten Karten-Service erstellen können.
Schritte zur Performance-Analyse
- Aktivieren Sie zuerst in ArcMap die Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Hauptmenü klicken und die Werkzeugleiste aus der alphabetischen Liste auswählen.
- Klicken Sie als Nächstes auf Analysieren .
Es wird ein Bericht erstellt, der unten im ArcMap-Anwendungsfenster in einem Bildlaufbereich angezeigt wird.
Im Bericht sind Fehler und andere potenzielle Probleme zusammengefasst, die Sie beheben müssen, bevor Sie das Kartendokument als optimierten Karten-Service veröffentlichen. Mit den Informationen können Sie Layer- und Symbologietypen identifizieren, die bei optimierter Performance der Kartendarstellung nicht unterstützt werden, sowie Warnungen für Probleme, die zu einer Verlangsamung der Darstellungs-Performance führen können. Außerdem sind darin andere Informationsmeldungen zum Kartendokument enthalten, die Sie zum Optimieren der Karten-Service-Performance nutzen können. Im Bericht werden drei Arten von Meldungen angezeigt:- Fehlermeldungen . Hierbei handelt es sich um Probleme, die gelöst werden müssen, bevor Sie das Kartendokument mit ArcGIS Server als optimierten Karten-Service veröffentlichen können. Die Fehler beziehen sich meistens auf verwendete Karten-Layer-Typen oder Anzeigeoptionen in der Karte, die für optimierte Karten-Services nicht unterstützt werden.
Beispiele für Fehler in Kartendokumenten:
- Verwendung einiger Layer-Typen (wie Topologie-Layer), die in ArcGIS Server für optimierte Karten-Services nicht unterstützt werden
- Verwendung einiger erweiterter Symbologieoptionen, die ggf. zu einer langsamen Darstellungs-Performance führen (z. B. bei einigen Statistik- oder Diagrammsymbologien)
- Warnmeldungen . Dies sind Probleme, die zu einer Beeinträchtigung der Darstellungs-Performance oder der Darstellung führen können. Beispiel:
- Sie können die Performance ggf. verbessern, indem Sie für die Feature-Class eines Karten-Layers einen räumlichen Index erstellen.
- Bei einem Bildformat für einen Raster-Layer kann es sich um einen Datentyp handeln, der langsamer als andere Datentypen gezeichnet wird.
- Ein vorhandener Karten-Layer projiziert ggf. "on the fly" in das Ausgabe-Koordinatensystem der Karte, was zu einer Verlangsamung der Karten-Performance führen kann. Sie können die Darstellungs-Performance verbessern, indem Sie ein gemeinsames Koordinatensystem verwenden.
- Informationsmeldungen . Diese Meldungen weisen auf potenzielle Unterschiede bei der Darstellung der Kartenanzeige hin, die mit Karten-Service-Definitionen erstellt wurde, und liefern andere nützliche Informationen.
- Fehlermeldungen . Hierbei handelt es sich um Probleme, die gelöst werden müssen, bevor Sie das Kartendokument mit ArcGIS Server als optimierten Karten-Service veröffentlichen können. Die Fehler beziehen sich meistens auf verwendete Karten-Layer-Typen oder Anzeigeoptionen in der Karte, die für optimierte Karten-Services nicht unterstützt werden.
- Beheben Sie alle Fehler, und legen Sie fest, wie Sie die einzelnen Warnmeldungen behandeln möchten, die bei der Analyse der Karten-Performance ausgegeben wurden.Klicken Sie mit der rechten Maustaste jeweils auf eine Meldung, um Kurzinformationen dazu anzuzeigen, wie Sie das jeweilige Problem lösen können. Sie können auch auf ein Hilfethema mit weiteren Informationen zum Problem zugreifen (in dem beispielsweise zusätzliche Reparaturoptionen angegeben sind). Der Eintrag, der in den Listen jeweils fett dargestellt ist, ist der Standardansatz zur Behandlung der einzelnen Probleme.
- Erstellen Sie eine Kopie der Fehlermeldungen und Warnungen.
Das Lösen der Probleme in Bezug auf die Darstellungs-Performance kann in einigen Karten mit vielen Layern komplex sein, weil häufig eine große Anzahl von Fehlern und Warnungen aufgeführt wird. In diesen Fällen sollten Sie die Fehlermeldungen zur späteren Verwendung in einem Dokument speichern. Sie können Fehler auswählen und ihre Beschreibungen in eine andere Anwendung kopieren und einfügen, um diese Aktualisierungen zu einem späteren Zeitpunkt leichter verwalten zu können.
Anzeigen der Karten-Service-Darstellung in ArcMap als Vorschau
Nachdem Sie die Karten-Performance analysiert, Fehler behoben und andere Änderungen im ArcMap-Dokument vorgenommen haben, sollten Sie den Karten-Service als Vorschau anzeigen, um die Performance und die Reaktionsdauer zu testen. Durch das Anzeigen der Karte in der Vorschau haben Sie die Möglichkeit, zu prüfen, ob Darstellungsunterschiede zwischen der Standard-ArcMap-Anzeige und der von den optimierten Karten-Services verwendeten Drawing-Engine sich auf die Karte auswirken.
Weitere Informationen zu den Darstellungsunterschieden zwischen den ArcGIS-Drawing-Engines
Sie führen diesen Schritt auf der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing mit der Schaltfläche Vorschau für den Karten-Service aus. Im Folgenden werden die Schritte beschrieben:
Schritte zur Vorschau für Karten-Services
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Vorschau. auf der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing. Das Vorschaufenster von ArcGIS Server wird wie hier dargestellt angezeigt.
- Verwenden Sie das Vorschaufenster, um in der Karte zu navigieren. Dies ist eine gute Möglichkeit zum Testen der Darstellungs-Performance.
- Bei Bedarf können Sie auch das Bildformat angeben und die Anti-Aliasing-Einstellungen in der Karten-Service-Definition für die Vorschau des Karten-Services anzeigen. Klicken Sie zum Festlegen des Bildformats im Vorschaufenster für ArcGIS Server auf die Pfeilschaltfläche in der Ecke oben rechts, und wählen Sie Eigenschaften.Es wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie das Bildformat festlegen können. In diesem Dialogfeld werden auch die Einstellungen für das Anti-Aliasing angezeigt, die in der Karten-Service-Definition gespeichert werden. Weitere Informationen dazu, wie Sie die Anti-Aliasing-Einstellungen festlegen, finden Sie unten unter Anti-Aliasing-Karteneinstellungen.
Festlegen des Bildformats für den Karten-Service
In ArcGIS Server wird eine Karte auf dem Servercomputer erstellt und per Stream als Reihe von Bildkacheln an die Anwendung des Endbenutzers übertragen. Die Web-Client-Anwendung des Benutzers kann die Karte in verschiedenen Bildformaten anfordern (z. B. PNG8 oder PNG24). Sie können das Raster-Format angeben, das Sie für die Vorschau des Karten-Services verwenden möchten.
Bildformatoptionen: Die Wahl des Bildformats ist wichtig, da sich dies auf die Menge des Netzwerkdatenverkehrs, die für die Kartenbereitstellung erforderlich ist, sowie auf die Bildqualität und die Bildtransparenz auswirken kann. Unten finden Sie eine kurze Beschreibung der Vorschauoptionen für das Bildformat:
Es folgt eine Zusammenfassung der verfügbaren Bildformate und ihrer richtigen Anwendung:
- PNG. Hiermit wählen Sie das Format PNG8 aus. Verwenden Sie dieses Format für Overlay-Services, die einen transparenten Hintergrund erfordern, z. B. Straßen und Grenzen, die andere Services überlagern (also beispielsweise auf Bildern platziert sind). Bei PNG8 werden Kacheln mit sehr geringem Speicherbedarf ohne Informationsverlust erstellt.
Sie sollten PNG8 nicht verwenden, wenn die Karte mehr als 256 Farben enthält. Bei der Nutzung von Bildern, Schummerung, Verlaufsfüllungen, Transparenz und verschiedenen anderen Anti-Aliasing-Optionen können sich schnell mehr als 256 Farben ergeben. Auch Symbole wie Schnellstraßen-Schilder können an den Rändern leichtes Anti-Aliasing aufweisen, sodass der Karte unerwarteterweise weitere Farben hinzugefügt werden. Falls PNG8 das primäre Format ist, das vom Service angefordert wird, sollten Sie die Anti-Aliasing-Optionen einschließlich des Text-Anti-Aliasings deaktivieren, bevor Sie die Karten-Service-Definition veröffentlichen.
- PNG24. Sie können dieses Format für Overlay-Services wie Straßen und Grenzen verwenden, die über mehr als 256 Farben verfügen (bei weniger als 256 Farben ist PNG8 zu empfehlen). Verwenden Sie PNG24 nicht, wenn die Kacheln in Internet Explorer Version 6 oder niedriger angezeigt werden sollen, weil einige Funktionen von PNG24 darin nicht unterstützt werden.
- PNG32. Verwenden Sie dieses Format für Overlay-Services wie Straßen und Grenzen, die über mehr als 256 Farben verfügen. Sie sollten dieses Format auch verwenden, wenn Sie die Transparenz im Ausgabeformat vollständig beibehalten möchten. Bei diesem Format werden größere Kacheln als bei PNG24 erstellt, aber die Kacheln werden von allen Browsern vollständig unterstützt. PNG32 ermöglicht die komplette Beibehaltung der transparenten Features einer Karte im Ausgabebild. ArcMap fordert PNG32-Bilder aus einem optimierten Karten-Service an, wenn die Anzeige in ArcMap erfolgt.
- JPEG. Verwenden Sie dieses Format für Grundkarten-Services, die über eine große Farbvariation verfügen und keinen transparenten Hintergrund erfordern. Raster-Bilder und sehr ausführliche Vektor-Grundkarten eignen sich z. B. gut für das Format JPEG.
JPEG ist ein verlustbehaftetes Bildformat. Es wird versucht, Daten selektiv zu entfernen, ohne die Darstellung des Bildes zu beeinträchtigen. Dabei werden sehr kleine Kachelgrößen verwendet. Falls eine Karte jedoch Vektorlinien oder -beschriftungen enthält, werden um die Linien herum ggf. zu viele Bereiche mit "Rauschen" oder verschwommener Anzeige erzeugt. Wenn dies der Fall ist und Sie einen gecachten Karten-Service erstellen, können Sie versuchen, den standardmäßigen Komprimierungswert von 75 zu erhöhen. Bei einem höheren Wert wie 90 kann es sein, dass eine bessere Abstimmung zwischen akzeptabler Linienqualität und dem Vorteil der kleineren Kacheln des JPEG-Formats erzielt wird. Die Person, die die Web-Client-Anwendung zusammenstellt, muss entscheiden, ob ein geringes Rauschen in den Bildern zulässig ist. Durch die Wahl des JPEG-Formats kann die Person ggf. die benötigte Zeit und Bandbreite verringern, die von den Karten-Services verbraucht wird. Eine geringere Größe führt auch dazu, dass Endbenutzeranwendungen die Karte schneller herunterladen können.
- BMP. BMP ist eine Anzeigeoption für Vorschaubilder, die ausschließlich zum Anzeigen der reinen Darstellungs-Performance verwendet wird (Standardeinstellung für das Bildformat der Vorschau). Sie können dies als Anhaltspunkt dafür nutzen, wie viele Ihrer Kartenänderungen sich unabhängig vom verwendeten Bildformat der Web-Clients auf die Gesamtgeschwindigkeit des Zeichnungsvorgangs auswirken.
Wenn Sie für die Konfiguration der zu verwendenden Web Mapping-Client-Anwendung zuständig sind, können Sie die Raster-Einstellungen im Fenster für die ArcGIS Server-Vorschau testen, bevor Sie sich auf ein Bildformat festlegen.
Anti-Aliasing-Karteneinstellungen
Wenn Sie einen Karten-Service mit einer Karten-Service-Definition (MSD) veröffentlichen, können Sie zwei Anti-Aliasing-Eigenschaften festlegen, die sich auf die Bildqualität des Karten-Services und auf die Performance auswirken können. Im Dialogfeld ArcGIS Server-Optionen können Sie die Optionen für das Anti-Aliasing festlegen. Auf dieses Dialogfeld können Sie über die Schaltfläche Optionen auf der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing zugreifen.
Das Dialogfeld zum Festlegen der Anti-Aliasing-Optionen wird angezeigt:
Sobald Sie diese Optionen festgelegt haben, sollten Sie die Einstellungen testen, indem Sie ein anderes Vorschaufenster öffnen und mit der Kartenanzeige interagieren.
Anti-Aliasing-Optionen: Das Anti-Aliasing ist ein Grafikverfahren, bei dem Vordergrund- und Hintergrund-Pixel an den Rändern von Objekten verschmolzen werden, um für das Auge den Eindruck glatterer Ränder zu erwecken. Sie können diese Option verwenden, wenn beim Anzeigen von Karten unerwünschte Artefakte auftreten, z. B. stufige Linien, wellige Linien oder Bänder und Moiré-Effekte.
Der Grad der Filterung, der für das Anti-Aliasing angewendet wird, wirkt sich auf die Performance aus. Sie sollten jedoch beachten, dass ggf. ein Bild mit unerwünschten Artefakten entstehen kann, wenn der Grad der Filterung nicht hoch genug ist. Sie können aus den verschiedenen Anti-Aliasing-Optionen die Option auswählen, bei der Sie eine gute Bildanzeige für die Karte erzielen, ohne dass zu viel Performance verloren geht. Alternativ dazu können Sie auch ein langsameres Verfahren verwenden, das aber effektiver ist, um die gewünschte Anzeige der Karte zu erzielen. Dies wirkt sich jedoch wieder auf die Geschwindigkeit aus.
Verwenden Sie diese Optionen, um zu experimentieren und in Bezug auf Effekt und Performance die besten Ergebnisse zu erhalten.
- Keine – Es wird kein Anti-Aliasing durchgeführt.
- Schnellstes – Es wird ein minimales Anti-Aliasing durchgeführt, um eine hohe Geschwindigkeit zu erzielen.
- Schnell – Es wird ein geringes Maß an Anti-Aliasing durchgeführt, um bei hoher Geschwindigkeit eine bessere Qualität als bei "Schnellstes" zu erzielen.
- Normal – Gute Balance zwischen Geschwindigkeit und Qualität.
- Bestes – Es wird Anti-Aliasing durchgeführt, um die bestmögliche Qualität zu erhalten. Das Rendering dauert bei dieser Option am längsten.
Wenn zur Verbesserung der Deutlichkeit einer Kartenanzeige kein Anti-Aliasing erforderlich ist, können Sie Keine wählen, weil dadurch die beste Performance erzielt wird.
Text-Anti-Aliasing-Optionen: Das Anti-Aliasing für Text ist das Verschmelzen von Schriftarträndern, damit die Zeichen weniger stufig aussehen. Beim Text-Anti-Aliasing ist die richtige Steuerung wichtig. Ein zu hoher Grad führt zu undeutlichem und verschwommenem Text, und ein zu niedriger Grad führt zu stufigem Text. Die Darstellungs-Performance der Karte wird vom Text-Anti-Aliasing nicht beeinträchtigt, aber es können sich Auswirkungen auf die Bildgröße ergeben.
Die Optionen für das Text-Anti-Aliasing sind unten dargestellt:
- Keine – Es wird kein Text-Anti-Aliasing durchgeführt.
- Normal – Das Text-Anti-Aliasing wird nach Vorgabe der Schriftart durchgeführt. Jede Schriftart verfügt über Parameter, die vom Entwickler der Schriftart angelegt wurden und definieren, bei welchen Schriftgraden die Schriftart mit Anti-Aliasing dargestellt werden soll.
- Erzwingen – Der Text wird unabhängig von den Parametern einer Schriftart immer mit Anti-Aliasing dargestellt. Dies ist die empfohlene Einstellung.
Verwenden Sie diese Optionen, um zu experimentieren und in Bezug auf Effekt und Performance die besten Ergebnisse zu erhalten. Wenn zur Verbesserung der Deutlichkeit einer Kartenanzeige kein Text-Anti-Aliasing erforderlich ist, können Sie Keine wählen, weil dadurch geringere Bildgrößen erzielt werden.
Veröffentlichen eines Karten-Services mit ArcGIS Server
Nachdem Sie die Karten-Service-Definition (MSD) gespeichert haben, ist der nächste Schritt die Erstellung eines Karten-Services, der mit ArcGIS Server bereitgestellt werden kann. Sie können den ArcGIS-Karten-Service direkt aus ArcMap veröffentlichen, indem Sie den hier beschriebenen Workflow verwenden. Alle anderen Methoden zur Veröffentlichung von Karten für ArcGIS Server werden ebenfalls unterstützt durch Speichern und Veröffentlichen einer Karten-Service-Definition (Beispiel: Veröffentlichen eines Karten-Services in der Web-Anwendungskonsole von ArcGIS Server Manager).
Durch Auswahl der Schaltfläche Mit ArcGIS Server veröffentlichen werden Sie durch die folgenden Schritte zur Erstellung des Karten-Services für die Verwendung mit ArcGIS Server geführt.
Schritte
- Nach dem Klicken auf die Schaltfläche Mit ArcGIS Server veröffentlichen wird zuerst automatisch die Performance der Karte überprüft. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle an der Karte vorgenommenen Änderungen im Karten-Service richtig funktionieren. Dies ist hilfreich beim Ermitteln von letzten Änderungen, die ggf. noch erforderlich sind.
Prüfen und beheben Sie alle Fehler, die im Bericht zur Kartenanalyse aufgeführt sind. Eine Beschreibung des Vorgangs finden Sie unter Analysieren und Korrigieren der Performance bei der Kartendarstellung.
- Nachdem alle Fehler behoben wurden, wird der Assistent Mit ArcGIS Server veröffentlichen wie hier dargestellt angezeigt.
In diesem Assistenten führen Sie die folgenden Schritte aus:
- Auswählen der zu verwendenden ArcGIS Server-Anwendung
- Eingeben des Namens für den neuen Karten-Service, der erstellt werden soll
- Festlegen des Ordners, in dem Sie den Karten-Service veröffentlichen möchten
- Klicken Sie auf Weiter, wenn Sie den Karten-Service als KML oder WMS bereitstellen möchten. Klicken Sie andernfalls auf Fertig stellen, um zum letzten Schritt zu gelangen.
Es wird eine zweite Seite des Assistenten angezeigt, auf der Sie die zusätzlichen Funktionen auswählen, die Sie für den Karten-Service veröffentlichen möchten.
Klicken Sie auf die zusätzlichen Kartenfunktionen, die Sie veröffentlichen möchten, und klicken Sie dann auf Weiter, um eine Zusammenfassung anzuzeigen. Alternativ dazu können Sie auch gleich auf Fertig stellen klicken. - Im Bereich mit der Zusammenfassung sind die Eigenschaften des zu erstellenden Karten-Service aufgeführt. Beispiele:Prüfen Sie die zusammengefassten Informationen für den Karten-Service. Auf der Seite mit der Zusammenfassung ist auch der Speicherort angegeben, an den die Karten-Service-Definition in das Verzeichnis "arcgisinput" auf dem Server kopiert wird.
- Klicken Sie abschließend auf Fertig stellen, um den Karten-Service zu erstellen.
Überprüfen von Datenverbindungen auf dem Server
Bei Verwendung des Befehls "Veröffentlichen" wird überprüft, ob die vom Service verwendeten Datenverbindungen für den Server sichtbar sind. Falls für Datenverbindungen ein Problem auftritt, wird ein Dialogfeld angezeigt, das dem Beispiel unten ähnelt. Als erster Schritt zur Lösung des Problems sollten Sie prüfen, ob das SOC-Benutzerkonto über Berechtigungen für die Daten verfügt. Es kann erforderlich sein, die Dateidaten an einen Speicherort zu verschieben, für den das SOC-Benutzerkonto über eine Leseberechtigung verfügt.
So veröffentlichen Sie optimierte Karten-Services mit ArcGIS Server-Installationen unter UNIX und Linux
Beim Veröffentlichen eines optimierten Karten-Service mit einer Karten-Service-Definition (MSD-Datei) unter Linux und UNIX gehen Sie ähnlich vor wie oben beschrieben. Es ist jedoch ein zusätzlicher Schritt erforderlich. Sie müssen die Datenquellenverweise der Karten-Service-Definition zurücksetzen, damit diese für die dateibasierten Datenquellen der Karte UNIX- bzw. Linux-Pfade verwenden. Dazu müssen Sie die folgenden Schritte ausführen.
Schritte
- Passen Sie die Pfade an die Datenquellen des Karten-Services unter UNIX bzw. Linux an. Wenn in der Karte nur Daten referenziert werden, die in einer Enterprise-Geodatabase gespeichert sind, ist eine Änderung der Pfade zu den Daten nicht erforderlich. Sie können den Service dann direkt aus ArcMap veröffentlichen.
- Speichern Sie das Kartendokument als Karten-Service-Definition.
- Verwenden Sie in ArcCatalog den Befehl Datenquellen festlegen, um die Windows-Dateipfade durch UNIX- bzw. Linux-Dateipfade zu ersetzen. Mit diesem Werkzeug können Sie Pfade von dateibasierten Datenquellen ändern. Es ist nicht dafür gedacht, Datenquellentypen oder die Datenquellen von Daten mit unterschiedlichen Schemas zu ändern, z. B. das Verschieben von Daten aus einer Enterprise-Geodatabase in eine File-Geodatabase.
- Kopieren Sie die aktualisierte MSD-Datei auf das UNIX- bzw. Linux-System.
- Veröffentlichen Sie die Karten-Service-Definition mit Server Manager als optimierten Karten-Service.
Speichern des ArcMap-Dokuments als MSD
Nachdem Sie das Kartendokument analysiert und den Karten-Service als Vorschau angezeigt haben, können Sie das Kartendokument (zusammen mit den Optionseinstellungen für das Anti-Aliasing) in einer MSD-Datei (Map Service Definition) speichern. Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern auf der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing. Es wird ein Dialogfeld zum Speichern einer MSD-Datei geöffnet. Der Standardname ist der Name des ArcMap-Dokuments mit der Dateierweiterung ".msd".
Die gespeicherte MSD-Datei enthält die Kartendefinition als neues Format sowie die Einstellungen für das Anti-Aliasing und das Text-Anti-Aliasing.
In ArcGIS Server verwenden MSD-Dateien eine leistungsfähige, optimierte Engine zur Kartenanzeige, um schnellere und besser skalierbare Karten zu erstellen. Sie können Karten-Service-Definitionen (MSDs) sowohl für dynamische Karten-Services, die "on the fly" erzeugt werden (wichtiger Vorteil von MSD), als auch für gecachte Karten-Services verwenden. Die gecachten Karten-Services werden über eine MSD-Datei auf effizientere Weise erstellt, weil die Erstellung der Karte weniger Zeit in Anspruch nimmt.
Optimierte Karten-Services, die mit MSDs erstellt wurden, weisen eine gute Performance auf und sind außerdem skalierbar. Tests haben wiederholt gezeigt, dass per MSD erstellte dynamische Karten-Services 25 % schneller als ArcIMS-Karten sind und eine Skalierung auf die Unterstützung von ca. 20 % mehr Benutzern ermöglichen. In vielen Fällen fallen die Zeiteinsparung und die Skalierbarkeit noch höher aus.
Die standardmäßigen ArcMap-Dokumente (MXDs) können auch in ArcGIS Server für dynamische und gecachte Karten-Services verwendet werden. Als dynamische Karten-Services weisen sie jedoch eine langsamere Performance auf und lassen sich nicht so gut für viele Benutzer skalieren. Wenn Sie eine Kartografie mit sehr hoher Qualität benötigen, bei der die erweiterten Funktionen von ArcMap genutzt werden (z. B. Erweiterungs-Layer-Typen und spezifische Symbologietypen), sollten Sie ArcMap-Dokumente (MXDs) verwenden, da diese Dokumente die erforderlichen Funktionen unterstützen. Auf diese Weise erreichen Sie in kartografischer Hinsicht Ihre Ziele, müssen jedoch eine geringere Geschwindigkeit in Kauf nehmen. Dies ist häufig nützlich, wenn es um die Erstellung von gecachten Karten-Services geht (vorberechnete Karten, die die höchste Geschwindigkeit aufweisen), wenn diese für einen bestimmten Zweck erforderlich sind.
Verfolgen des ArcMap-Dokuments als Quelle für die einzelnen Karten-Service-Definitionen (MSD)
Die Veröffentlichung optimierter Karten-Services umfasst die Erstellung einer Karten-Service-Definition (MSD) mit einem ArcMap-Dokument (MXD). Nach der Erstellung der MSD stellt sich die Frage, wie Sie die MXD-Originaldatei verfolgen können, die für die Erstellung des optimierten Karten-Service verwendet wurde.
Das Verfolgen des Quelldokuments für eine MSD ähnelt dem Verfolgen der Quelle einer PDF-Datei. Beispiel: Verfolgen des Microsoft Word-Originaldokuments (DOC-Datei), aus dem ein PDF-Dokument erstellt wurde.
Es ist hilfreich, bei der Erstellung einer MSD als Standardnamen den Namen des ArcMap-Dokuments zu verwenden (wie bei PDF-Standardnamen). In diesem Fall hat die Karten-Service-Definition anstelle der Dateierweiterung ".mxd" die Dateierweiterung ".msd". Diese Begleitdateien können sich auf dem Datenträger an demselben Speicherort befinden.
Falls Sie die MXD-Quelldatei als Eigenschaft der MSD-Datei dokumentieren möchten, können Sie in ArcCatalog auch mit der rechten Maustaste auf die MSD klicken und den Namen des Kartendokuments wie hier dargestellt in das Feld Kommentare aufnehmen.
Regelmäßiges Analysieren und Anpassen des Kartendokuments zur Performance-Optimierung
Analysieren Sie das Kartendokument regelmäßig, um sicherzustellen, dass die Performance der Karte weiterhin gegeben ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Änderungen an den zugrunde liegenden Datasets sich auf die Performance bei der Kartendarstellung auswirken können. Dies gilt auch, wenn Sie keine Änderungen an der Karten-Service-Definition vorgenommen haben. Indizes können verloren gehen, neue Fehler können hinzugefügt und aktualisiert werden und Daten können von einem Speicherort an einen anderen verschoben werden.
Aus diesem Grund ist es wichtig, diesen Workflow regelmäßig zu wiederholen, um die Karten zu analysieren, potenzielle Probleme zu erkennen und zu lösen und die gute Performance der optimierten Karten-Services aufrechtzuerhalten.
Es ist ratsam, das Kartendokument und die dazugehörigen Datenquellen regelmäßig neu zu überprüfen, indem Sie eine Analyse durchführen und alle etwaigen dauerhaften Performance-Probleme lösen.