Vorbereiten des Einsatzes von Abfrage-Layern
Um einen Abfrage-Layer für eine räumliche Datenbank zu erstellen, müssen Sie bestimmte Tasks ausführen, um sicherzustellen, dass der Abfrage-Layer mit ArcGIS funktioniert. Einige dieser Tasks hängen vom Typ des Datenbankmanagementsystems (DBMS) und dem räumlichen SQL-Datentyp ab, den Sie verwenden möchten.
- Sie müssen eine Version des DBMS verwenden, das von der verwendeten ArcGIS-Version unterstützt wird. Überprüfen Sie das ArcGIS Resource Center auf DBMS-Unterstützungsinformationen für ArcGIS Server.
- Die Abfrage-Layer-Definition muss eine eindeutige Spalte ohne Nullwerte oder eine Kombination von Spalten enthalten, die im Abfrage-Layer als Objekt-ID verwendet werden kann. Wenn die Daten, die Sie verwenden möchten, keine solche Spalte oder Kombination von Spalten enthalten, müssen Sie eine hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Auswählen eines eindeutigen Erkennungsfelds.
- Abhängig vom Typ des verwendeten DBMS müssen Sie möglicherweise im DBMS etwas konfigurieren, um räumliche Datentypen verwenden zu können.
- Abhängig vom Typ des DBMS ist ebenfalls, ob Sie möglicherweise auf den einzelnen Client-Computern, auf denen Sie Abfrage-Layer-Verbindungen erstellen werden, etwas konfigurieren müssen.
IBM DB2-Datenbanken
Die DB2-Datenbank muss bei DB2 Spatial Extender registriert werden, bevor Sie den räumlichen Datentyp ST_Geometry verwenden können. Wenden Sie sich an Ihren GIS-Administrator oder Ihren Datenbankadministrator (dba), wenn Sie nicht genau wissen, ob bei der Datenbank, mit der Sie eine Verbindung herstellen, ST_Geometry aktiviert wurde.
Sie müssen die DB2-Client-Anwendung auf den Computern installieren, die eine Verbindung mit der Datenbank herstellen, und der Client muss konfiguriert werden, damit er eine Verbindung mit einer bestimmten DB2-Datenbank herzustellen kann. Verwenden Sie den DB2-Konfigurationsassistenten, um den Client für eine DB2-Instanz zu konfigurieren.
Informationen zum Registrieren der DB2-Datenbank bei Spatial Extender und zur Installation und Konfiguration eines DB2-Clients finden Sie auf der IBM-Dokumentationssite unter http://publib.boulder.ibm.com/infocenter/db2luw/v9r5/index.jsp?.
IBM Informix-Datenbanken
Die Informix-Datenbank, die Sie verwenden möchten, muss bei Informix Spatial DataBlade registriert werden, bevor Sie den räumlichen Datentyp ST_Geometry verwenden können. Wenden Sie sich an Ihren GIS-Administrator oder Ihren Datenbankadministrator (DBA), wenn Sie nicht genau wissen, ob bei der Datenbank, mit der Sie eine Verbindung herstellen, ST_Geometry aktiviert wurde.
Außerdem müssen Sie das Informix-Client SDK oder die IConnect-Anwendung installieren und eine ODBC-Verbindung konfigurieren. Da die Installation der Software Administratorrechte auf dem Computer erfordert, wenden Sie sich an Ihre IT-Abteilung und bitten Sie sie, den Computer für Abfrage-Layer-Verbindungen einzurichten.
Informationen zum Installieren des Informix-Clients finden Sie in der IBM-Onlinedokumentation. Weitere Informationen zum Einrichten einer ODBC-Verbindung finden Sie unter Einrichten der Anwendung Informix Setnet32 und Einrichten einer ODBC-Datenquelle für Informix unter Windows.
Microsoft SQL Server-Datenbanken
Wenn Sie Abfrage-Layer erstellen, die eine räumliche Spalte einschließen, müssen Sie eine Verbindung mit einer Datenbank der Version SQL Server 2008 (oder höher) herstellen und Abfrage-Layer für Tabellen erstellen, die Microsoft-Geometrie und Geographiespalten enthalten. Wenn der Abfrage-Layer, den Sie erstellen, nur Spalten ohne räumliche Daten umfasst, können Sie auch eine Verbindung mit einer SQL Server 2005-Datenbank herstellen.
ArcGIS Desktop installiert automatisch den SQL Server Native Client auf dem Computer. Dies ermöglicht es Ihnen, eine Abfrage-Layer-Verbindung herzustellen.
Oracle-Datenbanken
Zwei räumliche Datentypen werden in Oracle unterstützt, die Sie in den Abfrage-Layern verwenden können: ST_Geometry und SDO_Geometry.
Der räumliche Typ ST_Geometry wird mit ArcSDE für Oracle installiert. Um einen Abfrage-Layer erstellen zu können, der eine Spalte mit diesem räumlichen Datentyp enthält, müssen Sie ArcSDE installieren und eine Geodatabase verwenden. Sie müssen auch Oracle EXTPROC konfigurieren, um ST_Geometry zu verwenden. Der GIS-Administrator oder der Datenbankadministrator kann Ihnen sagen, ob die Datenbank für die Verwendung dieses räumlichen Datentyp konfiguriert wurde. Informationen zum Konfigurieren von EXTPROC finden Sie unter Konfigurieren des Oracle-Listeners für die Verwendung von SQL und in der Oracle-Dokumentation.
Oracle Locator-Objekte, einschließlich des Typs SDO_Geometry, sind standardmäßig in Oracle-Datenbanken vorhanden. Daher können Sie ohne zusätzliche Installationen auf den Typ SDO_Geometry zugreifen. Um auf alle SDO_Geometry-Funktionen zugreifen zu können, müssen Sie möglicherweise Oracle Spatial im DBMS installieren.
Auf allen Clients, die eine Verbindung mit einer Oracle-Datenbank herstellen, um Abfrage-Layer zu erstellen, muss die Anwendung Oracle Net installiert und konfiguriert worden sein. Wenn Sie auf dem Computer keine Administratorrechte haben, wenden Sie sich an die IT-Abteilung, um den Oracle-Client auf dem Computer installieren und konfigurieren zu lassen.
Informationen zum Installieren und Konfigurieren des Oracle-Clients finden Sie in der Dokumentation von Oracle.
PostgreSQL-Datenbanken
Zwei räumliche Datentypen werden in PostgreSQL unterstützt, die Sie in den Abfrage-Layern verwenden können: ST_Geometry und PostGIS-Geometrie.
Der räumliche Typ ST_Geometry wird mit ArcSDE für PostgreSQL installiert. Um einen Abfrage-Layer erstellen zu können, der eine Spalte mit diesem räumlichen Datentyp enthält, müssen Sie ArcSDE installieren und eine Geodatabase erstellen.
Der PostGIS-Geometrietyp muss auf dem PostgreSQL-Datenbankserver eigens installiert werden. Nach der Installation des Typs muss die Datenbank, die Sie verwenden möchten, mit der PostGIS-Vorlagendatenbank erstellt werden, damit der PostGIS-Geometrietyp darin gespeichert werden kann.
Wenden Sie sich an Ihren GIS-Administrator oder Ihren Datenbankadministrator, um herauszufinden, ob die Datenbank für die Verwendung dieser beiden räumlichen Datentypen konfiguriert wurde.