Funktionsweise des Werkzeugs "Spline mit Barrieren"
Das Werkzeug Spline mit Barrieren wendet eine Methode der minimalen Krümmung an, die durch eine unidirektionale Technik mit mehreren Gitterebenen implementiert wird. Der Vorgang beginnt mit einem groben Gitternetz, das anhand der Durchschnittswerte der Eingabedaten initialisiert wird. Die Gitterebenen werden immer detaillierter, bis eine Annäherung an eine Oberfläche mit minimaler Krümmung und den gewünschten Zeilen- und Spaltenabständen erzielt wird.
Auf jeder Gitterebene wird das aktuelle gitterbasierte Oberflächenmodell als elastische Membran behandelt, und an jedem Knoten wird ein Operator zur schrittweisen linearen Formveränderung angewendet, um eine Annäherung an eine Oberfläche mit minimaler Krümmung zu erzielen, bei der sowohl die Eingabe-Punktdaten als auch die Unterbrechungen der Barrieren berücksichtigt werden. Die auf die einzelnen Zellen angewendete Formveränderung wird auf der Basis einer "molekularen Summierung" (Terzopoulos, 1988) berechnet, bei der die gewichtete Summe von 12 benachbarten Zellen mit dem aktuellen Wert einer zentralen Zielzelle verglichen wird, woraus sich ein neuer Wert für die Zielzelle ergibt.
Referenzliste und weitere Informationen
Briggs, I. C., 1974, Machine contouring using minimum curvature, Geophysics, Vol. 39, S. 39-48.
Terzopoulos, D., 1988, The computation of visible-surface representations, IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence, Vol. 10, No. 4, (Juli), S. 417-438.
Smith, W. H. F. und Wessel, P., 1990, Gridding with continuous curvature splines in tension, Geophysics, Vol. 55, No. 3 (März 1990), S. 293-305.
Zoraster, S., A surface modeling algorithm designed for speed and ease of use with all petroleum industry data, Computers & Geosciences, 2003, Vol. 29, No. 9, S. 175-182.