Farbkorrektur bei Raster-Daten

Die Farbkorrektur kann dazu beitragen, die einzelnen Raster-Datasets als einzelnes nahtloses Bild darzustellen. Sie kann auf einen vorhandenen Raster-Katalog oder ein Mosaik-Dataset angewendet werden.

HinweisHinweis:

Schwerpunkt dieses Themas ist die Farbkorrektur bei einem Raster-Katalog. Die Schritte zur Farbkorrektur bei einem Mosaik-Dataset finden Sie unter Farbekorrektur in Mosaik-Datasets.

Die Farbkorrektur kann mit zwei Methoden erfolgen: Farbausgleich und Farbabgleich. Beim Farbausgleich werden Kontrast und Farbe jedes Raster-Datasets an ein Referenz-Raster angepasst. Beim Farbabgleich werden die einzelnen Quell-Raster-Datasets mit einem Referenz-Raster-Dataset abgeglichen. Dies erfolgt mit einer dieser drei Methoden: Statistikabgleich, Histogrammabgleich oder lineare Korrelation. Der Farbabgleich umfasst zwei Prozesse: Zunächst werden die Abgleichberechnungen für die Überlappungen durchgeführt, dann werden die Pixelwerte für die restlichen Raster-Datasets interpoliert.

Eine Farbkorrektur kann auf einen Raster-Katalog-Layer oder auf ein Mosaik-Raster-Dataset während seiner Erstellung angewendet werden.

Eine Farbkorrektur kann nur erfolgen, wenn die Daten folgende Bedingungen erfüllen:

Bilder vor der FarbkorrekturBilder nach der Farbkorrektur

Vorstreckung

Eine Vorstreckung kann für jedes Element im Raster-Katalog oder im Mosaik-Dataset vor einer Farbkorrektur ausgeführt werden. Dadurch werden im Farbkorrekturprozess die gestreckten Pixelwerte statt die unbearbeiteten Pixelwerte des ursprünglichen Raster-Katalogelements verwendet. Diese Option ist nützlich, wenn Sie die Farbe vor dem Anwenden der Farbkorrektur in eine erwartete Verteilung ändern möchten.

Für Raster-Kataloge wird das Kontrollkästchen Vorstreckung verfügbar, wenn das Kontrollkästchen Farbausgleich oder das Kontrollkästchen Farbabgleich aktiviert ist. Für Mosaik-Datasets ist diese Option im Fenster "Mosaik-Farbkorrektur" und mit dem Werkzeug "Farbausgleich-Mosaik-Dataset" verfügbar. Es gibt drei Methoden zur Vorstreckung: adaptive Streckung, Streckung mit Minimal-/Maximalwert und Streckung mit Standardabweichung.

Farbausgleich

Beim Farbausgleich erfolgt die Farbkorrektur der Elemente im Raster-Katalog oder im Mosaik-Dataset mit einer von drei Techniken: Dodging-Ausgleich, Histogrammausgleich oder Ausgleich mit Standardabweichung.

Die Zielfarboberfläche ist nur bei Verwendung des Dodging-Verfahrens verfügbar. Bei Verwendung des Dodging-Verfahrens benötigt jedes Pixel eine Zielfarbe, die aus der Zielfarboberfläche übernommen wird. Es stehen fünf Zieloberflächentypen zur Auswahl: Einzelfarbe, Farbraster sowie Oberfläche erster, zweiter und dritter Ordnung.

Mit dem Kontrollkästchen Referenz-Zielbild verwenden können Sie das Ziel-Raster angeben, das für den Farbausgleich der Elemente im Raster-Katalog bzw. im Mosaik-Dataset verwendet wird. Wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist, können Sie das Zielbild angeben. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, wird das Ziel automatisch berechnet.

Mit dem Kontrollkästchen Kontrastanpassung anwenden können Sie eine Kontraststreckung auf das Ergebnis der Farbkorrektur anwenden. Wenn Sie dieses Kontrollkästchen aktivieren, ist das Ergebnis aufgrund der Kontraststreckung schärfer.

Farbabgleich

Beim Farbabgleich werden die überlappenden Flächen zwischen dem Referenz-Raster und den Quell-Rastern abgeglichen. Wenn der Abgleichalgorithmus für die überlappenden Flächen bestimmt wurde, wird er auf die Quell-Raster angewendet. Der passende Farbabgleich der Quell-Raster wird mit einer von drei Methoden anhand des Referenz-Rasters interpoliert (siehe unten).

Zusätzlich zu den Anforderungen an die Farbkorrektur gibt es zwei Szenarien, in denen kein Farbabgleich ausgeführt werden kann:

HinweisHinweis:

Der Farbabgleich ist für Mosaik-Datasets nicht verfügbar. Diese Methode ist nur für Raster-Kataloge verfügbar.

Beim Farbabgleich wird zunächst das Referenz-Raster-Katalogelement automatisch oder manuell bestimmt. Auf die Überlappungsflächen zwischen dem Referenz-Raster-Dataset und den benachbarten Quell-Raster-Datasets wird die ausgewählte Abgleichmethode angewendet, um die erforderliche Farbtransformation zu bestimmen. Diese Transformation wird auf alle Quell-Raster angewendet. Dabei werden die unbearbeiteten Pixelwerte des Referenz-Rasters nicht geändert. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis die Farbtransformation auf alle Raster im Katalog angewendet wurde.

In der Abbildung unten werden zwei überlappende Raster-Datasets mit geringfügig unterschiedlicher Farbe dargestellt. Beim Farbabgleich können Sie ein Bild auswählen, das mit der Farbe des anderen Bildes (Referenz-Raster) abgeglichen werden soll. Zunächst wird das Referenz-Raster ausgewählt. In diesem Beispiel wurde das gelb umrandete Raster-Dataset als Referenz-Raster-Dataset ausgewählt. Das blau umrandete Raster-Dataset ist das Quell-Raster-Dataset, das mit der Farbe des Referenz-Raster-Datasets abgeglichen wird.

Vor dem Farbabgleich

Anschließend wird ein Farbabgleich der Überlappungsflächen durchgeführt. Der Farbabgleich wird nur auf die Flächen angewendet, bei denen sich die gelben und blauen Umrisse überlappen. Nachdem der Transformationsalgorithmus bestimmt wurde, erfolgt die Transformation für das Quellbild. Die unbearbeiteten Pixelwerte des Referenz-Rasters bleiben unverändert.

Nach dem Farbabgleich

Der Farbabgleich kann mit drei Abgleichmethoden erfolgen:

Das Referenz-Raster ist das Raster-Katalogelement (Raster-Dataset), dessen unbearbeitete Pixelwerte nicht geändert werden. Aufgrund von Kontraststreckung sieht das Referenz-Raster möglicherweise anders aus. Die tatsächlichen Werte bleiben jedoch unverändert. Die Quell-Raster-Datasets stimmen mit den Eigenschaften des Referenz-Rasters überein. Das Referenz-Raster kann automatisch durch einen Algorithmus ausgewählt werden, oder Sie können das Referenz-Raster über das Dialogfeld "Layer-Eigenschaften" manuell auswählen.

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7/10/2012