Bild-Layer
Der Bild-Layer ist beim Hinzufügen zu ArcMap eine Komponente des Mosaik-Dataset-Layers. Er dient der Rendering-Steuerung des dynamisch mosaikierten Bildes des Mosaik-Datasets. An den Eigenschaften des Bild-Layers vorgenommene Änderungen wirken sich nicht auf das Mosaik-Dataset aus – lediglich auf das Rendering bei der Anzeige. Der Bild-Layer ist genau wie ein Raster-Layer – Sie können die Anzeigeeigenschaften ändern, beispielsweise einen anderen Renderer, eine andere Bandkombination oder eine andere Optimierung angeben. Dasselbe gilt für eine spezifische Eigenschaften, etwa das Ändern der Mosaik-Methoden und das Anzeigen der Eigenschaften des dynamisch mosaikierten Bildes.
Der Bild-Layer wurde nicht geschwindigkeitsoptimiert, er ist jedoch dynamisch, und sämtliche Änderungen, die am Mosaik-Dataset vorgenommen werden, sind im Bild-Layer ersichtlich. Wenn Sie ein Mosaik-Dataset verwenden, wird jegliche Verarbeitung, die erforderlich ist, um das mosaikierte Bild zu generieren, auf dem lokalen Desktop ausgeführt. Wenn das Mosaik-Dataset hingegen bereitgestellt wird und Sie die Verbindung mit dem Image-Service herstellen, werden die zur Generierung des mosaikierten Bildes erforderlichen Verarbeitungsschritte auf dem Server ausgeführt.
Wenn Probleme mit dem Mosaik-Dataset auftreten, beispielsweise, dass die Grenze nicht generiert wurde oder die in der Funktionskette definierten Funktionen zu keiner gültigen Ausgabe führen, wird der Bild-Layer möglicherweise nicht geprüft und folglich mit einem kleinen roten angezeigt.
Wenn Sie in ArcMap mit der rechten Maustaste auf den Bild-Layer klicken, wird das Kontextmenü mit folgenden Optionen eingeblendet:
- Auf Layer zoomen – Legt die Anzeigenausdehnung auf die Ausdehnung des Bild-Layers fest.
- Auf Quellauflösung zoomen – Legt den Anzeigemaßstab fest, um die Raster-Daten mit optimaler Auflösung anzuzeigen.
- Sichtbarer Maßstabsbereich – Ermöglicht es Ihnen, einen sichtbaren Maßstabsbereich festzulegen oder zu löschen. Liegt der Maßstab des Datenrahmens außerhalb des sichtbaren Maßstabsbereichs des Layers, wird der Layer nicht generiert.
- Minimalen Maßstab festlegen – Legt den minimalen sichtbaren Maßstab für die Anzeige durch den Layer fest.
- Maximalen Maßstab festlegen – Legt den maximalen sichtbaren Maßstab für die Anzeige durch den Layer fest.
- Maßstabsbereich löschen – Löscht die minimalen und die maximalen Maßstabsbereiche.
- Daten exportieren – Ermöglicht es Ihnen, das mosaikierte Bild zu exportieren und es als Raster-Dataset zu speichern.
- Eigenschaften – Ruft das Dialogfeld "Layer-Eigenschaften" auf.
Bild-Layer-Eigenschaften
Wenn Sie auf das Dialogfeld "Layer-Eigenschaften" des Bild-Layers zugreifen möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Bild-Layer, und wählen Sie dann die Option "Eigenschaften".
Die Bild-Layer-Eigenschaften des Mosaik-Datasets sind teilweise einzigartig und ähneln teilweise den Layer-Eigenschaften des Image-Services, der das Mosaik-Dataset bereitstellt, sehr stark. Über die Registerkarte Anzeige können Sie die Übertragungskomprimierung ändern. Stark komprimierte Bilder werden schneller übertragen als nicht komprimierte Bilder. Die Bildqualität ist jedoch geringer.
- "Ohne": Die Bilddaten werden nicht komprimiert. Das heißt, die Bilder werden mit der größtmöglichen Qualität, jedoch auch mit der größtmöglichen Datenmenge im Netzwerk übertragen.
- LZ77 – Eine effiziente und verlustfreie Komprimierungsmethode, die sich hauptsächlich für Bilder mit vergleichbaren Zellen eignet, etwa gescannte Karten oder Ergebnisse von Klassifizierungen.
- "JPEG": Eine effiziente Komprimierungsmethode, mit der Bilder ohne häufig um das Drei- bis Achtfache komprimiert werden können, ohne dass die Bildqualität darunter leidet. Mit der JPEG-Methode können Sie auch die Qualität bearbeiten, indem Sie einen Wert von 0 bis 100 eingeben.
Die Registerkarte Mosaik bezieht sich ausschließlich auf das Mosaik-Dataset (oder einen Image-Service, der anhand eines Mosaik-Datasets erstellt wurde). Da das mosaikierte Bild anhand einer Reihe von Eingabe-Rastern erstellt werden kann, gibt es zwei Einstellungen, die Ihnen dabei zu helfen, das jeweils benötigte mosaikierte Bild anzuzeigen. Die Mosaik-Methode gibt vor, wie das Mosaik anhand unterschiedlicher Raster erstellt wird. Bei "Nach Attribut" wird beispielsweise ein Feld mit Werten zum Sortieren der Bilder herangezogen, bei "Am nächsten zum Mittelpunkt" befindet sich das Bild ganz oben, das dem Mittelpunkt der Anzeige am nächsten ist.
Es gibt folgende Mosaik-Methoden:
- Closest to Center: Ermöglicht das Sortieren von Rastern anhand einer Standardreihenfolge, bei der Raster, deren Zentren dem Mittelpunkt der Ansicht am nächsten liegen, auf der höchsten Ebene platziert werden.
- Closest to Nadir: Ermöglicht das Sortieren von Rastern nach der Entfernung zwischen dem Fußpunkt (Nadir) und dem Mittelpunkt der Ansicht. Diese Vorgehensweise ähnelt der Methode "Closest to Center". Im Unterschied dazu wird jedoch der Fußpunkt für ein Raster verwendet, und insbesondere für schräge Luftbilder kann eine Abweichung vom Zentrum gegeben sein.
- Closest to Viewpoint: Ermöglicht das Sortieren von Rastern, die das Werkzeug "Betrachtungspunkt" verwenden, anhand einer benutzerdefinierten Position und eines benutzerdefinierten Fußpunkts.
- By Attribute: Ermöglicht das Sortieren von Rastern anhand eines definierten Metadatenattributs sowie der entsprechenden Abweichung von einem Basiswert.
- North-West: Ermöglicht das Sortieren von Rastern unabhängig vom Betrachtungspunkt, wobei Raster, deren Zentren nordwestlich liegen, auf der höchsten Ebene platziert werden.
- Seamline: Schneidet das Raster mithilfe der vordefinierten Seamline-Form für jedes Raster. Dabei kann eine optionale Glättung entlang der Ränder verwendet werden, und die Bilder können basierend auf dem Sortierungsfeld in der Attributtabelle sortiert werden.
- Lock Raster: Ermöglicht das Sperren der Anzeige einzelner oder mehrerer Raster anhand der ObjectID.
- None: Sortiert Raster basierend auf der Reihenfolge (ObjectID) in der Mosaik-Dataset-Attributtabelle.
Sie können mithilfe des Mosaik-Operators festlegen, wie die überlappenden Zellen aufgelöst werden, etwa durch Auswählen eines Verschmelzungsvorgangs.
Es gibt folgende Mosaik-Operatoren:
- Erste(r) – Die überlappenden Bereiche enthalten die Zellen aus dem ersten Raster-Dataset, das in der Quelle angegeben ist.
- Letzte(r) – Die überlappenden Bereiche enthalten die Zellen aus dem letzten Raster-Dataset, das in der Quelle angegeben ist.
- Min – Die überlappenden Bereiche enthalten die minimalen Zellenwerte sämtlicher überlappender Zellen.
- Max – Die überlappenden Bereiche enthalten die maximalen Zellenwerte sämtlicher überlappender Zellen.
- Mittelwert – Die überlappenden Bereiche enthalten die mittleren Zellenwerte sämtlicher überlappender Zellen.
- Verschmelzen – Bei den überlappenden Bereichen handelt es sich um eine Verschmelzung der überlappenden Zellenwerte; dieser Verschmelzungswert basiert auf einem Algorithmus, der gewichtsbasiert und zudem vom Abstand der Zellen zum Rand (innerhalb des überlappenden Bereichs) abhängig ist.
Sowohl bei "Erste(r)" als auch bei "Letzte(r)" wird die gelesene Datenmenge minimiert; folglich handelt es sich hierbei um die schnellsten Methoden. Bei "Min", "Max", "Mittelwert" und "Verschmelzen" müssen die überlappenden Zellen gelesen werden, diese Methoden können also mehr Zeit in Anspruch nehmen.
Auf der Registerkarte Status sind die Bildeigenschaften des mosaikierten Bildes angegeben, etwa Ausdehnung, Anzahl an Zeilen und Spalten, Anzahl an Bändern, Pixeltiefe sowie Informationen zur Komprimierung.