1-Bit-Raster-Datasets
Wenn ein Raster nur die Werte 0 oder 1 speichern kann, hat es eine Bit-Tiefe von 1. Für jedes Pixel des Rasters kann ein entsprechendes Bit entweder in der Position Aus (0) oder in der Position Ein (1) gespeichert werden. Eines der häufigsten Formate für 1-Bit-Raster-Daten ist TIFF. Diese Raster sind oft sehr groß und werden mit verschiedenen Methoden komprimiert (CCITT Group 3 1-D, CCITT Group 4, Packbits, LZW oder "Kein").
Um die Anzeigegeschwindigkeit beim Anzeigen von 1-Bit-Daten zu erhöhen, können Sie Pyramiden erstellen. In der Regel werden 8-Bit-Pyramiden mit einer Skalierungsmethode erstellt. Dabei werden die Schwarz- und Weiß-Werte auf 256 Graustufen skaliert (zwischen 0 und 1). Es wird empfohlen, dass Sie die Pyramiden mithilfe der Resampling-Methode mit bilinearer Interpolation erstellen.
Beim Speichern von 1-Bit-Raster-Daten in einer Datei oder einer ArcSDE-Geodatabase sollten Sie die Option zum Konvertieren der 1-Bit-Daten in 8-Bit verwenden. Bei dieser Konvertierung wird der Wert 1 des Eingabe-Raster-Datasets im Ausgabe-Raster-Dataset in 255 geändert. Wenn 1-Bit-Raster-Datasets in ein Dateisystem gespeichert werden, verfügen diese über 8-Bit-Pyramiden-Layer. In ArcSDE oder einer File-Geodatabase können 1-Bit-Raster-Datasets jedoch nur über 1-Bit-Pyramiden-Layer verfügen. Dies führt zu einer minderwertigen Anzeigequalität. Indem die Daten in ArcSDE in 8 Bit konvertiert werden, werden Pyramiden-Layer nicht mit 1 Bit, sondern mit 8 Bit erstellt. Dadurch wird das Raster-Dataset korrekt angezeigt.
Da 8-Bit-Pyramiden vorhanden sein können, werden die 1-Bit-TIFFs immer dem Renderer "Gestreckt" statt dem Renderer "Einzelwerte" zugewiesen.
Um die Anzeige von und den schnellen Zugriff auf 1-Bit-TIFFs zu erleichtern, werden sie beim Einfügen in ArcMap oder bei der Vorschau in ArcCatalog in den Speicher entpackt. Das ist zwar sehr wirkungsvoll, kann aber sehr viel RAM oder virtuellen Speicher in Anspruch nehmen, wenn Sie mehrere große 1-Bit-Raster gleichzeitig anzeigen möchten. Mit CCITT komprimierte Raster sind im Verhältnis 100:1 oder höher komprimiert. Um drei dieser Raster von je 1 MB mit einer Komprimierung von 100:1 anzeigen zu können, benötigen Sie insgesamt 300 MB kombinierten RAM und virtuellen Speicher. Wenn ein Raster komplett schwarz dargestellt wird, kann es sein, dass Sie den derzeitig zugewiesenen Speicherplatz überschritten haben. Wenn dies der Fall ist, erhöhen Sie Ihren virtuellen Speicher, damit zusätzlicher Festplattenspeicherplatz als virtueller RAM verwendet werden kann. Sie können diese Einstellungen in der Systemsteuerung Ihres Computers vornehmen.