Raster mit Funktionen
Mit Funktionen können Sie (oder die Software) die Verarbeitung definieren, die auf ein oder mehrere Raster angewendet wird. Allerdings wird die Verarbeitung dabei nicht dauerhaft auf die Raster angewendet, sondern sie wird on-the-fly angewendet, während auf die Raster zugegriffen wird. Dies ist dem Erstellen einer Layer-Datei und dem Definieren der Symbologie für ein Raster-Dataset, dem Festlegen eines Farbverlaufs, der von einem DEM verwendet wird, oder dem Pan-Sharpening sehr ähnlich. Mit Funktionen können Sie diese Prozesse und eine erweiterte Verarbeitungsfunktionalität hinzufügen.
Funktionen werden von der Anwendung unter den folgenden Umständen hinzugefügt:
- Sie fügen einem Mosaik-Dataset Raster hinzu. Wenn Sie auf die Eigenschaften der Raster in ein Mosaik-Dataset zugreifen, können Sie sehen, dass jedes Raster mindestens eine Funktion anwendet.
- Wenn Sie einen Vorgang mithilfe des Fensters "Bildanalyse" ausführen. Die Ausgabe dieses Fensters ist ein temporäres Raster, das dem Inhaltsverzeichnis als Layer hinzugefügt wird. Wenn Sie ArcMap ohne zu speichern schließen, verlieren Sie diesen Raster-Layer.
Wenn Sie ArcMap beispielsweise drei benachbarte Raster-Datasets hinzufügen, können Sie sie mosaikieren, indem Sie die Schaltfläche "Mosaik" im Fenster "Bildanalyse" verwenden. Damit erstellen Sie einen temporären Layer im Inhaltsverzeichnis. Wenn Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer im Inhaltsverzeichnis klicken, um die Layer-Eigenschaften zu öffnen, wird Ihnen eine Registerkarte namens "Funktionen" angezeigt, in der die Funktionen aufgelistet sind, die angewendet werden. Die Funktionen bilden eine Funktionskette. Sie können die Funktion "Raster mosaikieren" sehen, mit der die drei Raster-Datasets mosaikiert wurden. Sie können die Eigenschaften der vorhandenen Funktionen in der Funktionskette bearbeiten, und Sie können Funktionen hinzufügen oder entfernen. Im Beispiel unten ist die Registerkarte "Funktionen" dargestellt, die dem Dialogfeld "Layer-Eigenschaften" hinzugefügt wurde, als das Fenster "Bildanalyse" den Layer erstellt hat. In diesem Beispiel werden zwei Funktionen veranschaulicht: "Raster mosaikieren" und "Ausschneiden". Sie werden von unten nach oben angewendet. Die Funktion "Raster mosaikieren" erstellt daher zuerst ein Mosaik der drei Bilder in der Liste. Dann wird die Funktion "Ausschneiden" auf das mosaikierte Bild angewendet, um das Bild zu erstellen, das Sie im Raster-Layer sehen.
Im nächsten Beispiel werden ArcMap vier einzelne Raster-Datasets hinzugefügt, wobei jedes ein Band desselben Bilds darstellt. Eines der Bänder hat eine höhere Auflösung als das erste, und Sie möchten ein Pan-Sharpened Bild aus allen vier Bändern erstellen. Sie können mithilfe des Fensters "Bildanalyse" schnell einen Multiband-Raster-Layer im Inhaltsverzeichnis erstellen, indem Sie die drei Layer mit der kleineren Auflösung auswählen und anschließend auf die Schaltfläche "Bänder zusammensetzen" klicken. . Damit erstellen Sie einen neuen Multiband-Raster-Layer. Klicken Sie danach im Fenster "Bildanalyse" auf den neuen Layer und das vierte Raster (höhere Auflösung) und anschließend auf die Schaltfläche "Pan-sharpen". . Das Ergebnis ist ein neuer Pan-Sharpened Raster-Layer im Inhaltsverzeichnis mit folgender Funktionskette:
Wenn Sie in ArcMap ein Raster mit Funktionen erstellt haben, das Sie gerne beibehalten möchten, können Sie wie folgt vorgehen:
- Exportieren Sie es in ein vorhandenes Mosaik-Dataset.
- Speichern Sie die Raster-Layer-Datei.
- Exportieren Sie es in ein unterstütztes Raster-Dataset. In diesem Fall wird ein neues Raster-Dataset gespeichert, in dem die Funktionen dauerhaft angewendet werden.
Wenn Sie das Raster mit den Funktionen in ein Mosaik-Dataset exportieren oder es als Layer-Datei speichern, verweist es nur auf das Quellbild. Wenn sich das Quellbild daher ändert, verschoben oder gelöscht wird, wird das Funktions-Raster unterbrochen (ähnlich wie jede Raster-Layer-Datei).