Eingebettete Feature-Classes
Terrain-Pyramiden können erheblichen Speicherplatz beanspruchen. Die Größe ist in etwa äquivalent zur vorhandenen Geometrie in den am Terrain beteiligten Feature-Classes. Bei umfangreichen Punktdaten, wie dies i. d. R. bei LIDAR- oder SONAR-Daten der Fall ist, können enorme Kosten auflaufen. In solchen Fällen können große Multipoint-Feature-Classes so in ein Terrain-Dataset eingebettet werden, dass Speicherplatz eingespart werden kann.
Bei einer eingebetteten Multipoint-Feature-Class werden die Geometrie, und optional auch die LAS-LIDAR-Attribute, direkt in die Struktur der Terrain-Pyramide kopiert. Das Kopieren erfolgt während des Berechnungsprozesses. Nach dem Berechnen des Terrains wird dieses zum Container für die Punkte. Bezüge auf die Quell-Feature-Class sind dann nicht mehr vorhanden. Die Feature-Class kann anschließend gelöscht werden, um den belegten Speicherplatz wieder freizugeben. Beachten Sie, dass für nachfolgende Berechnungsvorgänge, die Schemaänderungen beinhalten, kurzfristig ungefähr derselbe Speicherplatz wie bei der ersten Erstellung benötigt wird.
Vorteile im Zusammenhang mit eingebetteten Daten:
- Die Quell-Point-Feature-Class kann gelöscht werden und somit Speicherplatz auf dem Datenträger eingespart werden.
- Mit der Einbettung von Punkten wird der Zugriff auf die Punktattribute zu Analyse-, Anzeige- und Bearbeitungszwecken gewährt.
- Mit allen Terrainbearbeitungsvorgängen (Anhängen, Löschen und Ersetzen) werden Punktattribute behandelt.
- Für die Einbettung von Punkten können die Symbologie-Renderer für Punktattribute genutzt werden.
- Die eingebetteten Punkte können vom Werkzeug Terrain-Punktprofil verwendet werden.
- Bei Verwendung des Terrain-Punktprofilwerkzeugs kann das Punktattribut zur Anzeige aufgerufen werden.
Einschränkungen im Zusammenhang mit eingebetteten Daten:
- Der Zugriff auf eingebettete Feature-Classes ist eingeschränkt. Sie werden in ArcCatalog nicht angezeigt.
- Es können nur LAS-LIDAR-Attribute einbezogen werden. Andere Attribute werden nicht übernommen. Der Zugriff auf die LIDAR-Attribute ist eingeschränkt.
- Eine Bearbeitung der eingebetteten Feature-Classes ist nur mit terrainspezifischen Geoverarbeitungswerkzeugen möglich.
- Sobald die Feature-Class eingebettet wurde, kann sie nicht mehr für andere Terrains verwendet werden.
- Das Abgleichen von Konflikten zwischen eingebetteten Daten in einer versionierten Datenbank unterscheidet sich von dem Verfahren bei normalen Datenquellen.
Ob diese Nachteile ein wesentliches Problem darstellen, ist von den Anforderungen des jeweiligen Projekts abhängig. Wägen Sie ab, ob die geringeren Speicherplatzanforderungen diese Nachteile rechtfertigen, und entscheiden Sie sich dann für oder gegen die Verwendung eingebetteter Daten.
Mit dem folgenden Beispiel wird dargestellt, wie im Assistenten Neues Terrain über das Dialogfeld Neues Terrain im Bereich Feature-Class-Eigenschaften auswählen eine Multipoint-Feature-Class als "Eingebettet" definiert werden kann:
Die Schaltfläche Eingebettete Felder beibehalten wird aktiviert, wenn es Feature-Classes gibt, die in das Terrain-Dataset eingebettet werden sollen. So enthalten beispielsweise LIDAR-Punkte Attribute pro Punkt, wie zum Beispiel Intensität und Rückgabenummer, die zusammen mit den eingebetteten Punkten gespeichert werden können. Wählen Sie die Schaltfläche Eingebettete Felder beibehalten aus, um Attribute auszuwählen, die mit den eingebetteten Punkten gespeichert werden sollen.
Wenn Replace-Polygone und eingebettete Punkte als Teil der Definition eines Terrain-Datasets verwendet werden, werden die Z-Werte der eingebetteten Punkte in den Z-Wert des einschließenden Replace-Polygons geändert.
Bei normalen, nicht eingebetteten Punkten werden die Z-Werte nicht geändert. Die Z-Werte in Replace-Polygonen werden nur im Laufzeit-TIN geändert.