Migrieren von ArcGIS 8.x und 9.x
Wenn Sie über ein Netzwerk-Dataset verfügen, das mit der vorherigen Version von ArcGIS erstellt wurde, können Sie erst die Geodatabase und dann das Netzwerk-Dataset aktualisieren, um von der neuesten Funktionalität zu profitieren. Dieser Prozess wird im Abschnitt Netzwerk aktualisieren näher erläutert. Beachten Sie jedoch, dass Sie die Geodatabase nach dem Aktualisieren nicht mehr in früheren Versionen von ArcGIS verwenden können.
Zum Erstellen eines Netzwerk-Datasets aus Daten, die in einer ArcGIS-Geodatabase aus ArcGIS 9.0 oder früher gespeichert sind, müssen die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- Migrieren Sie zuerst die Geodatabase.
- Verschieben Sie alle Quell-Feature-Classes in ein Feature-Dataset.
Wenn Sie über mehrere Feature-Classes in verschiedenen Feature-Datasets verfügen oder wenn es sich um externe Feature-Datasets handelt, müssen Sie diese in ein Feature-Dataset verschieben. Als Quelle für das Netzwerk-Dataset können nur Feature-Classes verwendet werden, die sich in demselben Feature-Dataset wie das Netzwerk-Dataset befinden.
- Stellen Sie sicher, dass die Quell-Feature-Classes nicht Teil eines geometrischen Netzwerks oder anderer Netzwerk-Datasets sind. Wenn die Quell-Feature-Classes Teil eines geometrischen Netzwerkes oder eines anderen Netzwerk-Datasets sind, können sie nicht als Quellen für ein Netzwerk-Dataset verwendet werden.
- Überprüfen Sie die Geometrie der Feature-Class.
Zum Durchführen einer Netzwerkanalyse muss die Netzwerkquelle an jeder Schnittkante über Stützpunkte verfügen. Dies ist für das Herstellen der Konnektivität wichtig. Wenn bei sich schneidenden Linien kein Stützpunkt am Schnittpunkt vorhanden ist, besteht an diesem Schnittpunkt keine Konnektivität. Sie können die Feature-Class in ArcMap bearbeiten, um sicherzustellen, dass an den erforderlichen Positionen lagegleiche Stützpunkte vorhanden sind. Eine Option besteht darin, die Feature-Class an einer Topologie zu beteiligen, um Stützpunkte an Schnittpunkten einzufügen.
- Überprüfen Sie die Attributtabelle der Feature-Class.
Zum Durchführen von Netzwerkanalysen benötigen Sie im Netzwerk-Dataset ein Kostenattribut. Wenn die Feature-Class über mindestens ein Zahlenfeld für Länge oder Zeit verfügt, können Sie dieses Feld zum Erstellen eines Kostenattributs verwenden. Dieses Kostenattribut kann bei der Netzwerkanalyse als Impedanz verwendet werden. Wenn in der Feature-Class kein entsprechendes Feld vorhanden ist, wählen Sie eine der folgenden Methoden:
- Erstellen Sie ein neues Feld in der Feature-Class, fügen Sie ihm Längen- oder Zeitwerte hinzu, und verwenden Sie es zum Erstellen eines Kostenattributs für das Netzwerk-Dataset.
- Erstellen Sie im Netzwerk-Dataset ein neues Kostenattribut und fügen Sie ihm mit einem konstanten Evaluator (ein Feldausdruck, der andere Felder der Feature-Class verwendet) oder mit einem VBScript Werte hinzu.
- Sie können optional eine Turn-Feature-Class und Kantenübergang-Features erstellen, wenn Sie die Kantenübergangsdaten modellieren möchten.
- Bereiten Sie den Entwurf für das Netzwerk-Dataset vor.
Es ist wichtig, dass Sie die verschiedenen Komponenten eines Netzwerk-Datasets kennen und einen Netzwerkentwurf vorbereiten. Dies schließt die Konnektivitätsmodellierung sowie Gedanken über die Netzwerkattribute und ihre Evaluatoren ein.
- Erstellen Sie das auf einer Geodatabase basierende Netzwerk-Dataset.
Hierdurch wird das Schema für das Netzwerk-Dataset erstellt.
- Berechnen Sie das Netzwerk-Dataset.
Das Berechnen eines Netzwerk-Datasets umfasst die Erstellung von Netzwerkelementen aus Quellen, das Herstellen der Konnektivität, das Berechnen von Netzwerkattributen sowie das Festlegen von Eigenschaften für Wegbeschreibungen.