Was ist GIS-Interoperabilität?
ArcGIS ist wie andere Informationstechnologie darauf ausgelegt, möglichst reibungslos mit Computertechnologie sowie Geoinformations- und räumlichen Werkzeugen zusammenzuarbeiten. Die Interoperabilität in ArcGIS umfasst im Wesentlichen drei Aspekte:
- Interoperabilität mit Informationstechnologiestandards
- Webstandards
- GIS-Interoperabilität
In diesem Thema wird die Interoperabilität von ArcGIS bezüglich dieser Aspekte beschrieben.
Das ArcGIS-System entspricht offenen Standards, Informationstechnologie (IT) von Unternehmen und Internetumgebungen. Dadurch wird sichergestellt, dass Benutzer das GIS in eine beliebige Anwendung integrieren und auf einer Vielzahl von (mobilen) Geräten verwenden können, um auf geographische Informationen aus verschiedenen Datenbanken und Web-Services zuzugreifen. Im Folgenden werden einige zentrale Aspekte der Interoperabilität von ArcGIS erläutert.
Webstandards
Ein Trend ist die Integration von GIS in andere (GIS- und IT-basierte) Anwendungen im World Wide Web, um verschiedene Informationssysteme zu integrieren und die Arbeit in diesen Systemen zu koordinieren. Mit Web-Services können Sie wichtige Geschäftsabläufe, Arbeitsverfahren und Informationsströme innerhalb von und zwischen Organisationen implementieren.
Web-Services-Schnittstellen zur Verwaltung und Verarbeitung von Informationen und Softwarelogik sind ein zentraler Bestandteil von ArcGIS. Standardbasierte Web-Services und Nachrichtenprotokolle wie XML, SOAP (Simple Object Access Protocol) und REST werden in ArcGIS vollständig unterstützt. Diese Computertechnologiestandards kommen auch in etablierten Geschäfts- und Unternehmensumgebungen zum Einsatz.
Mithilfe dieser Protokolle können ArcGIS-Informations-Services für beliebige Web-Clients bereitgestellt werden – von professionellen Desktops über Webbrowser und mobile Clients bis hin zu anderen Informationstechnologielösungen.
GIS-, Karten- und Image-Services im Web
Mit ArcGIS kapseln Benutzer ihre GIS-Arbeit in einer Reihe von GIS-Elementen wie Geodatabases, Karten- und 3D-Globusdokumenten, Geoverarbeitungsmodellen und -Skripte, Bildkatalogen, Metadatendokumenten usw. Jedes dieser GIS-Elemente kann als offener Web-Service veröffentlicht und in Internetumgebungen erkannt und verwendet werden.
Eine zentrale Entwicklung im Bereich GIS ist die Verwendung von 2D- und 3D-Karten-Services, auf die über eine Vielzahl von Client-Anwendungen – von Desktop-Kartierungssoftware und Standardwebbrowsern bis hin zu Google Earth und Microsoft Bing Maps sowie mobile Geräte – über das Internet zugegriffen werden kann.
Zahlreiche GIS-Organisationen veröffentlichen wichtige Teile Ihrer Daten als Grundkarten mit mehreren Auflösungen sowie hoher Performance und Benutzerfreundlichkeit. Sie schätzen die Möglichkeit, offene Webkarten-Services als digitale Grundkarten zu nutzen, über denen sie ihre operationalen GIS-Informationen und -Tasks abbilden können.
ArcGIS-Benutzer nutzen all diese Strukturen. Mit ArcGIS werden GIS-Web-Services unter Verwendung von Protokollen wie SOAP, dem KML-Format von Google sowie offenen REST-Services veröffentlicht. Darüber hinaus unterstützt ArcGIS die Web-Services-Standards des OpenGIS Consortium (beispielsweise WMS, WFS oder WCS).
Somit kann in zahlreichen Web- und Cloud-Computing-Umgebungen auf ArcGIS-Daten zugegriffen werden.
Data Interoperability
Neben Geodatabases sind GIS- und räumliche Daten in Hunderten von Dateiformaten und von einer Vielzahl von Organisationen weltweit erhältlich. Es ist daher wichtig, dass die Verwendung dieser Formate von ArcGIS unterstützt wird. Weitere Informationen zur Datenunterstützung finden Sie unter "Überblick über die Datenunterstützung in ArcGIS".
ArcGIS enthält optionale Software, mit der die integrierte Unterstützung zahlreicher GIS-Datenformate erweitert werden kann. Esri und Safe Software, weltweit führender Anbieter im Bereich der Interoperabilität räumlicher Daten, haben das populäre FME-Produkt als optionale Erweiterung von Safe Software in ArcGIS integriert. Hierbei handelt es sich um die Erweiterung "Data Interoperability". Infolgedessen erkennt ArcGIS Dutzende zusätzliche Formate, die nicht aus ArcGIS stammen, und ermöglicht es Ihnen, diese analog zu den systemeigenen ArcGIS-Formaten zu verwenden. Außerdem können mit der Erweiterung "Data Interoperability" neue benutzerdefinierte Datenquellen sowie Datentransformationsvorgänge definiert werden, mit denen Sie erweiterte Datentransformationen bei einer Reihe von GIS- und Tabellendatenstrukturen vornehmen können.
ArcGIS ist ausgelegt für Interoperabilität
ArcGIS unterstützt das Ziel, dass ein GIS mit einer Computerplattform implementiert werden kann, die auf Standards basiert und unzählige geographische Informationstypen ebenso unterstützt wie umfassende Werkzeuge für das Datenmanagement, die Bearbeitung, Analyse und Darstellung sowie Services.
Die ArcGIS-Software fungiert in diesem Kontext als standardbasierte IT-Infrastruktur zur Vereinigung von Desktop-GIS-, Unternehmens-GIS- und Web-GIS-Implementierungen sowie von mobilen GIS-Infrastrukturen und solchen, die auf einer Cloud basieren.
ArcGIS wurde entwickelt, um all diese Anforderungen bezüglich skalierbarer, umfassender und standardbasierter GIS-Berechnungen zu erfüllen.
Thema |
Strategie |
---|---|
Präsentation |
|
Nutzung von Web Mapping und Visualisierung mit ArcGIS Explorer, Google Earth und Microsoft Bing Maps |
|
Organisieren über Web-Services, Webanwendungen und TCP/IP |
|
Anwendungslogik |
|
Datenmanagement |
|
Anwendungsprogrammierung |
Bereitstellung von Programmierungs-APIs nach Industriestandard (C++, .NET, Java, JavaScript, Adobe Flex, Microsoft Silverlight usw.) für
|
Computerplattformen |
Unterstützung der gängigen Computerplattformen, die in unseren Benutzer-Communitys verwendet werden. Dazu gehört die Unterstützung von Web-Servlet-Engines, DBMS, Anwendungsservern und Webportal-Strukturen:
|
Grafiken |
|
Internationale Sprachunterstützung |
|
Barrierefreiheitsstandards |
|