Migrieren von LONG RAW-Attributspalten in Oracle mithilfe von ArcSDE-Befehlen
Sie können nicht räumliche Attributspalten mit dem Datentyp LONG RAW zu BLOB migrieren, indem Sie den Befehl "sdetable" mit der Operation "migrate" ausführen. Durch diese Operation wird der Speichertyp der Attributspalte von LONG RAW in BLOB geändert, indem ein DBTUNE-Konfigurationsschlüsselwort angegeben wird, dessen Parameter ATTRIBUTE_BINARY auf BLOB festgelegt ist.
Sie können den Befehl "sdetable" auch verwenden, um alle LONG RAW-Spalten in einer Tabelle gleichzeitig zu migrieren. Wenn Sie z. B. eine Feature-Class haben, die LONG RAW für die Raster-Speicherung und LONG RAW für die Geometriespeicherung verwendet und eine binäre Attributspalte vom Typ LONG RAW enthält, werden beim Ausführen des Befehls "sdetable" alle drei Spalten auf Grundlage der Parameter im Konfigurationsschlüsselwort konvertiert, das Sie mit der Option –k angegeben haben. Solange das angegebene Konfigurationsschlüsselwort einen auf BLOB festgelegten ATTRIBUTE_BINARY-Parameter, einen auf SDELOB oder ST_GEOMETRY festgelegten GEOMETRY_STORAGE-Parameter und ein auf BLOB oder ST_RASTER festgelegten RASTER_STORAGE-Parameter enthält, werden alle Spaltendatentypen konvertiert.
Die Syntax von "sdetable –o migrate" lautet wie folgt:
sdetable –o migrate –t <table> –k <config_keyword> [–i {<service> | <direct_connection>}] [–s <server>] –u <user_name> [–p <user_password>] [–N] [–q]
Verwenden Sie die Optionen wie folgt:
Option |
Beschreibung |
---|---|
–o |
Diese Option gibt die ausgeführte Operation an, in diesem Fall "migrate". |
–t |
Verwenden Sie diese Option, um den Namen der Tabelle anzugeben, in der die zu migrierenden Spalten enthalten sind. |
–k |
Diese Option legt das DBTUNE-Konfigurationsschlüsselwort für den Geometriespeichertyp fest, zu dem Sie die Feature-Class migrieren. Das Schlüsselwort muss einen GEOMETRY_STORAGE-Parameter enthalten, der in Oracle-Datenbanken auf SDELOB oder ST_GEOMETRY bzw. in SQL Server-Datenbanken auf GEOMETRY oder GEOGRAPHY festgelegt ist. |
–i |
Geben Sie entweder die Syntax der Direktverbindung oder die Portnummer bzw. den Namen des ArcSDE-Diensts an, über den Sie eine Verbindung mit der Geodatabase herstellen. Die Syntax der Direktverbindung finden Sie unter Direkte Verbindungen von ArcSDE-Befehlen zu einer Oracle-Geodatabase oder Direkte Verbindungen von ArcSDE-Befehlen zu einer SQL Server-Geodatabase. |
–s |
Geben Sie den Namen des Servers an, auf dem sich die Datenbank befindet. |
–u |
Geben Sie den Benutzernamen des Feature-Class-Besitzers an, um sich an der Datenbank anzumelden. |
–p |
Geben Sie das Kennwort des Benutzers an. |
–N |
Wählen Sie diese Option aus, wenn die Eingabeaufforderung zum Bestätigen der Operation nicht angezeigt werden soll. |
–q |
Geben Sie diese Option an, wenn Sie alle Titel und Warnungen unterdrücken möchten. |
Wenn Sie den Befehl "sdelayer" mit der Operation "migrate" ausführen und eine der folgenden Bedingungen zutrifft, wird eine Fehlermeldung angezeigt:
- Die Daten sind mit grundlegender Genauigkeit gespeichert.
- Der mit der Option –u angegebene Benutzer ist nicht der Tabellenbesitzer.
- Der aktuelle Speichertyp der Feature-Class und das angegebene DBTUNE-Schlüsselwort sind identisch. (Für die Tabelle wird bereits der Speichertyp verwendet, den Sie mit dem Schlüsselwort angegeben haben, sodass keine Migration erforderlich ist.)
- Die Business-Tabelle enthält kein ObjectID-Feld.
- Sie versuchen, die Operation "migrate" in einer ArcSDE-Geodatabase vor Version 9.2 auszuführen.
- Sie versuchen, die Operation "migrate" in einem anderen DBMS als Oracle oder SQL Server auszuführen.
- Sie versuchen, eine Feature-Class mit dem Typ "SDO_Geometry" zu migrieren, die 3D-Features enthält. Da Oracle Spatial das Generieren von Well-Known Binary oder Well-Known Text aus 3D-Geometrie von Oracle Spatial nicht unterstützt, können diese Daten mit dem Befehl "sdelayer" nicht migriert werden.
-
Erstellen Sie eine Sicherung der zu migrierenden Daten.
Durch das Erstellen einer Sicherungskopie der zu migrierenden Daten stellen Sie sicher, dass die Originaldaten verfügbar sind, sollte die Migration aus irgendeinem Grund fehlschlagen.
- Öffnen Sie eine DOS-Eingabeaufforderung (Windows) oder eine Shell (UNIX oder Linux).
-
Führen Sie den Befehl "sdetable" mit der Operation "migrate" aus. Beispiel:
sdetable –o migrate –t owners –k DEFAULTS –i 68910 –s mainserver –u bjar –p mine.all.mine
Stellen Sie sicher, dass Sie ein Konfigurationsschlüsselwort angeben, das den ATTRIBUTE_BINARY-Wert enthält, zu dem Sie die Daten konvertieren möchten.