Peilungsbasis
Dieses Thema gilt nur für ArcEditor und ArcInfo.
Wenn Sie ein vorhandenes Flurstück teilen, besitzt der neue Unterteilungsplan oder der Vermessungsdatensatz in einigen Fällen eine Peilungsbasis. Eine Peilungsbasis wird auf einem Plan oder in einem Vermessungsdatensatz angegeben, wenn Norden auf dem Dokument nicht mit Norden im Koordinatensystem übereinstimmt. Die Peilungsbasis kann beispielsweise die Peilung einer Linie zwischen zwei Passpunkten sein oder einer bestimmten Grenzlinie auf dem Plan oder im Vermessungsdatensatz folgen.
Beim Unterteilen eines Flurstücks in der Parcel Fabric können Sie mithilfe des Werkzeugs "Peilungsbasis" das ursprüngliche Flurstück nach der Peilungsbasis des neuen Unterteilungsplans ausrichten und drehen.
Das Werkzeug "Peilungsbasis" beginnt mit einer Referenzpeilung, auf die die Peilungsrotationsbasis angewendet wird. Die Referenzpeilung ist die Peilung der Flurstückslinie, auf die Sie mit der rechten Maustaste geklickt haben, um das Werkzeug zu aktivieren. Die eingegebene Peilungsbasis wird verwendet, um die Rotation oder den Peilungsversatz zu berechnen, die bzw. der auf das Flurstück angewendet wird.
Sie können die Bezugslinie/Peilung jederzeit ändern, indem Sie auf die Schaltfläche "Ändern" klicken. Daraufhin erscheint ein Dialogfeld, in dem Sie aufgefordert werden, eine neue Bezugslinie anzugeben. Wenn Sie auf die Von- und Bis-Punkte einer Linie klicken, wird eine neue Bezugslinie angegeben.
Das Werkzeug "Peilungsbasis" funktioniert nur mit dem Befehl "Aus Parent erstellen". Anders ausgedrückt: Sie verwenden die Peilungsbasis nur beim Unterteilen von Flurstücken mit Konstruktionslinien.
Die Peilungsrotationsbasis ist keine Gelände-zu-Grid-Korrektur. Die Maßstäbe des ursprünglichen übergeordneten Flurstücks und neuer Flurstücke werden auf dem Gelände in der Parcel Fabric dargestellt. Die Anpassung der kleinsten Quadrate korrigiert anhand der Höhen der Passpunkte, die in der Anpassung verwendet werden, Flurstücke in projizierte Gitterkoordinaten.
Die Peilungsrotationsbasis ist eine temporäre Rotation, die auf das ursprüngliche übergeordnete Flurstück angewendet wird. Die Rotation wird nicht für das übergeordnete Flurstück gespeichert. Die neu unterteilten Flurstücke besitzen jedoch dieselbe Ausrichtung oder Rotation, die als Peilungsbasis für das übergeordnete Flurstück festgelegt wurde.
- Klicken Sie in einer Editiersitzung in ArcMap auf das Werkzeug Flurstück-Features auswählen auf der Werkzeugleiste Flurstückseditor. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf das Flurstück, das Sie sich teilen möchten, und klicken Sie abschließend auf Aus Parent erstellen.
- Klicken Sie auf das Menü Flurstückseditor und anschließend auf Messungsansicht für Flurstück.
- Klicken Sie auf dem geöffneten Flurstück mit der rechten Maustaste auf die Flurstückslinie, die als Referenzpeilung für die Peilungsrotationsbasis verwendet werden soll, und dann auf Peilungsbasis.
- Geben Sie im Dialogfeld Peilungsbasis den Peilungsbasistyp im Textfeld Neue Peilung eingeben ein.
- Klicken Sie auf Berechnen, um die Rotation oder den Peilungsversatz im Textfeld Peilungsversatz anzuzeigen.
- Klicken Sie auf Übernehmen, um den Peilungsversatz oder die Rotation auf das geöffnete Flurstück anzuwenden.
In der Flurstück-Messwertansicht werden Flurstücke mit den von ihren COGO-Dimensionen abgeleiteten Koordinaten anstatt mit ihren festen, verbundenen Positionen im Parcel Fabric-Layer angezeigt. Zur Darstellung der Peilungsrotationsbasis auf dem Flurstück muss das Flurstück in der Flurstück-Messwertansicht angezeigt werden. Flurstücke werden automatisch in der Flurstück-Messwertansicht angezeigt, wenn sie in einem lokalen Koordinatenrahmen geöffnet werden.