Serververzeichnisse
Ein Serververzeichnis stellt ein physisches Verzeichnis auf dem Netzwerk dar, das speziell für ArcGIS Server festgelegt wird, um bestimmte Arten von Informationen zu speichern und zu schreiben. Es gibt fünf Typen von Serververzeichnissen: Cache-, Index-, Auftrags- Ausgabe- und Eingabeverzeichnisse.
- In Cache-Verzeichnissen werden Caches mit vorab gerenderten Kacheln gespeichert, mit denen die Anzeigegeschwindigkeit von Karten- und Globusdaten-Services erhöht wird. Sie können einen Cache im Dialogfeld Service-Eigenschaften auf der Registerkarte Caching erstellen.
- Indexverzeichnisse speichern Informationsindizes, die von Such-Services verwendet werden. Die Such-Services können in Ordnern und Geodatabases im gesamten Netzwerk gespeicherte GIS-Daten finden. Jeder Such-Service benötigt einen Index, der in einem Indexverzeichnis gespeichert werden muss. Sie können mehrere Indexverzeichnisse erstellen, aber jeder Such-Service kann nur einen Index haben.
- In Auftragsverzeichnissen werden die von Geoverarbeitungs-Services benötigten Dateien gespeichert. Geoverarbeitung-Services erfordern oft Speicherplatz für temporäre Dateien und Informationen zu laufenden Aufträgen. Diese Elemente werden im Auftragsverzeichnis gespeichert.
- In Ausgabeverzeichnissen werden vom Server benötigte temporäre Dateien gespeichert. Ausgabeverzeichnisse sind für Geoverarbeitungs-Services erforderlich, für Geodaten-Services empfehlenswert und für Karten- und Image-Services optional. Wenn Sie einen Karten-Service erstellen oder seine Eigenschaften bearbeiten, können Sie auswählen, welches Serverausgabeverzeichnis er verwendet. Wenn Sie Keine auswählen, wird mit MIME-Daten auf Kartenbilder zugegriffen.
- Eingabeverzeichnisse werden verwendet, wenn Sie Karten-Services mithilfe der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing in ArcMap veröffentlichen. Für jeden Service, den Sie veröffentlichen, wird ein Ordner, der eine Karten-Service-Definitionsdatei (.msd) enthält, in das Eingabeverzeichnis eingefügt. Diese Datei ist zur Ausführung des Service notwendig.
Serveraufträge und Ausgabeverzeichnisse speichern temporäre Dateien und können in angegebenen Intervallen bereinigt werden. Es gibt keinen Bereinigungsmechanismus für Server-Cache-, Index- oder Eingabeverzeichnisse, da die Dateien in diesen Verzeichnissen immer verfügbar sein müssen.
Das Server Object Container (SOC)-Konto, das Sie während der Postinstallation festgelegt haben (welches unter Linux/Solaris das Gleiche ist wie der Installationsbesitzer), muss Schreibzugriff auf die Serververzeichnisse haben. Sie müssen die entsprechenden Zugriffsberechtigungen mit den Betriebssystemwerkzeugen festlegen. können Sie die SOC-Kontoberechtigungen mithilfe der Ordnereigenschaftenseite angeben. Sie müssen möglicherweise Freigabe- und Dateiberechtigungen (NTFS) für das SOC-Konto gewähren. Unter Linux/Solaris müssen Sie für jedes Verzeichnis bis hin zu den Serververzeichnissen die Berechtigung erteilen. Weitere Informationen zum Festlegen von Freigabe- und Dateiberechtigungen finden Sie unter Konfigurieren einer Bereitstellung auf mehreren Computern.
Wenn Sie alle Komponenten von ArcGIS Server auf einem Computer installieren, wird für jeden Typ ein Standardserververzeichnis unter <ArcGIS-Serverinstallationsverzeichnis>/arcgis/server/serverdir erstellt. Die Installation gewährt dem SOC-Konto Zugriff auf die Verzeichnisse und legt entsprechende virtuelle Cache-, Index-, Auftrags- und Ausgabeverzeichnisse fest.