Verfügbare Karten-Cache-Eigenschaften
Es gibt zwei Schritte zum Erstellen eines Karten-Caches:
- Festlegen der Cache-Eigenschaften
- Erstellen der Kacheln
In diesem Thema werden die verfügbaren Karten-Cache-Eigenschaften erklärt. Informationen zum Erstellen von Kacheln finden Sie unter Strategien zum Erstellen von Karten-Cache-Kacheln.
Aufrufen der Cache-Eigenschaften
Auf der Registerkarte Caching des Dialogfeldes Diensteigenschaften legen Sie die Eigenschaften für den Cache fest. Diese Themen enthalten Anweisungen zum Aufrufen der Registerkarte Caching:
- Aufrufen der Karten-Cache-Eigenschaften im Manager
- Aufrufen der Karten-Cache-Eigenschaften in ArcCatalog
Nachdem Sie die Registerkarte Caching aufgerufen haben, wählen Sie zuerst für die Darstellung des Karten-Services die Option Kacheln aus Cache verwenden, den Sie unten definieren aus. Wenn Sie Dynamisch aus den Daten auswählen, zeichnet der Server die Karte jedes Mal neu, und der Karten-Service verwendet keine gecachten Kacheln, die Sie erstellt haben.
In den restlichen Abschnitten dieses Themas werden die verfügbaren Einstellungen auf der Registerkarte Caching erklärt. Sobald Sie anfangen, den Cache zu erstellen, können Sie diese Optionen nicht mehr ändern, außer wenn Sie den vorhandenen Cache löschen und von vorn beginnen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Kachelschema und andere Eigenschaften rechtzeitig für den Cache zu planen.
Wenn Sie die gewünschten Cache-Eigenschaften festgelegt haben, klicken Sie auf die Schaltfläche Kacheln erstellen (nur ArcCatalog), um die Kachelerstellung zu starten, oder starten Sie das Geoverarbeitungswerkzeug Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten.
Das Kachelschema
Das Kachelschema schließt die Maßstabsebenen, die Kacheldimensionen und den Kachelursprung für den Cache ein. Diese Eigenschaften definieren, wo Kachelgrenzen vorhanden sein sollen; sie müssen beim Überlagern von Caches in einigen Clients unbedingt zusammenpassen. Andere Eigenschaften, z. B. Bildformat und Antialiasing, werden auch in das Kachelschema geschrieben, haben aber keinen Einfluss darauf, ob die Client-Anwendung die Kacheln erfolgreich überlagern kann.
Es gibt mehrere Methoden zur Auswahl eines Kachelschemas:
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Laden des gleichen Kachelschemas, das von ArcGIS Online, Bing Maps und Google Maps verwendet wird
Das Kachelschema von ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps ermöglicht Ihnen, Cache-Kacheln mit Daten von diesen Online-Kartenerstellungs-Services zu überlagern. Beim Laden eines Kachelschemas schließt ArcGIS Server dieses Kachelschema als integrierte Option ein. Wenn Sie dieses Kachelschema auswählen, muss der Datenrahmen des Quellkartendokuments das projizierte Koordinatensystem WGS 1984 Web Mercator (Auxiliary Sphere) verwenden.
Das Kachelschema von ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps ist erforderlich, wenn Sie den Cache mit ArcGIS Online, Bing Maps oder Google Maps überlagern. Überlagerungen mit ArcGIS Online sind in jeder ESRI Client-Anwendung möglich, die eine Verbindung mit ArcGIS Server herstellen kann. Überlagerungen mit Bing Maps und Google Maps sind über die ArcGIS-Erweiterung für Bing Maps bzw. die ArcGIS-Erweiterung für die Google Maps-API möglich.
Ein Vorteil des ArcGIS Online-/Bing Maps-/Google Maps-Kachelschemas ist, dass es weltweit eingesetzt wird, deshalb passen die Kacheln zu denen von anderen Organisationen, die dieses Kachelschema verwendet haben. Auch wenn Sie nicht planen, einen dieser bekannten Karten-Services zu überlagern, sollten Sie das Kachelschema aus Gründen der Interoperabilität auswählen.
Das Kachelschema für ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps enthält möglicherweise Maßstäbe, die zu weit vergrößert würden, um für die Karte verwendbar zu sein. Das Caching mit großen Maßstäben dauert lange und ist speicherintensiv. Der größte Maßstab im Kachelschema beträgt z. B. ungefähr 1:1.000. Das Caching der gesamten kontinentalen USA mit diesem Maßstab kann Wochen dauern und erfordert Hunderte von Gigabyte Speicherplatz. Wenn Sie nicht auf dieser Maßstabsebene cachen möchten, sollten Sie das Kontrollkästchen für diese Maßstabsebene deaktivieren, wenn Sie Kacheln erstellen.
Vorsicht:Keine Kacheln für einen Maßstab zu erstellen ist normalerweise eine bessere Option, als den Maßstab aus dem Kachelschema zu entfernen. Wenn Sie Maßstäbe aus dem Kachelschema für ArcGIS Online/Bing Maps/Google Maps entfernen, verlieren Sie unter Umständen die Möglichkeit, Kacheln von diesem Service zu überlagern.
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Laden eines Kachelschemas aus einem vorhandenen Karten-Service
Wählen Sie diese Option aus, wenn Ihre Organisation auf dem GIS-Server ein Kachelschema für einen vorhandenen Service erstellt hat und Sie sich anpassen möchten. Passende Kachelschemas stellen sicher, dass sich die Kacheln ordnungsgemäß in Webanwendungen und anderen Mashups überlagern.
Wenn Sie diese Option auswählen, sollte das Quellkartendokument das gleiche Koordinatensystem wie die Karte verwenden, deren Kachelschema Sie importieren.
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Laden einer Kachelschemadatei
Alle Karten-Caches haben eine Kachelschemadatei "conf.xml" im Cache-Verzeichnis (Beispiel: c:\arcgisserver\arcgiscache\MyService\MyDataFrame\conf.xml). Sie können zu dieser Datei wechseln, um das Kachelschema für den Karten-Service festzulegen. Mit dieser Option können Sie eine Kachelschemadatei verwenden, die Sie per E-Mail, durch Dateifreigabe oder einen ArcGIS Server-Service erhalten haben.
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Erstellen eines eigenen Kachelschemas
Das Auswählen eines Kachelschemas von einem Online-Kartenerstellungs-Service ist nicht immer möglich, wenn Sie beispielsweise ein anderes Koordinatensystem oder einen abweichenden Satz von Maßstabsebenen verwenden. In diesem Fall müssen Sie ein eigenes Kachelschema erstellen. Die folgenden Abschnitte in diesem Dokument helfen Ihnen, geeignete Maßstäbe und andere Eigenschaften für das Kachelschema auszuwählen.
ArcGIS Online hat früher ein Kachelschema auf Grundlage des geographischen Koordinatensystems WGS 1984 verwendet, das 512 x 512-Pixelkacheln verwendete. Wenn Sie Services haben, die dieses Kachelschema verwenden müssen, müssen Sie es aus einem vorhandenen Service oder einer Kachelschemadatei laden.
Maßstäbe
Wenn Sie ein eigenes Kachelschema erstellen möchten, können Sie die Maßstäbe selbst definieren oder ArcGIS Server einige Maßstäbe vorschlagen lassen.
Wenn Sie die Option Vorschlagen auswählen, werden Sie gefragt, wie viele Maßstäbe Sie möchten. Dann wählt die Software Ebenen aus, die um eine Potenz von 2 von 1:1.000.000 erhöht oder verringert wurden, beginnend mit der Ebene, die der Ausdehnung des Quellkartendokuments am nächsten ist. Wenn das Quellkartendokument beispielsweise eine Ausdehnung von 1:121.000.000 aufweist und drei Maßstabsebenen festgelegt sind, schlägt ArcGIS Server folgende Maßstabsebenen vor:
- 1:128.000.000
- 1:64.000.000
- 1:32.000.000
Im Allgemeinen sollten Sie die Anzahl der vorgeschlagenen Maßstäbe auf etwa 20 oder weniger einschränken.
Sobald Sie mit dem Cache-Erstellungsvorgang vertraut sind, ist es am besten, eigene Maßstabsebenen auszuwählen, statt Maßstäbe von der Software vorschlagen zu lassen. Wenn möglich, wählen Sie die Maßstäbe aus, bevor Sie anfangen, die Karte zu entwerfen. Auf diese Weise können Sie die Karte so entwerfen, dass sie bei jedem Maßstab ansprechend aussieht.
Eine einfache Möglichkeit, einen Satz von Maßstäben auszuwählen, ist, den größten Maßstab zu bestimmen, bei dem die Benutzer die Karte anzeigen müssen, und dann den Nenner des Maßstabs zu verdoppeln, bis Sie einen Maßstab erreichen, der den ganzen Interessensbereich in nur einer oder zwei Kacheln enthalten würde. Wenn Sie z. B. ein Kachelschema für einen Ort entwerfen und der größte Maßstab, bei dem jemand die Karte anzeigen kann, 1:2.400 betragen soll, können Sie die Maßstäbe 1:2.400; 1:4.800; 1:9.600; 1:19.200; 1:38.400 verwenden, bis Sie einen Maßstab erreicht haben, mit dem der ganze Ort auf dem Computerbildschirm sichtbar ist.
Speichereinstellungen
Sie können auswählen, ob die Kacheln für effizientere Speicherung und Mobilität zusammengefasst werden oder jede Kachel als einzelne Datei gespeichert werden soll. Es gibt folgende Speicheroptionen:
- Im Format Kompakt enthält jede Datei im Cache ein Paket Kacheln. Die Pakete sind 128 Kacheln breit und 128 Kacheln hoch und enthalten ein Maximum von 16.384 Kacheln. Kompakte (aggregierte) Caches können viel schneller als unkomprimierte Caches kopiert werden, und sie benötigen weniger Platz auf dem Datenträger.
- Im Format Erweitert wird jede Kachel als Datei auf dem Datenträger gespeichert. Dies erleichtert es, die Kacheln zu sehen, die dem Cache hinzugefügt werden; es führt jedoch zu größeren Caches, deren Erstellung länger dauert und die umständlich zu kopieren sind.
Die enorme Anzahl von Dateien und Ordnern im Cache kann manchmal zu Ineffizienz in Kopierdienstprogrammen führen, einschließlich Kopieren/Einfügen in Windows. Aus diesem Grund reduzieren kompakte Caches die Kopierdauer des Caches beträchtlich. Wenn Sie einen automatischen Cache-Aktualisierungs-Arbeitsablauf haben, der Kacheln auf einem Staging-Server erstellt und sie auf einen Produktionsserver kopiert, wird empfohlen, dass Sie kompakte Caches verwenden. Kompakte Caches sollten Sie auch verwenden, wenn Sie beschränkten Speicherplatz zur Verfügung haben.
Kompakte Caches werden in Paketdateien (.bundle) gespeichert. ArcSOC.exe-Prozesse teilen die Caching-Arbeit in Pakete auf, was bedeutet, dass jeweils nur eine ArcSOC.exe-Datei an einem Paket arbeiten kann. Jedes Paket weist eine entsprechende .bundlx-Datei auf, die einen Index der Position jeder Kachel innerhalb des Pakets führt.
Während der Cache erstellt wird, sehen Sie möglicherweise auch .lock- und .done-Dateien. Mit den .lock-Dateien verfolgt der Server, welche Pakete gerade erstellt werden; das Vorhandensein einer .lock-Datei bedeutet nicht, dass Clients nicht auf das Paket zugreifen können. Auf ähnliche Weise stellt der Server anhand der .done-Datei fest, welche Pakete abgeschlossen sind. Alle .lock- und .done-Dateien sollten verschwunden sein, sobald der Caching-Auftrag beendet ist.
Kachelschema-Ursprung
Der Kachelschema-Ursprung ist die linke obere Ecke des Kachelschemagitters. Der Ursprung stellt nicht notwendigerweise den Punkt dar, an dem die Kachelerstellung beginnt; das geschieht, wenn die volle Ausdehnung der Karte erreicht wird. Die Verwendung eines allgemeinen Kachelschema-Ursprungs für die Caches stellt sicher, dass die Caches einander in Webanwendungen überlagern können.
In den meisten Fällen sollten Sie den von der Software ausgewählten Kachelschema-Ursprung beibehalten. Der Standardwert ist der linke obere Punkt des vom Kartendokument definierten Koordinatenbezugs. Wenn kein Koordinatenbezug im Kartendokument definiert ist, wird die linke obere Ecke des zweifachen Maximums der Vereinigungsmenge der Ausdehnungen aller Layer in der Karte verwendet.
Wenn Sie den Kachelschema-Ursprung in etwas anderes als den Standard ändern, beachten Sie, dass Kacheln nur im Kartenbereich rechts unten vom Kachelschema-Ursprung erstellt werden können. Wenn Sie nur einen bestimmten Bereich der Karte cachen möchten, ist das Erstellen von Kacheln auf Grundlage eines umgebenden Rechtecks oder einer Feature-Class eine bessere Option als das Ändern des Kachelschema-Ursprungs.
Kachelbreite und Kachelhöhe
Die Standardbreite und -höhe der Kacheln beträgt 256 Pixel. Sie können jede beliebige Breite und Höhe auswählen, die eine Potenz von 2 sind, aber es wird empfohlen, dass Sie 128, 256 oder 512 verwenden. Wenn Sie einen Cache erstellen, der einen anderen Cache überlagert, stellen Sie sicher, dass für beide Caches die gleiche Kachelbreite und -höhe verwendet wurde.
Wenn Sie eine kleinere Kachelbreite und -höhe auswählen, wird möglicherweise die Performance der Anwendung verbessert, die Kacheln vom Cache anfordert, weil weniger Daten übertragen werden müssen. Bei erweiterten Caches und kleineren Kachelgrößen steigt jedoch die Cache-Größe, und die Erstellung dauert länger. Da die Standard-Windows-Datenblockgröße 4 Kilobyte (K) beträgt, verwenden kleine Kacheln, die nur 1 K groß sind, eigentlich 4 K Speicherplatz. Eine größere Kachel kann 4 K groß sein und genau in einen 4 K-Block passen. Daher verwenden vier 1 K-Kacheln 16 K Speicherplatz auf der Festplatte, wohingegen die einzelne 4 K-Kachel, die die gleiche Fläche abdeckt, nur 4 K verwendet. Bei einer großen Anzahl von Dateien in einem erweiterten Cache kann dieser Unterschied beträchtlich sein.
Bildformat
Diese Einstellung bestimmt, welches Ausgabebildformat der Karten-Service verwendet, wenn er die Kacheln erstellt. Die Auswahl des Bildformats ist wichtig, da es die Größe der Kacheln auf dem Datenträger, die Bildqualität und die Fähigkeit, den Kachelhintergrund transparent zu gestalten, bestimmt.
Das Standardbildformat ist PNG 8, aber Sie müssen dieses häufig aufgrund des Typs der Karte, die Sie erstellen, ändern. Unten sehen Sie eine Zusammenfassung der verfügbaren Bildformate und ihre richtige Anwendung.
- PNG8 – Verwenden Sie PNG 8 für Overlay-Services, die einen transparenten Hintergrund haben müssen, z. B. Straßen und Grenzen. Bei PNG8 werden Kacheln mit sehr geringem Speicherbedarf ohne Informationsverlust erstellt.
Wenn die Karte mehr als 256 Farben enthält, sollten Sie PNG 8 nicht verwenden. Bei der Nutzung von Bildern, Schummerung, Verlaufsfüllungen, Transparenz und Antialiasing können sich schnell mehr als 256 Farben ergeben. Auch Symbole wie Schnellstraßen-Schilder können an den Rändern leichtes Antialiasing aufweisen, sodass der Karte unerwarteterweise weitere Farben hinzugefügt werden.
- PNG24 – Sie können PNG 24 für Overlay-Services wie Straßen und Grenzen verwenden, die über mehr als 256 Farben verfügen (bei weniger als 256 Farben ist PNG 8 zu empfehlen). Verwenden Sie kein PNG 24, wenn die Kacheln in Internet Explorer Version 6 oder älter angezeigt werden.
- PNG32 – Verwenden Sie PNG 32 für Overlay-Services wie Straßen und Grenzen, die über mehr als 256 Farben verfügen. PNG 32 ist eine besonders gute Wahl für MSD-basierte Overlay-Services, die Antialiasing für Linien oder Text aktiviert haben. Mit PNG 32 werden größere Kacheln als bei PNG 24 auf dem Datenträger erstellt, aber die Kacheln werden von allen Browsern vollständig unterstützt.
- JPEG – Verwenden Sie dieses Format für Grundkarten-Services, die über eine große Farbvariation verfügen und keinen transparenten Hintergrund erfordern. Raster-Bilder und sehr ausführliche Vektor-Grundkarten eignen sich z. B. gut für das Format JPEG.
JPEG ist ein verlustbehaftetes Bildformat. Es wird versucht, Daten selektiv zu entfernen, ohne die Darstellung des Bildes zu beeinträchtigen. Dabei kann es zu sehr kleinen Kachelgrößen kommen. Falls eine Karte jedoch Vektorlinien oder -beschriftungen enthält, werden um die Linien herum ggf. zu viele Bereiche mit "Rauschen" oder verschwommener Anzeige erzeugt. Wenn dies der Fall ist, können Sie versuchen, den standardmäßigen Komprimierungswert von 75 zu erhöhen. Bei einem höheren Wert, z. B. 90, kann es sein, dass eine bessere Abstimmung zwischen akzeptabler Linienqualität und dem Vorteil der kleineren Kacheln des JPEG-Formats erzielt wird.
Es liegt bei Ihnen, zu entscheiden, welche Bildqualität Sie für akzeptabel halten. Wenn Sie bereit sind, in den Bildern eine kleinere Menge an Rauschen zu akzeptieren, sparen Sie möglicherweise große Mengen am Speicherplatz, indem Sie JPEG auswählen. Eine kleinere Kachelgröße bedeutet auch, dass der Browser die Kacheln schneller herunterladen kann.
- Gemischt – Ein gemischter Cache verwendet JPEG im Mittelpunkt des Caches mit PNG 32 am Rand des Caches. Verwenden Sie den gemischten Modus, wenn Sie Raster-Caches auf anderen Layern sauber überlagern möchten.
Wenn ein gemischter Cache erstellt wird, werden PNG 32-Kacheln immer dort erstellt, wo eine Transparenz erkannt wird (anders ausgedrückt: überall, wo der Datenrahmenhintergrund sichtbar ist). Der Rest der Kacheln wird mit JPEG erstellt. Dadurch wird die durchschnittliche Dateigröße klein gehalten, während gleichzeitig ein sauberes Overlay über anderen Caches bereitgestellt werden kann. Wenn Sie in diesem Szenario keinen gemischten Cache-Modus verwenden, sehen Sie um die Peripherie des Bildes, wo es den anderen Cache überlappt, einen nicht transparenten "Kragen".
Bevor Sie sich für ein Bildformat für einen großen Cache entscheiden, erstellen Sie einen kleinen Cache eines repräsentativen Bereichs der Karte und untersuchen Sie die Kachelqualität und die Performance in einer Testanwendung. Wenn Sie mit mehreren Caches arbeiten, erstellen Sie einen kleinen Test-Cache für jeden und fügen Sie sie einer Testanwendung hinzu, um sicherzustellen, dass sie sich wie erwartet überlagern. Auf diese Weise können Sie Anpassungen vornehmen, bevor Sie den ganzen Cache erstellen.
Um einen kleinen Test-Cache zu erstellen, verwenden Sie die Editierwerkzeuge in ArcGIS Desktop zum Erstellen einer neuen Feature-Class, die aus einem kleinen Rechteck um den zu testenden Bereich herum besteht. Verwenden Sie dann die Option am unteren Rand des Werkzeugs Cache-Kacheln für Kartenserver verwalten, die es Ihnen ermöglicht, Kacheln anhand der Grenze zu einer Feature-Class zu erstellen. Wechseln Sie zur Feature-Class, die den Testbereich enthält, und erstellen Sie die Kacheln.
Antialiasing
Das Antialiasing ist ein Grafikverfahren, bei dem Vordergrund- und Hintergrund-Pixel an den Rändern verschmolzen werden, um für das Auge den Eindruck glatterer Ränder zu erwecken. Sie können das Antialiasing auf die Karten-Services anwenden, um Linien und Beschriftungen mit besserer Qualität zu erhalten. Als Serveradministrator müssen Sie sich entscheiden, ob der Performance-Einfluss des Antialiasings die verbesserte Darstellungsqualität wert ist.
Antialiasing funktioniert unterschiedlich, abhängig davon, ob der Karten-Service auf einer MXD-Datei (ArcMap-Dokument) oder einer MSD-Datei (Karten-Service-Definition) basiert. Um die beste Qualität und Performance zu erhalten, wird empfohlen, dass Sie Antialiasing mit MSD-basierten Services und dem PNG 32-Bildformat verwenden.
Mit der Werkzeugleiste Karten-Service-Publishing in ArcMap können Sie verschiedene Stufen des Antialiasings auf Linien und Text für MSD-basierte Services anwenden. Je höher die gewählte Qualität des Antialiasings, desto langsamer wird die Karte gezeichnet. Sie können die Schaltfläche Vorschau auf der Werkzeugleiste verwenden, um eine Vorstellung vom Aussehen und der Zeichendauer mit verschiedenen Stufen des Antialiasings zu erhalten.
Wenn Sie einen MXD-basierten Service verwenden, führt ArcGIS Server das Antialiasing durch Downsampling eines großen Kartenbereichs aus, bevor er in die im Kachelschema angegebene kleinere Kachelgröße geschnitten wird. Mit dieser Technik trägt die Datenrahmenhintergrundfarbe zur Farbe der Antialiasing-Features bei. Wenn Ihr vektorbasierter Cache Raster-Bilder überlagert, ändern Sie den Datenrahmenhintergrund in eine dunklere Farbe, die wahrscheinlich nicht in der Karte erscheint, bevor Sie anfangen, den Cache zu erstellen. Mit einigen Softwarewerkzeugen können Sie die Durchschnittsfarbe innerhalb eines bestimmten Bildes suchen, die ein guter Farbwert für den Datenrahmenhintergrund sein kann.
DPI
Punkt pro Zoll (DPI, dots per inch) verweist auf die Auflösung der Cache-Kacheln, die der Server generiert. DPI hängt von der Bildschirmauflösung (z. B. 1024 x 768) des Benutzers und der physischen Größe (z. B. 19-Zoll-Diagonale) ab. Der DPI-Wert kann aufgrund von großen Bildschirmen (niedrigere DPI-Werte) und Bildschirmen mit höherer Auflösung und Grafikkarten (höhere DPI-Werte bei höheren Einstellungen) auf Client-Computern sehr unterschiedlich sein. Wenn Clients häufig Karten drucken, die den gecachten Layer einschließen, kann es hilfreich sein, den DPI-Wert über den Standard zu erhöhen, wobei zu beachten ist, dass dies die Größe der Dateien im Cache vergrößert.
Wenn Sie eine DPI-Einstellung auswählen, ist der Standardwert 96 normalerweise ausreichend, außer wenn Sie hauptsächlich in einem Netzwerk arbeiten, wo die Mehrheit der Client-Computer einen anderen DPI-Wert hat.
Erweiterte Optionen (Cache-Typ)
Wenn Sie auf die Schaltfläche Erweiterte Optionen klicken, können Sie einen Fused- oder einen Multilayer-Cache auswählen. Ein Fused-Cache schließt alle Layer als verschmolzenes Bild in die Karte ein. Die Layer müssen zusammen aktiviert und deaktiviert werden.
Im Gegensatz dazu besteht ein Multilayer-Cache aus einem Satz gecachter Bilder für jeden Layer. Wenn Sie die Karte anzeigen, muss der Server die Kacheln von jedem Layer noch miteinander verschmelzen. Je mehr Layer Sie im Multilayer-Cache haben, desto länger dauert das Verschmelzen. Wenn Sie versuchen, einen Multilayer-Cache mit zu vielen Layern zu verwenden, verlieren Sie möglicherweise den Performance-Vorteil des Caches. Darüber hinaus dauert die Cache-Erstellung länger, da jeder Layer über die Ausdehnung des Caches auf allen Maßstabsebenen gerendert werden muss.
Verwenden Sie wann immer möglich Fused-Caches. Wenn Sie in der Lage sein müssen, Layer zu aktivieren und zu deaktivieren, erwägen Sie, mehrere Fused-Caches zu überlagern, statt einen Multilayer-Cache zu verwenden. Bestimmen Sie hierzu einige logische Gruppen der Layer aus dem ursprünglichen Kartendokument, und fügen Sie jede Gruppe einem eigenen Kartendokument hinzu. Veröffentlichen Sie einen Service für jedes Kartendokument, und erstellen Sie dann für jeden einen Fused-Cache. Sie können dann diese Fused-Caches in Webanwendungen oder ArcMap überlagern.
Tipp: Wenn Sie die oben erwähnte Technik verwenden, um Fused-Caches zu überlagern, stellen Sie sicher, dass Sie das gleiche Kachelschema für jeden Cache verwenden. Fügen Sie die Fused-Caches außerdem für die optimale Leistung direkt zur Client-Anwendung hinzu. Vermeiden Sie, einen oder mehrere Services innerhalb eines Services einzubetten.
Unten finden Sie einige weitere Hinweise zum Multilayer-Cache-Verhalten:
- ArcMap ist der empfohlene Client zum Arbeiten mit einem Multilayer-Cache. Die Verwendung eines Multilayer-Caches in einer Webanwendung bietet wenige oder keine Vorteile gegenüber der Verwendung eines nicht gecachten Karten-Services.
- Multilayer-Caches sind bei MSD-basierten Services nicht verfügbar.
- Gruppen-Layer werden als ein Layer in einem Multilayer-Cache behandelt. Sie können keine Layer innerhalb des Gruppen-Layers aktivieren und deaktivieren.
Erstellen von Kacheln bei Bedarf
Die Registerkarte Caching enthält ein Kontrollkästchen Kacheln nach Bedarf erstellen. Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden Kacheln für zuvor nicht gecachte Bereiche zum Cache hinzugefügt, wenn diese erstmals von einem Client angefordert werden.
Weitere Informationen zur Verwendung von Caching bei Bedarf
Performance-Tipp: Wenn Sie Caching bei Bedarf aktiviert haben, erzielen die Client-Anwendungen mithilfe einer ArcGIS Server Internet-Verbindung eine bessere Performance als mit einer lokalen ArcGIS Server-Verbindung.
Das Server-Cache-Verzeichnis
Das Server-Cache-Verzeichnis ist der Ordner auf der Festplatte, in dem die Cache-Kacheln gespeichert werden. Ein Server-Cache-Verzeichnis kann mehrere Caches enthalten. Sie können jedoch auch mehrere Server-Cache-Verzeichnisse zum Server hinzufügen. Auf der Registerkarte Caching können Sie auswählen, in welchem Server-Cache-Verzeichnis der Cache gespeichert werden soll.
Wenn Sie alle Komponenten von ArcGIS Server auf einem Computer installieren, wird das Server-Cache-Verzeichnis automatisch erstellt. (Das Standardverzeichnis ist "C:\arcgisserver\arcgiscache".) Außerdem wird ein virtuelles Verzeichnis erstellt, das dieses Verzeichnis referenziert.
Wenn Sie die Komponenten von ArcGIS Server auf mehreren Computern installieren, müssen Sie das Server-Cache-Verzeichnis und das zugehörige virtuelle Verzeichnis selbst konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von Serververzeichnissen und Konfigurieren einer Bereitstellung auf mehreren Computern. Sie müssen dem SOC-Konto Schreibzugriff auf das Server-Cache-Verzeichnis geben, damit ArcGIS Server die Kacheln im Verzeichnis erfolgreich einfügen kann. Sie können den Schreibzugriff optional entfernen, nachdem Sie die Caches erstellt haben.
Ordnerstruktur im Server-Cache-Verzeichnis
Sie können das Server-Cache-Verzeichnis im Windows-Explorer öffnen, um die Cache-Kacheln und die Kachelschemadatei "conf.xml" zu überprüfen. Ein andere Datei, "conf.cdi", enthält die standardmäßigen Ausdehnungsinformationen des Services und ist zum Anzeigen von Caches als Raster-Datasets in ArcGIS Desktop erforderlich.
Die Kacheln werden in einer Verzeichnishierarchie organisiert. Das Verzeichnis der obersten Ebene hat den gleichen Namen wie der Karten-Service, außer wenn der Service in einem GIS-Serverordner erstellt wurde. Wenn sich der Karten-Service in einem Ordner befindet, trägt das Verzeichnis der obersten Ebene den Namen "<Ordnername>_<Karten-Service-Name>".
Wenn Sie den Service-Namen oder den Namen des Kartendatenrahmens ändern, müssen Sie den Cache-Ordner manuell umbenennen, damit der Name übereinstimmt.
Unter dem Verzeichnis der obersten Ebene finden Sie ein Unterverzeichnis für den jeweiligen Datenrahmen in der Karte, die gecacht wird. Abhängig davon, ob Sie einen einzelnen Fused-Cache oder einen Multilayer-Cache erstellt haben, suchen Sie dann entweder ein einzelnes Unterverzeichnis, "_alllayers", oder mehrere Unterverzeichnisse, die jeweils nach dem Layer benannt sind, der im Multilayer-Cache gecacht wird.
In jedem Layer-Unterverzeichnis finden Sie Unterverzeichnisse für jede Detaillierungsebene. Die Struktur dieser Detaillierungsebenen-Unterverzeichnisse ändert sich abhängig davon, ob Sie das kompakte oder erweiterte Speicherformat verwenden.
- Wenn Sie das kompakte Cache-Format verwenden, sehen Sie die Paketdateien sofort innerhalb der Ebenenordner. Diese Paketdateien enthalten die Kacheln.
- Wenn Sie das erweiterte Cache-Format verwenden, sehen Sie Unterverzeichnisse für jede Kachelzeile und schließlich die tatsächlichen Bilddateien, die eine bestimmte Spalte in der Zeile darstellen.
Ein Server-Cache-Verzeichnis kann auch einen GlobeCache-Ordner enthalten, der alle im Server-Cache-Verzeichnis gespeicherten Globus-Caches enthält.