Was ist die Tabelle DBTUNE?
Im Grunde genommen ist die Tabelle DBTUNE eine Suchtabelle: Wenn Sie in einer Geodatabase neue Daten erstellen oder hinzufügen, sucht ArcSDE in der Tabelle SDE_dbtune nach dem von Ihnen angegebenen Konfigurationsschlüsselwort. ArcSDE liest die Parameter und Konfigurationszeichenfolgen, die mit dem Schlüsselwort verknüpft sind, und hängt sie an die Anweisung CREATE TABLE oder CREATE INDEX an, die die Client-Anwendung an die Datenbank sendet. Dadurch wird bestimmt, wie diese Tabelle oder der Index in der Datenbank gespeichert wird.
Beispiele:
Ein Benutzer namens "pablo" erstellt eine neue Mines-Feature-Class mit dem Assistenten "Neue Feature-Class" in ArcCatalog. Pablo gibt einen Namen für die Feature-Class (Bergwerke), Feldnamen, Typen und Längen an. Er legt auch das Konfigurationsschlüsselwort DEFAULTS beim Erstellen der Feature-Class fest und gibt alle anderen Eigenschaften der Feature-Class mit dem Assistenten an. Da die Geodatabase von Pablo in Oracle gespeichert ist, bewirkt der Assistent, dass CREATE TABLE- und CREATE INDEX-Anweisungen an Oracle gesendet werden. ArcSDE durchsucht die Tabelle DBTUNE nach allen Datensätzen mit dem Schlüsselwort DEFAULTS. Die "config_string"-Werte jedes mit dem Konfigurationsschlüsselwort DEFAULTS verknüpften Parameters werden an die Befehle CREATE TABLE und CREATE INDEX angehängt, die der Assistent an die Datenbank sendet. Für den Parameter B_STORAGE (der das Speichern für die Business-Tabelle der Feature-Class festlegt) im Abschnitt DEFAULTS wird beispielsweise folgende Anweisung verwendet:
CREATE TABLE pablo.mines (OBJECTID NUMBER(38), NAME NVARCHAR2(40), STATUS NUMBER(4)...) IN TABLESPACE gisdata WHERE PCTFREE = 0 and INITRANS = 4
Esri rät davon ab, die Inhalte der Tabelle DBTUNE direkt mit SQL-Code aus einem SQL-Editor zu ändern. Dadurch würden bestimmte Sicherheitsvorkehrungen im Dienstprogramm "sdedbtune" umgangen, was zu einer herabgesetzten Performance führen könnte.
Die Tabelle DBTUNE wird während der Postinstallation erstellt und mit standardmäßigen Schlüsselwörtern, Parameternamen und Konfigurationszeichenfolgen sowie allen benutzerdefinierten Werten gefüllt, die Sie vor Ausführen der Postinstallationsschritte in die Datei "dbtune" eingefügt haben. Die Tabelle enthält folgende Spalten:
- keyword – Konfigurationsschlüsselwort
- parameter_name – Name des Konfigurationsparameters
- config_string – Wert des Konfigurationsparameters
Die Tabelle "SDE_dbtune" in SQL Server
Die Tabelle SDE_dbtune in einer Geodatabase in SQL Server wird für folgende Zwecke verwendet:
- Laden von Tabellen und Indizes in bestimmte Dateigruppen
- Festlegen eines erstellten Indexes als gruppiert oder nicht gruppiert
- Angeben des Prozentsatzes, zu dem eine Indexseite gefüllt wird
- Festlegen der Menge binärer Daten, die in Datenseiten gespeichert werden kann (im Gegensatz zu Image-Seiten)
- Festlegen des Geometrie- und Raster-Speicherformats
- Angeben von Gittergrößen für räumliche Indizes für Datasets, die in räumlichen Microsoft-Typen gespeichert sind
- Festlegen bestimmter serverweiter Parameter, etwa ob Daten im Unicode-Format gespeichert werden sollen, der zu verwendenden Sortierung, ob bestimmte Datentypen in der Zeile oder außerhalb der Zeile gespeichert werden sollen und ob die Integrität der Raumbezugs-ID für registrierte Drittanbietertabellen durchgesetzt werden soll.
- Angeben, wie ein Volltextindex aktualisiert wird, und Angeben des Formats, in dem XML-Dokumentinhalt gespeichert wird