Datei "giomgr.defs" und Systemtabelle SERVER_CONFIG
Die Datei "giomgr.defs" im etc-Verzeichnis von SDEHOME enthält die Daten zum Füllen der Tabelle SERVER_CONFIG (SDE_SERVER_CONFIG in SQL Server und PostgreSQL). Diese Datei wird gelesen, wenn die Repository-Tabelle SERVER_CONFIG erstellt wird, was beim Erstellen einer ArcSDE-Geodatabase der Fall ist.
Die Tabelle SERVER_CONFIG enthält Initialisierungsparameter und Werte, mit denen definiert wird, wie in ArcSDE Speicher genutzt wird. Sobald die Tabelle einmal vorhanden ist, werden die Parameter stets aus der Tabelle SERVER_CONFIG und nicht mehr aus der Datei "giomgr.defs" gelesen. Die Parameter sind im Abschnitt "ArcSDE-Initialisierungsparameter" dieses Themas aufgeführt.
Die meisten der Initialisierungsparameter in der Tabelle SERVER_CONFIG müssen in der Regel nicht geändert werden. Unter Umständen ist es von Vorteil, den Speicherort TEMP unter Windows sowie MINBUFFSIZE und MAXBUFFSIZE anzupassen, um die Performance beim Laden von Daten zu optimieren. Informationen zum Festlegen dieser Parameter finden Sie unter Initialisierungsparameter für die Puffergröße.
Der Parameter TEMP wird in ArcSDE verwendet, um ein temporäres Verzeichnis auf der Festplatte anzugeben, in dem Binary Large Objects (BLOBs) gespeichert werden, die die mit dem SERVER_CONFIG-Parameter BLOBMEM angegebene Größe überschreiten. Wenn Sie für den Parameter TEMP keinen Wert festlegen, wird ein Standardverzeichnis zugewiesen. Das Standardverzeichnis unter Windows ist der temporäre Ordner des aktuell angemeldeten Windows-Benutzers. Um einen anderen temporären Ordner festzulegen, müssen Sie entweder den Parameter TEMP in der Datei "giomgr.defs" auskommentieren, bevor Sie die Einrichtung der Postinstallation ausführen, oder den Wert für TEMP nach dem Erstellen der Geodatabase mit dem Befehl "sdeconfig –o alter" ändern. In den folgenden Abschnitten werden beide Möglichkeiten beschrieben.
Wenn Sie die Serverinitialisierungsparameter vor dem Erstellen der ArcSDE-Geodatabase ändern möchten, lesen Sie die Informationen unter Ändern von SERVER_CONFIG-Parametern vor Erstellung der Geodatabase.
Wenn Sie die Serverinitialisierungsparameter nach dem Erstellen der ArcSDE-Geodatabase ändern möchten, verwenden Sie den administrativen Befehl "sdeconfig". Unter Windows werden die Werte der Initialisierungsparameter meist auf diese Weise geändert, da die Installation der ArcSDE-Komponente und der Post Installation Setup-Assistent in der Regel direkt nacheinander ausgeführt werden. Um die Parameter vorher zu ändern, müssen Sie den Assistenten nach Abschluss der Installation der ArcSDE-Komponente schließen, dann die erforderlichen Änderungen in der Datei "giomgr.defs" vornehmen und anschließend den Post Installation Wizard neu starten.
Informationen zum Verwenden des Befehls "sdeconfig" zum Ändern der Werte in der Tabelle SERVER_CONFIG finden Sie in der Administration Command Reference, die mit ArcGIS Server Enterprise bereitgestellt wird, unter Ändern von SERVER_CONFIG-Parametern nach Erstellung der Geodatabase.
ArcSDE-Initialisierungsparameter
Diese Liste enthält neben Erläuterungen zur Verwendung die Standardeinstellungen für jeden ArcSDE-Initialisierungsparameter sowie Empfehlungen und Warnhinweise.
Parameter |
Beschreibung |
Standardwert |
Hinweis |
---|---|---|---|
ALLOWSESSIONLOGFILE |
Setzen Sie diesen Parameter auf TRUE, wenn Sie möchten, dass die Benutzer sitzungsbasierte ArcSDE-Protokolldateien verwenden. Sitzungsbasierte Protokolldateien sind für Anwendungen optimiert, die über einen langen Zeitraum mit ArcSDE verbunden sind und viele Datensätze erfassen. |
DB2, Informix, Oracle und PostgreSQL = FALSE SQL Server = TRUE |
|
ATTRBUFSIZE |
Die Größe des Array-Pufferspeichers für Attribute |
50.000 (100 Zeilen mit je 500 Bytes Attributdaten) |
Wenn die Anzahl der Zeilen, die in den Attributpuffer geladen werden können, nicht mit der Einstellung des Parameters MAXARRAYSIZE übereinstimmt, wird die Leistung beeinträchtigt. Fügen Sie bei Abfragen, die mehrere Spalten beinhalten, die Byte-Anzahl pro Spalte hinzu, um eine Gesamtzeilengröße zu erhalten. Das Ergebnis von ATTRBUFSIZE geteilt durch die Zeilengröße darf nicht größer sein als die mit MAXARRAYSIZE festgelegte Zeilenanzahl. ArcSDE passt die Größe des Attributpufferspeichers automatisch an die mit MAXARRAYSIZE festgelegte Zeilenanzahl an. |
AUTOCOMMIT |
Dies ist die implizite Rate der automatischen Festschreibungen innerhalb einer Transaktion für ArcSDE-Benutzer. Wenn AUTOCOMMIT auf 0 gesetzt ist, wird die Transaktion nur festgeschrieben, wenn die Anwendung einen expliziten Befehl ausgibt. Wenn der Parameter auf einen Wert größer 0 gesetzt ist, wird der Vorgang nach der angegebenen Anzahl an Aktualisierungen festgeschrieben. (Mit der Standardeinstellung erfolgt eine Festschreibung nach 1.000 Aktualisierungen.) Mit dieser Funktion wird verhindert, dass Transaktionen zu groß werden und die Kapazität der Datenbankmanagementsystem (DBMS)-Protokolle überschritten wird. |
1.000 |
|
AUTH_KEY |
Der Lizenzschlüsselcode |
Kein Standardwert |
Dieser Wert wird bei der Einrichtung zugewiesen. Ändern Sie diesen Wert nicht in der Tabelle SERVER_CONFIG oder in der Datei "giomgr.defs". |
BLOBMEM |
Beim Speichern von BLOBs müssen die von der Anwendung über das Netzwerk gesendeten BLOB-Daten auf dem Server gesammelt werden. Wenn die BLOB-Größe den mit BLOBMEM festgelegten Wert überschreitet, schreibt der Server die BLOB-Daten in eine Festplattendatei, bevor sie in der Datenbank gespeichert werden. Wenn die BLOB-Größe den mit BLOBMEM festgelegten Wert unterschreitet, werden die BLOB-Daten im Speicher gesammelt. Wenn BLOBMEM auf eine negative Zahl gesetzt wird, verwendet der Server unabhängig von der BLOB-Größe immer den Speicher. |
1.000.000 |
|
CONNECTIONS |
Die maximale Anzahl an gleichzeitigen Verbindungen, die vom Anwendungsserver unterstützt werden. Sie müssen den ArcSDE-Dienst neu starten, um die Änderungen an diesem Parameter zu übernehmen. |
48 |
In ArcSDE 9 und höheren Versionen wird durch diesen Parameter auch die Anzahl der direkten Verbindungen begrenzt. Die Gesamtanzahl der zwei- und dreischichtigen Verbindungen darf also den Wert dieses Parameters nicht überschreiten. |
DEFAULTPRECISION |
Sie können diesen Parameter auf eine 32-Bit-Genauigkeit setzen. Die mit dem Standardwert von 64-Bit erstellten räumlichen Spalten unterstützen 64-Bit-Geometrie. |
64-Bit-Ganzzahl |
Dieser Wert ist bei neuen Installationen ab ArcSDE 9.2 standardmäßig auf 64-Bit-Ganzzahl festgelegt. |
DISABLEDC |
Setzen Sie diesen Parameter auf TRUE, wenn Sie den Beschreibungs-Cache deaktivieren möchten. Verwenden Sie andernfalls die Standardeinstellung FALSE. |
FALSE |
Es wird empfohlen, die Standardeinstellung zu verwenden (Beschreibungs-Cache aktiviert). Ändern Sie den Wert nur in TRUE, wenn beim Verwenden von Inline- oder Aggregatfunktionen in Auswahllisten SQL-Syntaxfehler (Structured Query Language) auftreten. |
DISABLEAUTOREG |
Deaktiviert die Autoregistrierung von Business-Tabellen mit räumlichen Spalten, die einen objektrelationalen Datentyp aufweisen. Beim Starten des ArcSDE-Diensts werden die Systemtabellen nach nicht registrierten räumlichen Spalten in der Datenbank durchsucht. Diese Spalten werden dann registriert. Indem Sie DISABLEAUTOREG auf FALSE festlegen, aktivieren Sie diese Funktion. |
TRUE |
Diese Funktion steht für die Geometriespeichertypen von DB2 Spatial Extender, Informix Spatial DataBlade und Oracle Spatial zur Verfügung. Nicht vorhanden in SQL Server- und PostgreSQL-Geodatabases. |
ERRLOGMODE |
Hiermit wird festgelegt, ob Zeitstempel, Sitzungs-ID und Name des Client-Computers mit jedem Fehler protokolliert werden, der in die ArcSDE-Fehlerprotokolldatei geschrieben wird. Wenn Sie möchten, dass nur bestimmte Elemente mit den Fehlern protokolliert werden, setzen Sie den Parameter auf die Buchstaben dieser Elemente. (Siehe Liste in der Spalte "Standard".) Wenn Sie möchten, dass keines dieser Elemente mit den Fehlern protokolliert wird, setzen Sie den Parameter auf NONE. |
Die Standardeinstellung ist TIC. T – Time stamp (Zeitstempel) I – Session ID (Sitzungs-ID), C – Client-Computer |
|
HOLDLOGPOOLTABLES |
Standardmäßig ist dieser Parameter auf TRUE festgelegt, d. h., ArcSDE wird angewiesen, alle sitzungsbasierten Protokolldateitabellen, die aus dem Sitzungsprotokolldatei-Pool ausgecheckt wurden, zu erhalten und erneut zu verwenden, bis die Verbindung getrennt wird. Wenn dieser Parameter auf FALSE festgelegt ist, werden Protokolldateien in den Pool eingecheckt, sobald sie gelöscht werden. |
TRUE |
In der Regel sollten Sie die Einstellung TRUE beibehalten. |
INT64TYPES |
Belassen Sie diesen Parameter auf der Standardeinstellung FALSE, um 64-Bit-Ganzzahl zu deaktivieren, wenn Ihre Anwendung diese nicht unterstützt. Wenn der Parameter auf FALSE gesetzt ist, gibt ArcSDE Felder vom Typ 64-Bit-Ganzzahl als doppelte Genauigkeit zurück, und die Erstellung von Feldern mit 64-Bit-Genauigkeit wird nicht zugelassen. Wenn Sie diesen Parameter auf TRUE festlegen, sind 64-Bit-Ganzzahl-Attributspalten zulässig. |
FALSE |
Sie müssen diesen Parameter auf FALSE setzen, wenn Ihre Anwendung 64-Bit-Ganzzahl nicht unterstützt. |
LARGEIDBLOCK |
Der Wert dieses Parameters wird bei der Berechnung der Anzahl von Zeilen-ID-Werten verwendet, die ArcSDE einem gepufferten Stream zuweist. Wenn ArcSDE erkennt, dass ein gepufferter Stream versucht, eine große Anzahl von Datensätzen in eine Tabelle zu laden, wird die Anzahl der zuzuweisenden Zeilen-IDs zwischen der Mindestanzahl und der doppelten aktuellen Zeilen-ID-Zuweisung berechnet. Die Zeilen-ID-Zuweisung ist anfänglich auf den Wert des Parameters SMALLIDBLOCK gesetzt, und die Größe wird verdoppelt, bis der Wert des Parameters LARGEIDBLOCK erreicht ist. |
0 |
|
LAYERAUTOLOCKING |
Ab ArcSDE 9 ist die automatische Sperrung von Layern standardmäßig deaktiviert. Sie können diese Funktion aktivieren, indem Sie den Serverkonfigurationsparameter LAYERAUTOLOCKING auf TRUE festlegen. In diesem Fall werden bei Layern mit aktivierter automatischer Sperrung die im Modus NORMAL_IO bearbeiteten Shapes automatisch gesperrt. Der Parameter LAYERAUTOLOCKING ist deshalb ähnlich wie ein Master-Switch. Wenn Sie LAYERAUTOLOCKING auf TRUE festlegen, werden bei allen Layern mit aktivierter automatischer Sperrung die im Modus NORMAL_IO bearbeiteten Shapes automatisch gesperrt. Bei der Erstellung eines Layers ist die automatische Sperrung standardmäßig aktiviert. (Sie können den Status der automatischen Sperrung eines Layers mithilfe des Befehls "sdelayer -o describe_long" anzeigen.) Um die automatische Sperrung für einen bestimmten Layer zu deaktivieren, verwenden Sie den administrativen Befehl "sdelayer" mit der Änderungsoption. |
ArcSDE 9 = FALSE Vor ArcSDE 9 = TRUE |
Dieser Parameter wurde aus Gründen der Abwärtskompatibilität (vor 9) hinzugefügt, damit Benutzer die automatische Sperrung weiterhin verwenden können (z. B. Benutzer, die über benutzerdefinierte Anwendungen verfügen, die diese Funktion benötigen). |
LOGFILEPOOLSIZE |
Dieser Parameter gibt die Größe des sitzungsbasierten Protokolldatei-Pools an. Standardmäßig ist dieser Parameter auf 0 gesetzt, die Anzahl der Protokolldateitabellen, die sich im Besitz des ArcSDE-Administrators befinden und von Benutzern gemeinsam genutzt werden. Benutzer können Protokolldateitabellen aus dem Pool auschecken statt eigene Dateien zu erstellen. |
0 |
Dieser Parameter ersetzt seit ArcSDE 9 den Parameter SESSIONLOGPOOLSIZE. Wenn Sie keinen Protokolldatei-Pool möchten, behalten Sie den Wert 0 bei. |
MAXARRAYBYTES |
Die maximale Anzahl an Array-Bytes, die pro Stream zugewiesen werden. Dieser Wert dient zur Verwaltung der Speicherzuweisungen für Array-Puffer auf dem Server. |
550.000 |
Die Summe der Werte ATTRBUFSIZE und SHAPEPTSBUFSIZE darf nicht größer sein als der Wert MAXARRAYBYTES. Andernfalls wird der ArcSDE-Dienst nicht gestartet. Wenn dieses Problem auftritt, stellen Sie einen höheren Wert für MAXARRAYBYTES oder aber einen niedrigeren Wert für ATTRBUFSIZE oder SHAPEPTSBUFSIZE ein. Dieser Wert kann mit der Funktion SE_connection_set_stream_spec nicht geändert werden, sondern nur vom ArcSDE-Administrator in der Tabelle SERVER_CONFIG. |
MAXARRAYSIZE |
Die maximale Anzahl an Zeilen, die der Server pro Abfrage abruft. |
100 |
Der optimale Wert liegt je nach Plattform und DBMS zwischen 20 und 150. Nachdem Sie die Werte für die Shape-Punkte (SHAPEPTSBUFSIZE) und den Attributpuffer (ATTRBUFSIZE) richtig eingestellt haben, testen Sie verschiedene Werte für diesen Parameter, um die optimale Einstellung für Ihre Installation zu ermitteln. |
MAXBLOBSIZE |
Die maximale Größe benutzerdefinierter BLOBs in Bytes |
-1 (SE_UNLIMITED_BLOBSIZE) |
Ab ArcGIS 10 ist dieser Parameter auf -1, SE_UNLIMITED_BLOBSIZE festgelegt. Alle neuen und aktualisierten Geodatabases werden als unbegrenzt markiert. |
MAXBUFSIZE |
Der maximale Pufferschwellenwert. Der Minimalwert ist 12.288 (12 KB). |
64 KB |
Wenn der Wert des Parameters MAXBUFSIZE größer ist als 12 KB, jedoch kleiner als der Wert des Parameters MINBUFSIZE, werden die beiden Werte ausgetauscht. Weitere Informationen finden Sie unter Initialisierungsparameter für die Puffergröße. |
MAXDISTINCT |
Dieser Parameter legt die maximale Anzahl an einzelnen Werten fest, die bei einem Aufruf von SE_table_calculate_stats oder SE_stream_calculate_table_statistics in einer SE_DISTINCT_STATS-Statistik zurückgegeben werden. Bei einem Wert von 0 kann eine unbegrenzte Anzahl an einzelnen Werten zurückgegeben werden. |
512 |
Die einzelnen Werte werden im Serverspeicher generiert und an den Client-Speicher übergeben, wenn die Liste vollständig ist. Die Berechnung der Statistik einer großen Tabelle bedeutet eine große Last für Client- und Serverressourcen. Stellen Sie für diesen Parameter einen Wert ein, der so hoch ist, dass die meisten Abfragen ausgeführt werden können, aber nicht so hoch, dass die Gefahr eines Speicherengpasses für den Server oder die Client-Anwendung besteht. Sollte ein Benutzer die Fehlermeldung SE_TOO_MANY_DISTINCTS erhalten, können Sie den Wert für MAXDISTINCT erhöhen. Gehen Sie hierbei jedoch nicht leichtfertig vor, da sowohl Client- als auch Serverspeicher davon betroffen sind. Es ist empfehlenswert, die Anwendungen zu prüfen, um festzustellen, ob Abfragen effizienter ausgeführt werden können. |
MAXINITIALFEATS |
Mit diesem Parameter legen Sie die maximale Anzahl an zulässigen Features im Eingangs-Feature-Argument des administrativen Befehls "sdelayer" und der Funktion SE_layer_create fest. So wird die Erstellung zu großer Anfangsausdehnungen für eine Feature-Class verhindert. |
10.000 |
Dieser Parameter kann nur für ArcSDE for Oracle verwendet werden. |
MAXGRIDSPERFEAT |
Gibt die maximale Anzahl an Gittern pro Feature im räumlichen Index an. |
8.000 |
Dieser Parameter kann nicht unter 1.000 festgelegt werden. Er gilt nur für räumliche Speichertypen, die Indexgitter verwenden. |
MAXSTANDALONELOGS |
Die maximale Anzahl an eigenständigen Protokolldateitabellen, die ein Benutzer erstellen kann. |
0 |
Wenn eine andere Protokolldateikonfiguration verwendet wird, lassen Sie die Standardeinstellung 0 unverändert. |
MAXTIMEDIFF |
Gibt die maximal zulässige Zeitdifferenz zwischen den Systemuhren des Servers und eines Clients in Sekunden an. Hierdurch kann der Zugriff durch einen Unbefugten verhindert werden, der ein Netzwerkpaket mit einer ArcSDE-Verbindungszeichenfolge abgefangen hat. Wenn die betreffende Person versucht, das Paket zurückzusenden, wird dieses abgelehnt, wenn zwischen dem Erhalt und der Rücksendung mehr Zeit verstrichen ist als mit MAXTIMEDIFF festgelegt. |
1.800 Sekunden |
Dieser Parameter hat keinen Einfluss auf direkte Verbindungen. Setzen Sie diesen Parameter auf -1, um die Funktion zu deaktivieren. Wenn autorisierte Benutzer die Fehlermeldung "-99 password received was sent 7 MAXTIMEDIFF seconds before" erhalten, synchronisieren Sie die Systemzeit des Client-Computers mit der Systemzeit des Host-Computers. |
MINBUFOBJECTS |
Die Mindestanzahl an Pufferobjekten (Zeilen) im Transportpuffer |
512 Zeilen |
MINBUFOBJECTS hängt von der Größe in Bytes einer Zeile mit Daten ab. Weitere Informationen finden Sie unter Initialisierungsparameter für die Puffergröße. |
MINBUFSIZE |
Der Mindestpufferschwellenwert. Der Minimalwert ist 4 KB. |
16 KB |
Durch einen zu hohen Wert für MINBUFSIZE erhöht sich die Wartezeit. Der Wert für MINBUFSIZE sollte höchstens halb so groß sein wie der Wert für MAXBUFSIZE. Weitere Informationen finden Sie unter Initialisierungsparameter für die Puffergröße. |
PROCSTATS |
Der Prozessstatistik-Parameter steuert, in welchem Zeitabstand bei Sitzungen die Tabelle PROCESS_INFORMATION aktualisiert wird. Standardmäßig ist dieser Parameter auf -1 festgelegt, wodurch keine Einträge in der Tabelle "PROCESS_INFORMATION" vorgenommen werden. Damit Einträge vorgenommen werden, legen Sie den Parameter auf eine positive Ganzzahl fest. Diese Zahl ist der Zeitraum in Sekunden, in dem während der Sitzungen Statistiken in die Tabelle geschrieben werden. Die angegebene Zahl stellt den Zeitraum dar, der bis zum nächsten Schreiben einer Statistik vergehen muss. Es wird nur eine Statistik geschrieben, wenn eine Änderung vorgenommen wurde. |
-1 |
Das Schreiben von Statistiken in die Tabelle PROCESS_INFORMATION kann teuer sein und sollte vermieden werden. |
RASTERBUFSIZE |
Dieser Parameter definiert die Größe des Raster-Puffers für die Übertragung von Raster-Daten. Die Raster-Übertragung umfasst einen Array-Puffer und einen Transportpuffer. Der Array-Puffer ist zweimal so groß wie der Parameter RASTERBUFSIZE, die Größe des Transportpuffers entspricht dem Parameter RASTERBUFSIZE. Der für die Raster-Übertragung reservierte Speicher ist also dreimal so groß wie der für RASTERBUFSIZE eingestellte Wert. Auf dem Client wird dem Raster-Transportpuffer Speicher entsprechend dem Wert von RASTERBUFSIZE zugewiesen, wenn ein Stream auf Raster-Kacheln zugreift. Die Speicherzuweisung wird erst aufgehoben, wenn der Stream geschlossen ist, es sei denn, der Stream wird dem Stream-Pool hinzugefügt. (Siehe STREAMPOOLSIZE.) |
204.800 Bytes |
Dieser Wert wird in Bytes angegeben und muss groß genug für die größte Raster-Kachel sein, auf die zugegriffen wird. Der Fehler SE_RASTERBUFFER_TOO_SMALL wird zurückgegeben, wenn die Größe des Transportpuffers für die Raster-Kachel nicht ausreicht. Wenn der Speicher sehr teuer ist, geben Sie eine kleinere Kachelgröße an, statt den Wert für RASTERBUFSIZE zu erhöhen. Bei der Berechnung der Byte-Anzahl pro Pixel müssen Sie die Pixeltiefe berücksichtigen. Beispiele: Bildpixeltiefe=64-Bit, Kachelgrößee=128 * 128, erforderlicher Wert für RASTERBUFSIZE=131.072 Bytes (128 * 128 * 8), Bildpixeltiefe=8-Bit, Kachelgröße=256 * 256, erforderlicher Wert für RASTERBUFSIZE=65.536 Bytes (256 * 256 * 1) Bei ArcSDE 9.2 und höheren Versionen wird der Durchsatz der ArcSDE-Raster-Daten auf mehrere Threads aufgeteilt, um die Verarbeitungs-Performance des Servers besser nutzen zu können. Außerdem werden mehrere Speicherpuffer verwendet. Daher ist es besonders wichtig, den Parameter RASTERBUFSIZE nicht auf mehr als 1 MB zu setzen. |
READONLY |
Mit diesem Parameter können Sie festlegen, ob Änderungen der Geodatabase durch ArcSDE-Clients zugelassen werden. Wenn der Parameter auf TRUE gesetzt ist, lässt der ArcSDE-Dienst keine Änderungen durch ArcSDE-Clients zu. |
FALSE |
FALSE = Änderungen zulässig TRUE = Nur-Lesen-Verbindung |
SHAPEPTSBUFSIZE |
Die Größe des Array-Puffers für Shape-Punkte. |
400.000 |
Der Standardwert (400.000) entspricht einem zweidimensionalen Flächen-Feature mit 500 Punkten. |
SMALLIDBLOCK |
Der Wert dieses Parameters wird bei der Berechnung der Mindestanzahl von Zeilen-IDs verwendet, die ArcSDE dem Stream zuweist. |
16 |
|
STATEAUTOLOCKING |
Mit diesem Parameter können Sie die automatische Sperrung der Zustände aktivieren bzw. deaktivieren. |
FALSE (automatische Sperrung der Zustände deaktiviert) |
Sofern keine Anwendungen von anderen Anbietern (nicht von Esri) für die Bearbeitung von Zuständen verwendet werden, sollten Sie diesen Parameter nicht auf TRUE setzen, da sich hierdurch die Gesamt-Performance des Systems verschlechtert. |
STATECACHING |
Wenn dieser Parameter auf TRUE gesetzt ist, wird der Zustand der einzelnen Streams im Speicher des Servers zwischengespeichert. Wenn er auf FALSE gesetzt ist, muss der Zustand für jeden Stream-Vorgang von der Festplatte gelesen werden. Für eine optimale Leistung sollten oft ausgeführte Stream-Vorgänge gecacht werden. |
TRUE |
|
STATUS |
Der Wert ist 1, wenn die Instanz neue Verbindungen zulässt, und 2, wenn die Instanz angehalten wurde (d. h. keine neuen Verbindungen zulässt). |
1 |
Dieser Parameter gilt für den ArcSDE-Dienst und für direkte Verbindungen. |
STREAMPOOLSIZE |
Die maximale Anzahl an zugewiesenen Stream-Ressourcen, die dem Stream-Pool hinzugefügt werden. Die Ressourcen im Stream-Pool werden erneut verwendet, wenn neue Streams erstellt werden. Die Ressourcen freigegebener Streams werden dem Stream-Pool hinzugefügt, bis der Wert für STREAMPOOLSIZE erreicht ist. Wenn die maximale Größe des Stream-Pools bei Freigabe eines Streams ausgeschöpft ist, wird die Zuweisung der Ressourcen aufgehoben. |
6 |
Wenn STREAMPOOLSIZE auf 0 gesetzt ist, wird kein Pool für freigegebene Stream-Ressourcen erstellt. |
TCPKEEPALIVE |
Wenn Sie TCPKEEPALIVE auf TRUE setzen, kann der ArcSDE-Dienst (Anwendungsserver) die TCP/IP KEEPALIVE-Einstellungen des aktuellen Systems verwenden. In diesem Fall können die ArcSDE-Dienste Client-Computer erkennen, die abgestürzt sind oder durch den Windows Task-Manager oder den UNIX-Befehl "kill" beendet wurden. Wenn TCPKEEPALIVE auf TRUE festgelegt ist, erfolgt eine Form von Sondierung, und nach einem Leerlaufzeitraum, der vom Keep-Alive-Intervall des Betriebssystems festgelegt wird, wird ein Paket an den betreffenden Client gesendet, um seinen Status zu ermitteln. Falls keine Antwort eingeht, können basierend auf der Keep-Alive-Konfiguration des Betriebssystems weitere Pakete erneut gesendet werden, bevor erkannt wird, dass der Client nicht mehr vorhanden ist und die Anwendungsverbindung beendet wird. Mit TCPKEEPALIVE werden keine gültigen Verbindungen getrennt, die lediglich mehr als zwei Stunden im Leerlauf waren. Es werden nur Anwendungsverbindungen getrennt, die beendet wurden oder abgestürzt sind. Änderungen des Parameters TCPKEEPALIVE wirken sich erst aus, wenn der ArcSDE-Dienst erneut gestartet wird. Verwenden Sie den Befehl "sdemon –o info –I config", um die Einstellung des Parameters auf dem Anwendungsserver zu ermitteln. Weitere Informationen zum Ändern der Keep-Alive-Konfiguration finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Betriebssystem. |
FALSE |
Wenn TCPKEEPALIVE auf TRUE gesetzt ist, können kurzzeitige Netzwerkunterbrechungen von etwa zehn Minuten zu Verbindungstrennungen führen. TCPKEEPALIVE hat keinen Einfluss auf direkte Verbindungen. Die TCP/IP KEEPALIVE-Einstellung des Systems gilt systemweit und für alle Anwendungsservervorgänge in der TCP/IP-Umgebung. |
TEMP |
Gibt den vollständigen Pfad eines temporären Festplattenverzeichnisses an. Im TEMP-Verzeichnis werden z. B. Protokolldateien gespeichert, wenn unter SDEHOME kein etc-Verzeichnis vorhanden ist, und temporäre Dateien, die zur Einrichtung von Named Pipes für den gsrvr-Prozess verwendet werden. |
Der vollständige Pfad des temporären Verzeichnisses (z. B. C:\Dokumente und Einstellungen\<Benutzername>\Lokale Einstellungen\temp) |
Wenn Sie diesen Parameter nicht vor dem Erstellen der Geodatabase unter Windows in der Datei "giomgr.defs" festlegen, wird beim Setup-Vorgang eine Warnmeldung ausgegeben und ein Standardverzeichnis zugewiesen. Das Standardverzeichnis unter Windows ist der temporäre Ordner des aktuellen Windows-Benutzers. Das Standardverzeichnis unter UNIX ist "\temp". |
TLMINTERVAL |
Das Intervall für die letzte Änderung (TLMINTERVAL) ist die Anzahl an Sekunden, die verstreichen, bevor ArcSDE erneut eine Abfrage an die ArcSDE-Systemtabelle TABLES_MODIFIED (SDE_TABLES_MODIFIED in SQL Server- und PostgreSQL-Datenbanken) sendet, um zu ermitteln, ob eine Änderung an einer der anderen ArcSDE-Tabellen vorgenommen wurde. |
1 Sekunde |
Wenn die ArcSDE-Metadaten nicht geändert werden (d. h., wenn Sie keine Layer, Raster-Spalten oder XML-Spalten hinzufügen, entfernen oder ändern und die Registrierung von Business-Tabellen nicht ändern), können Sie für diesen Parameter einen höheren Wert einstellen, um den Aufwand durch Abfragen an die Tabelle TABLES_MODIFIED zu vermeiden. |
TRIMLOCKINGTYPE |
Hiermit legen Sie fest, ob die D (Deletes)-Tabelle einer versionierten Tabelle während eines Komprimierungsvorgangs oder beim Löschen oder Aktualisieren einer versionierten Zeile explizit gesperrt wird. Standardmäßig ist die explizite Sperrung aktiviert. Folgende Werte sind möglich:
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ONLY DURING COMPRESS |
Dieser Parameter kann nur für ArcSDE for Oracle verwendet werden. In der Tabelle gespeicherte Codes sind: 1 = Nie, 2 = Immer und 3 = Nur während der Komprimierung |