Mehrere Geodatabases in einer Instanz von SQL Server

Wenn Sie mehrere Geodatabases in derselben SQL Server-Instanz speichern möchten, erstellen Sie mehrere SQL Server-Datenbanken, erstellen in jeder Datenbank eine Geodatabase, autorisieren jede Geodatabase und erstellen separate ArcSDE-Dienste für jede Geodatabase (sofern Sie ArcSDE-Dienste für die Verbindung zu den Geodatabases verwenden).

Die folgende Abbildung zeigt zwei separate Datenbanken (Database1 und Database2) auf einer SQL Server-Instanz, wobei jede der Datenbanken eine vollständige Geodatabase enthält.

Zwei Geodatabases in einer SQL Server-Instanz mit dem einzelnen Spatial-Database-Modell

Den Datenbanken kann ein beliebiger eindeutiger Name zugewiesen werden, der den SQL Server-Regeln für Kennzeichner entspricht, nicht mit einer Zahl beginnt und nicht SDE lautet.

Sie können mit dem Post Installation Wizard von ArcSDE for SQL Server zusätzliche Datenbanken und Geodatabases erstellen. Gehen Sie alle Schritte im Post Installation Wizard durch, und stellen Sie sicher, dass Sie einen Datenbanknamen, ArcSDE-Dienstnamen und eine Portnummer angeben, die eindeutig sind. Da Benutzer auf Instanzebene erstellt und dann der Datenbank in SQL Server hinzugefügt werden, müssen Sie bei der entsprechenden Eingabeaufforderung dasselbe Kennwort für den ArcSDE-Administrator verwenden.

Wenn Clients nur mit Direktverbindungen zu jeder separaten Geodatabase arbeiten, müssen Sie keinen ArcSDE-Dienst erstellen und können den letzten Schritt im Post Installation Wizard überspringen. Wenn die Clients jedoch die Verbindung über einen ArcSDE-Dienst herstellen, müssen Sie für jede zusätzliche Geodatabase einen zusätzlichen Dienst einrichten. Wie bereits erwähnt, können Sie dies über den Post Installation Wizard durchführen. Achten Sie jedoch darauf, einen anderen Dienstnamen, eine andere Portnummer und den korrekten Datenbanknamen im Dialogfeld für die Informationen zum ArcSDE-Dienst einzugeben.

Bedenken Sie Folgendes: Wenn Sie in den Dateien "dbtune.sde", "giomgr.defs" oder "dbinit.sde" abweichende Einstellungen verwenden möchten, müssen Sie diese Änderungen vornehmen, bevor Sie den Post Installation Wizard ausführen.

Client-Verbindungen können nur zu jeweils einer Geodatabase gleichzeitig hergestellt werden. Sie können über die Verbindung zu einer Geodatabase des einzelnen Spatial-Database-Modells auf einer SQL Server-Instanz keine Informationen von einer anderen Geodatabase auf derselben SQL Server-Instanz abfragen.

In ArcCatalog können Sie beispielsweise eine Verbindung zur Spatial-Database1 erstellen. Wenn Sie über diese Verbindung Daten in ArcMap hinzufügen, können Sie diese Daten nicht in Database2 anzeigen. Um in Database2 auf diese Daten zuzugreifen, müssen Sie eine zweite Verbindung zur Spatial-Database in ArcCatalog herstellen, wobei "Database2" im Feld "Datenbank" und die Portnummer von Database2 im Feld "Dienst" angegeben werden müssen.

Informationen zum Einrichten von Spatial-Database-Verbindungen in ArcCatalog finden Sie unter Herstellen einer ArcSDE-Dienstverbindung zwischen ArcGIS Desktop und einer Geodatabase in SQL Server. Informationen zum Herstellen direkter Verbindungen finden Sie unter Herstellen einer direkten Verbindung zwischen ArcGIS Desktop und einer Geodatabase in SQL Server.

Ältere VersionenÄltere Versionen:

Ab ArcSDE 9 und höher werden zwei verschiedenen Datenspeichermodelle für SQL Server unterstützt: multiple und einzelne Spatial-Database-Modelle. Vor ArcSDE 9 stand nur das multiple Spatial-Database-Modell zur Verfügung. Das multiple Spatial-Database-Modell wird zwar noch unterstützt, läuft aber aus. Dieser Geodatabase-Typ wird im Abschnitt Das multiple Spatial-Database-Modell für SQL Server erläutert.


3/6/2012