Vergleich von Geodatabase-Besitzern in SQL Server
In Microsoft SQL Server gespeicherte Geodatabases können einem Benutzer mit dem Namen "sde" oder einem dbo-Benutzer in der Datenbank gehören.
Der Benutzer "sde" ist ein Datenbankbenutzer oder ein in Windows authentifizierter Benutzer. Dem Benutzer "sde" müssen Berechtigungen erteilt werden, mit denen dieser Verwaltungs-Tasks in der Geodatabase ausführen kann.
Als dbo-Benutzer werden beliebige Benutzer in SQL Server bezeichnet, die Mitglied der festen Serverrolle "sysadmin" in der Datenbank sind. Beispiel: "sa" ist Mitglied der Rolle "sysadmin" und somit ein dbo-Benutzer. Dieser Benutzer verfügt automatisch über die notwendigen Berechtigungen, um Verwaltungs-Tasks in der Geodatabase auszuführen.
Den Benutzer, der die Geodatabase besitzt, wählen Sie beim Erstellen der Geodatabase aus, indem Sie entweder eine Geodatabase mit einem dbo- oder sde-Schema angeben.
Wenn die Systemtabellen im Schema des Benutzers "sde" gespeichert werden, wird die Geodatabase als sde-Schema-Geodatabase bezeichnet. Wenn die Systemtabellen im Schema eines dbo-Benutzers gespeichert werden, wird die Geodatabase als dbo-Schema-Geodatabase bezeichnet.
Jeder Benutzer, der Daten, einschließlich Geodatabase-Systemtabellen, besitzt, muss über ein Schema mit dem gleichen Namen wie dem Benutzernamen verfügen.
Es gibt keine Performance- oder Funktionsunterschied zwischen den beiden Arten von Geodatabase-Schemas. Jedes hat Vor- und Nachteile. Wählen Sie daher den für Ihr System am besten geeigneten Benutzer aus.
Nachfolgend finden Sie einen Vergleich der beiden Schematypen:
- Wenn Sie zur Ausführung einen Server verwenden, der nur Windows-Authentifizierung unterstützt, können Sie die ArcSDE-Einrichtung und -Verwaltung deutlich vereinfachen, indem Sie eine DBO-Schema-Geodatabase erstellen, da keine spezielle Windows-SDE-Anmeldung konfiguriert werden muss. Außerdem kann jeder, der dem Benutzer "dbo" in der Datenbank zugewiesen ist, ArcSDE-Verwaltung-Tasks ausführen, z. B. Komprimierungsvorgänge.
- Wenn Sie ein restriktiveres Sicherheitsmodell verwenden, sollten Sie eine sde-Schema-Geodatabase konfigurieren. Im Gegensatz zum dbo-Benutzer, der normalerweise über serverweiten Zugriff auf alle Datenbanken verfügt, kann der Benutzer "sde" auf einige wenige Anweisungsberechtigungen innerhalb einer bestimmten Datenbank beschränkt werden.
- Die dbo-Schema-Geodatabases können nur mit einem einzelnen Spatial-Database-Modell verwendet werden. Dieses Modell enthält alle Geodatabase-Tabellen (Systemtabellen und Benutzertabellen) in einer Datenbank. Dies ist das empfohlene Modell für die Geodatabase in SQL Server. Die multiple Spatial-Database-Instanz wird jedoch weiterhin unterstützt. Für diesen Geodatabase-Typ müssen Sie allerdings eine sde-Schema-Geodatabase verwenden.