Details zum kompakten Cache-Speicherformat

In ArcGIS Server 10.0 wurde das kompakte Cache-Speicherformat eingeführt, eine neue Methode zur Gruppierung von Karten-Cache-Kacheln in großen Dateien. So müssen die Kacheln nicht mehr als einzelne Dateien gespeichert werden. Das Speichern von Kacheln in Gruppen hat folgende Vorteile:

So funktioniert ein kompakter Cache

Der kompakte Cache gruppiert mehrere Kacheln zu einer einzelnen großen Datei. Diese wird Paket genannt. Ein Paket kann bis zu 16.384 Kacheln enthalten. Dadurch entsteht ein Cache mit Dutzenden oder Hunderten anstelle von Tausenden oder Millionen Dateien. Auf dem Datenträger lassen sich die Paketdateien eines kompakten Cache mit der .bundle-Erweiterung anzeigen. Weiterhin lassen sich mit der Erweiterung .bundlx einige dazugehörige Indexdateien anzeigen.

Es ist möglich, einen kleinen Cache mit nur einem Paket auf jeder Ebene zu haben. Üblicher ist es jedoch, eine Paketgrenze zu haben, die einen Teil der Geographie überschneidet, sodass Sie mehrere Pakete in einer Ebene haben (wobei die Pakete nicht die gesamten 16.000 Dateien enthalten müssen, wenn die Geographie klein ist). Große Caches enthalten zahlreiche Pakete.

Die Paketgrenzen werden vom Kachelschema-Ursprung festgelegt und können nicht angepasst werden. Bei einem Maßstab von 1:4096, wie er auf Nachbarschafts-/Straßenebene üblich ist, bedeckt ein komplettes Paket den Bereich eines mittelgroßen Countys im Osten der USA.

Kachelerstellung mit Paketen

Während der Kachelerstellung wird jedes Paket einem ArcSOC.-Prozess (ausgeführte Service-Instanz) zugewiesen, der die Kacheln für das Paket erstellt. Es können nie zwei ArcSOC.exe zur gleichen Zeit am gleichen Paket arbeiten.

Wenn Sie einen kleinen Cache haben oder basierend auf kleinen Feature-Grenzen cachen, sehen Sie möglicherweise nicht die komplette Auslastung der verfügbaren ArcSOC.exe-Prozesse. Dies liegt daran, dass die Anzahl der ArcSOC.exe-Prozesse die Anzahl der verfügbaren Pakete übersteigt, sodass sich einige ArcSOC.exe-Prozesse im Leerlauf befinden.

TippTipp:

Wenn eine zu geringe Auslastung der ArcSOC.exe-Prozesse jedoch dazu führt, dass die Erstellungszeit für Kacheln für einen großen Cache länger dauert, müssen große Features verwendet werden, um den Caching-Job aufzuteilen.

So erfolgen Updates in einem kompakten Cache

Wenn Sie Kacheln in einem kompakten Cache aktualisieren, wird nicht das gesamte Paket neu erstellt. Stattdessen wird einer feinerer Bereich von 4096 x 4096 Pixel (kein Antialiasing) oder 2048 x 2048 Pixel (Antialiasing) aktualisiert. In der ArcGIS-Dokumentation wird diese Flächeneinheit teilweise als "Superkachel" bezeichnet.

Jedes Paket hat einen dedizierten ArcSOC.exe-Prozess zur Erstellung der Kacheln für das Paket. Ein Paket ist größer als eine Superkachel.
Beziehungen zwischen Paketen, Superkacheln und ArcSOC.exe-Prozessen

Abrufen von Kacheln aus dem Paket

ArcGIS-Clients, einschließlich der Web-APIs, können die vom kompaktes Cache-Format erstellten Paketdateien lesen. In einer Web-Situation gibt der Client einen Aufruf an den Server ab, um die bestimmte Ebene, Zeile und Spalte der Kachel zu erhalten. Der ArcGIS Server empfängt die Anforderung und gibt die entsprechende Kachel aus dem Paket zurück.

Die interne Architektur des Pakets wurde nicht öffentlich von Esri dokumentiert. Wenn Sie Ihre eigene Logik zum Herausziehen von Kacheln aus einem virtuellen Verzeichnis codiert haben, sollten Sie weiterhin das Format "erweitert" verwenden, das jede Kachel als einzelne Datei speichert und in den ArcGIS Server-Versionen 9.3.1 und früher die einzige Option war.


3/6/2012