Interpretieren von Serverstatistiken

Komplexität: Einsteiger Erforderliche Daten: ArcGIS Tutorial Data Setup

Wenn Sie dem Server einen Service hinzufügen, legen Sie Anfangswerte für die Konfiguration fest. Sobald Clients auf diese Services zugreifen, können Sie dann anhand der Statistiken die Leistung überwachen. Die Statistiken stehen sowohl für den gesamten GIS-Server als auch für einzelne Services zur Verfügung. So können Sie beispielsweise überprüfen, wie viele Anforderungen pro Zeiteinheit verarbeitet werden, wie lang die durchschnittliche Wartezeit an einem Client ist und wie viele Anforderungen das Zeitlimit überschreiten und keine Antwort vom Server erhalten.

So zeigen Sie Serverstatistiken an

Gehen Sie in ArcCatalog wie folgt vor, um auf Statistiken für den gesamten GIS-Server und für einzelne Services zuzugreifen:

Anzeigen von Statistiken für den GIS-Server

Schritte:
  1. Erweitern Sie im Kataloginhaltsverzeichnis den Ordner GIS-Server.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen des GIS-Servers, und wählen Sie "Servereigenschaften".
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte "Statistik".
  4. Klicken Sie auf "Statistik anzeigen".

Anzeigen von Statistiken für eine bestimmte Service-Konfiguration

Schritte:
  1. Klicken Sie im Kataloginhaltsverzeichnis mit der rechten Maustaste auf den Namen des GIS-Servers, auf dem sich der Service befindet, dessen Statistiken Sie abrufen möchten, und wählen Sie "Servereigenschaften".
  2. Klicken Sie auf die Registerkarte "Statistik".
  3. Klicken Sie auf den Pfeil des Dropdown-Felds "Services" und dann auf den gewünschten Dienst.
  4. Klicken Sie auf "Statistik anzeigen".

Verwenden von Statistiken zur Entscheidungsfindung

Statistiken können Ihnen helfen, den Server und seine Service-Konfigurationen proaktiv zu überwachen. Eine sorgfältige Analyse der Serverstatistiken hilft Ihnen möglicherweise, ein potenzielles Problem zu erkennen, bevor es sich auf eine große Anzahl von Clients des Servers auswirkt. In den folgenden Beispielen werden Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen Sie Ursachen von beunruhigenden Statistikwerten beheben können.

Lange Nutzungsdauer oder zu viele Verwendungs-Timeouts

Verwendungs-Timeouts treten auf, wenn ein Client einen Service über die maximal zulässige Verwendungszeit hinaus verwendet. Da diese maximale Verwendungszeit eine Service-Eigenschaft ist, können Sie sie bei Bedarf ändern. Der Standardwert beträgt 600 Sekunden.

Wenn bei einem Service zu viele Verwendungs-Timeouts auftreten, bedeutet dies möglicherweise, dass der Service fortwährend ein Problem beim Ausführen eines bestimmten Tasks hat. Wenn dies der Fall ist, überprüfen Sie den Service und die zugehörigen Daten überprüft und stellen Sie sicher, dass diese ordnungsgemäß konfiguriert wurden. Wenn der Service einwandfrei funktioniert, sollten Sie die maximal zulässige Verwendungszeit für den Service vergrößern.

Um möglichst kurze Verwendungszeiten zu erhalten, stellen Sie sicher, dass die Anwendungen so entworfen werden, dass Service-Pooling-Modelle und Service-Instanzen möglichst effizient genutzt werden. Entwickler sollten sicherstellen, dass in ihrem Code nicht verwendete Serverkontexte so schnell wie möglich freigegeben werden, damit sie für andere Clients verfügbar sind.

Wenn ein in einem Pool befindlicher Service ausreicht, sollte auf die Verwendung eines nicht in einem Pool befindlichen Service vermieden werden. Nicht in einem Pool befindliche Services sollten nur in Anwendungen, die Zustandsdaten verwalten, verwendet werden, z. B. Anwendungen zum Bearbeiten von versionierten Daten.

Sie können die Verwendungszeit für Karte und Globe-Services auch verkürzen, indem Sie Caches erstellen und beim Erstellen von Karten die empfohlenen bewährten Methoden verwenden. Beim Einsatz von Caches muss nach der ersten Anforderung möglicherweise nicht mehr auf den Service zugegriffen werden, wenn der Client die Cache-Kacheln direkt vom Webserver abrufen kann. Wenn kein Cache verwendet wird, sollten Sie unbedingt einfache, maßstabsabhängige Renderer für Features und Beschriftungen verwenden. Da dann weniger Zeit zum Zeichnen benötigt wird, lässt sich auf diese Weise auch die Service-Verwendungszeit vermindern.

Lange Wartezeiten oder zu viele Wartezeitüberschreitungen

Die Wartezeit ist eine Kombination der Zeitspanne, die ein Client in einer Warteschlange wartet, und der Zeitspanne, die der Server braucht, um einen Service zu erstellen. Die Wartezeit ist eine interessante Statistik, da sie ein Maßstab dafür ist, wie die Arbeitsgeschwindigkeit einer Client-Anwendung wahrgenommen wird.

Die Wartezeit ist mit der Verwendungszeit verwandt, da Clients potenziell länger auf einen Service warten müssen, wenn die Verwendungszeit hoch ist. Wenn der Client zu lang warten muss, tritt eine Wartezeitüberschreitung auf.

Wenn sich die durchschnittliche Wartezeit für einen Service der maximal zulässigen Wartezeit des Services nähert, besteht die Gefahr, dass zu viele Timeouts auftreten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wartezeit vertretbar ist, können Sie Timeouts vermeiden, indem Sie die maximal zulässige Wartezeit erhöhen. Wenn Sie die Wartezeit verringern möchten, sollten Sie in Betracht ziehen, weitere Instanzen des Services zu erstellen.

Ab einem gewissen Punkt lässt sich die Leistung durch eine Erhöhung der Anzahl von Instanzen nicht mehr verbessern, da die Kapazität der Servercomputer voll ausgeschöpft ist. Dieses Problem kann teilweise behoben werden, indem Sie entweder die Anzahl der Instanzen verringern, die anderen Services zugeordnet sind, oder dem System neue SOC-Computer (Server Object Container) hinzufügen.


3/6/2012