Eine Umgebung für die Implementierung von Web-GIS

GIS-Endbenutzer nutzen GIS-Kartenanwendungen, die von GIS-Fachleuten erstellt und bereitgestellt werden. Diese Endbenutzer verwenden die GIS-Anwendung für eine Vielzahl täglicher Aufgaben.

Als GIS-Experte ist es Ihr Ziel, diesen Benutzern eine GIS-Kartenanwendung zur Verfügung zu stellen, mit der sie ihre Aufgaben erledigen können, ohne umfassend in den Bereich GIS eingearbeitet zu sein. Stattdessen können sich Ihre Benutzer auf die Kartenanwendung (die deren Vorstellung von einem GIS darstellt) und die Aufgaben konzentrieren, die ihnen bei der täglichen Arbeit helfen.

Notwendigerweise ist Ihr Konzept der einzelnen GIS-Kartenanwendungen viel komplexer als die Sicht der Endbenutzer. In diesem Abschnitt werden alle Elemente beschrieben, die Sie als Bestandteil einer GIS-Anwendung zusammenstellen müssen. Diese Elemente bilden eine Umgebung für die Erstellung und Bereitstellung von Webkartenanwendungen für die Endbenutzer.

Elemente einer GIS-Kartenanwendung

Jede GIS-Anwendung setzt sich aus fünf Hauptbestandteilen zusammen:

1. Eine GIS-Anwendung

2. Eine digitale Grundkarte

3. Operationale Layer

4. Tasks und Werkzeuge in der GIS-Anwendung

5. Eine oder mehrere vollständig funktionsfähige Geodatabases

Aufbau einer GIS-Webkartenanwendung
Es gibt fünf Hauptelemente in einer GIS-Webkartenanwendung, auf die Sie über das Web oder ein Local Area Network zugreifen können.

Mehrere dieser Elemente oder alle können als Gruppe von ArcGIS-Web-Services (und anderen Services) implementiert werden. Häufig können Anwendungen aus vorhandenen Services zusammengestellt werden, die möglicherweise unabhängig von der Anwendung sind.

Im Folgenden finden Sie eine Kurzbeschreibung dieser Elemente:

1. Eine GIS-Anwendung

GIS-Kartenanwendung

Die Anwendung besteht aus der Softwareoberfläche und den jeweiligen Werkzeugen, die zum Visualisieren von, Interagieren und Arbeiten mit geographischen Informationen verwendet werden. Dabei kann es sich um eine eigenständige Anwendung wie ArcMap, Google Earth oder ArcGIS Explorer handeln. Es kann auch eine Webanwendung sein, die in einem Webbrowser ausgeführt wird. Ebenfalls denkbar ist eine mobile Anwendung, die mit einem GPS-fähigen mobilen Gerät oder einem Smartphone wie ArcGIS Mobile eingesetzt wird.

Es stehen zahlreiche Anwendungen zur Verfügung, die Sie zum Erstellen von GIS-Kartenanwendungen für die Endbenutzer verwenden können. Häufig hängt die richtige Wahl der Funktionen, Werkzeuge und Kartenanzeigen davon ab, welche für die Workflows der Benutzer notwendig sind. Genauso oft hängt die Wahl der Anwendung vom Endbenutzer und dessen Erfahrung mit der Nutzung von Computern und dem Arbeitsumfeld ab (z. B. vor Ort, in einer Niederlassung mit langsamer Internetverbindung usw.).

2. Eine digitale Grundkarte

GIS-Grundkarte

Jede Kartenanwendung umfasst eine 2D- oder 3D-Grundkarte, auf der operationale Informationen, Beobachtungen und aus analytischen Modellen abgeleitete Informationen angezeigt und verwendet werden. Orthobilddaten werden beispielsweise häufig als allgemeine Grundlage verwendet, die mit operationalen Informationen überlagert werden.

Eine Grundkarte wird für den Raumbezug genutzt und bietet die Umgebung, in der die Benutzer operationale Layer überlagern oder mischen, Aufgaben ausführen und geographische Informationen darstellen können.

Grundkartenumgebung
In GIS-Anwendungen kombinieren Benutzer ihre operationalen Informationen in einer 2D- oder 3D-Grundkarte.

Eine Grundkarte ist eine Karte mit den wichtigsten Umrissen (und häufig auch Bildern), auf der zusätzliche geographische, topographische und operationale Daten platziert werden können. Die Grundkarte dient als Grundlage für anschließende Operationen und die Kartenerstellung. Grundkarten bieten den Kontext und eine Umgebung für eine geographische Bearbeitung von Informationen.

In GIS-Kartenanwendungen bieten Grundkarten den Rahmen (d. h. den Kontext) für jede Anwendung. Der Anwendungstyp (z. B. Hydrologie, Flurstücke, Stromversorger, Naturschutz) definiert häufig den Typ der Grundkarte, den Sie verwenden müssen.

Da das Erstellen von Grundkarten mit hoher Qualität viel Zeit und Fertigkeiten erfordern kann, hat Esri eine Reihe von Kartenvorlagen erstellt, die Sie im ArcGIS Resource Center herunterladen können. Derzeit gibt es Vorlagen für Straßen, Topographie, Behördeninfrastruktur, Wege, historische Ereignisse und Referenzüberlagerungen (die über Bilddaten angezeigt werden können), und weitere Vorlagen sind geplant. Diese Vorlagen werden mit einem fertigen Kartendokument und Beispieldaten ausgeliefert. Sie können die Vorlage ändern, um eigene Daten zu verwenden, oder sie zum Lernen einsetzen, um Ideen zum Entwerfen von eigenen Grundkarten zu erhalten.

Die Vorlagen sind auch hilfreich, da viele Organisationen ähnliche Typen von Grundkarten erstellen. Sie stellen möglicherweise fest, dass die Vorlagen Ihnen helfen, die redundante Arbeit zu eliminieren und in einem Style zwischen einer Gruppe von Abteilungen oder Behördeneinrichtungen zu standardisieren.

Typen von Grundkarten

Eine Vielzahl von Grundkartentypen kann veröffentlicht werden, die jeweils einem speziellen Anwendungsbereich dienen. Nachstehend sind einige Beispiele für häufig verwendete Grundkarten aufgeführt:

  • Verkehrsgrundkarten mit Straßen, Straßennamen, Orten von Interesse, generalisierter Landnutzung, Gewässern und Ortsnamen. Häufig verwendete Beispiele dafür werden von Google Maps, Google Earth, Bing Maps und ArcGIS Online bereitgestellt.
  • Topografische Karten, die von den meisten nationalen Kartografiebehörden erstellt werden.
  • Hydrologische Grundkarten mit Gewässern, Terrains, Wasserscheiden und Flusspegeln.
  • Bildkarten mit Terrain.
  • GIS-Stadtpläne für verschiedene Operationen und Aufgaben (z. B. Grundkarten für die Vermessung).
  • Karten mit Verwaltungsgrenzen (wie Zählbezirke, Kommunen, Postleitzahlen, Schulbezirke usw.)
  • Technische Grundkarten.

Einige Grundkarten enthalten optionale Layer, die Sie als Kartenüberlagerungen ein- und ausblenden können. Beispielsweise sind Straßen, politische Grenzen, schattierte Reliefs und Ortsnamen häufig als optionale Grundkartenüberlagerungen enthalten, die zu unterschiedlichen Anzeigezwecken aktiviert und deaktiviert werden können.

Häufig sind Grundkarten-Layer dafür vorgesehen, dass sie über einer Bildbasis angezeigt werden. Beispielsweise haben Feature-Grenzen, Symbole und Textbeschriftungen einen separaten Entwurf für die Verwendung als Bildüberlagerungen.

Auf einer Bildbasis überlagerte Flurstückinformationen

In einer normalen Situation werden Grundkarten in unregelmäßigen Abständen aktualisiert. Zur Steigerung der Effizienz erstellen die Benutzer Grundkarten-Caches (d. h. sie berechnen die Grundkarte vorab und stellen sie dann als eine Reihe skalierbarer Web-Services mit hoher Performance bereit).

GIS-Benutzer können vielen Strategien zum Berechnen und Bereitstellen von Grundkarten für GIS-Anwendungen folgen. Sie haben beispielsweise folgende Möglichkeiten:

  • Sie können eine vorhandene Webkarte wie Google Earth oder Bing Maps oder eine Grundkarte von ArcGIS Online verwenden.
  • Sie können ArcGIS Online-Webkarten erweitern, indem Sie Ihren lokalen GIS-Inhalt in eine dieser vorhandenen Grundkarten integrieren. Sie können beispielsweise mit Ihren eigenen GIS-Daten Inhalt mit einem größeren Maßstab hinzufügen.
  • Sie können den Grundkarten-Service einer anderen GIS-Organisation verwenden.
  • Sie können eigene GIS-Grundkarten erstellen, pflegen und bereitstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter So erstellen Sie Online-Grundkarten.

Werkzeuge für die Arbeit mit GIS-Grundkarten

Es steht ein allgemeiner Satz von Vorgängen für die Arbeit mit GIS-Grundkarten-Services zur Verfügung. Damit können Sie auf der Grundkarte navigieren (Schwenken, Zoomen usw.), Features bestimmen und Positionen finden (beispielsweise die Position einer Adresse oder eines Ortsnamens und auf diese Position zoomen). Häufig sind die speziellen Locator-Werkzeuge für den jeweiligen Grundkartentyp erforderlich. In einer hydrologischen Grundkarte möchten Sie beispielsweise nach Wasserscheiden oder den Namen von Flusssystemen suchen.

Sie finden unter Umständen heraus, dass Ihre Benutzer einen Mechanismus benötigen, um bestimmte Positionen auf ihrer Karte anhand von Namen, die für ihre Anwendung relevant sind, mühelos zu finden, z. B. Werkzeuge zum Suchen von Waldbeständen, Flusssystemen, Wasserscheiden, Einzugsgebieten, Verwaltungsbezirken, Polizeibezirken usw.

3. Operationale Layer

Operationale GIS-Layer

Dabei handelt es sich um eine kleine Gruppe von Karten-Layern, mit denen Sie direkt arbeiten oder die Sie infolge eines Vorgangs ableiten (etwa eines analytischen Modells oder einer Abfrage).

Jede Kartenanwendung ist auf die Nutzung durch eine bestimmte Benutzergruppe zugeschnitten. Für die Arbeit und die Aufgaben der einzelnen Benutzer ist die Verwendung eines Satzes von operationalen Layern in der GIS-Kartenanwendung erforderlich. Beispielsweise verwendet ein Mitarbeiter eines Stromversorgers als Anwendung ArcMap und eine Landnutzung als Grundkarte. Er bearbeitet das elektrische Versorgungsnetzwerk als operationalen Layer während der täglichen Arbeit.

Es gibt mindestens vier Arten von operationalen Karten-Layern:

In den meisten GIS-Anwendungen arbeiten die Benutzer mit operationalen Informationen (manchmal mit mehreren operationalen Layern) auf der Grundlage der Grundkarte, die den geographischen Kontext bereitstellt. In anderen Fällen wird der operationale Layer unter anderen Layern angezeigt, die positionsbezogenen Kontext bereitstellen. Wenn Sie beispielsweise Postleitzahlenbereiche anhand demografischer Informationen klassifizieren und anzeigen, überlagern Sie diese Ergebnisse häufig mit Verkehrslinien und Ortsnamen, um positionsbezogenen Kontext bereitzustellen.

In beiden Fällen erfordern die Vorgänge, die Sie für die Layer ausführen, die Implementierung einer Reihe von Softwarefunktionen als Werkzeuge in die Anwendung.

Operationale Layer sind häufig dynamisch und werden von der GIS-Datenbank abgerufen und zur Laufzeit angezeigt, beispielsweise beim Schwenken, Zoomen oder Aktualisieren der Karte. Im Allgemeinen werden operationale Layer mit einem fokussierten Bereich von Kartenmaßstäben und Auflösungen eingesetzt. Im Gegensatz dazu sind Grundkarten für die Verwendung mit einem größeren Bereich von Kartenmaßstäben vorgesehen. Beispielsweise ist mit Grundkarten üblicherweise ein Zoomen auf eine viel größere Kartenausdehnung (und kleinere Kartenmaßstäbe) möglich.

Sie sollten den Bereich von Kartenmaßstäben definieren, mit dem Ihre operationalen Informationen angezeigt und verwendet werden. Wenn operationale Informationen in einem großen Bereich von Kartenmaßstäben verwendet werden, müssen Sie die Anzeige der operationalen Karten mit mehreren Kartenmaßstäben planen.

Operationale Layer sollten über eine Reihe fokussierter Werkzeuge verfügen, die Sie für die Bearbeitung der Inhalte einsetzen können, beispielsweise Anwendungswerkzeuge für die Ausführung fokussierter Bearbeitungsvorgänge oder für die Abfrage und Zusammenfassung von Ergebnissen und Beobachtungen. Diese Funktionen sind in der Anwendung als Werkzeuge vorhanden.

Einige operationale Layer werden als Ergebnis von GIS-Modellierungsoperatoren und analytischen Operatoren erstellt. In diesen Situationen wird eine Task-Umgebung verwendet, um den Zugriff auf die Modellierungsvorgänge auf einem ArcGIS-Server zu ermöglichen, der die Modellergebnisse berechnen und als operationale Layer bereitstellen kann.

Darüber hinaus ist für die Arbeit mit den Ergebnissen eine Reihe von Werkzeugen für die Interaktion mit den abgerufenen Informationen erforderlich, um sie zu visualisieren, zu interpretieren, zu analysieren, zu vergleichen und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.

Beachten Sie auch, dass einige der Datasets, die in Ihrer GIS-Grundkarte verwendet werden, auch häufig als Datenquellen für operationale Layer in Ihren Webkartenanwendungen zum Einsatz kommen.

Weitere Informationen zum Erstellen und Nutzen operationaler Layer finden Sie unter Erstellen dynamischer Karten-Layer (operationale Layer).

4. Tasks und Werkzeuge in der GIS-Anwendung

GIS-Werkzeuge und -Tasks

Die GIS-Anwendung, die Sie erstellen, enthält viele Werkzeuge für die Interaktion und Arbeit mit geographischen Informationen. Das Ziel Ihrer Anwendungen ist die Unterstützung der Arbeit einer bestimmten Gruppe von Benutzern. Dadurch wird vorgegeben, welche Werkzeuge Sie der GIS-Kartenanwendung hinzufügen.

Die Werkzeuge, die Sie der GIS-Kartenanwendung hinzufügen, sind entweder mit der Grundkarte oder mit den operationalen Layern in der Anwendung verknüpft.

Werkzeuge für die Arbeit mit Grundkarten

Zu den meisten GIS-Anwendungen gehört eine Gruppe von Werkzeugen für die Kartennavigation – zum Schwenken und Zoomen der Karte, zum Bestimmen und Abfragen von Features und zum Suchen von Positionen wie Adressen oder Ortsnamen. Beispielsweise gehört zu ArcMap die Werkzeugleiste "Werkzeuge", die Werkzeuge für die Kartennavigation, -abfrage und -auswahl enthält.

Werkzeugleiste "Werkzeuge" in ArcMap für die Kartennavigation

Zu vielen GIS-Anwendungen und Grundkarten gehören darüber hinaus Werkzeuge für die Adressen-Geokodierung und die Suche nach Ortsnamen. Allgemeine Locator-Werkzeuge sind nützlich für das Zoomen auf Kartenpositionen basierend auf Adresse, Ortsname, XY-Koordinate, Messung von Längen- und Breitengraden oder anwendungsspezifischen Positionen.

Adressen-Geokodierung in ArcMap

Locator-Werkzeuge sollten so erstellt werden, dass sie im Kontext der spezifischen von Ihnen bereitgestellten Grundkarte verwendet werden können. Wenn Sie beispielsweise ein GIS-Benutzer einer kommunalen Behörde sind, möchten Sie vermutlich einen Adressen-Locator verwenden, der vorrangig Adressen in Ihrer Kommune basierend auf Ihren eigenen aktuellen und genaueren Adress- und Straßeninformationen sucht. Unter Geokodierung finden Sie weitere Informationen zum Erstellen, Veröffentlichen und Verwenden eines eigenen Adressen-Locators in ArcGIS.

Werkzeuge für die Arbeit mit operationalen Layern

Die wichtigsten Werkzeuge, die Sie in die GIS-Kartenanwendung aufnehmen sollten, sind die, mit denen die Benutzer mit den operationalen Layern in der Anwendung arbeiten. Die Endbenutzer werden mit diesen Werkzeugen wichtige Tasks ausführen und operationale Informationen wie Beobachtungen und Ergebnisse analysieren und zusammenfassen. Diese Tasks sind häufig Bestandteil mehrerer Workflows.

In vielen GIS-Kartenanwendungen können die Werkzeuge für die Arbeit mit operationalen Informationen sehr fokussiert sein und nur für einen bestimmten Typ von Endbenutzer gelten. Die erforderlichen Werkzeuge bestimmen häufig den Typ der zu verwendenden GIS-Anwendung.

Im Folgenden finden Sie einige Beispiel für den Umgang mit operationalen Informationen:

  • Benutzer, die Bearbeitungen durchführen möchten, benötigen eine Reihe fokussierter Werkzeuge, mit denen sie die speziellen Workflows der Bearbeitung und Bearbeitungs-Tasks erledigen können. Beispielsweise unterscheiden sich Werkzeuge für die Bearbeitung einer Vermessungs- oder Flurstückumgebung von Werkzeugen, mit denen elektrische Einrichtungen oder hydrologische Informationen zusammengestellt werden.
  • Viele Endbenutzer verfügen über einen Satz von Ziel-Layern und einen entsprechenden Werkzeugsatz, um mit diesen Layern zu arbeiten, beispielsweise Werkzeuge für die Suche nach der nächsten Einrichtung und einer Route dahin, für die Berechnung von Abflüssen basierend auf aktuellen Bedingungen oder für die Durchführung von Punktmusteranalysen für eine Reihe von Unfallorten.
  • Für Sensordaten stehen häufig Werkzeuge zur Verfügung, um die im Außeneinsatz ermittelten Daten anzuzeigen, zusammenzufassen, darzustellen und zu analysieren.
  • Viele GIS-Kartenanwendungen weisen Softwarefunktionen für GIS-Modelle und -Analysen sowie Werkzeuge auf, die dazu dienen, mit den Ergebnissen zu arbeiten, sie zu visualisieren und zu analysieren. Es ist beispielsweise eine Reihe von Werkzeugen denkbar, mit denen die Ergebnisse als Diagramm dargestellt, analysiert und verstanden werden können (beispielsweise Klassifizieren und Zuordnen von Ergebnissen, Erstellen statistischer Zusammenfassungen, Generieren tabellarischer Berichte und Grafiken usw.).
  • In einigen GIS-Kartenanwendungen übermitteln die Benutzer Abfragen an den Server, der eine Reihe von Features mit den entsprechenden Attributen zurückgibt. Diese Ergebnisse werden auf der Karte als interaktive Grafiken und beschreibende Informationen angezeigt. Sie können grafisch dargestellt und zusammengefasst werden und als Hyperlinks auf detailliertere Informationen verweisen.

Verwenden von Geoverarbeitungs-Tasks für GIS-Analysen

Häufig werden mit GIS-Servern GIS-Modelle und -Analysen erstellt. Mit diesen GIS-Services werden Ergebnisse generiert, die in der GIS-Anwendung angezeigt, analysiert und verwendet werden können. Die meisten Ergebnisse werden mit Geoverarbeitungsmodellen erstellt.

Geoverarbeitung ist die methodische Ausführung einer Abfolge von Vorgängen mit geographischen Daten mit dem Ziel, neue Informationen (also Ergebnisse) zu erstellen. Einige Prozesse, wie die zur Konvertierung einer großen Anzahl an Dateien von einem Format in ein anderes, mögen Ihnen keine Schwierigkeiten bereiten. Andere hingegen können recht anspruchsvoll sein, beispielsweise die Erstellung eines komplexen analytischen Modells und die Veröffentlichung dieses Modells als Task mit ArcGIS Server. Geoverarbeitungsmodelle werden verwendet, um Ergebnisse zu generieren, die die Endbenutzer in der GIS-Anwendung anzeigen, analysieren und auswerten können.

Sobald die Ergebnisse generiert und bereitgestellt wurden, benötigen die Benutzer der GIS-Anwendung verschiedene Werkzeuge in der Webkartenanwendung, um die Ergebnisse zu visualisieren, zu analysieren, zusammenzufassen, zu vergleichen und einen Bericht aus den Ergebnissen zu erstellen.

Für die Erstellung erfolgreicher GIS-Kartenanwendungen ist es wichtig, die Werkzeuge zu bestimmen, die für die einzelnen Benutzer erforderlich sind.

Wenn Geoverarbeitungsmodelle mit ArcGIS Server veröffentlicht werden, werden sie als "Task" bezeichnet.

Weitere Informationen finden Sie unter Überblick über die Geoverarbeitung mit ArcGIS Server.

5. Eine vollständig funktionsfähige Geodatabase

Geodatabase

Eine GIS-Kartenanwendung bietet mehr als nur eine Kartenansicht. Sie ermöglicht auch den Zugang zu intelligenten Geodatabases.

Jede GIS-Anwendung ist auf eine stabile Umgebung für die Verwaltung raumbezogener Daten angewiesen, in der die Informationen gespeichert sind, die zur Erstellung und Unterstützung aller GIS-Anwendungen verwendet werden. Dies können Geodatabases sein. Eine Geodatabase ist eine Sammlung von Shapefiles, verschiedener tabellarischer Datenbanken und Kalkulationstabellen, CAD-Dateien, Entwurfsdateien, Bildern, HTML-Webseiten usw.

Sie benötigen mindestens ein Repository geographischer Informationen, die in der GIS-Organisation zur Unterstützung dieser Arbeit verwendet werden. Die Grundkarten müssen mit einem umfassenden, aktuellen und integrierten GIS-Informationsmodell erstellt und verwaltet werden. Datasets müssen bearbeitet und gepflegt werden. Beobachtungen müssen aufgezeichnet werden. Analytische Ergebnisse müssen protokolliert und gespeichert werden usw.

Geodatabases sind besonders wichtig, um nicht nur Sammlungen einzelner Features zu verwalten, sondern auch zum Speichern und Modellieren räumlicher Beziehungen und Verhaltensweisen, die für viele GIS-Tasks und -Analysevorgänge eine Bedeutung haben.

In der professionellen GIS-Community liegt der Schwerpunkt auf Investitionen in hochwertige geographische Informationen und deren Berechnung. Die Antworten, die Sie aus Ihrem GIS ableiten, können nur so gut sein, wie die Qualität der Informationen in der GIS-Datenbank. GIS-Datasets müssen übereinstimmend kompiliert, harmonisiert und integriert werden, damit sie in einer geographischen Umgebung zusammenpassen. Viele GIS-Benutzer investieren viel in die Erstellung und Verwaltung der raumbezogenen Datenbanken. Diese Informationsspeicher sind von enormem Wert im Hinblick auf verschiedenste Fragen. Umfassende geographische Daten werden wichtig, wenn Sie nicht einfach nur Beobachtungen auf einer Grundkarte anzeigen möchten.

Die ArcGIS-Geodatabase ist eine sehr stabile und wichtige Datenmanagementtechnologie für die Modellierung, Organisation und Verwaltung umfassender GIS-Informationen zur Unterstützung Ihrer Arbeit. Geodatabases sind darauf ausgelegt, alle Ebenen der GIS-Implementierung zu unterstützen – von den einfachsten Geodatenmodellen bis hin zu sehr ausgeklügelten.

Web-Services unterstützen Sie bei der Implementierung dieser Umgebung

Beachten Sie, dass jedes dieser Elemente in einer GIS-Webkartenanwendung mit ArcGIS Server gehostet und bereitgestellt werden kann. So können beispielsweise verschiedene Web-Services als Bestandteil Ihrer GIS-Kartenanwendung geöffnet und zusammengestellt werden – ein Grundkarten-Service, operationale Karten-Services, Geoverarbeitungs-Services, Geodaten-Services, Image-Services usw.

Eine der herausragenden Stärken von GIS-Kartenanwendungen besteht darin, dass Sie Remote-Web-Services mit Ihren eigenen lokalen Inhalten mischen können, um Ihre GIS-Anwendungen zusammenzustellen. Sie sollten sich unbedingt die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, wie Sie die Services von anderen Organisationen zusammen mit eigenen Ressourcen in Ihren Webanwendungen nutzen könnten.

Im Folgenden finden Sie eine Beispielimplementierung einer GIS-Webkartenanwendung mit der JavaScript-Schnittstelle zu ArcGIS Server, die auch das NWIS-Flusspegelnetz aus USGS abfragt und Zeitserienbeobachtungen für den Abfluss zurückgibt (http://waterdata.usgs.gov/nwis). Auf diese Beobachtungen kann über das Web-Services-Protokoll WaterOneFlow zugegriffen werden, das von der hydrologischen Gemeinschaft veröffentlicht wird. Ein Beispiel finden Sie unter http://water.sdsc.edu/wateroneflow/.

Eine JavaScript-Webanwendung

3/6/2012