Anzeigen von Services als KML

Standardmäßig ist jeder veröffentlichte ArcGIS Server-Karten-Service oder -Image-Service auch als KML-Netzwerk-Link (Keyhole Markup Language) verfügbar. Somit kann jede Anwendung, die KML unterstützt, z. B. ArcGIS Explorer, ArcGlobe und Google Earth, Ihre ArcGIS Server-Services verwenden.

Mithilfe von REST (Representational State Transfer) stellt ArcGIS Server Informationen zu den Services über eine Reihe von Endpunkten oder URLs bereit. Benutzer müssen nur auf die entsprechenden REST-URLs verweisen, die KML zurückgeben, um den Service als KML zu verwenden. Darüber hinaus verfügt ArcGIS Server über einen separaten Satz an URLs, die nicht über REST ausgeführt werden und die speziell für Manager-Benutzer erstellt wurden. Hierbei werden in Form von bereits zusammengestellten Dokumenten für KML-Netzwerk-Links stark angepasste KML-Inhalte für Benutzer erstellt.

Was ist ein KML-Netzwerk-Link, und wie arbeitet er mit Geokodierungs-, Geoverarbeitungs-, oder Image-Services?

KML-Netzwerk-Links bieten die Möglichkeit, dynamischen KML-Inhalt über das Internet anzuzeigen. Sie können Details zu Aktualisierungsintervallen und anderen Verhaltenseigenschaften enthalten und in gezippten KML-(KMZ-)Dateien eingebettet werden. Zur Vereinfachung werden KML-/KMZ-Dateien, die Netzwerk-Link-Informationen enthalten, in diesem Thema von nun an als Netzwerk-Link-Dokumente bezeichnet.

Der standardmäßige KML-Netzwerk-Link, der durch die REST-Endpunkte des Karten-Services und Image-Services angegeben wird, zeigt den ArcGIS Server-Service als Boden-Overlay an, d. h. als Bild, das auf der Globusoberfläche drapiert ist. Wenn der Service ein gecachter Karten-Service in einem unterstützten Koordinatensystem (WGS84, WGS 1984 Web Mercator oder eine andere beliebige Zylinderprojektion) ist, dann wird das Boden-Overlay auch mit Regions zurückgegeben. Regions stellen eine hierarchische Sammlung von Bildern dar und werden zur Leistungsoptimierung empfohlen. Beachten Sie, dass ArcGIS Server-Image-Services nicht vollständig gecacht werden können und daher nicht mit Regions freigegeben werden.

Weitere REST-KML-Netzwerk-Links, auf die zugegriffen werden kann, sind beispielsweise Abfrageoperationen für Karten-Service-Layer, Adressgeokodierungs- und Rückwärts-Geokodierungs-Operationen sowie die Ergebnisse übermittelter Geoverarbeitungsaufträge. Diese Rückgabevektoren werden wie in den Quelldokumenten des Ursprungs-Service und in den in Rastern dargestellten Boden-Overlays (nur Geoverarbeitungs-Service) symbolisiert.

Eine weitere Option in den Karten-Services besteht in der Generierung eines benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Links. Sie können einen benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Link über das Services-Verzeichnis, mithilfe von Manager oder manuell in einem KML-Client erstellen. Durch diese Technik ist es möglich, dass die bereitgestellte KML Kombinationen aus Raster- und Vektorelementen und nicht nur das einzelne Boden-Overlay-Bild beinhaltet, das über den standardmäßigen REST-Endpunkt geliefert wurde. Wenn Sie z. B. möchten, dass extrudierte Gebäudegrundrisse im Karten-Service vorhanden sind, müssen Sie einen benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Link generieren. Unter Erstellen von Karten für die Veröffentlichung als KML und Verwalten von KML-Netzwerk-Links finden Sie nähere Informationen zu diesem Erstellungsprozess.

Wie finden Sie die URL für einen bestimmten Service?

Die REST-URLs können mühelos über das ArcGIS Services-Verzeichnis gesucht werden. Beim Services-Verzeichnis handelt es sich um eine Anwendung, die in ArcGIS Server enthalten ist und mit deren Hilfe Sie REST-bezogene Informationen zu Ihren Services, beispielsweise URLs, finden können. Öffnen Sie das Services-Verzeichnis direkt über das Startmenü oder indem Sie http://<Webservername>/<Instanzname>/rest/services in einem Browser eingeben. Navigieren Sie zum Link für den gewünschten Service, und klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf Anzeigen in: Google Earth, und klicken Sie dann auf Verknüpfung kopieren, um den Link abzurufen.

Die URLs für die standardmäßigen Endpunkte für den REST-Karten-Service und den REST-Image-Service werden direkt aus folgenden Bestandteilen erstellt http:// <Webservername>/ <Instanzname>/rest/services/ <Service-Name>/ <Service-Typ>/kml / <Service>.kmz. Die verschiedenen Namen werden vom Publisher bei der Erstellung des ArcGIS Server-Service definiert, und der Service-Typ ist entweder MapServer oder ImageServer.

Beispiel für eine URL, die über REST eine Verbindung mit einem ArcGIS Server-Service als KML-Netzwerk-Link herstellt:

• http://myServer/arcgis/rest/services/serviceName/MapServer/kml/mapImage.kmz

Die MapService-REST-URL zum Generieren eines benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Link-Dokuments befindet sich auf derselben Services-Verzeichnis-Seite wie der standardmäßige MapService-REST-Endpunkt. Die zugehörige URL wird nach oben dargestelltem Muster erstellt, endet jedoch mit "generateKML.kmz". Durch das Öffnen dieses Links wird eine Seite aufgerufen, über die bestimmte Netzwerk-Link-Eigenschaften definiert werden können. Wenn Sie auf KML generieren klicken, wird ein benutzerdefiniertes Netzwerk-Link-Dokument erstellt, das anschließend in ein beliebiges virtuelles Verzeichnis kopiert und von dort veröffentlicht werden kann.

Darüber hinaus wird die Abfrage-Layer-Seite geöffnet, wenn Sie den Link für einen Karten-Service-Layer auswählen und dann die Operation Layer abfragen aufrufen.

Durch das Auswählen von KML als Format wird eine Netzwerk-Link-URL erstellt, die Sie in ein Netzwerk-Link-Dokument einfügen können.

http://myServer/ArcGIS/rest/services/M_Portland_FGDB/MapServer/7/query?
text=&geometry=&geometryType=esriGeometryEnvelope&inSR=&spatialRel=
esriSpatialRelIntersects&where=&returnGeometry=true&outSR=&outFields=&f=kmz

Mit Administratorberechtigungen können Sie in ArcCatalog auf das Dialogfeld Karten-Service-Eigenschaften zugreifen und die URL zum nicht über REST ausgeführten KML-Service direkt auf der Registerkarte Funktionen suchen. Diese URL kann zum manuellen Erstellen von benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Links in einem KML-Client verwendet werden.

Wenn Sie mit Manager einen benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Link erstellen, wird die KMZ-Datei automatisch in das virtuelle Stammverzeichnisverzeichnis kopiert und ist unter http://<Webservername>/ <Instanzname>/kml für jeden Benutzer verfügbar. Öffnen Sie einfach dieses Verzeichnis in einem Browser, um alle benutzerdefinierten KML-Netzwerk-Links für Ihren Server anzuzeigen.

Sobald Sie über die URL zum KML-Netzwerk-Link-Dokument verfügen, veröffentlichen Sie sie auf der Website oder in einem anderen öffentlichen Bereich, damit andere Benutzer das KML-Dokument schnell und leicht öffnen können.