Optimieren von Kartentext und -beschriftungen für eine verbesserte Performance
Beim Symbolisieren von Text auf einer Karte bestehen mehrere Optionen für Leistungsverbesserungen, u. a. durch verschiedene Textdarstellungen und Texttypen.
Im Allgemeinen sollten Sie Annotations statt Beschriftungen verwenden, um die Leistung zu verbessern. Da Beschriftungen vom Computer mehr Platzierungsentscheidungen erfordern, sind Annotations möglicherweise schneller.
Wenn auf der Karte sowohl Annotations als auch Beschriftungen vorhanden sind, beachten Sie, dass Annotations bei der Platzierung von Beschriftungen als Hindernis wirken können. Legen Sie in diesem Fall die Gewichtung der Konflikterkennung für Annotation-Gruppen auf der Karte auf "Keine" fest. Legen Sie jedoch nicht alle Gewichtungen auf "Keine" fest. In den meisten Fällen benötigen Sie diese, um gute Beschriftungsergebnisse zu erhalten.
Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Aufrechterhaltung der Leistung bei der Verwendung von Text für Karten.
Textsymbole
Wie bei anderen Symboltypen auch, gilt Folgendes: Je weniger Verarbeitungsentscheidungen von ArcMap getroffen werden müssen, desto schneller wird die Karte dargestellt. Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Aufrechterhaltung einer guten Zeichenleistung bei Textsymbolen:
- Reduzieren Sie, wenn möglich, die Textgröße. Sehr große Textsymbole, z. B. solche über 60 Punkte, erhöhen die Zeichenzeit.
- Komplexere Symbole werden langsamer dargestellt. Schränken Sie daher die Verwendung von Texteffekten ein, z. B. von Bannerbeschriftungen, Führungslinien, Versatz, Halos, Hintergründe und Füllmuster.
- Verwenden Sie statt Halos oder Maskierungen um Text einen Schatten. Schatten können Sie im Dialogfeld Textsymbol-Editor auf der Registerkarte Erweiterter Text hinzufügen.
Beschriftungen
Im Folgenden finden Sie einige Richtlinien zur Aufrechterhaltung einer guten Zeichenleistung bei Beschriftungen:
- Beschriftungen lassen sich schneller darstellen, wenn der Text der Beschriftung in einem eigenen Feld in der Attributtabelle des Layers gespeichert ist. Wenn die Karte aufgrund der Beschriftungen sehr langsam gezeichnet wird, versuchen Sie, die SQL-Abfragen und Anforderungen für die Beschriftungsplatzierung zu vereinfachen.
- Beschriftungsausdrücke verlangsamen die Darstellungs-Performance. Vermeiden Sie insbesondere Skripts mit Beschriftungsausdrücken zum bedingten Verarbeiten und Formatieren von Beschriftungszeichenfolgen sowie das Zusammenführen von Daten aus mehreren Feldern in einer Beschriftungszeichenfolge bei der Darstellung. Stattdessen sollten Sie ein neues Feld mit genau den benötigten Daten berechnen. Das Feld kann Formatierungs-Tags beinhalten.
- Felder in SQL-Abfragen sollten nach Möglichkeit immer indiziert werden.
- Verwenden Sie zum Erstellen mehrfacher Beschriftungs-Klassen möglichst keine komplexen SQL-Abfragen.
- Verwenden Sie Gewichtungen für Konflikte zwischen Beschriftungen und Features sparsam. Setzen Sie die Feature-Gewichtungen, soweit möglich, auf "Keine".
- Gerade Linienbeschriftungen lassen sich schneller darstellen als Beschriftungen, die einer Kurve folgen.
- Beschriftungseffekte beeinträchtigen ebenfalls die Leistung. Im Abschnitt oben finden Sie weitere Beispiele für die Optimierung von Textsymbolen.
- Legen Sie für Beschriftungen ein maßstabsabhängiges Rendern fest. Wenn die Anzeige eine Karte verkleinert wird, müssen mehr Beschriftungen gezeichnet werden. Dies nimmt Zeit in Anspruch. Untersuchen Sie das Kartendokument, und ermitteln Sie, ob einige Beschriftungen bei einem kleineren Maßstab möglicherweise nicht gezeichnet werden müssen.
Wenn auf der Karte sowohl Karten-Annotation-Gruppen als auch Beschriftungen vorhanden sind, beachten Sie, dass Annotations bei der Platzierung von Beschriftungen als Hindernis wirken können. Legen Sie in diesem Fall die Gewichtung der Konflikterkennung für Annotation-Gruppen auf der Karte auf "Keine" fest. Legen Sie jedoch nicht alle Gewichtungen auf "Keine" fest, da Sie diese in den meisten Fällen benötigen, um gute Beschriftungsergebnisse zu erhalten.
Die Maplex Label-Engine, die mit der Erweiterung "Maplex for ArcGIS" geliefert wird, bietet wesentlich mehr Optionen für die Beschriftungsplatzierung als die Standard-Label-Engine. Die erweiterten Platzierungsentscheidungen können sich jedoch auf die Leistung auswirken. Erwägen Sie daher die Konvertierung von Maplex-Beschriftungen in Annotations. Wenn Sie für dynamische Beschriftungen eine höhere Geschwindigkeit wünschen, verwenden Sie die Standard-Label-Engine. Sie können die Label-Engine im Dialogfeld Eigenschaften: Datenrahmen auf der Registerkarte Allgemein auswählen.
Annotation
Wenn Sie in ArcMap Annotations erstellen, können diese als Kartendokument-Annotations gespeichert werden, die wiederum in Annotation-Gruppen gespeichert werden, oder aber als Geodatabase-Annotations, die wiederum in Geodatabase-Annotation-Feature-Classes gespeichert werden. Eine Übersicht über diese Formate sowie einige Überlegungen zur jeweiligen Performance finden Sie unter Vergleich zwischen Annotation-Gruppen und Geodatabase-Annotations.