Hinzufügen von XY-Koordinatendaten als Layer

Neben anderen Datenquellen wie Shapefiles können Sie zur Karte tabellarische Daten hinzufügen, die geographische Positionen in Form von XY-Koordinaten enthalten. Wenn die Tabelle auch Z-Koordinaten enthält, z. B. Höhenwerte, können Sie Tabellendaten als 3D-Inhalt zum Globus oder zur Szene hinzufügen.

XY-Koordinaten bezeichnen Punkte bzw. Objekte auf der Erdoberfläche, wie Wasserprobenentnahmestellen oder Hydranten in einer Stadt. Sie können XY-Koordinaten-Daten mithilfe eines GPS (auch häufig einen Höhen [Z]-Wert) leicht erfassen.

Damit eine Tabelle mit XY-Koordinaten zur Karte, zum Globus oder der Szene hinzugefügt werden kann, muss die Tabelle zwei Felder enthalten: ein Feld für die X-Koordinate und ein Feld für die Y-Koordinate. Es ist für das Laden der Daten unerheblich, um welches Koordinatensystem es sich handelt und in welchen Einheiten die Werte angegeben werden (zum Beispiel Längen- und Breitengrade oder Meter). Ein Feld für die Z-Koordinaten, das die 3D-Geometrie aktiviert, ist optional.

Die Felder müssen Zahlenfelder sein. Wenn der Koordinatenwert in einem Feld beispielsweise in Grad, Minuten und Sekunden gespeichert ist (z. B. -120 13 58), müssen die Werte in Dezimalgrad konvertiert und in einem Zahlenfeld gespeichert werden.

Nachdem die Daten zur Karte, zum Globus oder zur Szene hinzugefügt wurden, werden sie zu einem XY-Ereignis-Layer, der sich wie jeder andere Punkt-Feature-Layer verhält. Sie können beispielsweise die Darstellung aktivieren und deaktivieren, die Symbologie ändern, die Darstellungsmaßstäbe festlegen oder anhand von Auswahlkriterien festlegen, dass nur eine Teilmenge der enthaltenen Features dargestellt wird. In 3D können Sie auch Eigenschaften wie die vertikale Überhöhung des Layers oder seinen Versatz von einer Höhenoberfläche ändern.

Schritte für das Hinzufügen von XY-Koordinatendaten als Layer

  1. Klicken Sie auf Datei > Daten hinzufügen > XY-Daten hinzufügen.
    Hinzufügen von XY-Daten als Layer
  2. Wählen Sie die Tabelle mit XY-Koordinatendaten aus.
  3. Identifizieren Sie die Spalten, die die X- und Y-Koordinaten (und optional die Z-Koordinaten) enthalten.
  4. Legen Sie das Koordinatensystem fest.

Sie können mit der Geoverarbeitung auch XY-Daten in Tabellen als neue Feature-Class hinzufügen.

HinweisHinweis:

Alternativ können Sie im Fenster Katalog die Tabelle auswählen, die die XY-Spalten enthält, und eine Feature-Class erstellen.

Erstellen einer Feature-Class aus XY-Daten im Fenster "Katalog"

XY-Ereignis-Layer und ObjectID-Felder

Wenn die Tabelle, auf der ein XY-Ereignis-Layer basiert, kein ObjectID-Feld aufweist, können bestimmte Tasks für den Layer nicht ausgeführt werden. Mit Zeichen getrennte Textdateien oder Tabellen, auf die über eine OLE-DB-Verbindung zugegriffen wird, sind Beispiele für Tabellen ohne ObjectID-Feld.

Ohne ObjectID-Feld können folgende Tasks nicht ausgeführt werden:

Wenn Sie diese Tasks ausführen möchten, können Sie den XY-Layer mit den folgenden Schritten in eine Feature-Class exportieren oder mit den oben beschriebenen Schritten im Fenster Katalog eine Feature-Class aus einer XY-Tabelle erstellen. Mit beiden Verfahren wird eine voll funktionsfähige Feature-Class mit ObjectID-Feld erstellt.

Weitere Informationen zu ObjectID-Feldern

Konvertieren von GMS-Daten (Grad, Minuten, Sekunden) in Dezimalgrad

Damit aus XY-Koordinaten ein Punkt-Layer erstellt werden kann, müssen die Koordinaten in Dezimalgrad angegeben sein. Es gibt mehrere Möglichkeiten, GMS-Daten (Grad/Minuten/Sekunden) in Dezimalgrad zu konvertieren.

Zur manuellen Konvertierung verwenden Sie die folgende Formel:

Decimal Degrees = Degrees + ((Minutes / 60) + (Seconds / 3600))

75 59 32,483 W lautet in Dezimalgrad beispielsweise –75,9923564. Auf die GMS-Daten folgt häufig die Angabe der Halbkugel, also N, S, O oder W. Beim Konvertieren in Dezimalgrad sollten Werte für Längengrade auf der westlichen Halbkugel oder Werte für Breitengrade auf der südlichen Halbkugel in negative Dezimalgradwerte konvertiert werden.

Außerdem können Sie einen erweiterten Ausdruck in der Feldberechnung verwenden oder die Konvertierung mittels Programmcode automatisch ausführen lassen.

Speichern eines XY-Layers als Feature-Class

Sie können den Inhalt eines XY-Layers als Feature-Class speichern, indem Sie folgende Schritte ausführen:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Namen des XY-Layers, und klicken Sie auf Daten > Daten exportieren. Das Dialogfeld Daten exportieren wird geöffnet.
    Layer in Feature-Class exportieren
  2. Legen Sie das Ausgabe-Koordinatensystem fest und geben Sie den Speicherort und den Namen der neuen Feature-Class an.
  3. Klicken Sie auf OK, um die neue Feature-Class zu speichern.


7/11/2012