Verwenden von Ordnern zum Organisieren von KML-Inhalten
KML ermöglicht Ihnen, Ordner in einer KML-Datei zu definieren. Diese Ordner ermöglichen das Navigieren in KML-Inhalten in einer Baumstruktur ähnlich wie im Windows-Explorer. Ordner sind sehr nützlich, um KML-Elemente in der KML-Inhaltsansicht in logische Gruppen zu unterteilen. KML-Dateien mit Organisationsordnern können auch die Zugänglichkeit von GIS-Daten verbessern. Benutzer können über ein strukturiertes Inhaltsverzeichnis durch Inhalte navigieren und nicht ausschließlich über die geographische Darstellung.
Wenn Sie KML über ArcGIS erstellen bzw. bereitstellen, werden automatisch Ordner zur Gruppierung und Organisation der Inhalte erstellt. Für Layer, deren Features als Vektoren oder Ortsmarkierungen angezeigt werden, wird in der KML-Datei ein separater Unterordner erstellt und jedes einzelne Feature als separates untergeordnetes Element zugänglich gemacht.
Diese automatisch erstellten Ordner sind jedoch möglicherweise nicht hierarchisch angeordnet, um eine einfache Navigation durch die KML-Inhaltsstruktur zu ermöglichen. Es kann sein, dass ein einzelner Ordner schlicht zu viele Features und somit eine unendlich lange Elementliste enthält. Des Weiteren weisen die Daten, die verfügbar gemacht werden sollen, möglicherweise bereits eine eigene logische, auf Attributen basierende Baumstruktur auf, z. B. ein Satz historischer Daten mit verschiedenen Zeitintervallen.
In diesen Fällen können Sie Gruppen-Layer nutzen, um Organisationsordner zu erstellen, in denen die automatisch definierten Ortsmarkierungs-Features, Feature-Layer und Boden-Overlays klassifiziert werden.
Beispiel zum Verbessern der KML-Ordnerstruktur
Deutschland hat mehr als achttausend PLZ-Gebiete – Wenn Sie all diese Features im gleichen KML-Ordner verfügbar machen würden, wäre die KML-Inhaltsstruktur nicht mehr funktionsfähig.
Wenn Sie jedoch die PLZ-Gebiete logisch in Regionen und Zonen unterteilen, können Sie diese große Feature-Anzahl ohne nachteilige Auswirkungen auf die Inhaltsstruktur als KML bereitstellen. Angenommen, die PLZ-Gebiete in Deutschland sind in Regionen gruppiert, die wiederum in zehn Zonen unterteilt sind. Dann können Sie die Daten in einer Hierarchie mit zwei Ordnerebenen logisch aufgliedern.
Dazu gehen Sie wie folgt vor:
- Erstellen Sie einen neuen Gruppen-Layer mit dem Namen "Germany Postcode Areas".
- Erstellen Sie einen weiteren Gruppen-Layer, weisen Sie diesem einen Namen für die erste verfügbare Zone zu, und platzieren Sie ihn als Unterordner des ersten Gruppen-Layers, der die oberste Ebene einnimmt.
- Fügen Sie den Polygon-Layer mit den PLZ-Daten hinzu, und begrenzen Sie die für diesen Layer angezeigte Feature-Anzahl mithilfe einer Definitionsabfrage auf eine einzelne Zone/Region-Kombination.
- Geben Sie den Namen der Region als Layer-Name für den Polygon-Layer an.
- Wiederholen Sie diese drei Schritte, bis alle Zone/Region-Kombinationen hinzugefügt wurden.
- Exportieren Sie den Layer in KML.
Das Ergebnis: Interaktivere Daten, durch die der Benutzer entweder über die geographischen Positionen auf der Karte oder über die Ordnerhierarchie navigieren kann.