Funktionsweise des Werkzeugs "Raster zu TIN" (3D Analyst)

Mit dem Werkzeug Raster zu TIN wird ein TIN erstellt, dessen Oberfläche lediglich um eine angegebene Z-Toleranz vom Eingabe-Raster abweicht. Raster zu TIN wird häufig verwendet, um ein Raster, das von einem digitalen Höhenmodell (DEM) im USGS-Format (U.S. Geological Survey) abgeleitet wurde, in ein TIN-Oberflächenmodell zu konvertieren.

Das Werkzeug Raster zu TIN erstellt zuerst ein einleitendes TIN anhand einer ausreichenden Anzahl von Eingabe-Raster-Punkten (Zellmittelpunkten), um den Umfang der Raster-Oberfläche vollständig abzudecken. Anschließend wird die TIN-Oberfläche schrittweise verbessert, bis sie die angegebene Z-Toleranz einhält. Hierfür werden in einem iterativen Prozess weitere Zellmittelpunkte je nach Bedarf hinzugefügt.

Die Interpolationszone des Eingabe-Rasters wird im Ausgabe-TIN berücksichtigt. Die polygonale Darstellung der Interpolationszone wird mithilfe von Z-Werten aus dem Raster extrahiert und dem TIN als weiches Clip-Polygon hinzugefügt.

Die Anzahl der vom Befehl ausgewählten Punkte ist abhängig von der angegebenen Z-Toleranz und der Glattheit des Eingabe-Rasters. Wenn eine kleine Z-Toleranz angegeben wird oder die Raster-Oberfläche topographisch rau und komplex ist, sind mehr Punkte zum Berechnen des TINs erforderlich.

Falls angegeben, fungiert die maximale Anzahl an Punkten als Beschränkung der TIN-Größe. Das Werkzeug bricht ab und gibt einen Fehler aus, wenn die Z-Toleranz nicht bis zu dem Zeitpunkt erreicht ist, zu dem die Anzahl der Knoten des TINs diese Größe erreicht hat. Diese Anzahl ist eine ungefähre Angabe. Es ist möglich, ein TIN zu erzeugen, das etwas größer als dieser Wert ist, es empfiehlt sich jedoch, TINs unter mehreren Millionen Punkten zu halten. Große Eingaberaster und kleine Z-Toleranz-Einstellungen können diesen Wert übersteigen. Wenn Größe ein Problem ist, sollten Sie die Verarbeitung von Teilmengen in Erwägung ziehen oder das Werkzeug Raster zu Multipoint verwenden und anschließend ein Terrain-Dataset berechnen.

Der Z-Faktor wird zur Umrechnung der Z-Einheiten verwendet (z. B. Fuß in Meter). Die Höhen des Ausgabe-TIN werden zur Durchführung der Umrechnung mit diesem Wert multipliziert.

Die Z-Toleranz wird in den Z-Einheiten des Ausgabe-TIN angegeben. Wenn beispielsweise die Z-Einheiten des Eingabe-Rasters in Fuß angegeben sind und der Z-Faktor 0,3048 zur Umrechnung in Meter im Ausgabe-TIN verwendet wird, muss die Z-Toleranz in Metern angegeben werden.

Abbildung "TIN aus Raster erstellen"

7/10/2012