Funktionsweise des Werkzeugs "Vereinigen 3D"

Das Werkzeug "Vereinigen 3D" kombiniert Multipatch-Features im Eingabe-Feature-Set auf Grundlage einer überlappenden Geometrie und/oder eines Gruppierungsfelds. Multipatches werden für die Analyse zuerst in feste Körper konvertiert. Wird ein Multipatch-Feature nicht geschlossen, kann es nicht in einen festen Körper konvertiert werden und wird übersprungen, wodurch eine Fehlermeldung generiert wird.

HinweisHinweis:
  • Sie können mithilfe des Geoverarbeitungswerkzeugs "Ist geschlossen 3D" überprüfen, ob Multipatch-Features geschlossen sind.

Diese festen Körper werden verglichen, um überlappenden Volumina zu erkennen. Werden überlappende Volumina erkannt, werden die Shells (Dreiecke und Ringe) der festen Körper geschnitten, redundante innere Teile werden entfernt und sie werden so kombiniert, dass sie einen einzelnen neuen festen Körper bilden. Dieser feste Körper wird dann als geschlossenes Multipatch-Feature ausgeschrieben. Dieser Vorgang wird iterativ so lange durchgeführt, bis alle Multipatch-Features in der Feature-Class verarbeitet wurden.

Ein Gruppierungsfeld legt fest, welche Features zu einem neuen Feature vereinigt (gruppiert) werden sollen. Gruppierungsfelder erhöhen die Performance deutlich, indem sie die Anzahl der Durchgänge reduzieren, die das Werkzeug das Dataset durchlaufen muss. Statt ein Feature mit allen anderen Features im Dataset zu vergleichen, wird es nur mit den Features in der Gruppe verglichen und bei Bedarf mit ihnen vereinigt.

Wenn Sie beispielsweise Multipatches vereinigen, die Teile von Gebäuden in einer Stadt darstellen, wobei pro Gebäude mehrere Multipatches vorhanden sind, kann ein Gruppierungsfeld die Performance deutlich erhöhen. Durch das Gruppieren von Features auf Grundlage einer eindeutigen Gebäudekennung muss das Werkzeug nicht mehr einen Multipatch eines Gebäudes mit allen anderen vereinigen, sondern nur noch mit denen desselben Gebäudes.

Das Werkzeug optimiert seine Performance vor der Vereinigung nach Möglichkeit eigenständig, indem es Features automatisch zu Gruppen kombiniert. Es erstellt für jedes Feature umgebende Rechtecke und vergleicht sie miteinander, wobei es Gruppen potenziell überlappender Features erkennt. Beachten Sie, dass ein umgebendes Rechteck möglicherweise viel größer als die Multipatch-Geometrie des Features ist; daher bedeutet eine Überschneidung von umgebenden Rechtecken nicht gleichzeitig eine geometrische Überschneidung. Wenn Sie ein Gruppierungsfeld verwenden, können Sie die Optimierungsfunktion deaktivieren, um die Performance zu erhöhen. Diese Option können Sie auch deaktivieren, wenn Sie kein Gruppierungsfeld verwenden, sondern alle Eingabe-Multipatch-Features in ein Ausgabe-Feature gruppieren möchten.

Beachten Sie, dass das Werkzeug nur Features ausgeben kann, die gruppiert wurden, oder alle Eingabe-Features einschließlich der, die nicht mit einem anderen Feature gruppiert werden konnten. Standardmäßig wird letztere Ausgabe generiert. Allerdings können Sie diese Funktion deaktivieren, indem Sie die Option "Ausgabe aller Raster-Features" deaktivieren.

Wenn zwei oder mehr Multipatch-Features kombiniert werden, die nur eine Kante oder einen Stützpunkt gemeinsam haben, generiert das Werkzeug eine Fehlermeldung. Die Fehlermeldung gibt an, dass das Ausgabe-Feature nicht einfach ist und nicht erstellt werden konnte. Wenn Sie die Optimierungsfunktion nicht verwenden und die Eingabe-Feature-Class oder Gruppe Multipatches beinhaltet, die kein Volumen oder keinen Raum gemeinsam haben, wird dieselbe Fehlermeldung angezeigt.


7/10/2012